Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (14. – 20. Oktober 2015)

Ausdrücke der Freude der Hamas im Gazastreifen nach dem Angriff im Busbahnhof von Be’er Scheva. Die Demonstranten schwangen Messer und Beilen  und verbrannten israelische Flaggen

Ausdrücke der Freude der Hamas im Gazastreifen nach dem Angriff im Busbahnhof von Be’er Scheva. Die Demonstranten schwangen Messer und Beilen und verbrannten israelische Flaggen

Ausdrücke der Freude der Hamas im Gazastreifen nach dem Angriff im Busbahnhof von Be’er Scheva. Die Demonstranten schwangen Messer und Beilen  und verbrannten israelische Flaggen

Ausdrücke der Freude der Hamas im Gazastreifen nach dem Angriff im Busbahnhof von Be’er Scheva. Die Demonstranten schwangen Messer und Beilen und verbrannten israelische Flaggen

Die Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Muhannad Khalil Salem al-Ukabi veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der PALDF, 19. Oktober 2015)

Die Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Muhannad Khalil Salem al-Ukabi veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der PALDF, 19. Oktober 2015)

Der Onkel des Terroristen, Scheich Osama al-Ukabi, Koordinator der islamischen Bewegung im Negev (pls48.net, 16. Oktober 2015)

Der Onkel des Terroristen, Scheich Osama al-Ukabi, Koordinator der islamischen Bewegung im Negev (pls48.net, 16. Oktober 2015)

Die Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Bajan Iman Asila veröffentlicht wurde (Facebook-Seite des Islamischen Blocks in Hebron, 17. Oktober 2015)

Die Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Bajan Iman Asila veröffentlicht wurde (Facebook-Seite des Islamischen Blocks in Hebron, 17. Oktober 2015)

Das Messer, mit dem der Angriff am Checkpoint Kalandia ausgeführt wurde (Foto: Sprecher der israelischen Polizei, 17. Oktober 2015)

Das Messer, mit dem der Angriff am Checkpoint Kalandia ausgeführt wurde (Foto: Sprecher der israelischen Polizei, 17. Oktober 2015)

Marsch von Hamas Aktivisten in Rafah zur Unterstützung der Terroristen und der Terroranschlägen in Jerusalem (Paltoday, 18. Oktober 2015)

Marsch von Hamas Aktivisten in Rafah zur Unterstützung der Terroristen und der Terroranschlägen in Jerusalem (Paltoday, 18. Oktober 2015)

  • Die Welle des Terrors und der Gewalt hielt auch in der vergangenen Woche an. Der Fokus lag diesmal in Be'er Scheva (bewaffneter Angriff), Jerusalem, Hebron und Gusch Etzion (Messer- und Auto-Angriffe). Auch diese Angriffe wurden von einzelnen Tätern verübt, die keinen Terrorzellen oder etablierten terroristischen Organisationen angehören. Die meisten von ihnen begannen zuvor keine Sicherheitsstraftaten. Die Zahl der israelischen Todesopfer der aktuellen Welle des Terrors steht momentan auf 11 Personen.
  • Diese Welle des Terrors wurde gleichzeitig auch von gewalttätigen Protesten in Judäa und Samaria, sowie in einigen Standorten im nördlichen und mittleren Gazastreifen in der Nähe des Grenzzauns begleitet. Allerdings wurde kürzlich ein Rückgang in der Teilnehmerzahl bei diesen Vorfällen beobachtet. Teilweise liegt das wahrscheinlich an den Eindämmungsmaßnahmen der Sicherheitsdienste der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Hamas. Allerdings stiftet die Hamas, während sie versucht, die Eskalation im Gazastreifen zu verhindern, weiterhin zu einer Welle der Gewalt und des Terrors in Israel sowie in Judäa und Samaria an.

 

