Hamas und die anderen Terrororganisationen im Gazastreifen verwenden medizinische Einrichtungen und Krankenwagen zu militärisch-terroristischen Zwecken


Das Al-Shifa`a Krankenhaus und Krankenwagen werden in der Operation "Fels in der Brandung" für militärisch-terroristische Zwecke verwendet

1.   Hamas und die anderen Terrororganisationen haben Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtung schon häufig für verschiedene militärische Zwecke verwendet. Sie begründen diese Entscheidung durch ihre Überzeugung, dass die IDF keine medizinische Einrichtung angreifen würde und gehen demzufolge davon aus, dass ihre in diesen medizinischen Einrichtungen agierenden Terrormilitanten eine gewisse Immunität genießen. Aus demselben Grund verwenden sie Krankenwagen, um die Terroristen und Waffen im Kampfgebiet von Ort zu Ort zu bewegen. Die verwenden diesen Modus operandi auch in der Operation „Fels in der Brandung“.

2.   In einem am 15. Juli 2014 in der Washington Post veröffentlichten Artikel schrieb William Booth „Eine vor dem Shifa Krankenhaus in Gaza City versammelte Menschenmenge bewarf den Gesundheitsminister der Palästinensischen Autonomiebehörde mit Schuhen und Eiern – der Minister verkörpert für diese Menschen die zerbröckelnde „Einheitsregierung“ in Ramallah. Der Minister kehrte um, noch bevor er das Krankenhaus erreichte, das sich das de-facto Hauptquartier der Hamasführer umfunktioniert worden war, die auf allen Fluren und Büros zu sehen sind“ (Bold: ITIC). Washington Post Korrespondent Nick Casey tweetete, die Hamas verwendet das Al-Shifa`a Krankenhaus als „sicheren Unterschlupf“, um Medieninterviews zu gewähren.

3.   Das Al-Shifa`a Krankenhaus im Westteil von Gaza City ist das größte und bedeutendste Krankenhaus des Gazastreifens. Die Hamas hat dieses Krankenhaus schon in der Operation „Gegossenes Blei“ für militärisch-terroristische Zwecke verwendet, als hochrangige Militanten der Izz al-Din al-Qassam Brigaden sich in diesem Krankenhaus verschanzten und einige Flügel des Krankenhauses beschlagnahmten (siehe unten).

4.   Darüberhinaus wurden nach Angaben des IDF Sprechers während der Bodenoffensive zwei palästinensische Terrormilitanten beobachtet, die sich in Krankenwagen durch den Gazastreifen bewegten(IDF Sprecher, 22. Juli 2014). Sie wurden beobachtet, als sie in den Krankenwagen stiegen und abfuhren; der Fahrer trug einen weißen Kittel. Die IDF Kräfte griffen den Krankenwagen nicht an, da sie befürchteten, es könnten sich zivile Mitfahrer im Krankenwagen befinden. Der IDF Sprecher postete ein Video dieses Vorfalls auf YouTube.

Terroristen verwenden Krankenwagen als Transportmittel (IDF Sprecher, 22. Juli 2014).
Terroristen verwenden Krankenwagen als Transportmittel (IDF Sprecher, 22. Juli 2014).
Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=7O114V9PdmM

5.   Der Einsatz von Krankenwagen zu militärisch-terroristischen Zwecken, der jetzt in der Operation „Fels in der Brandung“ beobachtet werden kann, wurde schon in der Vergangenheit festgestellt. Vor und während der Operation „Gegossenes Blei“ vewendete die Hamas immer wieder Krankenwagen, um sich fortzubewegen (siehe unten).

Militärische Verwendung des Al-Shifa´a Krankenhauses während der Operation „Gegossenes Blei"

6.   Die Hamas setzt das Al-Shifa´a Krankenhaus in der Operation „Fels in der Brandung“ nicht zum ersten Mal zu militärisch-terroristischen Zwecken ein. Sie verwendete es auch während der Operation „Gegossenes Blei“, was durch eine Menge von Beweismaterial belegt wird, das der israelische Geheimdienst und ein IDF Bericht nach dem Einsatz belegt[1]. Zum Beispiel:

A.   Hochrangige Hamasführer und Anführer der Izz al-Din al-Qassam Brigaden hielten sich während der Operation „Gegossenes Blei“ in diesem Krankenhaus versteckt. Sie riegelten einige Krankenhausabteilungen ab , stellten bewaffenete Wächter auf und durchsuchten alle Menschen, die sich im Kranknahus befanden. U. a. brachten sich auch die Anführer Mahmoud alZahar undSayid Siyam im Krankenhaus in Sicherheit. Auch Ismail Haniya, der Chef der de-facto Hamasregierung, richtete sein Hauptquartier in der Brandwundenstation des Krankenhauses ein (oder anderen Informationen zufolge unter der Entbindungsstation).

