Update: Der Terror und der israelisch-palästinensische Konflikt (19. – 25. August 2015)

Israels Reaktion auf den Raketenbeschuss aus dem syrischen Hoheitsgebiet, den eine Terrorzelle, die zur PIJ gehört und vom Iran gesteuert wird, durchführte.

Israels Reaktion auf den Raketenbeschuss aus dem syrischen Hoheitsgebiet, den eine Terrorzelle, die zur PIJ gehört und vom Iran gesteuert wird, durchführte.

Israels Reaktion auf den Raketenbeschuss aus dem syrischen Hoheitsgebiet, den eine Terrorzelle, die zur PIJ gehört und vom Iran gesteuert wird, durchführte.

Israels Reaktion auf den Raketenbeschuss aus dem syrischen Hoheitsgebiet, den eine Terrorzelle, die zur PIJ gehört und vom Iran gesteuert wird, durchführte.

Die fünf durch den Angriff der israelischen Luftwaffe bei Quneitra Getöteten (Facebook-Seite der Paltoday, 23. August 2015)

Die fünf durch den Angriff der israelischen Luftwaffe bei Quneitra Getöteten (Facebook-Seite der Paltoday, 23. August 2015)

Der Ort des Angriffs an der

Der Ort des Angriffs an der "Tunnel Straße" (Tazpit Nachrichtenagentur, 19. August 2015, Fotograf: Hillel Meyer)

Fotos aus der Facebook-Seite der Hamas, in denen Palästinenser auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah auf ihre Einreise in den Gazastreifen warten.

Fotos aus der Facebook-Seite der Hamas, in denen Palästinenser auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah auf ihre Einreise in den Gazastreifen warten.

Fotos aus der Facebook-Seite der Hamas, in denen Palästinenser auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah auf ihre Einreise in den Gazastreifen warten.

Fotos aus der Facebook-Seite der Hamas, in denen Palästinenser auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah auf ihre Einreise in den Gazastreifen warten.

Sajid Muhammad Dschahija aus Dschenin, der in den Reihen der IS (ISIS) in Syrien getötet wurde

Sajid Muhammad Dschahija aus Dschenin, der in den Reihen der IS (ISIS) in Syrien getötet wurde

