Operation Wolkensäule – Update Nr. 3 (19. November 2012, 13.00 Uhr)

Zerstörung eines Hauses im Regionalverband von Be'er Tuvia (Sprecher des Be'er Tuvia Regionalverbands, 18. November 2012).

Zerstörung eines Hauses im Regionalverband von Be'er Tuvia (Sprecher des Be'er Tuvia Regionalverbands, 18. November 2012).

Zerstörtes Haus in Ofakim (Sderot Media Center, 17. November 2012).

Zerstörtes Haus in Ofakim (Sderot Media Center, 17. November 2012).

Die Zerstörungen im Regionalverband Be'er Tuvia (Sprecher des Be'er Tuvia Regionalverbands, 18. November 2012).

Die Zerstörungen im Regionalverband Be'er Tuvia (Sprecher des Be'er Tuvia Regionalverbands, 18. November 2012).

Ein zerstörtes Haus in Ofakim (Sderot Media Center, 17. November 2012).

Ein zerstörtes Haus in Ofakim (Sderot Media Center, 17. November 2012).

Das Gaza-Stadt-Stadion, aus dem Raketen abgefeuert wurden (IDF-Sprecher, 19. November 2012).

Das Gaza-Stadt-Stadion, aus dem Raketen abgefeuert wurden (IDF-Sprecher, 19. November 2012).

Angriff auf unterirdische Raketenträger, die in einem Innenhof der Moschee positioniert waren.

Angriff auf unterirdische Raketenträger, die in einem Innenhof der Moschee positioniert waren.


Übersicht

1.   Am 18. November und in der ersten Hälfte des 19. November wurden weitere Raketenangriffe auf Israel verübt, die zwar in den letzten 24 Stunden, im Vergleich zum vorherigen Tag, zahlenmäßig etwas geringer waren. Das Ausmaß der Schäden und die Anzahl der Verwundeten waren jedoch größer im Vergleich zum Vortag. Zwei weitere Raketenbeschüsse auf die Tel Aviver Region ragten heraus. Diese wurden durch das Raketenabwehrsystem "Iron Dome" abgefangen. Die Hamas ist die Hauptdrahtzieherin des Beschusses. Weit hinterher folgt ihr der islamische Dschihad in Palästina.

2. Die IDF hat in den letzten 24 Stunden weiterhin massiv aus der Luft angegriffen. Insgesamt wurden etwa 130 terroristische Ziele attackiert, darunter unterirdische Raketenwerfer, Aktivistengruppen, die für die Abschüsse Verantwortung tragen, Tunnel, Terroristenbasen, kommunikative Infrastruktur der Hamas (Gebäude des Al-Aksa Kanals,) Wohnhäuser von Hamas-Terroristen und Polizeistationen der Hamas. Die erweiterten Angriffe führten zu weiteren Verlusten, darunter auch unbeteiligte Zivilisten. Versehentlich wurden auch Mitglieder einer Familie im Nordwesten des Gazastreifens getroffen.

3. Der Brennpunkt des politischen Interesses befindet sich jetzt in Kairo, wo der ägyptische Präsident Mohammed Mursi darum bemüht ist, einen Weg zur Beendigung der Kämpfe zu finden. In Kairo halten sich momentan Vertreter der Hamas und des islamischen Dschihad in Palästina auf. Hinter den Kulissen wird Mursi vom Präsident der Vereinigten Staaten als auch von muslimischen Ländern (Türkei und Katar) unterstützt. Letztere unterstützen überwiegend die Hamas. Vertreter der Hamas und des islamischen Dschihad in Palästina erklärten den ägyptischen und arabischen Medien ihre Ausgangspositionen zu den Verhandlungen: ihre Ablehnung der Pufferzone im Gazastreifen entlang des Grenzzauns, die Ermöglichung des Fischfangs im Meer, das Ende der gezielten Tötungen im Gazastreifen und die Ablehnung einer Verpflichtung, die militärische Aufrüstung im Gazastreifen zu beenden. Ein Sprecher der Hamas fügte hinzu, dass auch die Beendigung der Blockade und die Eröffnung der Grenzübergänge auf dem Verhandlungstisch liegen.