B.   Ein während der Operation „Gegossenes Blei“ verhörter Hamasmilitant erzählte, hochrangige Hamasmilitanten hätte einen unterhalb des Krankenhauses angelegten großen Luftschutzbunker beschlagnahmt und sich dort versteckt.

C.   Terrormilitanten stellten in der Nähe des KrankenhausesMörserabschussrampen auf.

D.   Terrrormilitantenbrachten Waffen in benachbarte Wohnhäuser.

E.   Der Unterrichts- und Schulungsbereich des Kankenhauses neben dem neueingerichteten Kreißsaal dienten den Hamasmilitanten als Wohnräume.

F.    Unter einer in der Nähe des Krankenhaus gelegenen Moschee wurde ein Tunnel gegraben, der als direkter Fluchtweg zwischen beiden Gebäuden verlief. Die Tunnelöffnung und ein versteckter Raum befanden sich unter der Entbindungsstation.

G.   Ein Palästinenser wurde verdächtigt, mit Israel zusammenzuarbeiten und wurde im Krankenhaus hingerichtet.

7.   Im folgendenVeröffentlichungen der Fatah und der Palästinensischen Autonomiebehörde über den militärischen Einsatz desShifa´a Krankenhauses:

A.Fatah Quellen berichteten, die Hamas habe das Erdgeschoss der Röntgenstation des Krankenhauses in ein Gefängnis und Verhörräume umfunktioniert, nachdem das Gefängnis im Shati Flüchtlingslager von der IDF Luftwaffe völlig zerstört worden war. Die medizinischen Geräte der Röntgenstation waren auf der ersten Etage des Krankenhauses oder im Eingangsbereich aufgestellt worden (Al-Ahed, eine Fatah angeschlossene Webseite, 21. Januar 2009).

B.Das Salam Fayyad Gesundheitsministeriumveröffentlichte eine offizielle Stellungnahme, in der es die Sicherheitsdienste der Hamas beschuldigte, die medizinischen Einrichtungen während und nach der Operation „Gegossenes Blei“ in Gefängnisse und Verhörräume umfunktioniert zu haben. Diese Stellungnahme spiegelte die Überraschung des palästinensischen Volkes und der gesamten Welt darüber wider, dass die Hamas Sicherheitsdienste das Shifa´a Krankenhaus nach der IDF Operation für sich beanspruchten, insbesondere die Krebsstation und das neue Gebäude, das von Fachärzten verwendet werden sollte. In der Stellungnahme heißt es weiter, das Umfunktionieren der medizinischen Einrichtungen und ihre Verwendung als Verhörräume bedeute die Freistellung des medizinischen Personals, das dem Ruf des Gesundheitsministeriums der Fayyad Regierung gefolgt und angesichts der IDF Operation im Gazastreifen zur Arbeit erschienen war (Ma´an Nachrichtenagentur, 7. Februar 2014).

C.Ein am 22. Januar 2009 in der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera enschienener Artikel enthält die Stellungnahme eines Bewohners aus Gaza, Magah al-Rahman, der erklärte, die Hamas habe im Keller des Shifa´a Krankehauses Verhörräume für Fatah Häftlinge eingerichtet. Er sagte, er habe die Information von Militanten der Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas

8.   Für weitere Angaben über den militärisch-terroristischen Einsatz anderer Krankenhäuser im Gazastreifen während der Operation „Gegossenes Blei“ siehe Anhang.

Militärischer Einsatz von Krankenwagen vor und während der Operation „Gegossenes Blei[2]

9.   Der von der IDF während der Operation „Fels in der Brandung“ aufgedeckte Einsatz von Krankenwagen zu militärisch-terroristischen Zwecken ist ein bekannter Modus operandi. Vor und während der Operation „Gegossenes Blei“ setzte die Hamas Fahrzeuge mit der Markierung medizinischer Einrichtungen ständig und methodisch zu militärisch-terroristischen Zwecken ein.

10.   Der Modus operandi der Hamas ist bekannt – Krankenhäuser und Fahrzeuge der internationalen Organisationen werden eingesetzt, um Militanten zwischen den verschiedenen Kampfgebieten hin- und herzutransportieren und Raketen und andere Waffen zu bewegen. Diese Fahrzeuge werden in den Kämpfen eingesetzt, da sie nicht durchsucht werden und sie auf diese Art und Weise die ihnen von der IDF gewährte Bewegungsfreiheit ausnützen können. Dieselbe Methode hatte die Hamas auch während der Operation „Gegossenes Blei“ eingesetzt – sie wird jetzt in der Operation „Fels in der Brandung“ wieder verwendet.