  • Im Zentrum der vergangenen Woche stand der Raketenagriff auf Israel aus den syrischen Golanhöhen.Zwei Raketenabstürze wurden im Obergaliläa und zwei weitere auf den Golanhöhen registriert.Dabei handelt es sich um den ersten Angriff auf den Obergaliläa seit dem Jom-Kippur-Krieg (1973).Als Reaktion griff die IDF Ziele der syrischen Armee an. Ein Tag nach dem Raketenbeschuss griffen Flugkörper der IDF die Terrorzelle an, die für den Beschuss verantwortlich war, und töteten vier oder fünf Mitglieder.
  • Nach Angaben des IDF-Sprechers wurde der Beschuss von einer Terrorzelle des Islamischen Dschihad in Palästina (PIJ) durchgeführt. Israelische Sicherheitskreise gaben bekannt, dass die Zelle von Said Isaddhi, Leiter der palästinensischen Abteilung der iranischen Quds-Einheit, aktiviert wurde. Der PIJ dementierte jegliche Verbindung mit dem Vorfall.
  • Im Verlauf der vergangenen Woche wurde der "Volkswidertand" in Judäa und Samaria vor allem mit dem Wurf von Molotow-Cocktails und Steinen auf Sicherheitskräfte und Zivilisten weitergeführt.Der Schin Bet meldete die Festnahme von Mitgliedern zweier palästinensischer Terrorzellen, die an dem Wurf von Molotow-Cocktails und Steinen beteiligt waren.Ihre Festnahme könnte unserer Einschätzung nach darauf hinweisen, dass es sich nicht immer nur um Individuen und spontanen Initiativen handelt, sondern um vorsätzliche Handlungen, die von lokalen Verbänden geplant und später ausgeführt werden.
Raketenbeschuss auf Israel aus dem syrischen Hoheitsgebiet
  • Am 20. August 2015 wurden um 17.30 Uhr vier Raketen auf Israel aus den syrisch kontrollierten Golanhöhen abgefeuert.Zwei Abstürze wurden im Obergaliläa und zwei weitere auf den Golanhöhen registriert. Es gab keine Verletzten oder Schäden. Die Geschosse lösten jedoch Buschfeuer aus, die später gelöscht wurden(IDF-Sprecher, 21. August 2015). Dies ist die erste Raketensalve, die den Obergaliläa nach dem Jom-Kippur-Krieg (1973) getroffen hat.Israelischen Medien zufolge gaben Sicherheitskreise bekannt, dass der Beschuss von einer Terrorzelle des Islamischen Dschihad in Palästina (PIJ) unter Federführung des Irans durchgeführt wurde.Dieisraelischen Sicherheitskreise meldeten zudem, dass die Zelle von Said Isaddhi aktiviert wurde, Leiter der palästinensischen Abteilung der iranischen Quds-Einheit, der auch für den Waffenschmuggel aus Syrien in den Libanon verantwortlich ist.[1]
  • Als Reaktion auf den Raketenbeschuss auf Israel, griff die IDF mit Hilfe der Luftwaffe, der gepanzerten Einheiten und der Artillerie 14 Ziele des syrischen Regimes im Zentrum der syrischen Golanhöhen an (IDF-Sprecher, 21. August 2015). Ein hochrangiger IDF-Offizier gab bekannt, dass es sich im Vergleich zu früheren Angriffen, die durch die IDF als Reaktion auf einen Beschuss von den Golanhöhen durchgeführt wurden, diesmal um einen weit verbreiteten Angriff handelte. Unter anderem wurden militärische Ziele angegriffen, die mit der syrischen Armee assoziiert sind und sich nur wenige Kilometer von der israelischen Grenze befinden. Berichten zufolge griff die IDFArtilleriebatterien in der Region von al-Qom an. Zudem wurden Ziele der syrischen Armee in Quneitra angegriffen (Haaretz, 21. August 2015).
  • Syrische Medien berichteten, dass die Administration für Transport und das Verwaltungsgebäude der Provinz Quneitra in der Nähe der Stadt al-Qom angegriffen wurden (Syrisches Satelliten-TV, 21. August 2015). Es wurde gemeldet, dass einige Soldaten der Brigade 90 des syrischen Artillerie-Bataillons bei den Angriffen verletzt wurden (libanesische el-Nashra Nachrichtenagentur, 21. August 2015). Das syrische Zentrum für Menschenrechte berichtete, dass bei dem Angriff sieben Personen getötet wurden, darunter ein syrischer Offizier (www.syriahr.com, 21. August 2015).
  • Am 21. August 2015, einen Tag nach dem Raketenbeschuss und aufgrund von geheimdienstlichen Informationen, griffen Flugkörper der israelischen Luftwaffe die Terrorzelle der PIJ an, die für den Beschuss verantwortlich war. Dieser Angriff erfolgte in einer Entfernung von 15 km von der Grenze zu Syrien, in einem von der syrischen Armee kontrolliertem Gebiet. Bei diesem Angriff wurden wohl vier oder fünf Mitglieder der Terrorzelle getötet (IDF-Sprecher, 21. August 2015).
Reaktionen auf die Raketenangriffe
  • Eine fiktive Organisation, die sich als Bataillon der al-Baath ausgibt, veröffentlichte eine Traueranzeige über den Tod fünf ihrer Aktivisten bei dem IDF-Luftschlag gegen ein Fahrzeug, das auf der Straße zum Dorf al-Qom al-Quneitra fuhr. Die Anzeige gab die Namen der fünf Getöteten an. Alle stammten aus dem Flüchtlingslager al-Wafadin, das sich in der ländlichen Gegend östlich von Damaskus befindet: Muhammad Taysir Schehadeh Mutlak; Jusuf Fathi al-Khatib, Abdu Hischan, Mohammad Hischan und Ghias Abu Issa (Facebook-Seite der Paltoday, 23. August 2015).
  •  Der Islamische Dschihad in Palästina (PIJ)veröffentlichteeine falsche Erklärung, in der behauptet wurde, dass er keine Verbindung zu dem Fahrzeug, das in Quneitra angegriffen wurde, habe. In dieser Erklärung wurde argumentiert, dass der militärische Arm der Organisation nicht in diesen Bereichen, sondern nur auf dem "Gebiet von Palästina" agiert (al-Manar TV, 22. August 2015).
  • Daud Schahab, Sprecher des PIJ, sagte, dass Israel durch die Meldungen über den Vorfall die Affäre um den Administrativhäftling Mohammed al-Laanzu vertuschen versucht. Khaled al-Batasch,hochrangiges Mitglied des PIJ,dementierte Israels Behauptung, wonach der PIJ hinter dem Raketenbeschuss aus dem syrischen Hoheitsgebiet stand. Seinen Worten zufolge sei dies völlig unbegründet und reflektiere nur Israels Versuch, die Krise um den Administrativhäftlings zu "exportieren" und den PIJ in Machtkämpfe, die außerhalb des Gebiets Palästinas stattfinden, zu verwickeln (Ma'an Nachrichtenagentur, 21. August 2015).
  • Bezugnehmend auf den Angriff auf die Terrorzelle sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu,dass die IDF die Terrorzelle traf, die für den Raketenangriff verantwortlich war, und die syrischen Streitkräfte, die diesen ermöglichten. Seinen Worten zufolge besitzt Israel nicht die Absicht, dass die Situation zu eskaliert. Er fügte hinzu, dass alle Länder, die sich beeilen, den Iran zu umarmen, wissen sollen, dass ein iranischer Befehlshaber die Terrorzelle gefördert und angeleitet hat, die den Angriff auf Israel verübte (Website des Ministerpräsidenten, 21. August 2015). Verteidigungsminister Mosche (Bogie) Ja'alon sagte, dass die Liquidierung der Zelle ein weiterer Beweis sei, dass Israel keinen Versuch, der die Absicht hat, das Leben zu stören und die Sicherheit seiner Bürger zu gefährden, dulden wird. Er sagte, dass alle, die das vorhaben, von der IDF und den Sicherheitsdiensten bis zum bitteren Ende verfolgt werden (ynetNachrichtenagentur, 21. August 2015).

