Fünf Tote bei Mordanschlag auf Synagoge in Jerusalem (Zusammenfassung der Ereignisse bis zum 19. November 2014)

Die Synagoge im Jerusalemer Viertel Har Nof, wo fünf Menschen getötet  und sechs weitere verletzt wurden (Zaka Jerusalem, 18. November 2014)

Die Synagoge im Jerusalemer Viertel Har Nof, wo fünf Menschen getötet und sechs weitere verletzt wurden (Zaka Jerusalem, 18. November 2014)

Die Szene am Tatort (Tazpit.org.il, 18. November 2014; Foto: Hillel Meir)

Die Szene am Tatort (Tazpit.org.il, 18. November 2014; Foto: Hillel Meir)

Die beiden Attentäter Ghassan Muhammad Abu Jamal und Abed Abu Jamal, die den Anschlag auf die Synagoge verübt haben (Facebook-Seite QUDSN, 18. November 2014)

Die beiden Attentäter Ghassan Muhammad Abu Jamal und Abed Abu Jamal, die den Anschlag auf die Synagoge verübt haben (Facebook-Seite QUDSN, 18. November 2014)

Jamal Abu Jamal (links) nach der Freilassung aus dem israelischen Gefängnis, im Hintergrund Fahnen der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PANET, 4. Januar 2014)

Jamal Abu Jamal (links) nach der Freilassung aus dem israelischen Gefängnis, im Hintergrund Fahnen der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PANET, 4. Januar 2014)

Plakat mit dem Bild der beiden Attentäter und dem Text:

Plakat mit dem Bild der beiden Attentäter und dem Text: " Ghassan und Abed Abu Jamal, ihr seid der Stolz unserer Nation" (Facebook-Seite QUDSN, 18. November 2014).

Palästinenser im Gazastreifen verteilen Süßigkeiten zum Anlass des Terroranschlags in Jerusalem (Facebook-Seite QUDSN, 18. November 2014)

Palästinenser im Gazastreifen verteilen Süßigkeiten zum Anlass des Terroranschlags in Jerusalem (Facebook-Seite QUDSN, 18. November 2014)


Die Ereignisse im Überblick

1.  Am 18. November 2014 drangen zwei Attentäter mit einer Pistole und Fleischermessern bewaffnet in eine Synagoge im Viertel Har Nof ein und richteten mit ihren Waffen ein Blutbad unter der Betenden an, die gerade ins Morgengebet vertieft waren. Vier Betende wurden getötet. Ein herbeieilender Polizist wurde von Schüssen einer der Attentäter getroffen und erlag einige Stunden später seinen schweren Verletzungen. Sechs weitere Menschen wurden verletzt. Der Anschlag auf die Synagoge stellt den Höhepunkt der Terror- und Gewaltwelle dar, die Jerusalem sowie Judäa und Samaria in letzter Zeit heimsucht. Im letzten Monat kamen bei Terroranschlägen zehn Menschen ums Leben, mehr als bei allen Anschlägen zuvor in den vergangenen zwei Jahren.

2.   Bis jüngst waren die sich in Jerusalem ereignenden Anschläge einem Muster zuzurechnen, das die Palästinenser als "Volkswiderstand" (eigentlich Volksterror) bezeichnen und von der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Fatah politisch und propagandistisch unterstützt wird. Als "Waffen" wurden dabei vor allem Steine, Molotov-Cocktails, Messer und Fahrzeuge (zum Überfahren von Menschen) eingesetzt. Der Einsatz einer Pistole beim jetzigen Anschlag und der versuchte Mord an Yehuda Glick (29. Oktober 2014) deutet auf eine neue Qualität von Terroranschlägen hin, das heißt, dass es nun (parallel zum Volksterror) vermehrt zu Anschlägen mit Feuerwaffen kommen könnte. Dieses Merkmal, sollte es Bestand haben, könnte zur Eskalation der Lage in Jerusalem und in Judäa und Samaria führen. Die meisten Anschläge wurden bislang von Einzeltätern ausgeführt, wenn auch beim jüngsten Anschlag von zwei Tätern. Einige Attentäter gehörten Terrororganisationen an oder hatten sich mit solchen Organisationen identifiziert, die wiederum umgehend die Verantwortung für die entsprechenden Taten übernahmen, selbst wenn sie nicht von ihnen (von der Hamas, dem Palästinensischen Islamischen Dschihad oder von der Volksfront für die Befreiung Palästinas) koordiniert und logistisch unterstützt wurden waren.

