Die Quds Brigaden, eine Spezialeinheit der iranischen Revolutionsgarden, stehen an der Spitze der internationalen Terrorkampagne, die der Iran in enger Zusammenarbeit mit der Hisbollah gegen Israel angestrengt hat.


Ghasem Soleimani, Kommandant der Quds Brigaden, verneigt sich vor dem Obersten Führer des Iran, Ali Khamenei (Foto von der Asriran.com Webseite, 3. Juli 2012). Die terroristischen und subversiven Aktivitäten, die die Quds Brigaden in der ganzen Welt durchführen, werden von Khamenei und der höchsten Ebene des iranischen Regimes vollkommen unterstützt.
Ghasem Soleimani, Kommandant der Quds Brigaden, verneigt sich vor dem Obersten Führer des Iran, Ali Khamenei (Foto von der Asriran.com Webseite, 3. Juli 2012). Die terroristischen und subversiven Aktivitäten, die die Quds Brigaden in der ganzen Welt durchführen, werden von Khamenei und der höchsten Ebene des iranischen Regimes vollkommen unterstützt.

Übersicht

1.   Die zahlreichen, in den letzten Jahren in verschiedenen Ländern der Welt versuchten und durchgeführten Terrorangriffe haben wieder einmal klar dargestellt, dass Israel einer globalen iranischen Terrorkampagne ausgesetzt ist. Diese Angriffe, die unterschiedliche Formen annehmen, werden von den Quds Brigaden organisiert und geleitet, einer Spezialeinheit der iranischen Islamischen Revolutionären Garde. Die Hisbollah fungiert als wichtigster "Bevollmächtiger" der Quds Brigaden im Ausland und führt ihre Terrormissionen aus. Unserer Einschätzung nach wurde der Terroranschlag auf den Reisebus israelischer Touristen in Bulgarien von der Hisbollah ausgeführt. Er bildet einen Teil der iranischen Kampagne – aus ihrer Sicht handelte es sich dabei um den bisher "erfolgreichsten" Anschlag (fünf Israelis, der bulgarische Busfahrer und der Terrorist selbst wurden getötet, 36 israelische Touristen wurden verletzt).

2.   Die iranische Terrorkampagne, die im letzten Jahr beschleunigt wurde, verfolgt mehrere Ziele. U. a. soll sie die unterschwellige Kampagne bekämpfen, die aus iranischer Sicht gegen den Iran angezettelt wurde. Konkret ausgedrückt geht es darum, Rache für den Tod iranischer Atomforscher und des hochrangigen Hisbollah Führers Imad Mughniyeh zu üben, für den der Iran und die Hisbollah Israel verantwortlich machen. Auf diese Art und Weise versucht der Iran Israel davor abzuschrecken, irgendeinen Angriff auf den Iran anzupeilen und seine eigene Position in der Kampagne gegen die Vereinigten Staaten und Israel zu stärken. Der Iran versucht auch eindeutig auszudrücken, dass er die operationellen Fähigkeiten besitzt, im Angriffsfall mit äusserster Schärfe zu reagieren. Ziele dieser Angriffe waren bisher hauptsächlich israelische Diplomaten, die in den verschiedenen Botschaften dienen, israelische Touristen und, zumindest in einem Fall, jüdische Persönlichkeiten. Parallel zum Terrorangriff auf Israel führten die Quds Brigaden ihre Terror Aktivitäten weiter und planten Terrorangriffe auf saudi-arabische und bahrainische Ziele, die allerdings vereitelt wurden (u. a. unternahmen sie einen Anschlagsversuch auf den saudi-arabischen Botschafter in den Vereinigten Staaten).

3.   Die in enger Zusammenarbeit mit der Hisbollah durchgeführten iranischen Anschläge gegen israelische Ziele, die seit Mai 2011 intensiviert wurden, fanden in verschiedenen Ländern statt, u. a. in Bulgarien, auf Zypern, in Kenia, Azerbaidjan, Indien, Georgien, Thailand und der Türkei (für Einzelheiten siehe Anhang). In den meisten Fällen schlugen die Angriffe fehl oder konnten vereitelt werden – entweder schon im Planungsstadium und bei der Sammlung von Informationen oder während der Vorbereitung. In manchen Fällen entdeckten die landeseigenen Sicherheitsdienste die iranischen und hisbollahverbundenen "Fingerabdrücke", die diplomatische Zwischenfälle ausgelöst hätten und die iranischen Beziehungen mit den verschiedenen Ländern erschwert hätten. Im Februar 2012 befestigten in Indien Terroraktivisten einen magnetischen Sprengsatz am Fahrzeug eines Vertreters des israelischen Verteidigungsministeriums. Seine Frau, die den Wagen fuhr, wurde bei der Explosion schwer verletzt (13. Februar 2012)..

4.   Im Rückblick muss festgestellt werden, dass der Iran Entschlossenheit und Wagemut gezeigt hat und seine Anstrengungen, Anschläge gegen Israel durchzuführen, fortsetzte, obwohl er eine ganze Reihe von Fehlschlägen einzustecken hatte. Der "erfolgreiche" Hisbollah Anschlag in Bulgarien, der der Serie von operationellen Fehlschlägen ein Ende setzte, könnte unserer Einschätzung nach, den Iran dazu ermutigen, die Terrorkampagne gegen Israel fortzusetzen und sogar zu verschärfen. Nach einem Bericht im Wall Street Journal "hat der Iran Pläne entwickelt, den internationalen Ölhandel zu schädigen, u. a. durch Angriffe auf Erölplattformen und Öltanker" innerhalb und außerhalb der Straße von Hormus, als Vergeltung für die internationalen Sanktionen und den Druck, der auf den Iran ausgeübt wird. [1]

Der gesamte Artikel (in englischer Sprache)in einzusehen auf: http://www.terrorism-info.org.il/en/article/20378

[1] The Wall Street Journal, 19.7.2012, "U.S Says Iran Plans to Disrupt oil Trade"