Raketenbeschuss auf Israel

4.Die massiven Raketenangriffe auf Israel wurden im Laufe des 18. November kontinuierlich durchgeführt. Insgesamt fielen während der letzten 24 Stunden etwa 94 Raketen auf israelisches Gebiet. Es war zwar zu bemerken, dass im Verlauf der letzten 24 Stunden, im Vergleich zum vorherigen Tag, etwas weniger geschossen wurde (IDF-Sprecher, 18. November 2012). Das Ausmaß der Schäden und die Anzahl der Verwundeten waren jedoch im Vergleich zum Vortag größer

5.Im Folgenden finden Sie einige herausragende Ereignisse in Bezug auf den Raketenabschuss:

A.Am 18. November, um 23.00 Uhr, fiel nach einer dreistündigen Ruhepause eine Rakete auf ein Haus im Regionalverband Be'er Tuvia. Das Haus erlitt beträchtliche Schäden. Es gab keine Verletzte.

B. Während des 18. November wurden zwei Raketen in Richtung der Tel Aviver Region abgeschossen, eine morgens und eine andere in den Abendstunden. Beide Raketen wurden erfolgreich durch das Raketenabwehrsystem "Iron Dome" abgefangen.

Die Zerstörungen im Regionalverband Be'er Tuvia (Sprecher des Be'er Tuvia Regionalverbands, 18. November 2012).
Die Zerstörungen im Regionalverband Be'er Tuvia (Sprecher des Be'er Tuvia Regionalverbands, 18. November 2012).

C. Eine Rakete fiel in Ofakim und hat dort beträchtliche Schäden verursacht, sowohl an einem Wohnhaus als auch an einem Pkw, in dem vier Personen saßen. Die Passagiere, ein Elternpaar und ein Baby, konnten das Fahrzeug noch rechtzeitig verlassen. Sie wurden jedoch durch Geschosssplitter verletzt.

Ein zerstörtes Haus in Ofakim (Sderot Media Center, 17. November 2012).
Ein zerstörtes Haus in Ofakim (Sderot Media Center, 17. November 2012).

D. Zwei Raketenfälle in Aschkelon verursachten beträchtliche Schäden an einem Wohnhaus sowie an einigen Fahrzeugen.

E. Eine Rakete, die in der Nähe von Wohnhäusern in Be'er Scheva einschlug, verursachte beträchtliche Schäden an Wohnhäusern sowie an einigen Fahrzeugen.

F. Ein Wohnhaus in Sderot wurde durch einen Raketenfall getroffen. Die Bewohner des Hauses befanden sich nicht vor Ort.

6.Nach einer relativ ruhigen Nacht wurde der Beschuss am Morgen des 19. November erneuert. Mehrere Raketen fielen im Regionalverband Sha'ar Hanegev und Eschkol ab, am Strand von Aschkelon und auch auf die Stadt Aschkelon selbst. Bis zu den Mittagsstunden wurden mehr als zwanzig Raketenabstürze registriert. In Aschkelon fiel eine Rakete in der Nähe einer Schule und verursachte dort Schäden.

Bemühungen der terroristischen Organisationen, das Landesinnere zu treffen

7.Im Verlauf der Operationstage wurden sechs Mal langfristige Raketen in Richtung der Tel Aviver Region, eine weitere Rakete in Richtung Jerusalem abgefeuert. Die erste Rakete fiel in Rischon Letzion in den frühen Nachmittagsstunden des 15. November. Zwei Raketen wurden am 18. November, in den Morgen- als auch in den Abendstunden, in Richtung der Tel Aviver Region abgefeuert. Beide wurden erfolgreich durch das Raketenabwehrsystem "Iron Dome" abgefangen. Als Folge des Raketenabfangs am Morgen des 18. November wurde in Holon ein Fahrzeug von Raketensplittern getroffen, das daraufhin ausbrannte. Die Verantwortung für beide Raketenabschüsse am 18. November übernahm der militärische Flügel der Hamas (Al-Aksa Kanal, Gaza-Alan, 18. November 2012).

8. Während der Operation "Wolkensäule" und als Folge der Raketenabschüsse aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv wurde der Beschuss in Richtung Tel Aviv zum eindeutigen Symbol für die terroristische Organisationen im Gazastreifen, als hätte die palästinensische Seite einen so genannten Sieg errungen. Dieses geschah, obwohl der Beschuss sehr eingeschränkt war (die Infrastruktur der meisten Langstreckenraketen wurde schon zu Beginn der Operation außer Betrieb gesetzt) und obwohl ein Teil der Raketen durch das Raketenabwehrsystem "Iron Dome" abgefangen wurde und der Alltag in der Tel Aviver Region keinen Schaden erlitten hat.

Ein neues Lied der Palästinenser Shadi al-Boureeni and Qasem al-Najjar, dessen Worte "Schlage Tel Aviv" auf YouTube viele Zuschauer anlockt und auch auf vielen palästinensischen Facebook-Seiten erscheint, ähnlich wie das Lied "Wir wollen Tel Aviv treffen".
Ein neues Lied der Palästinenser Shadi al-Boureeni and Qasem al-Najjar, dessen Worte "Schlage Tel Aviv" auf YouTube viele Zuschauer anlockt und auch auf vielen palästinensischen Facebook-Seiten erscheint, ähnlich wie das Lied "Wir wollen Tel Aviv treffen".

Statistische Daten

9. Im Rahmen von etwa 1.000 Beschussereignissen fielen während der Operation mehr als 600 Raketen auf israelischem Gebiet ab. Etwa 30% der Raketen fielen bereits im Gazastreifen ab und erreichten kein israelisches Gebiet. Weniger als 4% der Raketen fielen in bebauten Gebieten ab. Bisher hat das Raketenabwehrsystem "Iron Dome" mehr als 300 Raketen abgefangen, d.h. etwa die Hälfte der Abstürze auf israelischem Boden.

Raketenabschüsse seit Beginn 2011

Raketenabschüsse seit Beginn 2011

Hinweis:Dieses Diagramm zeigt die Eskalation der Kampfrunden auf einer Zeitlinie und ihre zunehmende Häufigkeit in den letzten sechs Monaten bis zur Operation "Wolkensäule". Im Diagramm werden 625 Raketenabstürze im Rahmen der Operation "Wolkensäule" verzeichnet, die im Moment weiter läuft.

Raketenabstürze im südlichen Israel im täglichen Schnitt seit Beginn der Operation "Wolkensäule"

Raketenabstürze im südlichen Israel im täglichen Schnitt seit Beginn der Operation "Wolkensäule"

– Dieses Diagramm zeigt die rückläufige Beschusstendenz, Stand 19. November 12.00 Uhr.

– Bisher fielen im Verlauf der Operation insgesamt 625 Raketen auf israelisches Gebiet.

– Sieben Raketen waren Langstreckenraketen (über 40 km Reichweite), sechs stürzten in der Tel Aviver Region ab bzw. wurden abgefangen und eine fiel in die Nähe Jerusalems.

Raketenabstürze im südlichen Israel seit der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen (im jährlichen Schnitt):

Raketenabstürze im südlichen Israel seit der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen (im jährlichen Schnitt):
* Auf Grundlage einer Schätzung von 625 Abstürzen, Stand 19. November, 12.00 Uhr (Anzahl der Abschüsse während der Operation "Wolkensäule" ist um etwa ein Drittel größer als die Abstürze).

Verantwortungsübernahme für den Beschuss mit Raketen und Mörsergranaten

10. Aus der Überprüfung diverser Meldungen der verschiedenen Organisationen geht hervor, dass die Hamas sich an erster Stelle verantwortlich für den Raketenabschuss zeigt, einschließlich des Abschusses von Langstreckenraketen in Richtung der Region Tel Aviv. Ihr folgt, mit einem erheblichen Abstand, der islamische Dschihad in Palästina. Weitere Organisationen melden ebenfalls Raketenangriffe, so z.B. die Ausschüsse des populären Widerstands, die demokratische Front zur Befreiung Palästinas, die Volksfront zur Befreiung Palästinas, die al-Aqsa Märtyrer-Brigaden und Organisationen, die mit dem weltweiten Dschihad identifiziert werden (Websites der Organisationen).

11. In den Mittagsstunden des 18. November hat der militärische Flügel der Hamas eine Unwahrheit gemeldet, wonach zum 1. Mal eine selbstgebaute Langstreckenrakete (M75) in Richtung der Stadt Herzliya abgefeuert wurde (Website des militärischen Flügels, 18. November 2012).

Vorstellung der so genannten Erfolge: Absturz eines israelischen Kampfjets, Absturz einer Drohne und der Raketenangriff auf Tel Aviv
Vorstellung der so genannten Erfolge: Absturz eines israelischen Kampfjets, Absturz einer Drohne und der Raketenangriff auf Tel Aviv (Website der Iz al-Din al-Kassam Brigaden, 17. November 2012)