Terroranschläge und Ausschreitungen im Verlauf der Woche

(Stand: 20. Oktober, 16:00 Uhr)
Bewaffneter Angriff im Busbahnhof von Be’er Scheva
  • Der herausragende Vorfall der vergangenen Woche war ein bewaffneter Anschlag im Busbahnhof von Be’er Scheva. Dabei wurde sowohl ein israelischer Soldat getötet, als auch ein Asylbewerber, der dort zufällig vorbeikam, irrtümlich angegriffen und getötet wurde. Auch bei diesem Vorfall wurde der Attentäter auf der Stelle getötet. Dies ist der zweite bewaffnete Anschlag während der aktuellen Welle des Terrors. (Der vorherige Anschlag nach demselben Schema wurde in einem Jerusalemer Bus verübt, bei dem zwei Zivilisten umkamen.)
  • In den Abendstunden des18. Oktober 2015 kam ein mit einer Pistole und einem Messer bewaffneter Terrorist zum Busbahnhof von Be’er Scheva. Er stach einem IDF-Soldaten in den Hals, tötete ihn und riss dessen Gewehr an sich. Danach schoss er in alle Richtungen und verursachte ein Blutbad. Dabei wurden weitere zehn Personen verletzt, sowohl Soldaten und Polizisten, als auch Zivilisten. Infolge dessen lief der Terrorist aus dem Bahnhof heraus, wo er erschossen wurde. Ein Asylbewerber aus Eritrea, der dort zufällig vorbeikam und fälschlicherweise für einen Komplizen des Terroristen gehalten wurde, kam bei dem Vorfall ebenfalls ums Leben. Er wurde angegriffen und verletzt und erlag später seinen Wunden. Der getötete Soldat ist Feldwebel Omri Levy (19) aus Sde Hemed (IDF Sprecher, 19. Oktober 2015). Der getötete Ausländer ist Haftom Zarhum aus Eritrea.
  • Der Terrorist ist Muhannad Khalil Salem al-Ukabi (21), ein israelischer Araber aus dem Beduinendorf al-Ukab in der Nähe von al-Hura im Negev. Seine Mutter stammt aus dem Gazastreifen und erhielt aufgrund Familienzusammenführungsmaßnahmen, bzw. nach der Heirat mit einem israelischen Bürger eine permanente Aufenthaltserlaubnis in Israel. Auch dieser Terrorist, wie die meisten Attentäter der aktuellen Welle des Terrors, begann zuvor keine Sicherheitsstraftaten. Sein Onkel ist Scheich Osama al-Ukabi, Koordinator der islamischen Bewegung im Negev. Dieser wurde 2014 von der israelischen Polizei festgenommen und Anfang des Jahres 2015 verhinderte Jordanien seine Einreise in sein Hoheitsgebiet. Bei seiner letzten Freitagspredigt verurteilte Scheich Osama al-Ukabi Israels Vorgehen und rief die Beter auf, sich in Massen auf den Tempelberg zu begeben (pls48.net, 16. Oktober 2015).
  • Nach dem Angriff veranstaltete die Hamas im Gazastreifen eine feierliche Parade, bei der die Teilnehmer Messer und Beile schwangen. Im Flüchtlingslager Schuafat bei Jerusalem verteilten Anwohner Süßigkeiten an Passanten und Autofahrer als Zeichen der Freude (Facebook-Seite der QudsN, 18. Oktober 2015). Am 19. Oktober 2015 veröffentlichte die Hamas eine Todesanzeige zu Ehren des "heroische Märtyrers" Khalil al-Ukabi, der den " heldenhaften Angriff" in Be'er Scheva verübt hatte (Facebook-Seite der PALDF, 19. Oktober 2015). Unserer Ansicht nach bedeutet diese Todesanzeige nicht, dass der Terrorist mit der Hamas verbunden war.
  • Hochrangige Mitglieder der Hamas und des Islamischen Dschihad in Palästina (PIJ) lobten den Angriff:
  • Husam Badran,ein Sprecher im Namen der Hamas, lobte die "Heldentat" in Be'er Scheva und sagte, diese sei eine "natürliche Reaktion" auf die Tötungsmaßnahmen seitens Israels. Er konstatierte, dass es dem Angriff im Herzen Israels gelungen sei, die Sicherheitssysteme des Landes, die in höchster Alarmbereitschaft sind, zu erschüttern. Er fügte hinzu, dass dieser Angriff nichts Weiteres bedeute als die Tatsache, dass der Widerstand des palästinensischen Volkes keinesfalls aufgehalten werden kann und dassdie Intifada sich noch weiter intensivieren wird, solange das palästinensische Volk nicht all seine Ziele erreicht hat (Facebook-Seite der Gaza al-'Aan, 18. Oktober 2015).
  • Izzat al-Rischk, Mitglied des Politbüros der Hamas, sagte, dass der Angriff in Beer Schevadie Intifada zum Punkt ohne Wiederkehr geführt habe. Er betonte zudem das Scheitern Israels, sie zu stoppen (Facebook-Seite von Izzat al-Rischk, 18. Oktober 2015).
  • Daud Schihab,Sprecher der PIJ, lobte den Angriff und sagte, die "Heldentat" habe zwei Aspekte: die Fortsetzung und Eskalation der Intifada, sowie die regionale Antwort auf die Morde [von Palästinensern] während der letzten Tage, die eine hohe Anzahl von Opfern unter den jungen palästinensischen Männern und Frauen gefordert hatte (Paltoday 18. Oktober 2015).
Überblick auf weitere Angriffe bei der aktuellen Welledes Terrors
  • Ein Auto-Angriff in Gusch Etzion:Am 20. Oktober 2015 überfuhr ein palästinensischer Terrorist, der ein Fahrzeug mit israelischen Kennzeichen fuhr, einen IDF-Soldaten und einen israelischen Zivilisten. Der Angriff erfolgte an der Straßenkreuzung von Gusch Etzion. Die beiden erlitten leichte Verletzungen. Der angreifende Terrorist wurde auf der Stelle erschossen und getötet. In seinem Besitz befand sich auch ein Messer.
  • Fahrzeug mit Steinen in Hebron angegriffen:Am 20. Oktober 2015 wurde ein israelischer Zivilist durch Steine ​​werfende Palästinenser in der Region Hebron angegriffen. Er hielt am Straßenrand an, verließ seinen Wagen und wurde von einem Lastwagen überfahren. Er wurde tödlich verwundet und erlag später seinen Verletzungen. Der LKW-Fahrer flüchtete von der Stelle, stellte sich jedoch später den Sicherheitsdiensten der Palästinensischen Autonomiebehörde. Er behauptet, dass es sich um einen Straßenunfall handelt. Das Opfer ist Abraham AscherHasno (54) aus Kirjat Arba.
  • Messer-Angriff im Hebron-Gebirge:Am 20. Oktober 2015 stach während Ausschreitungen von Dutzenden Palästinensern im Dorf Bet 'Awwa (westlich von Hebron) ein Palästinenser auf einen IDF-Offizier, der versucht hatte, den Aufstand zu zerstreuen, ein. Der Beamte erlitt leichte Verletzungen und wurde vor Ort behandelt. IDF-Soldaten schossen auf den Terroristen und töteten ihn.
  • Messer-Angriff in Hebron:Am 17. Oktober 2015 stach ein Palästinenser einen IDF-Soldat an der Straßensperre, die die jüdischen und palästinensischen Nachbarschaften in der Stadt Hebron voneinander trennt, nieder.Der Soldat erlitt leichte Verletzungen.Zwei Soldaten schossen auf den Terroristen und verletzten ihn schwer. Er erlag später seinen Verletzungen.Die palästinensischen Medien berichteten daraufhin überden Tod vonTarek Zijadal-Natsche(16) aus Hebron, der versucht hatte, einen IDF-Soldaten auf der a-Schuhada Straße in Hebron zu erstechen. Eine Internetseite der Hamas gab sein Alter mit 18 an (Safa und Amad Nachrichtenagenturen, 17. Oktober 2015).

