Update: der Terror und der israelisch-palästinensische Konflikt (12. – 19. November 2013)

Hamas Terroraktivisten mit einer von der Hamas angefertigten M75 Rakete: M75 Raketen wurden während der Operation

Hamas Terroraktivisten mit einer von der Hamas angefertigten M75 Rakete: M75 Raketen wurden während der Operation "Säule der Verteidigung" zum Beschuss Israels eingesetzt (Filastin Al-`Aan, 14. November 2013)

Militärparade der Hamas in den Straßen von Gaza City zum ersten Jahrestag der Operation “Säule der Verteidigung”

Militärparade der Hamas in den Straßen von Gaza City zum ersten Jahrestag der Operation “Säule der Verteidigung”

Das Fahrzeug der Frau aus Ofra, das südlich von Beit El von Palästinensern angegriffen wurde (Facebookseite des Senders ´The Jewish Voice`17. November 2013)

Das Fahrzeug der Frau aus Ofra, das südlich von Beit El von Palästinensern angegriffen wurde (Facebookseite des Senders ´The Jewish Voice`17. November 2013)

Bashir Haroub, einer der beiden Mörder von Sraya Ofer aus dem Dorf Brosh HaBiqua` drückt keinerlei Reue für seine Tat aus (Channel 2 TV, Israel, 18. November 2013)

Bashir Haroub, einer der beiden Mörder von Sraya Ofer aus dem Dorf Brosh HaBiqua` drückt keinerlei Reue für seine Tat aus (Channel 2 TV, Israel, 18. November 2013)

Von der IDF in Dahariya beschlagnahmte Fahrzeuge – Teil der Großaktion gegen das illegale Einschmuggeln von Palästinensern nach Israel (IDF Sprecher, 18. November 2013)

Von der IDF in Dahariya beschlagnahmte Fahrzeuge – Teil der Großaktion gegen das illegale Einschmuggeln von Palästinensern nach Israel (IDF Sprecher, 18. November 2013)

Von der Hamas organisierte Demonstration der Muchtars am Rafah Grenzübergang (Filastin Al-`Aan, 17. November 2013).

Von der Hamas organisierte Demonstration der Muchtars am Rafah Grenzübergang (Filastin Al-`Aan, 17. November 2013).

  • In der vergangenen Woche wurden zwei Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Ein Granate schlug in der Nähe einer IDF Truppe ein. Als Reaktion auf den Beschuss flog die israelische Luftwaffe Angriffe auf zwei unterirdisch angebrachte Raketenabschussrampen im nördlichen Gazastreifen.
  • Am 13. November 2013 wurde in der nordisraelischen Stadt Afula ein IDF Soldat in einem Linienbus erstochen. Sein Mörder war ein sechszehnjähriger Palästinenser, der sich illegal in Israel aufhielt. In Judäa und Samarien dauern die im Rahmen des sogenannten Volkswiderstands durchgeführten Ausschreitungen an. Israelische Fahrzeuge werden mit Brandsätzen und Steinen beworfen.
  • Die Hamas organisierte zum ersten Jahrestag der Operation “Säule der Verteidigung” eine Militärparade in Gaza City, bei der die von der Hamas hergestellten M75 Langstreckenraketen zur Schau gestellt wurden. Unserer Einschätzung nach sollte Israel durch diese Machtdemonstration davon abgehalten werden, eine neue Operation zu lancieren. Das vergangene Jahr war streng genommen das ruhigste seit der Hamas Machtübernahme im Gazastreifen 2006; dies ist als Ergebnis der israelischen Abschreckungkraft zu werten, die sich nach der Operation “Säule der Verteidigung” noch intensiviert hat.
Mörsergranatenbeschuss und die Reaktion der israelischen Luftwaffe
  • Am14. November 2013 wurden zwei Mörsergranaten aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Eine Granate schlug in der Nähe einer IDF Truppe ein, die am Sicherheitszaun einen Routineeinsatz durchführte. Es wurden keine Opfer gemeldet und es entstand kein Sachschaden. Die zweite Granate schlug im Gazastreifen ein. Der militärisch-terroristische Flügel des Palästinensischen Islamischen Jihad (PIJ) übernahmen die Verantwortung für die vier auf IDF Fahrzeuge abgefeuerten Mörsergranaten (Ynet, 14. November 2013).
  • Als Reaktion auf den Beschuss flog die israelische Luftwaffe (IAF) Angriffe auf zwei unterirdische Raketenabschussrampen im nördlichen Gazastreifen (IDF Sprecher, 14. November 2013). Es gab keine Meldungen über Verwundete.
  • In der vergangenen Woche wurden auf israelischem Staatsgebiet keine Raketeneinschläge identifiziert.