Der Anschlag auf eine Synagoge in Har Nof
Mordanschlag auf Betende in einer Synagoge

3.   Am 18. November 2014, etwa um 7:00 Uhr früh, drangen zwei palästinensische Attentäter mit einer Pistole und großen Fleischermessern bewaffnet in die Synagoge "Kehilat Benei Tora" im Jerusalemer Viertel Har Nof ein und stürzten sich auf Betende beim Morgengebet. Nach kurzer Zeit trafen zwei Polizisten, die sich in der Nähe aufgehalten hatten, am Tatort ein und lieferten sich ein Feuergefecht mitden Terroristen. Einige Minuten später folgten weitere Sicherheitskräfte und liquidierten die Attentäter.

 

4.   Beim Anschlag kamen fünf Menschen ums Leben. Sechs weitere wurden verletzt, zwei davon schwer. Bei den Getöteten handelt es sich umRabbiner Moshe Twersky (59) sel., Leiter der Talmudschule "Torat Moshe", der 1990 aus den USA eingewandert war und täglich zum Morgengebet in diese Synagoge kam, Aryeh Kupinsky (43) sel., Avraham Shmuel Goldberg (68) sel., Vater von sechs Kindern und der Rabbiner Kalman Zeev Levine (50), Vater von neun Kindern und Großvater von fünf Enkeln. Ein weiteres Todesopfer ist der israelische Polizist  Oberwachtmeister Zidan Nahad Seif (30) aus dem Dorf Yanuh-Jat, der bei der Konfrontation mit den Attentätern lebensgefährlich verletzt wurde und später seinen Verletzungen erlag. Zidan Seif hinterließ eine Frau und ein vier Monate altes Mädchen.

Avraham Shmuel Goldberg, Kalman Levine, Moshe Twersky; unten von rechts nach links: Aryeh Kupinsky und Oberwachtmeister Zidan Seif
Die Opfer der Anschlags oben von rechts nach links: Avraham Shmuel Goldberg, Kalman Levine, Moshe Twersky; unten von rechts nach links: Aryeh Kupinsky und Oberwachtmeister Zidan Seif

Einzelheiten zu den Attentätern

5.   Bei den Attentätern, die den Mordanschlag verübt haben, handelt es sich um Ghassan Muhammad Abu Jamal (27)und Abed Abu Jamal (22), Cousins aus dem Ostjerusalemer Viertel Jabel Mukaber. Die beiden waren mit dem Aktivisten der Volksfront für die Befreiung Palästinas Jamal Abu Jamal verwandt, der demselben Ort entstammt. Jamal Abu Jamal wurde 1994 verhaftet und zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er versucht hatte, einen israelischen Soldaten niederzustechen. Er wurde am 31. Dezember 2013 freigelassen und am 8. November 2014 erneut verhaftet (Wafa, 31. Dezember 2013, PLS48.net, 7. November 2014).

Rechts: Die beiden Attentäter Ghassan Muhammad Abu Jamal und Abed Abu Jamal, die den Anschlag auf die Synagoge verübt haben (Facebook-Seite QUDSN, 18. November 2014); links: Jamal Abu Jamal (links) nach der Freilassung aus dem israelischen Gefängnis, im Hintergrund Fahnen der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PANET, 4. Januar 2014)
Rechts: Die beiden Attentäter Ghassan Muhammad Abu Jamal und Abed Abu Jamal, die den Anschlag auf die Synagoge verübt haben (Facebook-Seite QUDSN, 18. November 2014); links: Jamal Abu Jamal (links) nach der Freilassung aus dem israelischen Gefängnis, im Hintergrund Fahnen der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PANET, 4. Januar 2014)

6.   Die Abu Ali Mustafa-Brigaden, der militärische Arm der Volksfront für die Befreiung Palästinas, veröffentlichte eine offizielle Erklärung, in der das Attentat begrüßt wird. Bei den beiden Attentätern handle es sich um Mitglieder der Organisation, betont das Schreiben (Abu Ali Mustafa-Brigaden, 18. November 2014). Hierzu ist zu bemerken, dass die Volksfront für die Befreiung Palästinas am 11. November 2014, wenige Tage vor dem Mordanschlag, auf ihrer Website ein Flugblatt veröffentlichte, das zur Verschärfung der Konfrontation mit Israel aufruft (Website der Volksfront, 11. November 2014).