Links: Der Terrorist Tarek Zijad al-Natasche (Facebook-Seite der PALDF, 18. Oktober 2015) Rechts: Der Checkpoint in Hebron, an dem der IDF-Soldat angegriffen wurde  (TPS, 17. Oktober 2015. Foto: Tzipi Schlissel)
Links: Der Terrorist Tarek Zijad al-Natasche (Facebook-Seite der PALDF, 18. Oktober 2015) Rechts: Der Checkpoint in Hebron, an dem der IDF-Soldat angegriffen wurde  (TPS, 17. Oktober 2015. Foto: Tzipi Schlissel)

  • Versuchter Messer-Angriff in Hebron:Am 17. Oktober 2015 versuchte ein Palästinenser, einen Juden, der sich auf dem Rückweg vom Gebet in der Höhle der Patriarchen befand, in der Hebroner Abraham Awinu Straße im jüdischen Viertel zu erstechen.Der Bewohner des jüdischen Viertels schoss auf den Terroristen und tötete ihn auf der Stelle.
  • Der Terrorist istFaisal Mohammed Awadal-Kawasmi(18) aus Hebron.Die Hamas veröffentlichte eine Todesanzeige zu Ehren des "heroischen Märtyrers".Ausal-Kawasmis Facebook-Seite geht hervor, dass er sich mit der Fatah assoziiert fühlte (Facebook-Seiten des islamischen Blocks der al-Nadschah Universität in Nablus und des Islamischen Blocks in Hebron, 17. Oktober 2015; Facebook-Seite von Faisal al-Kawasmi).

Rechts: Die Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Faisal Mohammed Awad al-Kawasmi veröffentlicht wurde (Facebook-Seite des Islamischen Blocks in Hebron, 16. Oktober 2015) Links: Das Foto, das al-Kawasmi von sich selbst auf seiner Facebook-Seite gepostet hatte, mit der Aufschrift "Sohn der Fatah-Bewegung" (Eigene Facebook-Seite, 16. Oktober 2015)
Rechts: Die Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Faisal Mohammed Awad al-Kawasmi veröffentlicht wurde (Facebook-Seite des Islamischen Blocks in Hebron, 16. Oktober 2015) Links: Das Foto, das al-Kawasmi von sich selbst auf seiner Facebook-Seite gepostet hatte, mit der Aufschrift "Sohn der Fatah-Bewegung" (Eigene Facebook-Seite, 16. Oktober 2015)

  • Versuchter Messer-Angriffan der Armon-Hanatziv-Promenade in Jerusalem:Am 17. Oktober 2015 näherten sich israelische Grenzpolizisten einem verdächtigen Palästinenser an der Armon-Hanatziv-Promenade in Jerusalem.Dieser zog ein Messer und versuchte, die Beamten zu erstechen.Sie schossen auf ihn und töteten ihn auf der Stelle.Der Terrorist ist Muataz Awisataus Dschebel Makaber in Ost-Jerusalem (al-Aqsa TV, 17. Oktober 2015).
  • Versuchter Messer-Angriff in der Nähe der Höhle der Patriarchen:Am 17. Oktober 2015 versuchte eine 16-jährige Palästinenserin in der Nähe der Höhle der Patriarchen, eine israelische Grenzpolizeibeamtin zu erstechen.Die Polizistin, die eine leichte Wunde an ihrem Arm erlitt, schoss auf die Terroristin und tötete sie auf der Stelle.Die Terroristin ist Bajan ImanAsila(16) aus Hebron.Die Hamas veröffentlichte eine Todesanzeige, in der sie Asilas Tod beklagt (Facebook-Seiten des islamischen Blocks der al-Nadschah Universität in Nablus und des Islamischen Blocks in Hebron, 17. Oktober 2015).
  • Messer-Angriff am CheckpointKalandia: Am 17. Oktober 2015 wurde ein Grenzpolizist bei einer Sicherheitskontrolle am Checkpoint Kalandia in der Nähe von Ramallah von einem Palästinenser angestochen. Der Polizist erlitt leichte Verletzungen. Der Terrorist wurde vor Ort erschossen. Es handelt sich um Omar Muhammad al-Fakijeh (23), ein Bewohner des Dorfs Katana nördlich von Jerusalem. Al-Fakijeh absolvierte 2013 sein Studium an der Universität Bir Zeit (Facebook-Seite des Islamischen Block an der Universität Bir Zeit, 17. Oktober 2015; Amad Nachrichtenagentur, 18. Oktober 2015).
  • Messer-Angriff in Kirjat Arba:Am 16. Oktober 2015 griff ein palästinensischer Terrorist, der sich selbst als Pressefotograf ausgab,einen IDF-Soldaten in der Nähe von Kirjat Arba mit einem Messer an.Der Soldat wurde mittelschwer verletzt, während der Terrorist durch IDF-Soldaten getötet wurde.Der palästinensische Club der Gefangenen veröffentlichte eine Todesanzeige, die den Tod vonIjad Khalil Mahmoudal-Awauda (26) aus dem Dorf Dura (südlich von Hebron) beklagt.Al-Awauda wurde im Januar 2012 aus einem israelischen Gefängnis entlassen, nachdem er dort eine Freiheitsstrafe vondrei Jahren abgesessen hatte.Sein Vater ist ein pensionierter Offizier der palästinensischen präventiven Sicherheitskräften (Donia al-Watan, 16. Oktober 2015).Die PA veranstaltete zu Ehren al-Awaudas eine offizielle Militärbeerdigung, bei der sein Leichnam von Aktivisten der palästinensischen Sicherheitskräften getragen wurde (Wafa Nachrichtenagentur, 17. Oktober 2015).