Raketeneinschläge im Monatsdurchschnitt

Angriff an der "Tunnel-Straße"
  • In den Abendstunden des 19. August 2015 näherte sich ein Palästinenser dem IDF-Außenposten, der oberhalb des Kontrollpunktes der "Tunnel-Straße" vor der Einfahrt nach Bet Dschala (südlich von Jerusalem) positioniert ist. Der Palästinenser warf einen improvisierten Sprengsatz auf die Soldaten, die diesen Außenposten bemannten. Ein IDF-Soldat wurde mittel verletzt und zur medizinischen Behandlung evakuiert (IDF-Sprecher, 19. August 2015).
  • In den sozialen Netzwerken wurde eine Meldung im Auftrag der al-Aqsa Brigaden in Bethlehem gepostet, in der sie sich zum Angriff bekannten. In der Meldung wurde berichtet, dass der Angriff ein Vergeltungsakt für die "Verbrechen", die die Siedler und die israelischen Sicherheitskräfte gegen das palästinensische Volk verüben, sei. Zudem heißt es, dass sie bis zur vollständigen Befreiung Palästinas weiter gegen die "Besetzung" und die IDF-Truppen agieren werden.
Demonstrationen, Zusammenstößeund Volksterror
  • Im Verlauf der vergangenen Woche wurden die "Routinegewalt" und die gewalttätigen Auseinandersetzungen sowohl an den "traditionellen" Reibungspunkten in Judäa und Samaria, als auch in den Nachbarschaften Ost-Jerusalems als Teil des sogenannten"Volkswiderstands" (sprich Volksterror) weitergeführt.Diese kamen überwiegend durch Angriffe mit Molotow-Cocktails und Steinen gegen israelische Sicherheitskräfte und Zivilisten zum Ausdruck.
  • Diese Woche zeichnete sich mit besonders vielen Angriffen in und um Jerusalem herum aus.

Links: Ein junger Palästinenser mit einer Flagge der Fatah wirft Steine auf israelische Sicherheitskräfte im Dorf Kadum (Facebook-Seite des Dorfs Kadum, 21. August 2015). Rechts: Palästinenser werfen Steine auf israelische Sicherheitskräfte im Dorf Kadum (Wafa Nachrichtenagentur, 21. August 2015)
Links: Ein junger Palästinenser mit einer Flagge der Fatah wirft Steine auf israelische Sicherheitskräfte im Dorf Kadum (Facebook-Seite des Dorfs Kadum, 21. August 2015). Rechts: Palästinenser werfen Steine auf israelische Sicherheitskräfte im Dorf Kadum (Wafa Nachrichtenagentur, 21. August 2015)

  • Im Folgenden einige weitere nennenswerte Ereignisse:
  • Am 23. August 2015wurden Steine auf israelische Fahrzeuge geworfen, die auf der Schnellstraße 443 in der Gegend der Tankstelle Dor Alon fuhren.Es gab keine Verletzten, die Fahrzeuge wurden jedoch beschädigt (Tazpit Nachrichtenagentur, 23. August 2015).
  • Am 23. August 2015wurden Dutzende von Molotow-Cocktails auf Polizei- und Grenzpolizeikräfte in der Ortschaft Issawija (Ost-Jerusalem) geworfen. Es gab keine Verletzten (Facebook-Seite von MivzakLive, 23. August 2015).
  • Am 22. August 2015wurden Molotow-Cocktails auf einen Checkpoint in Hebron geworfen (Facebook-Seite von MivzakLive, 23. August 2015).
  • Am 21. August 2015wurden Schüsse auf eine IDF-Einheit abgefeuert, die in Nablus eine Routinetätigkeit verrichtete. Es gab keine Verletzten (Facebook-Seite von MivzakLive, 21. August 2015).
  • Am 21. August 2015wurden Steine auf israelische Fahrzeuge geworfen, die auf der Schnellstraße 443 in der Gegend der Tankstelle Dor Alon fuhren.Es gab keine Verletzten. Die israelischen Sicherheitskräfte durchsuchten die Gegend, um die palästinensischen Täter aufzuspüren (Facebook-Seite von MivzakLive, 21. August 2015).
  • Am 20. August 2015warfen Palästinenser Steine auf die Jerusalemer Stadtbahn in der Gegend von Schuafat. Es gab keine Verletzten,derBahn wurden jedoch Schäden verursacht (Facebook-Seite von MivzakLive, 20. August 2015).[4]
  • Am 19. August 2015warfen Unbekannte Steine auf zwei Fahrzeuge, die auf der Straße 45 in der Nähe von Jerusalem zwischen der Kreuzung Atarot und dem Austausch Ben-Zion Netanjahu fuhren.Ein 20-monatiges Kleinkind und sein Vater wurden leicht verletzt.Die Fahrzeuge wurden beschädigt (Facebook-Seite der israelischen Polizei, den 19. August 2015).

Ein israelisches Fahrzeug, das durch einen Stein von Palästinensern auf der Schnellstraße 45 beschädigt wurde (Facebook-Seite der PALDF, 19. August 2015)
Ein israelisches Fahrzeug,das durch einen Stein von Palästinensern auf der Schnellstraße 45 beschädigt wurde (Facebook-Seite derPALDF, 19. August 2015)

  • Am 19. August 2015warfen maskierte Palästinenser Molotow-Cocktails auf Polizei- und Grenzpolizeikräfte in der Ortschaft Issawija (Ost-Jerusalem). Ein Polizist wurde leicht durch einen Molotow-Cocktail verletzt (Facebook-Seite der israelischen Polizei, 19. August 2015).
  • Am 19August 2015wurden Steine auf einen Bus und auf zwei Privatfahrzeuge an der Kreuzung a-Tur in Ost-Jerusalem geworfen.Fünf Fahrgäste des Busses erlitten leichte Verletzungen.Die Busscheiben wurden beschädigt.
Gewalttätige palästinensische Ausschreitungen in der Gegend von Bet Dschala gegen Israels Absicht, Land zu beschlagnahmen
  • Die palästinensischen Medien berichteten über die Verletzung von mehreren Palästinensern durch Gasinhalierung während einer palästinensischen Demonstration in der Nähe von Bir Una bei Bet Dschala, die am 23. August 2015 als Protest gegen die Absicht Israels, den Bau des Sicherheitszauns nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zu beenden, stattfand. An der Demonstration nahmen führende muslimische und christliche Persönlichkeiten teil. Beteiligt waren zudem Mustafa Barghuti, Generalsekretär der Organisation Palästinensische Nationale Initiative (PNI) und Mitglied des Exekutivkomitees der PLO, Abdullah Abu Rahma und Munzir Amira, Aktivisten des "Volkswiderstands". Während der Demonstration rissen die Demonstranten den dortigen Zaun heraus (Ma'an und Wafa Nachrichtenagenturen, 23. August 2015).

Links: Palästinensische Demonstranten heben einen Teil des Zauns hoch, den sie gerade herausgerissen haben (Ma'an Nachrichtenagentur, 23. August 2015). Rechts: Palästinensische Demonstranten, in deren Mitte Mustafa Barghuti (eingekreist), drücken einen Teil des Zauns nieder (Wafa Nachrichtenagentur, 23. August 2015)
Links: Palästinensische Demonstranten heben einen Teil des Zauns hoch, den sie gerade herausgerissen haben (Ma'an Nachrichtenagentur, 23. August 2015). Rechts: Palästinensische Demonstranten, in deren Mitte Mustafa Barghuti (eingekreist), drücken einen Teil des Zauns nieder (Wafa Nachrichtenagentur, 23. August 2015)

Festnahme von Terrorzellen, die für Angriffe mit Molotow-Cocktails verantwortlich waren
  • Israelische Sicherheitskräfte nahmen Mitglieder zweier palästinensischer Terrorzellen fest, die am Wurf von Molotow-Cocktails und Steinen auf israelische Fahrzeuge und Sicherheitskräfte beteiligt waren. Im Folgenden einige Angaben (Schin Bet, 23. und 24. August 2015):
  • Eine Zelle besteht aus Bewohnern von Bet Hanina, dieverdächtigt werden, Molotowcocktails auf israelische Fahrzeuge geworfen und dabei drei Personen verletzt zu haben.Zwei Mitglieder dieser Zelle besitzen israelische Personalausweise und zwei andere sind Minderjährige im Alter zwischen 16 und 17 Jahren.Bei der Vernehmung gaben sie zu, diese Angriffeaus Rache für die Ermordung des palästinensischen Kleinkinds im Dorf Duma geplant zu haben.
  • Die zweite Zelle besteht aus Bewohnern des Dorfs Beta (in der Nähe von Nablus). Diese werden verdächtigt,Molotow-Cocktails aus ihrem Fahrzeug auf israelische Fahrzeuge und Steine auf israelische Sicherheitskräfte geworfen zu haben. Ein Mitglied der Zelle ist ein 21-jähriger Aktivist der Demokratischen Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP).

Molotow-Cocktails und Steine sind feste Bestandteile im Volksterrorismus, den die Palästinenser "Volkswiderstand" nennen. Ihre Festnahme könnte unserer Einschätzung nach darauf hinweisen, dass es sich nicht immer nur um Individuen und spontane Initiativen handelt, sondern um vorsätzliche Handlungen, die von lokalen Verbänden geplant und später ausgeführt werden.