Rechts: Offizielles Bekennerschreiben des militärischen Arms der Volksfront für die Befreiung Palästinas zum Anschlag (Abu Ali Mustafa-Brigaden, 18. November 2014); links: Flugblatt der Volksfront für die Befreiung Palästinas, das zur Eskalierung des Konflikts aufruft  (Website der Volksfront, 11. November 2014)
Rechts: Offizielles Bekennerschreiben des militärischen Arms der Volksfront für die Befreiung Palästinas zum Anschlag (Abu Ali Mustafa-Brigaden, 18. November 2014); links: Flugblatt der Volksfront für die Befreiung Palästinas, das zur Eskalierung des Konflikts aufruft  (Website der Volksfront, 11. November 2014)

7.   Wenige Stunden nach der Veröffentlichung des Bekennerschreibens widerrief der militärische Arm dessen Inhalt. Der Sprecher der Organisation, Abu Jamal, sagte, "das Gerede über die Einzelheiten der Aktion sei verfrüht". Die Formulierung des Bekennerschreibens auf der offiziellen Website des militärischen Arms wurde in den Abendstunden abgeändert. Statt "die Heldentat, die unsere Mitglieder, die Helden der Volksfront, ausgeführt haben", hieß es nun "die Heldentat, die die Märtyrer ausgeführt haben" (Website des militärischen Arms der Volksfront, 18. November 2014).

8.   Nach dem Anschlag kam es zu Straßenkämpfen zwischen Polizeieinheiten, die in Jabel Mukaber, dem Wohnort der Attentäter, einrückten, und Einwohnern des Viertels. Dutzende Palästinenser bewarfen die Polizisten mit Steinen und verschiedenen Gegenständen. Einige Steinwerfer wurden verhaftet. Die Konfrontationen dauerten auch am nächsten Tag, den 19. November, noch an und breiteten sich auf weitere Viertel, etwas auf das Flüchtlingslager Shoafat und auf das Dorf Silwan aus.  

Bisherige Reaktionen
Israel

9.   Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu machte die Hamas und die Palästinensische Autonomiebehörde für den Anschlag verantwortlich.Der Angriff sei das Ergebnis der Hetze, die von der Hamas und von Mahmoud Abbas ausgehe und von der internationalen Gemeinschaft ignoriert werde, sagte Netanjahu. Der Premierminister betonte, Israel werde mit harter Hand auf den "grausamen Mord an Juden" reagieren, die "zum Gebet kamen und von feigen Mördern massakriert wurden" (Website des israelischen Ministerpräsidentenamtes, 18. November 2014).

10.       An einer Pressekonferenz in den Abendstunden sagte der Premierminister, Israel befinde sich derzeit inmitten einer Terrorkampagne, die sich auf Jerusalem konzentriere. Er beschuldigte erneut die Palästinensische Autonomiebehörde und die Hamas wilde Hetze betrieben zu haben, die zum Mord an den Betenden in der Synagoge geführt habe. Die internationale Gemeinschaft forderte er auf, das Attentat mit deutlichen Worten zu verurteilen. Die Welt blicke auf dieses Massaker, fordere von den Palästinensern aber nicht, die wilde Hetze gegen Israel zu stoppen, die die Wurzel des Konflikts sei, so Netanjahu. Zur israelischen Öffentlichkeit gewandt, mahnte Netanjahu zur Zurückhaltung und bat die Öffentlichkeit, auf gewalttätige Reaktionen auf den Mord zu verzichten. Israel werde die Terroristen und ihre Hintermänner zur Rechenschaft ziehen, gelobte der Premier. Er ordnete die Zerstörung der Häuser der Attentäter an, die den Mordanschlag verübt hatten, sowie die Zerstörung der Häuser von Attentätern früherer Anschläge zu beschleunigen. Zudem ordnete er an, die Sicherheitsvorkehrungen in Jerusalem zu verstärken, die Hetzer härter zu bestrafen und Organisationen, welche die Konfrontation anheizen, zu verbieten (Website des israelischen Ministerpräsidentenamtes, 18. November 2014).