IDF Untersuchung und Aussagen von IDF Offizieren

11.   Bei einem (unter der Leitung eines Oberst durchgeführten und am 6. April 2009 beschriebenen IDF Debriefing zeigte sich, das die Hamas Krankenwagen, die z. T. den Heimatfrontdiensten der Inlandssicherheitsdienste der Hamas angehörten, für militärische Zwecke eingesetzt hatte. Es stellte sich heraus, dass die Hamas andere Fahrzeuge als Krankenwagen umlackieren ließ. Aus dem Debriefing ergab sich, dass die Krankenwagen folgendermaßen eingesetzt wurden:

A.  Transport von Militanten und hochrangigen Anführer von einem Ort zum anderen.

B.  Evakuierung von Militanten.

C.  Patrouillenfahren.

12.   Weitere Angaben aus dem IDF Debriefing (aus Geheimdienstinformationen):

A.  Hamasmilitanten transportieren ihre Raketen in Krankenwagen. Hamasmilitanten sind mehrmals dabei beobachtet worden, wie sie Raketen aus Krankenwagen ausladen und abfeuern.

B.  Hamas schickte Krankenwagen zu verschiedenen Punkten, um Militanten abzuholen und andere Militanten aus Kampfgebieten herauszuholen, zum Teil als Verwundete getarnt.

13.   Ein IDF Brigadegeneral sagte bei diesem IDF Debriefing aus, in der Operation „Gegossenes Blei“ seien mindestens drei Zwischenfälle dokumentiert worden, bei denen Krankenwagen bestätigterweise außer den Krankenwagenteams bewaffnete Hamasmilitanten transportierten.

Augenzeugenbericht eines Krankenwagenfahrers an einen australischen Zeitungskorrespondenten

14.   Am 26. Januar 2009 erschien in der australischen Tageszeitung The Sydney Morning Herald ein (im Goldstone Bericht zitierter) Artikel von Jason Koutsoukis: Der Journalist hatte Muhammad Shriteh interviewt, einen Krankenwagenfahrer aus Gaza, der in der Operation „Gegossenes Blei“ Verwundete aus dem Kampfgebiet evakuierte. Er erklärte, er habe während der Operation „Gegossenes Blei“ meistens „mit den Israelis vereinbart, bevor Patienten abgeholt wurden ….damit sie uns nicht beschießen“. Er sagte, der eindeutig größere Gefahr und Bedrohung kam von der Hamas, die „die Krankenwagen mitten ins Kampfgebiet zogen, um ihre Militanten in Sicherheit zu bringen“ („Who would lure the ambulances into the heart of battle to transport fighters to safety)(Bold: ITIC)

15.   Der Krankenwagenfahrer beschrieb einen Zwischenfall, der sich in der zweiten Woche der Operation „Gegossenes Blei“ ereignete. Ein Krankenwagen erhielt einen dringenden Ruf zu einem Wohnhaus in Jebaliya. Als er das teilweise zerstörte Haus betrat, sah er drei Hamasmilitanten, die sich dort versteckt hatten. Sie waren nervös und verschreckt und verlangten, dass er sie aus dem Haus holt, in den Krankenwagen legt und in Sicherheit bringt. Er sagte, er habe sich geweigert, da er wußte, falls IDF Kräfte ihn dabei erwischten, unverletzte Hamasmilitanten im Krankenwagen zu transportieren und nicht verwundete Palästinenser, setzte er sein eigenes Leben auf Spiel. Einer der Militanten bedrohte ihn und sagte, er werde ihn erschießen, – er weigerte sich dennoch. Letzten Endes ließen sie ihn wieder abfahren, ohne sie mitzunehmen.

16.   Muhammad Shriteh fügte hinzu, während der Operation „Gegossenes Blei“ hätten Hamasmilitanten immer wieder versucht, Krankenwagen des Al-Quds Krankenhauses (in Tel al-Hawa in Gaza City)zu kapern. Die Krankenhausangestellen wurden manchmal vorgewarnt und entfernten alle Krankenwagen vom Krankenhausgelände, um den Anschein zu erwecken, sie seiem im Einsatz; die Krankenwagen wurden erst wieder auf das Krankenhausgelände zurückgefahren, nachdem alle Hamasmilitanten es verlassen hatten.

Aussage des Krankenwagenfahrers im The Sydney Morning Herald, 26. Januar 2014)
Aussage des Krankenwagenfahrers im The Sydney Morning Herald, 26. Januar 2014)

Weitere Angaben

17.   Die Aussagen der IDF und der Augenzeugenbericht des Krankenwagenfahrers werden von israelichen Geheimdienstinformationen gestützt. Nach Angaben von Hamasmilitanten während der Operation „Gegossenes Blei“ wurden Krankenwagen eingesetzt, um Militanten und Waffen zu transportieren. Anderen Geheimdienstinformationen nach, verwendeten Militanten der Izz al-Din al-Qassam Brigaden Krankenwagen und Motorräder für ihre nächtlichen Patrouillenfahrten.

18.   Einige Beispiele des Einsatzes von Krankenwagen, um Terrormilitanten und Waffen zu transportieren:

A.  Am 1. Januar 2009 bombardierte die israelische Luftwaffe die Khulafa´a Moschee in Jebaliya. Der Angriff löste eine Reihe von Sekundärexplosionen aus, was darauf hinweist, das große Mengen von Waffen in diesem Gebäude gelagert wurden. Kurze Zeit darauf wurden zahlreiche Krankenwagen vor der Moschee gesehen – viele unverletzte Militanten stiegen in die Krankenwagen ein und luden Waffen auf, die bei dem Angriff nicht beschädigt worden waren.

B.  Am 4. Januar 2009 wurde ein Raketenabschusstrupp im Nordteil von Gaza City angegriffen. Unmittelbar nach dem Angriff fuhren mehrere Krankenwagen vor, evakuierten die Verletzten und nahmen die Waffen mit, die nicht beschädigt worden waren.

C.  Am6. Januar 2009, nachdem die IDF ihre Frühwarnung über den bevorstehenden Angriff auf ein Gebäude verbreitet hatte, fuhren mehrere Krankenwagen vor und evakuierten Dutzende bewaffnete Militanten.

Hochrangiger Hamasanführer in einem Krankenwagen aus dem Gazastreifen herausgeschmuggelt

19.   Krankenwagen wurden während der Operation „Gegossenes Blei“ auch dazu eingesetzt, hochrangige Hamasanführer aus dem Gazastreifen zu schmuggeln. In einem Krankenwagen wurde eine Hamasdelegation von Hamasanführern zu Gesprächen mit dem Leiter des ägyptischen Geheimdienstes, Omar Suleiman gefahren. Zwei dieser radikalislamistischen Militantenanführer, Jamal Abu Hashem und Ayman Taha, ließen sich in einem Krankenwagen versteckt aus dem Gazastreifen heraus- und nach Ägypten fahren, um sich vor Angriffen der IDF zu schützen (Ägyptisches Fernsehen – ziitert eine Quelle innerhalb der Hamas Polizei, 9. Januar 2009). Augenzeugenberichten nach wurden weitere hochrangige Hamasanführer in anderen Krankenwagen gesehen (ibid.).

20.   In einer Rede vor dem amerikanisch-arabischen Universitätsclub in Jenin erwähnte Mahmoud Abbas diese Vorfälle. Er kritisierte die Hamas und ihre Anführer, die Krankenwagen benutzten, um während der Operation „Gegossenes Blei“ auf die Sinai Halbinsel zu fliehen (Palästinensisches Fernsehen, 17. Oktober 2009).

Beispiele aus der Vergangenheit: Einsatz von Krankenwagen, um Terrormilitanten abzutransportieren
Beispiele aus der Vergangenheit: Einsatz von Krankenwagen, um Terrormilitanten abzutransportieren
Ein UNWRA Krankenwagen evakuiert einen verwundeten Palästinenser und einen Terrormilitanten aus einem Kampfgebiet (Foto: mit Genehmigung des israelischen Fernsehsender Kanal 10, 11. Mai 2004). Ein Reuters Bericht zeigte zwei Krankenwagen, die zu einem Feuerwechsel zwischen der IDF und Terrormilitanten fahren. Zwei uniformierte Terroristen steigen in den UNWRA Krankenwagen ein; sie begleiten einen verwundeten, bewaffneten und uniformierten Terrormilitantene. Ein weiterer bewaffneter Terrorist in Zivilkleidung wird von Augenzeugen auf der Flucht beobachtet. Als Reaktion darauf behauptete der Leiter der UNWRA, Lionel Brisson , der Krankenwagenfahrer und die Krankenschwesteren hätten von den bewaffneten Männer n verlangt, den Krankenwagen zu verlassen – einer der Militanten sei daraufhin ausgestiegen und habe den Fahrer bedroht und gesagt, wenn es nicht sofort zum Krankenhaus führe, würde er ihn erschießen.
 

 

[1]  Für weitere Informationen über den militärisch-terroristischen Gebrauch von Krankenhäusern während der Operation „Gegossenes Blei“ siehe unser Bulletin vom 14. März 2010 „Hamas and the Terrrorist threat from the Gaza Strip, the Main Findings of the Goldstone Report versus the Factual Findings“ Teil zwei, S. 180ff
[2]  Ibid. S.172ff.