Charakteristiken der Anschläge im Juli 2015
  • Nach Angaben des Schin Bet zeichnete sich im Verlauf des Monats Juli 2015 ein leichter Rückgang in der Zahl der Angriffe ab, die in Judäa, Samaria, sowie in Jerusalem verübt wurden. Insgesamt wurden 105 Angriffe im Verlauf des Monats verübt,im Vergleich zu 123 im Juni 2015:
  • Ort der Angriffe– In Judäa und Samaria wurden 63 Angriffe verübt, im Vergleich zu 69 im Juni 2015.In Jerusalem wurden 42 Anschläge verübt, im Vergleich zu 51 im Juni 2015.
  • Charakter der Angriffe– Die meisten Angriffe wurden durch Molotow-Cocktails verübt (90 von 105).[5] Zudem gab es einen Messer-Angriff, zwei Angriffe mit Kleinwaffen und 162 Angriffe mit improvisierten Sprengsätzen und Handgranaten.
  • Verluste– Im Verlauf des Monatswurden als Folge der Anschläge drei Sicherheitsbeamte verletzt: Ein Soldat wurde bei einem Messer-Angriff am 15. Juli 2015 in der Nähe von Beitilu (in der Gegend von Ramallah) verletzt. Zudem wurden am 26. Juli 2015 zwei Polizeibeamte als Folge von Molotow-Cocktails und Steinwürfen in Issawija in Ost-Jerusalem verletzt.
Administrativhäftling beendet seinen Hungerstreik
  • Im Verlauf der vergangenen Woche verbesserte sich der Gesundheitszustand des Administrativhäftlings Mohammed al-Laan, Aktivist des Islamischen Dschihad in Palästina (PIJ). Kurz darauf verschlechterte sich erneut sein Zustand und er wird seitdem künstlich beatmet und versorgt. Angesichts seiner Lage hob der Oberste Gerichtshof den administrativen Haftbefehl gegen ihn vorübergehend bis zur Verbesserung seiner Gesundheit auf. Vor dem Hintergrund der Verschlechterung seines Zustandes und der Mutmaßung seines Todes, stellte die israelische Luftwaffe "Iron Dome" Batterien in Aschdod und Beer Scheva auf. Als Folge der Entscheidung des Gerichtshofs beendete der Gefangene seinen Hungerstreik und gemäß den Interviews, die er den Medien gab, scheint er sich wieder zu erholen.
  • Die Palästinenser betrachten die Entscheidung des Obersten Gerichthofs als Sieg des Gefangenen gegenüber Israel und als Erfolg seiner Handlungsweise.Quellen im PIJ begrüßten den Häftling zu seinem Sieg und betonten, dass dieser ein Sieg für ganz Palästina und dem "Widerstand" (sprich Weg des Terrorismus) sei. Mohammed al-Laanselbst sagte, er würde für den Fall, dass Israel noch einmal beschließen sollte, ihn zu inhaftieren, wieder in einen Hungerstreik treten werde (Website der Alresalah.net, 22. August 2015).
  • Im Folgenden einige weitere Kommentare:
  • Issa Karaka, Beauftragter der PA für die Angelegenheiten derHäftlinge, sagte, dies sei ein Sieg für al-Laan, der durch einen 65-tägigen Hungerstreik die Absichten der Besetzung bezwang. Seinen Worten zufolge zielte die israelische Regierung darauf ab, den Gefangenen in den Tod zu treiben. Er aber gewann den Kampf durch seinen Eigensinn und zwang Israel in der Tat, die Versuche, ihn zu töten, aufzugeben (Wafa Nachrichtenagentur, 20. August 2015). Karakas Worten zufolge wird im Moment daran gearbeitet, die Frage der Gefangenen in Gänze anzutreiben. In diesem Rahmen laufen momentan die Planungen füreine breit gedehnte Konferenzin Rechtsfragen, die in Jordanien abgehalten werden soll.Daran sollen lokale und internationale Experten teilnehmen, um Israels Politik der internationalen Gemeinschaft darzulegen (Radio Sawt Filastin, 19. August 2015).
  • Khaled al-Batasch, hochrangiges Mitglied des PIJ, betonte, dass die Freilassung des Häftlings ein Sieg für alle Palästinenser und vor allem für deren Inhaftierte bedeutet.Er gab Israel die Verantwortung für den Zustand des Häftlings (al-miadin, 21. August 2015).
Der Grenzübergang Rafah
  • Im Verlauf der vergangenen Woche wurde der Grenzübergang Rafah für vier Tage, vom 17. zum 20. August 2015, geöffnet. Am 21. August 2015 gaben die Ägypter die erneute Schließung des Übergangs bekannt (VetoNews, 21. August 2015).
  • In einer offiziellen Stellungnahme sagte Iyad al-Bazam,Sprecher des Innenministeriums in Gazastadt, dass während der vier Tage, in denen der Übergang geöffnet war, 2.579 Personen den Gazastreifen aus humanitären Gründen nach Ägypten verließen. Zudem kamen 3.178 Personen aus Ägypten in den Gazastreifen. Ägypten verwehrte 146 Personen den Übergang in den Gazastreifen. Er fügte hinzu, dass im Moment keine Informationen im Bezug auf einen Wiedereröffnungszeitpunkt des Übergangs vorliegen (Facebook-Seite von Iyad al-Bazam, 21. August 2015). Während dieser vier Tage wurden in den Gazastreifen auch Medikamente und medizinische Geräte durch den Roten Halbmond importiert, die von Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten gespendet wurden (al-Masri al-Yawm, al-Risala, Facebook-Seite des Innenministeriums in Gazastadt, 21. August 2015).