Der Westen

11.   US-Präsident Barak Obama verurteilte den Anschlag und sagte, es gebe keine Rechtfertigung dafür, unschuldige Menschen anzugreifen. Er appellierte an die israelische und palästinensische Führung, sich in dieser heiklen Stunde für eine Entschärfung der Situation einzusetzen und Gewaltsverzicht zu üben (Website des Weißen Hauses, 18. November 2014).  

12.   US-Außenminister John Kerry verurteilte das Attentat als "grausamen Terrorakt, der jeder Logik entbehrt". Er rief die palästinensische Führung auf, den Anschlag zu verurteilen und Maßnahmen zur Eingrenzung der Hetze zu ergreifen (AFP, 18. November 2014). John Kerry führte in dieser Angelegenheit zudem ein Telefongespräch mit Mahmoud Abbas.

13.   Der UN-Sonderbeauftragte für den Friedensprozess im Nahen Osten, Robert Serry, verurteilte den Angriff und sagte, diese gezielten Tötungen seien nicht zu rechtfertigen. Er appellierte an alle Parteien zu handeln, um eine weitere Eskalation in Jerusalem zu vermeiden (Website der Vereinten Nationen, 18. November 2014).

14.   Der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland Frank-Walter Steinmeierzeigte sich schockiert darüber, dass Gotteshäuser zum Schauplatz von tödlichen Angriffen auf unschuldige Gläubige würden. Das sei eine schreckliche Grenzüberschreitung, sagte er. Er drückte den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus und wünschte den Verletzten baldige Genesung (Website des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, 18. November 2014).

15.   Der britische Premierminister David Cameronzeigte sich vom Anschlag erschüttert. Sein Außenminister,Philip Hammond, verurteilte die Gewalt in Jerusalem und rief die Führer der Weltgemeinschaft auf, den Anschlag ebenfalls zu verurteilen (Twitter, 18. November 2014).

Die Palästinensische Autonomiebehörde

16.   Mahmoud Abbas veröffentlichte eine Erklärung,in der das "Ereignis" (nicht der "Anschlag") scharf verurteilt wird. Abbas fügte hinzu, die Situation, in der Bürger an heiligen Stätten angegriffen würden, sei für ihn inakzeptabel. Gleichzeitig verurteilte Mahmoud Abbas die israelische "Aggression" gegen den Tempelberg und die Heiligen Stätten sowie die Brandschatzung von Moscheen und Kirchen. Abbas rief dazu auf, die Lage umfassend zu beruhigen und solche Taten zu unterbinden, damit es möglich sei, auf politischer Ebene auf den Frieden im Nahen Osten hinzuarbeiten (Wafa, 18. November 2014).

17.   Das palästinensische Präsidentenamt veröffentlichte eine Verlautbarung im Sinne der Erklärung von Mahmoud Abbas. Es verurteilte die Tötung von Zivilisten aller Seiten, die Tötung betender Juden sowie die Gewalt jeder Art. Israel wurde aufgefordert, die Begehungen des Tempelbergs und die Hetze, die von einigen israelischen Ministern betrieben werde, zu unterbinden. Zudem betonte die Verlautbarung, die Besatzung, die der Grund für die Spannungen und die Gewalt sei, müsse aufhören, und es sei für eine Atmosphäre der Entspannung zu sorgen (Ma'an, 18. November 2014).

18.   Im Schlusscommuniquéder Kabinettsitzung rief die palästinensische Regierung des nationalen Konsensdie Weltgemeinschaft und die arabischen Staaten auf, sich dafür einzusetzen, dass Israel den Anschlag in Jerusalem nicht dazu missbrauche, seine "Aggressionen" gegen das palästinensische Volk zu intensivieren (Wafa, 18. November 2014).