Raketeneinschläge im Süden Israels

  • Am 13. November 2013 wurde der 19jährige Gefreite Eden Atias aus der nordisraelischen Stadt Nazareth Ilit von einem 16jährigen palästinensischen Terroristen in einem Linienbus auf dem Busbahnhof von Afula mit einem Messer angefallen und erstochen. Der Gefreite Atias fuhr mit dem Autobus von Nazareth Illit zu seiner Militärbasis zurück. Er schlief, als sein Angreifer ihn mit dem Messer überfiel, mehrmals in den Nacken stach und tödlich verletzte. Der Gefreite Atias wurde ins Krankenhaus von Afula gebracht – dort erlag er wenig später seinen Verletzungen.
  • Bei dem Terroristen, der Atias tötete, handelt es sich um den 16jährigen Hussein Sharif Ghawadra aus dem Dorf Dir al-Basha, südlich von Jenin. Den ersten Meldungen zufolge war er auf illegale Art und Weise nach Israel eingedrungen und hielt sich als Unbefugter in Israel auf. Er hatte diesen Angriff genau geplant. Während seines Verhörs gestand er, den Anschlag auf den Gefreiten Atias durchgeführt zu haben und behauptete, er habe dadurch gegen die Verurteilung und gegen Gefängnisstrafe seiner Verwandten protestieren wollen, die in israelischen Gefängngissen sitzen (Facebookseite der israelischen Polizei, 13. November 2013). Die palästinensischen Medien berichteten, dass Shadi Ghawadra und Muhammad Ghawadra, Cousins des Mörders, sich in israelischen Gefängnissen befinden (einer von ihnen hatte 2003 in Baqa al-Gharbia einen israelischen Zivilisten ermordet).
  • Auf den offiziellen Webseiten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) wurde der Terroranschlag von Afula nicht erwähnt. Auch die meisten Fatah Persönlichkeiten schwiegen sich über den Anschlag aus. Einige Fatah Webseiten wiederholten die in den israelischen Medien erschienenen Angaben zu dem Anschlag. Die wichtigste Informationsquelle über den Anschlag lieferte die Facebookseite des Fatahamtes für Einberufung und Organisation. Der Anschlag wurde dargestellt – der Mörder erhieltgroßen Zuspruch und starke Unterstützung auf dieser Webseite, die den “Volkswiderstand” unterstützt und seine Aktivisten rühmt. Sowohl die Hamas als auch der Palästinensische Islamische Jihad rühmten diesen Anschlag. 
Die Gewalt in Judäa und Samarien dauert an Steinwürfe
  • Die Gewalt in Judäa und Samarien, als Teil des sogenannten Volkswiderstandes, dauert an. Israelische Zivilisten und Sicherheitskräfte werden mit Steinen und Brandsätzen beworfen. Auch auf den Hauptlandstraßen von Judaä und Samarien immt die Zahl der Angriffe zu.

Bei den wöchentlichen Ausschreitungen in Bil`in bewerfen Palästinser IDF Kräfte mit Steinen (Wafa Nachrichtenagentur, 15. November 2013)
Bei den wöchentlichen Ausschreitungen in Bil`in bewerfen Palästinser IDF Kräfte mit Steinen (Wafa Nachrichtenagentur, 15. November 2013)

  • Am17. November 2013 wurde eine Frau aus der Stadt Ofra verwundet, als die Scheibe ihres Fahrzeugs von Steinen zerschlagen wurde, die Palästinenser auf der Landstraße 60, südlich von Beit El (nördlich von Ramallah) auf ihren Wage geworfen hatten. Sie musste zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auch in der Nähe von Al-Aroub, auf der Landstraße Etzion-Hebron warfen Palästinenser Steine auf israelische Fahrzeuge. (Rettungsdienste Judäa und Samarien).
Messeranschlag vereitelt
  • Am17. November 2013 nahm die israelische Grenzpolizei einen 17 jährigen Palästinenser am Eingang zur Patriarchengruft in Hebron fest. Er hatte ihre Aufmerksamkeit erregt und bei einer genaueren Untersuchung wurde ein Messer entdeckt. Zum weiteren Verhör wurde er dem Israelischen Sicherheitsdienst übergeben (INN, HNN, 17. November 2013)

Das Messer, das bei dem Palästinenser am Eingang zur Patriarchengruft gefunden wurde (Sprecher der israelischen Grenzpolizei, 17. November 2013).
Das Messer, das bei dem Palästinenser am Eingang zur Patriarchengruft gefunden wurde (Sprecher der israelischen Grenzpolizei, 17. November 2013). 

Brandsatz entdeckt
  • Am17. November 2013 wurde am Hawara Übergang im Raum Nablus ein junger Palästinenser festgenommen, der einen Brandsatz bei sich hatte. Die IDF sprengte den Brandsatz und führte den Palästinenser zum Verhör ab (Rettungsdienste von Judäa und Samarien und Tazpit Nachrichtenagentur). Es wurden keine Verletzten gemeldet (Tazpit Nachrichtenagentur).
Brandsätze werden auf Fahrzeuge geschleudert
  1. Am14. November schleuderten Palästinenser einen Brandsatz auf einen israelischen Autobus in der Nähe von Neve Tzuf (nordöstlich von Modi`in Illit).
  2. Am13. November 2013 warf ein Palästinenser auf der Landstraße 55 in der Nähe von Nebi Elias (Raum Kalkilya) einen Brandsatz auf einen vorbeifahrenden Wagen – der Fahrer aus Kedumim war auf dem Heimweg. Es wurden keine Verletzten gemeldet (Rettungsdienste Judäa und Samarien). Auch an der Yitzhar Kreuzung wurde ein Brandsatz auf ein israelisches Privatfahrzeug geschleudert. Es wurden keine Verletzten gemeldet (Tazpit Nachrichtenagentur).
  3. Am 12. November 2013 wurde im Raum Beitar Illit ein Brandsatz auf ein israelisches Privatfahrzeug geschleudert; auch an der Yitzhar Kreuzung, in Fahrtrichtung des Dorfes Hawara in Samarien wurde ein israelisches Privatfahrzeug von einem Brandsatz getroffen (Rettungsdienste Judäa und Samarien und Tazpit Nachrichtenagentur).
Mord an Sraya Ofer im Norden des Jordantals (Update)
  • Am 10. Oktober 2013 wurde Sraya Ofer von zwei Palästinensern aus dem Dorf Dir Samet (Raum Hebron) ermordet. Während ihres Verhörs gaben die beiden zu, zwei Wochen vor dem Anschlag in das Dorf Brosh HaBiqa`a, im Norden des Jordantals gefahren zu sein, in dem die Ofers wohnen, um für den Raubüberfall, den sie planten, genaue logistische Informationen zu sammeln. Als sie entdeckten, dass in diesem Haus ein hochrangiger IDF Reserveoffizier wohnt, der sicher eine Waffe besitzt, beschlossen sie, ihn zu töten – um „dem palästinensischen Volk und den Hamas Gefangenen ein Geschenk zum Eid al-Adha Feiertag (dem Opferfest) zu überreichen“, wie sie es darstellten. Sie wollten seine Waffe und alle Wertsachen mitnehmen, die sie in diesem Haus finden würden. Vor dem Angriff wollten sie ihre Entschlossenheit zu dieser Tat durch Eintauchen in die Religion weiter stärken und sie beteten um einen Erfolg bei ihrem Unternehmen, bevor sie sich auf dem Weg zur Umsetzung ihres Planes machten (Webseite des Israelischen Sicherheitsdienstes, 14. November 2013). Bei einem Interview mit dem israelischen Channel 2 TV drückten sie keinerlei Reue für ihreTat aus (Channel 2 TV, Israel, 18. November 2013).
  • In der Nacht des Terroranschlags (10. Oktober) gingen die beiden, bewaffnet mit einer Axt und einer Spitzhacke, zu dem Haus, in dem Sraya Ofer und seine Frau wohnten und warteten auf deren Heimkehr. Als sie sich der Haustür näherten, griffen die beiden Ofer mit den mitgebrachten Waffen an. Frau Ofer, die sich im Haus befand, konnte entkommen – als die beiden Angreifer feststellten, dass sie ihnen entkommen war, flohen sie, aus Angst, entdeckt zu werden. Auf ihrer Flucht warfen sie die Mordwaffen weg; sie wurden später von den israelischen Sicherheitskräften entdeckt.