  • Während der Tage, in denen der Übergang geöffnet war ermöglichten die ägyptischen Behörden 65 Palästinensern, vom Flughafen Kairo abzufliegen (Akhbar al-Yawm, 21. August 2015). Auf der anderen Seite wird über Schwierigkeiten berichtet, die die ägyptischen Behörden hochrangigen Hamas-Persönlichkeiten gegenüberstellen. Ägyptische Sicherheitskräfte nahmen Hassan el-Sifi am Flughafen Kairo fest, Generaldirektor des Ministeriums für religiöse Stiftungen der Hamas im Gazastreifen. Ebenso wurde berichtet, dass die ägyptischen Behörden sich weigerten, Ihab al-Ghusseinzur medizinischen Behandlung nach Ägypten einreisen zu lassen, einen hochrangigen Beamten des Informationsbüros in Gazastadt, der einen schweren Schlaganfall erlitten hatte (Sama Nachrichtenagentur, 19. August 2015). Es wurde auch berichtet, dass Ägypten sich einem Hamas-Antrag widersetzte, eine hochrangige Hamas Delegation die Ausreise aus dem Gazastreifen zu ermöglichen (al-kuds.com, 20. August 2015).
Beginn des neuen Schuljahrs im Gazastreifen
  • Pierre Krähenbühl, Hauptkommissar des UN-Hilfswerkes für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), erklärte, dass das Schuljahr in den UNRWA-Schulen im Gazastreifen wie geplant am 24. August 2015 eröffnet wird. Dem Hilfswerk sei es gelungen, durch einen Spendenaufruf Mittel zu beschaffen, die den Großteil des Defizits in Höhe von 78,9 Mio. US-Dollar decken. Die meisten Spenden kamen aus Saudi-Arabien, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Suhail al-Hindi, Vorsitzender der Mitarbeitergewerkschaft der UNRWA in Gazastadt, begrüßte die Entscheidung des Hauptkommissars (al-Ray, 19. August 2015).
Vier Palästinenser im Sinai gekidnappt
  • In den Abendstunden des 19. August 2015 entführten maskierte Bewaffnete auf der Sinai-Halbinsel vier Palästinenser aus einem Bus, der sich auf dem Weg von Rafah zum Flughafen in Kairo befand. In einer offiziellen Erklärung der Hamas wurde berichtet, dass eine Gruppe bewaffneter Männer auf den Bus schoss und diesen anschließend stürmte. Nachdem sie den Bus bestiegen hatten, wählten sie vier Fahrgäste des Busses gemäß einer Liste aus und nahmen sie mit sich.Über die Identität der Entführer gibt es widersprüchliche Angaben.
  • Ägyptische Sicherheitsquellen berichteten aufgrund Ermittlungen der ägyptischen Geheimdienste, dassAktivisten der Sinai Provinz der IS (ISIS) hinter der Entführung stehen und diese wohl ausgeführt haben, um Druck auf die Hamas auszuüben, fünfzig salafistische Aktivisten freizulassen, die von der Bewegung im Gazastreifen festgenommen worden waren.Zudem wurde berichtet, dass die Sinai Provinz mit der Tötung der Geiseln droht, sollte die Hamas diese Bedingungen ablehnen (Ma'an Nachrichtenagentur, 20. August 2015).
  • Eine Hamas Quelledementierte die Meldung, wonach die Entführer der IS (ISIS) auf der Sinai-Halbinsel angehören. Nach Informationen, die der Hamas vorliegen, seien die ägyptischenSicherheitskräften an der Entführung beteiligt(al-Risala, 20. August 2015). Gleichzeitig kündigte die Hamas an, dass die Beziehungen der Bewegung zu Ägypten nicht von diesem Vorfall beeinträchtig würden und dass Gespräche mit ägyptischen Beamten geplant seien, um den Vorfall zu untersuchen und die Geiseln zu befreien (Die offizielle Website der Hamas, 20. August 2015).
  • Ägypten dementierte indessen die Vorwürfe der Hamas,wonach seine Sicherheitskräfte hinter der Entführung stehen.Eine ägyptische Quelle meldete, dass die vier Geiseln, die dem militärischen Arm der Hamas angehören, sich auf dem Weg in die Türkei befanden, um dort andere hochrangige Hamas Beamte zu treffen (alarabiya.net, 23. August 2015).
  • Im Folgenden einige weitere Kommentare von hochrangigen Hamas Beamte:
  • Das palästinensische Innenministeriumin Gazastadt forderte die ägyptischen Behörden auf, das Leben der vier Geiseln zu schützen (al-jazeera.net, 20. August 2015).Iyad al-Bazam,Sprecher des Innenministeriums in Gazastadt, sagte, dass seine Behörde Kontakte zu den ägyptischen Behörden aufgenommen habe, um die Umstände des Vorfalls zu klären.Er rief Ägypten auf, Schritte zu unternehmen, um das Leben der Geiseln zu garantieren (Facebook-Seite von Iyad al-Bazam, 19. August 2015).
  • Ghazi Hamad,stellvertretender Außenminister der Hamas, sagte, dass dies ein ernster Vorfall sei, der sorgfältig geplant wurde.Seinen Worten zufolge gibt es viele Hinweise über die Identität derjenigen, die hinter der Entführung stehen.
  • Mussa Abu Marzuk,Mitglied des Politbüros der Hamas, machte Ägypten für den Vorfall verantwortlich und sagte, dass viele Zweifel und Fragen in Bezug auf dessen Umstände bestehen (Webseite der Palestine-Info, 22. August 2015).
  • Muschir al-Masri, ein Sprecher im Namen der Hamas, berichtete, dass die Verhandlungen mit Ägypten weitergeführt werden. Ihm zufolge wussten die Entführer aufgrund von Geheimdienstinformationen über die Identität der Passagiere, sofort nachdem der Bus die ägyptische Kontrollstelle verlassen hatte (al-Araby al-Jadeed, 22. August 2015).