Hamas

19.   Sämtliche palästinensischen Organisationen begrüßten das Attentat. Im Gazastreifen zogen vermummte Palästinenser mit Äxten bewaffnet feiernd durch die Straßen. Sie verteilten Süßigkeiten an Passanten und schwenkten Plakate mit den Bildern der beiden Attentäter und folgendem Text: "Ghassan und Abed Abu Jamal, ihr seid der Stolz unserer Nation" (Facebook-Seite QUDSN, 18. November 2014).

20.      Mahmoud az-Zahar begrüßte den Anschlag und sagte, der Umstand, dass die Hamas dafür verantwortlich gemacht werde, sei für die Organisation eine Ehre. Der Anschlag sei die natürliche Reaktion auf die Verbrechen, die Israel begangen habe, und zeige, dass auf die "menschliche Reserve des Widerstandes in Judäa, Samaria und Jerusalem Verlass sei". Es gebe keine Alternative für den Widerstand und die Verteidigung der Heiligen Stätten. Der Widerstand sei mit den Mitteln des Heiligen Kriegs oder der Aufopferung für Allah zu führen (Al-Quds-TV, 18. November 2014).

21.      Das Hamas-Führungsmitglied Mashir Al-Massri lobte die "Qualitätsoperation"und sagte, jene, die sie ausführten, hätten das palästinensische Volk gerächt angesichts der Verbrechen Israels, besonders die Stürme auf die Al-Aqsa-Moschee und der Mord an Al-Ramouni (dem palästinensischen Busfahrer, der Selbstmord beging). Er übte zudem Kritik an der Verurteilung der Tat durch die Palästinensische Autonomiebehörde und meinte, die Kluft zwischen ihr und dem palästinensischen Volk wachse von Tag zu Tag, denn das Volk wolle eine Intifada beginnen (Al-Quds-TV, 18. November 2014).

22.   Das Hamas-PolitbüromitgliedMoussa Abu Marzuqnannte die beiden Attentäter "Leuchten an den Toren". Das – der Anschlag – sei das erste Resultat der Intifada im Zeichen von "Jerusalem, Al-Aqsa und den jüdischen Siedlungen". Niemand könne diese Intifada verhindern oder stoppen (Facebook-Seite von Mahmoud Az-Zahar, 18. November 2014).

23.      Das Hamas-PolitbüromitgliedIzzat Al-Rishq, sagte, die "heldenhaften Märtyrer" hätten der nun entbrannten Jerusalem-Intifada ihren Stempel aufgedrückt und begonnen, das Blut der Märtyrer zu rächen – und den Sieg in Jerusalem und Al-Aqsa nähergebracht (Facebook-Seite von Izzat Al-Rishq, 18. November 2014).

Anhang
Die Aufstachelung zum Terror

24.   Obwohl Mahmoud Abbas den Terroranschlag in einer Erklärung verurteilte, herrscht in Judäa und Samaria sowie in Jerusalem eine Atmosphäre, die Terrorakte gegen Israel begünstigt (vor allem im Zuge des "Volksaufstandes" mit kalten Waffen). Das manifestiert sich besonders in den sozialen Medien, die sich mit der Hamas und mit verschiedenen anderen islamischen Organisationen identifizieren, aber auch auf Websites der Fatah. In diesen Netzwerken werden allerlei Plakate gezeigt, deren Zweck darin besteht, Hetze zu betreiben und die Öffentlichkeit zu Anschlägen und Mordtaten gegen Israelis anzustacheln. Jeder Anschlag oder Anschlagsversuch zieht eine Reihe von Darstellungen nach sich, die zu ähnlichen Terrorakten anspornen.

25.   Die Anstachelung zum Terror konzentriert sich vor allem auf Anschläge mit "kalten" Waffen. Diese werden von der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Fatah unterstützt und als Teil des "Volkswiderstandes" – ein Euphemismus für Anschläge mit Messern, Steinen und Molotov-Cocktails – dargestellt. Die Hamas und die Terrororganisationen im Gazastreifen rufen dazu auf, die Lage aktiv eskalieren zu lassen und die Anschläge in eine neue Intifada überzuleiten, die "Jerusalem-Intifada". Nachfolgend einige Beispiele: