Erneute Eskalation nachdem palästinensische Terristen eine Anti-Tank Rakete auf ein IDF Fahrzeug abfeuern und vier Soldaten verletzen *

Die Rakete, die in einer der Ortschaften im Raum Ashkelon einschlug (Foto: Edi Israel, mit Genehmigung von NRG, 10. November 2012)

Die Rakete, die in einer der Ortschaften im Raum Ashkelon einschlug (Foto: Edi Israel, mit Genehmigung von NRG, 10. November 2012)

Bewohner von Ashkelon suchen Schutz, als die

Bewohner von Ashkelon suchen Schutz, als die "Rote Farbe" Sirene ertönt (Facebookseite der Anliegerortschaften des Gazastreifens, 10. November 2012).

Die gemeinsame Erklärung, in der die Verantwortung für die Raketenangriffe auf den Süden Israels übernommen wird – veröffentlicht durch die Hamas und andere palästinensiche Terror Organisatinen (Webseite der Izz al-Din al-Qassam Brigaden, 11. November 2012).

Die gemeinsame Erklärung, in der die Verantwortung für die Raketenangriffe auf den Süden Israels übernommen wird – veröffentlicht durch die Hamas und andere palästinensiche Terror Organisatinen (Webseite der Izz al-Din al-Qassam Brigaden, 11. November 2012).

Mohammed Shkoukani in einer Kampfweste, einer der palästinensischen Terroristen, die bei den Angriffsflügen der israelischen Luftwaffe getötet wurden

Mohammed Shkoukani in einer Kampfweste, einer der palästinensischen Terroristen, die bei den Angriffsflügen der israelischen Luftwaffe getötet wurden


IDF Jeep durch Raketenfeuer angegriffen

1.   In den Abendstundendes 10. Novembers 2012 feuerten palästinensische Terroristen eine Cornette Anit-Tank Rakete auf einen IDF Jeep, der in der Nähe des Sicherheitszauns im mittleren Gazastreifen einen routinemäßigen Terrorabwehreinsatz fuhr. Die Rakete setzte den Jeep in Brand – vier IDF Soldaten wurden verletzt, zwei Soldaten erlitten schwere Verletzungen, die zwei anderen wurden leicht verletzt (IDF Sprecher, 10. November 2012). Der militärisch-terroristische Flügen der Volksfront für die Befreiung Palästinas (FPLP) übernahm die Verantwortung für den Anschlag (Webseite des militärisch-terroristischen Flügels der FPLP, 10. November 2012). Der Anschlag bildete den Auslöser für eine erneute Eskalatin der Raketen und Mörsergranaten, die aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels abgefeuert werden, – kaum zwei Wochen nach der vorherigen Eskalationsrunde. Der gegenwärtige Beschuss dauert an.

2.   Die Cornette Anti-Tank Rakete (AT-14 –Spriggan)ist ein hochentwickeltes anti-Tank Raketensystem mit einem SACLOS (semi-automatic command to line of sight) Laserstrahl getragenen Ausrichtungssystem. Es ist für Ziele, wie z. B. Panzerfahrzeuge vorgesehen und verfügt über einen Sprengkopf, der Schutzpanzer durchbrechen kann. Die Hisbollah setzte die Cornette Raketen im Zweiten Libanon Krieg gegen die IDF ein. Im Dezember 2010 erklärte der Oberbefehlshaber der IDF, eine Cornette Raketen sei aus dem Gazastreifen auf einen israelischen Panzer abgefeuert worden und habe seinen Panzerschutz durchdrungen. Die Cornette Rakete hat einen Durchmesser von 152 mm, wiegt 27 Kg und hat eine Reichweite von 100 bis 5000 Metern.

Der Ablauf der Ereignisse vor Ort

3.   IDF Kräfte reagierten auf den Angriff durch die Anti-Tank Rakete auf den Jeep mit dem Panzerbeschuss des Bereiches im Gazastreifen, aus dem die Rakete abgefeuert worden war. Auch andere Terrorziele wurden angegriffen. Die palästinensischen Medien berichteten, vier Palästinenser seien durch den israelischen Beschuss getötet und atwa 30 verwundet worden. Die im Gazastreifen aktiven palästinensischen Terror Organisationen reagierten mit einem massiven Raketen- und Mörsergranatenhagel auf die Städte und Ortschaften des Süden Israels. Seit den Nachmittagsstunden des 11. Novembers wurden über 50 Raketen und Mörsergranaten auf israelisches Gebiet abgefeuert. (Hinweis: Stand 12. November 2012: der Raketenbeschuss dauert an). Eine auf die südisraelische Stadt Ashdod abgefeuerte Raketen konnte vom Raketenabwehrsystem "Eiserner Dom" abgefangen werden (IDF Sprecher, 10. November 2012). Eine weitere Rakete wurde in Beersheba, der größten Stadt des südlichen Landesteils durch das Raketenabwehrsystem abgefangen. Drei Bürger der Stadt wurden verletzt, es entstand erheblicher Sachschaden (Ynet, 11. November 2012). Die Hamas und andere, im Gazastreifen aktive Terror Organisationen, übernahmen die Verantwortung für den Raketenbeschuss.

4.   Als Reaktion auf das Raketen- und Mörsergranatenfeuer beschossen die IDF und die israelische Luftwaffe mehrere Terrorziele im Gazastreifen, u. a. Terroristenzellen, die den Abschuss weiterer Raketen auf Israel vorbereiteten. Die palästinensischen Medien meldeten einige Tote und Verwundete.

5.   Der Anti-Tank Raketenangriff auf den IDF Jeep gehört zu einer Reihe von Angriffen, die in den letzten zwei Wochen auf die entlang der Grenze zum Gazastreifen patrouillernden IDF Kräfte gerichtet wurden.

A.    Am 8. November 2012 wurde eine IDF Einheit mit einem IED angegriffen, das in einem Tunnel im südlichen Gazastreifen gezündet worden war. Der Einsatz dieser Einheit sollte IEDs aufdecken, nachdem in den letzten zwei Wochen die Angriffe durch IEDs zugenommen hatten. Die Einheit hatte eine Reihe von IEDs vor Ort entdeckt. Gegen Ende des Einsatzes erfolgte eine starke Explosion in einem mit einer versteckten Sprengladung versehenen Tunnel, der entlang des Sicherheitszauns angelegt worden war. Die Explosion legte einen etwa 4 Meter tiefen und vier Meter breiten Tunnel frei. Ein IDF Fahrzeug wurde durch die Explosion in die Luft geschleudert und beschädigt (IDF Sprecher, 10. November 2012). Der militärische Flügel der Hamas übernahm die Verantwortung für den Anschlag (Izz al-Din al-Qassam Brigaden Webseite, 8. November 2012).

B.    Am 23. Oktober 2012wurde ein IDF Offizier während eines Einsatzes in der Nähe des Sicherheitszauns im mittleren Gazastreifen schwer verletzt.

Raketen und Mörsergranatenfeuer aus dem Gazastreifen **

6.   Als Reaktion auf den IDF Beschuss der Anti-Tank Raketen Abschussrampen, feuerten die Terror Organisationen im Gazstreifen einen massiven Raketen- und Mörsergranatenhagel auf Städte und Ortschaften im Süden Israels. Über 50 Raketen und Mörsergranaten wurden abgefeuert. Der Angriff begann am 10 November – im Verlauf der Tages wurden auf israelischem Staatsgebiet 24 Raketeneinschläge registriert. Eine auf die große südisraelische Stadt Ashdod ausgerichtete Rakete konnte durch das Raketenabwehrsystem "Eiserner Dom" abgefangen werden (IDF Sprecher, 10. November 2012).

7.   Am 11. November dauerte das Raektenfeuer auch während der ersten Hälfte des Tages an, über 20 weitere Raketeneinschläge wurden registriert. Eine Rakete schlug wenige Meter von einem an einer Ampel stehenden Pkw ein. Der Fahrer wurde verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Ein Sderot wurde ein Ehepaar auf dem Weg zur Arbeit von einem Angriff überrascht – sie erlitten leichte Verletzungen. Eine weitere Rakete schlug direkt in ein Fabrikgebäude in der Nähe von Sderot ein (Ynet, 11. November 2012). Um die Mittagszeit konnte das Raketenabwehrsystem "Eiserner Dom" eine auf die Stadt Beersheva ausgerichtete Rakete abfangen. (Hinweis: Der Reketenbeschuss dauert bis in die Morgenstunden des 12. Novembers an).

Verantwortung für den Raketen- und Mörsergranatenbeschuss

8.   Die Hamas, der Palästinensische Islamische Jihad (PIJ) und andere, im Gazastreifen agierende palästinensische Terror Organisationen übernahmen die Verantwortung für den Raketenbeschuss:

A.     Am 11. November veröffentlichte der militärische Flügel der Hamas eine Erklärung, in der er mit den terroristisch-militärischen Flügeln anderer palästinensischer Terror Organisationen die kollektive Verantwortung für die Raketenangriffe übernimmt. U. a. unterzeichneten die Salah al-Din Brigaden (die Volkswiderstandskomitees), die Mujahideen Battalione, die Verteidiger der Al-Aqsa Brigaden und die Al-Ansa Brigaden. Der Erklärung nach gilt das Raketen- und Mörsergranatenfeuer als Vergeltung für das am Vortag durchgeführten sogenannte "Massaker von Sajaiya". Der Erklärung der palästinensischen Gruppen nach, standen die Palästinenser "vereint" gegen Israel und werden sich auch weiterhin verteidigen (sic), in dem sie ihre "heilige Pflicht" erfüllen, "Widerstand" gegen israel zu leisten. Der militärische Flügel der Hamas lud ein Video des Raketenfeuer hoch; das Video trägt das Logo aller palästinensicher Terror Organisationen (Webseite der Izz al-Din al-Qassam Brigaden, 11. November 2012).