Links: Die vier Geiseln (v.l.n.r. im Uhrzeigersinn) Abu al-Jbein, Abd al-Dajim Abu Libda, Hussein al-Zibda und Abdullah Jassir Zanun (Facebook-Seite der PALDF, 24. August 2015). Rechts: Ismail Haniyya, stellvertretender Leiter des Politbüros der Hamas, trifft mit Familienmitgliedern der vier im Sinai Gekidnappten in seinem Büro in Gazastadt zusammen (Facebook-Seite der Filastin al-'Aan, 21. August 2015)
Links: Die vier Geiseln (v.l.n.r. im Uhrzeigersinn) Abu al-Jbein, Abd al-Dajim Abu Libda, Hussein al-Zibda und Abdullah Jassir Zanun (Facebook-Seite der PALDF, 24. August 2015). Rechts: Ismail Haniyya, stellvertretender Leiter des Politbüros der Hamas, trifft mit Familienmitgliedern der vier im Sinai Gekidnappten in seinem Büro in Gazastadt zusammen (Facebook-Seite der Filastin al-'Aan, 21. August 2015)

Benennung eines Platzes in Rafah nach hochrangigen Kommandeure des militärischen Arms der Hamas
  • Am 22. August 2015 veranstaltete der militärische Arm der Hamas in Rafah eine Militärparade anlässlich des 1. Jahrestags zum Tod dreier seiner führenden Aktivisten, Raed al-Attar, Muhammad Abu Schamala und Muhammad Barhum bei der Operation "Fels in der Brandung". Nach der Parade wurde ein Platz nach ihnen benannt. Auf dem Platz wurde ein Modell einer Kassam Rakete aufgestellt und ihre Porträts wurden präsentiert (Facebook-Seite der Quds Net, 22. August 2015).

Links: Der neu eingeweihte Platz in Rafah, zu Ehren dreier Mitglieder des militärischen Arms der Hamas; Rechts: Die Militärparade des militärischen Arms der Hamas in Rafah (Facebook-Seite der Quds Net, 22. August 2015)
Links: Der neu eingeweihte Platz in Rafah, zu Ehren dreier Mitglieder des militärischen Arms der Hamas; Rechts: Die Militärparade des militärischen Arms der Hamas in Rafah (Facebook-Seite der Quds Net, 22. August 2015) 

Interview Chalid Maschals
  • In einem Interview, das Chalid Maschal, Leiter des Politbüros der Hamas, einer Londoner Zeitung gewährte, nahm er Stellung auf eine Reihe von Fragen, die die Führung der Hamas in jüngster Zeit betreffen (al-Araby al-Jadeed, 22. August 2015):
  • Initiativen, ein Waffenruheabkommen mit Israel zu erzielen:Chalid Maschal erklärte, dass die Schritte in Richtung eines Abkommens durch den Wunsch angetrieben werden, die Probleme im Gazastreifen zu lösen. Sowie diese Probleme gelöst werden, könnten die Bedingungen für ein Abkommen reifen.Seinen Worten zufolge hatten die Gespräche, die bisher mitTony Blairstattgefunden haben,einen positiven Charakter. Allerdings können die dabei entwickelten Ideen noch nicht verwirklicht werden, da der Ball jetzt im Feld der Israelis liegt.Die Hamas habe weder Interesse an einer kurzen noch einer langen Waffenruhe, ist allerdings an einer Konsolidierung einer solchen interessiert, die so lange anhalten soll, wie Israel sie selbst einhält.
  • Ausschluss der Gebiete von Judäa und Samaria vom Waffenruheabkommen:Das Waffenruheabkommen bezieht sich auf den Gazastreifen. Bezüglich Judäa und Samaria,die unter "Besetzung" stehen, gibt es keine Vereinbarung.Daher gibt es allen Grund, in Judäa und Samaria weiter zu handeln. Auch wenn ein Waffenruheabkommen mit dem Gazastreifen zustande kommen sollte, muss der "Widerstand"(sprich die terroristischen Aktivitäten)dort weitergeführt werden,solange die Besetzung und das Siedlungsunternehmen nicht gestoppt werden.
  • Austausch von Gefangenen:Die Hamas beharrt auf ihre Weigerung, eine Verbindung zwischen der Lösung der Probleme des Gazastreifens und der Frage des Gefangenenaustauschs herzustellen.
  • Außenbeziehungen der Hamas:Die Türkenkündigten derHamas zwar an, dass sie die Lösung der Marmara-Krise mit Israel mit der Aufhebung der Belagerung des Gazastreifens bedingen, jedoch dass alles noch zur Diskussionstehen würde.Katarwar das erste Land, das Baumaterialien in den Gazastreifen brachte und mit dem dortigen Wiederaufbau begann. Die Beziehungen zu Saudi-Arabiensind zwar tief greifend, allerdings erlebte sie Höhen und Tiefen.Nach einem Besuch in Saudi-Arabien entschied man sich, eine neue Seite in den Beziehungen zu öffnen. Es besteht eine besondere Beziehung zwischen Ägyptenund dem palästinensischen Volk. In den letzten zwei Jahren wurde die Hamas jedoch mit falschen Anschuldigungen konfrontiert, wonach sie sich in die inneren Angelegenheiten Ägyptens einmischt.In jüngster Zeit wurde eine Verbesserung der Beziehungen erzielt.Die Hamas besitzt eine "historische Verbindung" zum Iran,die immer noch besteht. Die Debatte über die Krise in Syrien fügte der Beziehung allerdings einen Schaden zu.
Rücktritt von zehn Mitgliedern des Exekutivkomitees der PLO
  • Bei einem Treffen des Exekutivkomitees der PLO, das am 22. August 2015 in Ramallah stattfand, wurde Saeb Erekat als Generalsekretär des Gremiums gewählt. Während derselben Sitzung reichten Mahmud Abbas und zehn weitere Mitglieder des Exekutivkomitees ihre Rücktrittsanträge ein. Die am Ende der Konferenz veröffentlichte Ankündigung erklärte, dass dies ein bloßer verfahrensrechtlicher Schritt sei, um die Einberufung des palästinensischen Nationalrats (PNC) binnen 30 Tage zu erzwingen, um ein neues Exekutivkomitee zu wählen, wie in der Verfassung der PLO zum Zwecke der Ernennung einer neuen Führung der Organisation vorgegeben ist. Zudem wurde erwähnt, dass die Ausscheidenden ihre Positionen bis zur Einberufung des Nationalratsim September 2015 beibehalten werden (Wafa Nachrichtenagentur, 22. August 2015). Beobachter gehen von einem politischen Manöver Abbas' aus, das darauf abzielt, seine Position zu stärken und interne Rivalen in der PLO und der Fatah auszuschalten.