  • Die beiden Mörder wollten die Grenze nach Jordanien überschreiten, entschieden sich jedoch dagegen und nahmen stattdessen Kontakt mit dem 27-jährigen Abd Rabbo Muhammad Abd Rabbo Shawamra aus dem Dorf Al-Ram, nördlich von Jerusalem auf. Sie baten ihn um Hilfe, aus dem Anschlagsort zu entkommen. Er holte sie mit seinem Wagen ab und sie erzählten ihm von dem gerade durchgeführten Mord. Sie fuhren zu ihm und zogen sich dort um. Abd Rabbo Shawamra wurde verhört – er gab zu, dass die Mörder ihm die Tat gestanden hatten (Webseite des Israelischen Sicherheitsdienstes, 14. November 2013).
Großeinsatz gegen die Helfershelfer illegal einreisender Palästinenser im Raum Hebron
  • In der vergangenen Woche führten IDF Kräfte einen Großeinsatz gegen die Helfershelfer illegal nach Israel einreisender Palästinenser im Raum Dahariya, im Süden des Hebrongebirges durch. Dieser Großeinsatz war Teil eines Kampagne gegen die Helfershelfer sich illegal in Israel aufhaltender Palästinenser. Elf Helfershelfer wurden festgenommen, fünf Fahrzeuge wurde beschlagnahmt. Es handelte sich zum Großteil um gestohlene Fahrzeuge (IDF Sprecher, 18. November 2013). Ein illegal in Israel befindlicher Palästinenser ermorderte den Gefreiten Eden Atias und illegale Palästinenser hatten an zahlreichen Terroraktivitäten innerhalb der israelischen Staatsgrenzen teilgenommen. Nach Angaben aus militärischen Quellen ist der Transport und das illegale Einschleusen von Palästinensern auf israelisches Staatsgebiet für großen Schaden am Sicherheitszaun verantwortlich – Schäden, die sich auf mehrere Millionen Shekel belaufen (IDF Sprecher, 18. November 2013).
Israelische Medien berichten über die Verwaltungshaft eines Aktivisten des Globalen Jihad in Israel
  • Am18. November 2013 meldeten die israelischen Medien, dass Samar al-Barq, ein Terroraktivist des Gobalen Jihad, sich seit 2010 in israelischer Verwaltungshaft befindet, nachdem er 2010 am Grenzübergang an der Allenbybrücke festgenommen worden war. Er wurde 1974 in Kuwait geboren und ist palästinensischer Abstammung. Seine Angehörigen wohnen im Dorf Jaiyus in Raum Kalkilya. 1997 fuhr er zum Biologiestudium nach Pakistan. In Al-Qaeda Lagern in Afghanistan erfuhr er eine militärisch-terroristische Ausbildung.
  • 2001 war al-Barq von Ayman al-Zawahiri, em heutigen Chef der Organisation, für Al-Qaeda angeworben worden. Er wurde angeworben, da sein Biologiestudium von Al-Qaeda als besonders nützlich für seine Terroraktivtäten gewertet wurde. Er soll an den 2001 in Jordanien gegen israelische Touristen durchgeführten Anschlägen beteiligt gewesen sein. Er soll auch Palästinenser im der Herstellung von Giften unterrichtet haben, die für Terrorangriffe auf israelischem Staatsgebiet eingesetzt werden sollten. 2003 wurde er von den Amerikanern in Pakisten verhaftet und den jordanischen Behörden übergeben – dort leistete er eine fünfjährige Haftstrafe ab. Er schloss sich vor kurzem dem Hungerstreik der palästinensischen Häftlinge an, die sich in Verwaltunghaft befinden (Channel 2, Israelisches Fernsehen, NRG und weitere israelische Medien, 18. November 2013).

Samar al-Barq, ein Terroraktivist des Globalen Jihad, der sich- seit 2010 in israelischer Verwaltunghaft befindet (Facebookseite für die Freilassung von Samar al-Barq, 13. März 2013).
Samar al-Barq, ein Terroraktivist des Globalen Jihad, der sich- seit 2010 in israelischer Verwaltunghaft befindet (Facebookseite für die Freilassung von Samar al-Barq, 13. März 2013).

  • 2012 wurde eine Facebookseite für die Freilassung von Samar al-Barq eingerichtet. Er wurde auch von Jawad Boulos, dem Leiter der Rechtsabteilung des palästinensischen Häftlingsvereins rechtlich beraten und im Gefängnis besucht. Darüberhinaus leiten verschiedene, in der Palästinensischen Autonomiebehörde aktive palästinensische Häftlingsorganisationen, insbesondere der Häftlingsverein, eine Kampagne für seine Freilassung. Im August 2012 wurde vor dem Sitz des Roten Kreuzes in Kalkilya eine Kundgebung für seine Freilassung organisiert, an der der palästinensische Minister für Häftlingangelegenheiten und der Distriktgouverneur teilnahmen. 
Die Hamas und der Palästinensische Islamische Jihad begehen den ersten Jahrestag der Operation „Säule der Verteidigung“
  • Aus Anlass der ersten Jahrestages der Operation „Säule der Verteidgung“ im Gazastreifen am 14. November 2013 hielten die Hamas und der Palästinensische Islamische Jihad Miltärparaden und Massenkundgebungen im gesamten Gazastreifen, um das „Siegesnarrativ“ zu unterstützen, das sie der Bevölkerung vorlegen. Die Hamas stellte die vor Ort hergestellten M75 Langestreckenraketen der Art aus, die sie während der Operation „Säule der Verteidigung“ für den Angriff auf Tel Aviv eingesetzt hatten (November 2012) (Filastin Al-´Aan und Paltoday Webseite, 14. November 2013).
  • Im vergangenen Jahr, seit Ende der Operation “Säule der Verteidigung" schlugen auf israelischem Staatsgebiet 36 Raketen ein (verglichen mit 787 Raketen im Jahr 2012 vor der Operation "Säule der Verteidigungund 845 während der Operation). Insgesamt gesehen war das vergangene Jahr, seit der Opertion „Säule der Verteidigung“ das ruhigste Jahr seit der Hamas Machtübernahme im Gazastreifen 2006. Die Zahl der Raketenangriffe ist stark zurückgegangen(Siehe die Darstellung auf Seite 2). Es kann demnach festgestellt werden, dass trotz des Siegesnarrativs, das die Hamas der Bevölkerung des Gazastreifens vorlegt, die Operation „Säule der Verteidgung“ die israelische Abschreckungskraft der Hamas gegenüber verstärken konnte – und ihre Wirkung anhält.

 

  • Hochrangige Hamasvertreter und Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Jihads hielten Ansprachen, in denen sie die militärischen Fähigkeiten ihrer Organisationen rühmten und Israel vor einer möglichen Eskalation warnten:
  • Abu Obeida, Sprecher des miltärisch-terroristischen Flügels der Hamas im Gazastreifen erklärte, der palästinensische „Widerstand“ (sprich: die Terror Organisationen) hielten für die nächste Kampfrunden Überraschungen für Israel bereit. Er erklärte, die Hamas habe Israels Strategie zerschlagen und habe eine Million Israelis in Luftschutzbunker gezwungen (Safa Nachrichtenagentur, 14. November 2013).
  • Der Sprecher der Jerusalem Brigaden, des militärisch-terroristischen Flügels des Palästinensischen Islamischen Jihadwarnte, der „Widerstand“ würde die gegenwärtige Ruhe beenden, falls die israelische Armee eine Aggression gegen den Gazastreifen auslösen sollte und würde Raketen auf Ziele abfeuern, die noch weiter entfernt liegen, als Tel Aviv. Einer der Sprecher, Abu Ahmed, dankte dem Iran für die Hilfe, die der Iran dem palästinensischen Widerstand durch seine Waffenlieferungen zukommen ließ und unterstrich den Anteil des Iran an dem „Sieg des Widerstands“ (Filastin al-Yawm, 13. November 2013).
Die Hamas Regierung übt Kritik an der ägyptischen Verwaltung des Rafah Grenzübergangs
  • Auch in der vergangenen Woche übte die de-facto Hamas Regierung des Gazastreifens scharfe Kritik an der Art und Weise, in der Ägypten den Rafah Grenzübergang verwaltet und daran, dass dadurch der Bevölkerung des Gazastreifens große Schwierigkeiten entstehen. Der Grenzübergang war 11 Tage lang geschlossen geblieben, war am 19. November 2013 für drei Werktage wiedereröffnet worden, allerdings nur für wenige Stunden. Die Hamas Regierung organisierte am Grenzübergang eine Demonstration von Muchtars aus dem Gazastreifen, um die Wiedereinführung ganztägiger Öffnungszeiten zu verlangen (Filastin Al-`Aan, 17. und 19. November 2013).
  • Der Chef der de-facto Hamas Regierung im Gazastreifen, Ismail Haniya nutzte seine Freitagspredigt zu einem Appell an Ägypten, den Rafah Grenzübergang unverzüglich ganztägig wieder zu eröffnen. Er erklärte, Ägypten habe das volle Recht, seine Sicherheit zu schützen, jedoch nicht auf Kosten des Gazastreifens und des „Widerstands“. Er fügte hinzu, er habe erwartet, nur vom israelischen Feind Aggressionen ausgesetzt zu und ausgehungert zu werden (Filastin Al-`Aan, 15. November 2013). 
Mahmoud Abbas erklärte, die Palästinenser seien den Verhandlungen verpflichtet
  • Mahmoud Abbas erklärte der Nachrichtenagentur Agence France-Presse am 17. November 2013, er habe vorläufig beschlossen, den Rücktritt des palästinensischen Verhandlungsteams nicht anzunehmen – das Team werde seine Gespräche mit Israels fortsetzen. Er erklärte, die Palästinenser seien dem im vorhinein vereinbarten Verhandlungszeitraum von neun Monaten verpflichet (Ma`an Nachrichtenagentur, 18. November 2013).
  • Mahmoud Abbas erhielt das Rücktrittsgesuch des Verhandlungsteams während seines Besuches in Bethlehem am 5. November 2013. Saeb Erekat, Mitglied des Fatah Zentralkomitees und Mitglied des palästinensischen Verhandlungsteams erklärte in einem Interview mit dem libanesischen Fernsehsender Al-Mayadeen, falls innerhalb der anberaumten neunmonatigen Verhandlungszeit keine Gründung eines palästinensischen Staates erreicht werde, wolle Mahmoud Abbas sich darauf verlegen, die Palästinensische Autonomiebehörde als Vollmitglied in die 63 internationalen Organisationen aufnehmen zu lassen. Er erklärte weiter, das Rücktrittsgesuch des Verhandlungsteams bedeute nicht unbedingt das Ende der Verhandlungen (Qudsnet Webseite, 19. November 2013).
Militärparade des militärisch-terroristischen Flügels der Fatah
  • Bewafffnete und vermummte Aktivisten des militärisch-terroristischen Flügels der Fatah veranstalteten im Flüchtlingslager in Kalandia am 16. November 2013 eine Militärparade. Sie begangen damit den neunten Todestag von Yasser Arafat und den 25. Jahrestag der palästinensischen Unabhängigkeitserklärung. Die bewaffneten Aktivisten schossen mit scharfer Munition in die Luft, obwohl sie mitten in einer großen Menschenmenge standen (Paltoday Webseite, 16. November 2013). Die Palästinensische Autonomiebehörde und die Fatah veranstalten seit dem 10. November 2013 eine Reihe von Massenkundgebungen und Demonstrationen durch die Straßen von Judäa und Samarien und begehen damit den neunten Todestag von Yasser Arafat.

Bewaffnete, vermummte Fatah Terroraktivisten veranstalten am 16. November 2013 im Kalandia Flüchtlingslager eine Militärparade (Paltoday Webseite, 16. November 2013).
Bewaffnete, vermummte Fatah Terroraktivisten veranstalten am 16. November 2013 im Kalandia Flüchtlingslager eine Militärparade (Paltoday Webseite, 16. November 2013). 

[1]  Stand: 19. November 2013 – in diesen statistischen Angaben bleiben die Mörsergranteneinschläge unberücksichtigt.
[2]    In diesen statistischen Angaben bleiben die Mörsergranateneinschläge unberücksichtigt.