Das Video zeigt das Raketenfeuer auf Israel. Rechts die Logos der am Raketenfeuer beteiligten Terror Organisationen (Izz al-Din al-Qassam Brigaden, 11. November 2012).
Das Video zeigt das Raketenfeuer auf Israel. Rechts die Logos der am Raketenfeuer beteiligten Terror Organisationen (Izz al-Din al-Qassam Brigaden, 11. November 2012).

http://www.alqassam.ps/arabic/video1.php?id=545&cat=4

B.     Die Jerusalem Brigaden, der militärische Flügel der PIJ veröffentlichte eine Erklärung, in der sie behaupteten, am 10.-11. November 88 Raketen und Mörsergranaten auf israelisches Gebiet abgefeuert zu haben. Dieser Erklärung nach "dürfen die Verbrechen der Zionisten nicht ungestraft beleiben", dies sei lediglich der Beginn der Kampagne und sie werde fortgesetzt ( Webseite der Jerusalem Brigaden, 11. November 2012).

IDF Reaktion auf den Raketen- und Mörsergranatenbeschuss

9.   Als Reaktion auf das Raketen- und Mörsergranatenfeuer griffen die IDF und die israelische Luftwaffe mehrere Terrorzentren im Gazastreifen an:

A.   Am11. November flogen israelische Kampfflugzeuge Angriffe auf eine Waffenfabrik, zwei Waffenlager und zwei Abschussrampen im nördlichen Gazastreifen. Weitere Luftangriffe galten einem Waffenlager im südlichen Gazastreifen (IDF Sprecher, 11. November 2012). Die palästinensischen Medien berichtete, zwei Terroristen des militärischen Flügels der PIJ seien getötet worden (Ma'an und Safa Nachrichtenagenturen, 11. November 2012).

B.   Am10. November wurde eine im nördlichen Gazastreifen eineTerrorzelle identifiziert, die den Abschuss einer Rakete auf israelisches Gebiet vorbereitete. Die palästinensischen Medien meldeten den Tod von zwei PIJ Terroristen (Safa Nachrichtenagentur und die PIJ Webseite PalToday, 10. November 2012)..

10.      Die Jerusalem Brigaden, der mliltärische Flügel des Palästinensischen Islamischen Jihads veröffentlichte eine Todesanzeige für die zwei, bei dem Luftangriff der IDF getöteten Terroriten. Es handelte sich um Mohammed Fouad Ubeid, 20, Mitglied der Artillerie Einheit der Brigaden im nördlichen Gazastreifen, der am 11. November getötet worden war und um Mohammed Sayid Shkoukani, 20, einem hochrangigen Mitglied der Medienzelle der Jerusalem Brigaden, der bei eine Luftangriff am 10. November getötet worden war (Webseite der Jerusalem Brigaden, 11. November 2012).

Äusserungen von Hamas Vertretern

11.     Verschiedenen Hamas Sprecher machten israel für die Eskalation verantwortlich:

A.       Hamas Sprecher Fawzi Barhoum erklärte, die Eskalation könne nicht stillschweigend hingenommen werden, ihr müsse ein Ende gesetzt werden. Er erklärte "der Widerstand gegen die Besatzung" (sprich: Terror und Gewalt) seien legitime Mittel. Er sagte, die israelische Regierung trage die volle Verantwortung für die Auswirkungen dieser Eskalation ( Palestine-Info Webseite, 10. November 2012).

B.       Hamas Sprecher Sami Abu Zuhri erklärte, Israel trage die Verantwortung für die Konsequenzen der Verletzungen palästinensischer Bürger und warnte Israel davor, die Eskalation fortzusetzen.

C.      Ihab al-Ghussein, Leiter des Hamas Propagandabüros erklärte, die israelischen Aktivitäten bedeuteten einen groben Verstoß gegen die Menschenrechte und Israel trage die Verantwortung für die hohe Zahl von Todesopfern und Verwundeten (Ihab al-Ghusseins Facebookseite 10. November 2012).

[*]Die Lage vor Ort – Stand 11. November 2012

** Stand 11. November, 14. 00 Uhr