Links: Das Foto von der Facebook-Seite der PALDF, die mit der Hamas assoziiert ist. Die Inschrift spottet des Rücktritts mit der Behauptung, dass dies nur eine Show sei: "Exklusiv, momentan auf der Bühne. Produktion: Eine zahnlose Organisation; Drehbuch: Saeb Erekat; Schauspieler: Mahmud Abbas" (Facebook-Seite der Quds Net, 22. August 2015). Rechts: Mahmud Abbas während des Treffens des Exekutivkomitees der PLO (Wafa Nachrichtenagentur, 22. August 2015)
Links: Das Foto von der Facebook-Seite der PALDF, die mit der Hamas assoziiert ist. Die Inschrift spottet des Rücktritts mit der Behauptung, dass dies nur eine Show sei: "Exklusiv, momentan auf der Bühne. Produktion: Eine zahnlose Organisation; Drehbuch: Saeb Erekat; Schauspieler: Mahmud Abbas" (Facebook-Seite der Quds Net, 22. August 2015). Rechts: Mahmud Abbas während des Treffens des Exekutivkomitees der PLO (Wafa Nachrichtenagentur, 22. August 2015)

Ein Bewohner von Dschenin bei Kämpfen in den Reihen der IS (ISIS) in Syrien getötet
  • Die palästinensischen Medien berichteten über den Tod vonSajid Muhammad Dschahijaaus Dschenin, der der IS (ISIS) in Syrien beigetreten war.Getötet wurde eram 17. August 2015 in Jareb (in der Nähe von Aleppo) als Folge eines Luftangriffs gegen die Hochburgen der IS (ISIS).Sajid Muhammad Dschahija verließ Dschenin vor sieben Monaten, direkt nach seinem Bachelor-Abschluss. Er behauptete, nach Schweden fahren zu wollen, um dort zu arbeiten.Von dort aus flog er jedoch in die Türkei, um dann wiederum nach Syrien weiter zu reisen und der IS (ISIS) beizutreten.Palästinensische Quellen berichteten, dass Dschahija über Facebook Kontakt mit seiner Familie aufnahm und sie über seinen Beitritt in die Reihen der IS (ISIS) Kämpfer informierte (al-Hayat al-Dschadida, Kuwait Press, 19. und 20. August 2015).
  • Eine lokale Facebook-Seite in Dschenin veröffentlichte gemischte Reaktionen von Surfern, nachdem sie über den Tod von Dschahija in Syrien informiert wurden.Einige Surfer huldigten seinen Taten.Andere wiederum hinterfragten, weshalb er bis nach Syrien reiste, um dort in die Reihen der IS (ISIS) zu treten, während Jerusalem doch viel näher liegt (Facebook-Seite der Dschenin al-Hadath, 19. August 2015).

[1]     Die Quds-Einheit ist eine Eliteeinheit der Revolutionsgarden des Irans. Sie dient als Speerspitze der subversiven Aktivitäten und des Terrorismus des Irans im Nahen Osten und weltweit.
[2]     Stand 25. August 2015. Diese Statistiken enthalten keine abgefeuerten Mörsergranaten und keine Raketenabstürze innerhalb des Gazastreifens.
[3]     Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten.
[4]     Nach Angaben des CityPpass-Unternehmens, das die Jerusalemer Stadtbahn betreibt, fanden in der ersten Hälfte von 2015 mehr als 80 Angriffe statt, bei denen Palästinenser überwiegend in Schuafat und Bet Hanina in Ost-Jerusalem Steine auf die Stadtbahn warfen. Bei 46 Fällen war der Austausch von beschädigten Scheiben erforderlich (ynet Nachrichtenagentur, 20. August 2015).
[5]     Der Bericht erwähnt nicht mehrere Dutzend Fälle von Steinwürfen.