Links: Die Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von al-Awauda veröffentlicht wurde (Facebook-Seite des Islamischen Blocks in Hebron, 17. Oktober 2015) Rechts: Der Terrorist al-Awauda, mit einer Presse-Weste gekleidet, beim Versuch, einen IDF-Soldaten zu erstechen (Twitter, 17. Oktober 2015)
Links: Die Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von al-Awauda veröffentlicht wurde (Facebook-Seite des Islamischen Blocks in Hebron, 17. Oktober 2015) Rechts: Der Terrorist al-Awauda, mit einer Presse-Weste gekleidet, beim Versuch, einen IDF-Soldaten zu erstechen (Twitter, 17. Oktober 2015)

  • Die palästinensische Journalistengewerkschaftveröffentlichte eine Mitteilung, wonach der Angreifer von Hebron kein Journalist war und nicht für die palästinensischen, arabischen oder ausländischen Medien gearbeitet hatte.Gemäß dieser Mitteilungwar er niemals Mitglied der Gewerkschaft. Zudem verlangte die Journalistengewerkschaft von allen Palästinensern, keinen Gebrauch von irgendeinem Merkmal zu machen, das sie als Journalisten eines Pressekörpers kennzeichnet (Ma'an Nachrichtenagentur, 16. Oktober 2015).
  • Versuchter Messer-Angriff am Damaskus-Tor in Jerusalem:Am 14. Oktober 2015 kam ein Palästinenser, in einem Tarnanzug gekleidet, zum Damaskus-Tor in der Altstadt von Jerusalem.Als Beamte der israelischen Sicherheitskräfte versuchten, ihn zu kontrollieren, zog er ein Messer und sprang auf sie im Versuch, sie zu erstechen.Auch als die Beamten in seine Richtung schossen, rannte er mit dem schwingenden Messer davon.Schließlich erschossen ihn die Sicherheitskräfte und töteten ihn.Der Terrorist istBassel BassamSidr(20) aus Hebron.Die Zeitung al-Arabi al-Dschadid berichtete, dass Bassel BassamSidr schon immer von einem Märtyrertod in oder in der Nähe der al-Aqsa Moschee geträumt hatte und dies auch während der Operation "Fels in der Brandung" seiner Familie gesagt hatte.Deshalb weigerte er sich auch,zu heiraten, obwohl seine Eltern ihn mehrere Male dazu drängten (al-Arabi al-Dschadid, 15. Oktober 2015).
  • Messer-Angriff in der Jaffa-Straße inJerusalem: Am Abend des 14. Oktober 2015 stach ein palästinensischer Terrorist eine 65-jährige Frau in der Jaffa-Straße, die Hauptstraße Jerusalems, in der Nähe des Busbahnhofs nieder.Die Frau wurdeleicht bis mittelschwer verletzt.Danach versuchte der Täter, in einen in der Nähe stehenden Bus zu steigen. Der Busfahrer verwehrte ihm jedoch den Zutritt.Er wurde kurz danach von Polizeikräften, die zum Tatort alarmiert wurden, erschossen.
  • Im Folgenden weitere hervorragende Ereignisse:
  • Am16. Oktober2015schossen Palästinenser auf ein israelisches Militärfahrzeug in der Gegend von Silwad in Ost-Jerusalem.Es gab keine Verletzten und keinen Sachschaden.Drei Verdächtige wurden bei ihrer Flucht beobachtet (IDF Sprecher, 16. Oktober 2015).
  • Am 16. Oktober2015wurde ein Terroranschlag verhindert, als eine Rohrbombe von der Hundestaffel der Grenzpolizei in Jerusalem entdeckt wurde.Die Bombe wurde in der Nähe des Checkpoints auf dem Weg zwischen Issawija und Ma'ale Adumim platziert.Ein Sprengstoffexperte detonierte die Bombe.
  • Am 16. Oktober2015entdeckte eine IDF-Einheit ein Objekt, das den Verdacht einer Splittergranate erweckte.Der Stift fehlte, während dort ein Metalldraht umwickelt war. Die Granate war an einer Sitzbank in Ma'ajan Meir, in der Nähe von Newe Tzuf (Bereich Judäa) befestigt.Das Gebiet wurde abgeriegelt und die Granate neutralisiert (Tazpit Nachrichtenagentur, 16. Oktober 2015).
  • Am16. Oktober 2015setzte eine Gruppe von Palästinensern dasGrab Josephs in Nablus in Brand. Das Gebäude erlitt erhebliche Schäden,die Palästinenser wurden von den Sicherheitskräften der PA zerstreut (Paltoday, 16. Oktober 2015).Mahmoud Abbas verurteilte die Brandstiftung.Er ordnete die Bildung eines Untersuchungsausschusses und Übernahme der Kosten zum Wiederaufbau des Komplexes an.Seinen Worten zufolgesei dies eine unzulässige und gesetzeswidrige Handlung, die die Kultur, Religion und die Art des palästinensischen Charakters verletzten (Wafa Nachrichtenagentur, 16. Oktober 2015).Der Distrikt-Gouverneur von Nablus teilte mit, dass seine Leute mit der Räumung des Schutts vor Ort begonnen haben und dass beabsichtigt wird, sofort mit dem Wiederaufbau zu beginnen.Er erklärte, die PA würde niemandem erlauben, ein Kulturerbedenkmal, das sich unter ihrer Kontrolle befindet, zu schädigen (Donia al-Watan, 16. Oktober 2015).
  • Am12. Oktober2015schossen Palästinenser auf einen Wachposten am Eingang von Nabi Saleh.Es gab keine Verletzten (Tazpit Nachrichtenagentur, 16. Oktober 2015).
Raketenbeschuss auf Israel
  • Bei einer Durchsuchung, die eine IDF-Einheit in den Morgenstunden des 17. Oktober 2015 unternahm, wurde ein Blindgänger in der Nähe des Sicherheitszauns an der Grenze zum nördlichen Gazastreifen entdeckt.Es scheint, dass die Rakete schon am vorigen Tag abgefeuert wurde und nicht explodierte.Eine IDF-Genietruppe detonierte den Blindgänger mittels einer kontrollierten Explosion.Es gab keine Verletzten und keinen Sachschaden(IDF-Sprecher, 17. Oktober 2015).

Raketenbeschuss auf Israel

Demonstrationen und Ausschreitungen
  • Trotz der Aufrufe nach dem Freitagsgebet am 16. Oktober 2015, einen"Tag des Zorns" abzuhalten, zeichnete sicheine deutliche Verringerung der Teilnehmer an den Unruhen, die an den traditionellen Reibungspunkte stattfanden, ab.In Judäa und Samaria nahmen dabei nur ein paarTausend Palästinenser teil.Es war auch eine Abnahme der Intensität der Vorfälle zwischen Randalierern und den israelischen Sicherheitskräften zu beobachten.Insgesamt wurde etwa 20 Demonstrationen an den traditionellen Reibungsstellen in Judäa und Samaria veranstaltet, vor allem am Wochenende.Ein junger Palästinenser,Ihab DschihadHunani,wurde bei einem Aufstand in Bet Furik (in der Nähe von Nablus) getötet (al-Aqsa TV, 17. Oktober 2015).
Aktivität der IDF-Sicherheitskräfte
  • In der Nacht vom 19. zum 20. Oktober 2015 nahmen IDF Sicherheitskräfte im Dorf Baituniya (südwestlich von Ramallah) HassanJussuf fest,ein hochrangiger Aktivist der Hamas in Judäa und Samaria.Er wird beschuldigt, die palästinensische Öffentlichkeit intensiv zum Terrorismus und zur Gewalt angestiftet zu haben, wodurch eine heftige Unruhe ausgelöst wurde.Er wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals wegen seiner Agitation festgenommen und verbrachte eine Zeit lang in israelischen Gefängnissen (IDF Sprecher, 20. Oktober 2015).
  • Vor Tagesanbruch des 20. Oktober 2015 rissen IDF-Truppen das Haus des Terroristen Maher Zuheir Raschdial-Haschalmun in Hebron ab.Al-Haschalmun führte am 10. November 2014 einen Terroranschlag an der Straßenkreuzung Alon Schewut aus, bei dem Dalia Lemkus getötet und zwei weitere israelische Zivilisten verletzt wurden.Diese Maßnahme wurde in Übereinstimmung mit den Anweisungen des israelischen Verteidigungsministers Mosche (Bogie)Ja'alon als Teil des Kampfes gegen den Terrorismus unternommen (IDF Sprecher, 20. Oktober 2015).
Gewalttätige Ausschreitungen entlang der Gaza-Grenze zu Israel
  • Die Demonstrationen innerhalb des Gazastreifensentlang des Sicherheitszaunswurden in Solidarität mit den Bewohnern von Judäa und Samaria weitergeführt.Dabei gab es gewalttätige Ausschreitungen, die vor allem am Wochenende ausgetragen wurden (vom 16. zum 17. Oktober 2015).Schätzungsweise beteiligten sich an ihnen etwa 4.000 Menschen.Sie konzentrierten sich überwiegend am Grenzübergang Erez (im nördlichen Gazastreifen) und im Osten von Gazastadt.Palästinenser näherten sich dabei der Grenze zu Israel und bewarfen IDF-Truppen mit Steinen und Molotow-Cocktails.Zwei Palästinenser wurden durch das Feuer israelischer Sicherheitskräfte getötet und mehr als einhundertverletzt.Ein 20-jähriger Bewohner des Flüchtlingslagers Schatti in Gazastadt, Dschahija Abd al-Kader Farahat(Abual-Baraa),wurde dabei getötet. Er war ein Aktivist der Nahba, Eliteeinheit des militärischen Arms der Hamas(Wafa Nachrichtenagentur und die Website der Kassam-Brigaden, 16. Oktober 2015).
  • Gleichzeitig fanden weitere Unruhen und Solidaritätsmärschen an einer Reihe von Standorten im Gazastreifen unter der Leitung der Hamas und der PIJ statt.Am 13. Oktober 2015 veranstaltete die Hamas einen Marsch zur Unterstützung der Terroristen und der Terroranschläge, die am selben Tag in Jerusalem verübt wurden.Demonstranten winkten mit Messern und Molotow-Cocktails und trugen Banner, die die "Märtyrer" von Jerusalem sowie Judäa und Samaria huldigten (Filastin al-'Aan, 13. Oktober 2015).Bei einer Kundgebung der PIJ, die am 18. Oktober 2015 in Gazastadt stattfand, verbrannten die Teilnehmer israelische und US-amerikanische Flaggen.

Links: Die Verbrennung der israelischen und US-amerikanischen Flaggen bei einer Kundgebung der PIJ zur Unterstützung von Terroristen Rechts: Marsch von Hamas Aktivisten in Rafah zur Unterstützung der Terroristen und der Terroranschlägen in Jerusalem (Paltoday, 18. Oktober 2015)
Links: Die Verbrennung der israelischen und US-amerikanischen Flaggen bei einer Kundgebung der PIJ zur Unterstützung von Terroristen Rechts: Marsch von Hamas Aktivisten in Rafah zur Unterstützung der Terroristen und der Terroranschlägen in Jerusalem (Paltoday, 18. Oktober 2015)

  • Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse und aus Angst vor einem israelischen Angriff, unternahm die Hamas im Gazastreifen eine Reihe von Präventivmaßnahmen.Quellen im Gazastreifen berichteten, dass die Hamas-Führung die Aussetzung der militärischen Ausbildung sowie die Annullierung von Paraden an den Sicherheitszentralen anordnete (al-Quds, 17. Oktober 2015).
Hochrangige Hamas-Funktionäre ermutigen den Terrorismus
  • Die Hamas im Gazastreifen versucht, weiterhin die Ruhe zu bewahren und ist bemüht, keine Eskalation mit Israelherbeizuführen.Es scheint auch, als wolle sie die Unruhen in der Nähe des Grenzsicherheitszauns aufhalten.Auf der anderen Seite benutzen hochrangige Hamas- und PIJ-Funktionäre weiterhin ihremilitante Rhetorik, die darauf abzielt, die aktuelle Welle des Terrorismus in Israel, Judäa undSamaria zu entflammen.Sie forderten, einen "Tag des Zorns" abzuhalten und palästinensische Flaggen an all den Reibungspunkten mit Israel zu hissen. Zudem riefen sie auf, die "Jugendlichen der Intifada" in Jerusalem sowie in Judäa und Samaria zu unterstützen.Sie lobten die Terroristen und riefen zu weiteren Anschlägen auf.
  • Im Folgenden einige Aussagen von hochrangigen Hamas-Funktionären:
  • Ismail Haniyya, stellvertretender Vorsitzender des Politbüros der Hamas,sagte während eines Besuchs bei Verwundeten in Gazastadt, dass der Gazastreifens trotz der schwierigen Bedingungen nicht von seiner Rolle als "Verteidiger von Jerusalem und der al-Aqsa Moschee"zurücktreten werde. Er behauptete, dass eine Fortsetzung der "Aggression" gegen die al-Aqsa Moschee und der Judaisierung von Jerusalem zu einer Explosion der geballten Wut bei den Palästinensern führen würde und behauptete, dass die "Jerusalemer Intifada" beweist, dass Jerusalem die Hochburg des Kampfeszwischen den Palästinensern und Israel sei.Er lobte die Märtyrer und diejenigen, die die Attentate ausführen (Safa Nachrichtenagentur, 15. Oktober 2015).Bei einer anderen Rede, die er in der Türkei hielt, sagte Haniyya, dass es notwendig sei, den Geist der Intifada zu stärken. Zudem sagte er, dass alle Palästinenser sich hinter den Kampf um Jerusalem und die al-Aqsa Moschee stellen (Twitter-Account des al-Quds TV, 16. Oktober 2015).
  • Osama Hamdan,Beauftragter der Hamas für Außenbeziehungen, behauptet, dass eine Entität, die vor einem Küchenmesser erschreckt, keine richtige Entität sei und auch nicht weiter existieren würde.Seinen Aussagen zufolge sei [der israelische Ministerpräsidenten Benjamin] Netanjahu "verwirrt und fassungslos" beim Umgang mit der aktuellen Intifada (Twitter-Account vonAl-Quds TV, 16. Oktober 2015).Bei einer anderen Gelegenheit behauptete er, Israel stütze sich auf das Schweigen der internationalen Gemeinschaft, die nur zur Verurteilung der Palästinenser bereit sei (Anatolien Nachrichtenagentur, 17. Oktober 2015).
  • Mahmud az-Zahar, Mitglied des Politbüros der Hamas,behauptete, dass die Ereignisse in Jerusalem, Judäa und Samaria in jeder Hinsicht eineIntifada darstellen.Er behauptete, die palästinensische Bevölkerung hätte bewiesen, dass sie bereit sei, Blut zu opfern (Paltoday, 19. Oktober 2015).
  • Khalil al-Hayya, Mitglied des Politbüros der Hamas,rief alle Palästinenser auf, sich der "Jerusalemer Intifada" anzuschließen, da diese die nationalen palästinensischen Interessen verteidige.Er forderte die palästinensische nationale Einheitsregierung auf, Mittel zur Sanierung und zum Wiederaufbau der Häuser, die von Israel zerstört wurden, sowie für die Behandlung der Verwundeten und zur Unterstützung der Familien der Gefangenen und der Getöteten, bereitzustellen (Website der Hamas, 15. Oktober 2015).
Studentenorganisation der Hamas im Gazastreifen unterstützt den Terror
  • Der Islamische Block (Studentenorganisation der Hamas) im Westen von Gazastadt organisierte eine Reihe von Veranstaltungen in den dortigen Schulen zur Unterstützung der aktuellen Welle des Terrors.In diesem Zusammenhang sprach MuhammadHiles,Predigerdes Islamischen Blocks, vor Schülern des "Palästina Gymnasiums".Er beklagte die getöteten palästinensischen Opfer und bekundete seine Unterstützung für den Einsatz von Gewalt.Während seiner Redestanden Aktivisten des Islamischen Blocks mit Messern in den Händen an seiner Seite. Bei einer anderen Veranstaltung an der "Adnan al-Alami Schule" in Gazastadt, verteilten Aktivisten des Islamischen Blocks Süßigkeiten an die Schüler als Zeichen der Freude über die Terroranschläge, während sie Messer in ihren Händen hielten (Islamischer Block der Hamas im Westen von Gazastadt, 18. Oktober 2015).
  • Am 14. Oktober 2015 postete der Islamische Block der Hamas im Westen von Gazastadt ein Video auf den sozialen Netzwerken, das den kombinierten Waffen- und Messer-Angriff vom 13. Oktober 2015 in Jerusalem simuliert. Diesen führten Bahaa Muhammad Kahlil Alijan und Bilal Abu Ghanem aus Dschebel Makaber im 78er "Egged"-Bus im Stadtteil Armon Hanatziv aus.Darsteller simulierten dabei die beiden Terroristen, während sie den Bus besteigen, und danach den eigentlichen Angriff.Bis zum 20. Oktober 2015 wurde das Video 3.959 Mal angeklickt (Islamischer Block der Hamas im Westen von Gazastadt, 14. Oktober 2015).

Bilder aus dem Video des Islamischen Blocks, in dem der Terroranschlag auf den 78er "Egged"-Bus in Jerusalem simuliert wird  (Islamischer Block der Hamas im Westen von Gazastadt, 14. Oktober 2015)
Bilder aus dem Video des Islamischen Blocks, in dem der Terroranschlag auf den 78er "Egged"-Bus in Jerusalem simuliert wird  (Islamischer Block der Hamas im Westen von Gazastadt, 14. Oktober 2015)

Die Rede von Mahmud Abbas
  • Angesichts der Eskalation hielt Mahmoud Abbas eine Rede, die live übertragen wurde. Es war eine aggressive Rede, in der er die Legitimität des "Volkswiderstands" betonte, der seiner Behauptung nach mit friedlichen Mitteln geführt wird. Er protestierte gegen die so genannte [israelische] Besatzung, gegen den Terror von Seiten der Siedler und gegen die Vergehen der al-Aqsa Moschee gegenüber. Zudem drohte er, sich an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) zu wenden (Radio Sawt Filastin, 14. Oktober 2015).
  • Im Folgenden die zentralen Punke:
  • Beschuldig Israels, den Status quo auf dem Tempelberg zu ändern:Abbas zufolge sagen die Palästinenser zum jetzigen Zeitpunkt, in dem die israelische Aggression gegen das palästinensische Volk, sein Land undseine heiligen Stätten eskaliert, wo der Rassismus und die Arroganz ihre hässlichen Köpfe erheben, ganz klar, dass sie nicht zu einer Änderung des Status quo der al-Aqsa Moschee bereit sind.Die Palästinenserwerden es nicht zulassen, dass Israel die Pläne umsetzt, der Moschee, ihrer Heiligkeit und ihrem rein-islamischen Charakter Schaden zuzufügen.
  • Fortsetzung des "Volkskampfes":Die Märtyrer, so Abbas, seien der Preis, den die Palästinenser für ihre Freiheit zu zahlen haben.Er betonte, dass der Volkskampf parallel zu den Maßnahmen auf internationaler Ebene fortgesetzt wird.Abbas wandte sich an die palästinensische Öffentlichkeit und verurteilte die "Eskalation der israelischen Feindseligkeiten" gegenüber den Palästinensern.
  • Appell an die internationale Gemeinschaft, zu intervenieren:Mahmud Abbas rief zu einer internationalen Intervention auf und lobte die politischen Errungenschaften, die mit Hilfe des "Volkskampfes" erreicht werden konnten. Er betonte, dass die Palästinenser ihren politischen, nationalen und rechtlichen Kampf fortsetzen werden und behauptete, dass die Palästinenser nicht verpflichtet seien, Vereinbarungen einzuhalten, die von israelischer Seite nicht respektiert werden. Die Palästinenser werden weiterhin internationale Verträge unterzeichnen und Foren beitreten.
  • Im Verlauf der Rede bezog sich Abbas mit keinem Hinweis auf die aktuelle Welle des Terrors und versuchte nicht einmal, die Lage zu beruhigen.Er machte die falsche Behauptung, dass Israel palästinensische Kinder "hinrichtet", wiebeispielsweise AhmedManasra.Manasra ist ein 13-jähriger Junge, der bei einem Messer-Angriff, den er in Pisgat Zeev, einem nördlichen Viertel von Jerusalem, ausführte, verletzt wurde.Abbas hielt während seiner Rede ein Foto des Jungen, der auf der Straße lag.Ahmed Manasra ist einer von zwei Jungen, die den Messer-Angriff durchführten.Er wurde während des Versuchs, ihn aufzuhalten, verwundet.Ahmed Manasra wurde zur selben Zeit, in der Abbas seine Rede hielt, in einem israelischen Krankenhaus medizinisch behandelt(und wurde mitllerweile entlassen).
  • Auch andere hochrangige Beamte der Palästinensischen Autonomiebehördeverurteilten Israel und riefen die internationale Gemeinschaft auf, zu intervenieren:
  • Rami Hamdallah,Ministerpräsident der palästinensischen nationalen Einheitsregierung, gab Israel die Schuld für die aktuelle Eskalation und behauptete, die Palästinenser würden ihren "Volkskampf" mit gewaltfreien Mitteln, sowie mit politischen und rechtlichen Maßnahmen fortzusetzen.Er beschuldigte Israel des Mordes und des Folterns der Angehörigen des palästinensischen Volks durch Angriffe auf Demonstranten, medizinisches Personal und Journalisten.Erforderte die internationale Gemeinschaft auf, den Palästinensern Israel gegenüber Schutz zu gewähren (Wafa Nachrichtenagentur, 17. Oktober 2015).
  • Das palästinensische Außenministeriumverurteilte Israels "Mangel an Respekt" für das Leben der Palästinenser und die "Missachtung des palästinensischen Bluts" bei Auseinandersetzungen.Es wurde von Seiten des Ministeriums behauptet, dass die Entscheidung des israelischen Ministerpräsidenten, den IDF-Truppen das Schießen auf Palästinenser zu ermöglichen, zu vielen Toten führe.Der Erklärung nach wird das palästinensische Außenministerium sich an den IStGH in Den Haag und an andere internationale Gerichte wenden, um einen internationalen Schutz für das palästinensische Volk zu verlangen und um internationale Gremien, die die "Verbrechen" Israels untersuchen sollen, zu bilden (Wafa Nachrichtenagentur, 18. Oktober 2015).
  • Saeb Erekat, Generalsekretär des Exekutivkomitees der PLO,sagte in einer Erklärung, dass er gegen eine Rückkehr zu den Verhandlungen mit Israel nach dem bisher erfolgten Schema, das sich als nutzlos erwies, sei.Er appellierte an den UN-Sicherheitsrat, eine Resolution zu verabschieden, die die Grundsätze einer dauerhaften Lösung des Konflikts bestimmen soll, darunter die Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates innerhalb der Grenzen von 1967 mit der Hauptstadt in Ost-Jerusalem, die Lösung des palästinensischen Flüchtlingsproblems, die Festlegung eines Zeitplans für den Rückzug Israels [aus den palästinensischen Gebieten] und die Einstellung der Bautätigkeit in den Siedlungen und in Ost-Jerusalem während der Verhandlungen (Agence France-Presse, 17. Oktober 2015).
  • Marwan Barghuti,der derzeit eine lebenslange Haftstrafe in einem israelischen Gefängnis verbüßt, schrieb einen Artikel für die britischen "Guardian"- Zeitung.Darinbehauptet er, dass es keinen Frieden geben wird, solange Israel nicht die [palästinensischen] Gebiete räumt.Seinen Worten zufolge ist die Besatzung die Ursache des Problems und er erklärt, dass die aktuelle Terrorwelle nicht mit der Tötung der beiden Siedler, sondern schon vor Jahren begann.[3] Er schrieb zudem, dass Palästinenser tagtäglich getötet und verhaftet würden.Nach der Veröffentlichung seines Artikels wurde gegen Barghuti ein Disziplinarverfahren im "Hadarim"-Gefängnis eingeleitet.Während der Verhandlung behauptete er, er wurde weder interviewt, noch habe er den Artikel an die Zeitung geschickt.
  • Dschibril Radschub, stellvertretender Sekretär des Zentralkomitees der Fatah(und Vorsitzender des Fußballverband der PA) wurde am 17. Oktober 2015 vom palästinensischem TV interviewt.Dabei lobte er die Messer-Angriffe gegen die israelischen Soldaten und Zivilistenjenseits der "Grünen Linie" und nannte sie "Heldentaten".Er rief zu einem gemeinsamen Kampf der Palästinenser, der die Freiheit und das Ende der "israelischen Besatzung"herbeiführen soll, auf.Er veröffentlichte ähnliche Aussagen auf seiner Facebook-Seite (YouTube und Facebook-Seite von Dschibril Radschub, 17. und 18. Oktober 2015).
  • Allerdings gab es in der allgemeinen Aufhetzung auch vereinzelte Gegenaussagen, die das palästinensische Volk zu Beruhigung der Lage aufriefen:
  • Zakaria al-Agha,Mitglied des Exekutivkomitees der PLO, rief die Palästinenser zum gewaltlosen "Volksaufstand" auf. Er behauptete, die Palästinenser müssten der Welt gegenüber ein Bild des gewaltfreien nationalen Widerstands gegen die israelische Besatzungsmacht zeigen und sich demständig wiederkehrenden Zyklus von bewaffneter Gewalt fern halten. Israel, so al-Agha, ist daran interessiert, der Welt den bewaffneten Kampf als einen Krieg zwischen zwei Armeen zu präsentieren (Website der Fatah, 17. Oktober 2015).
  • Ahmed Madschalani, Mitglied des Exekutivkomitees der PLO,veröffentlichte einen Artikel, in dem er die Palästinenser auffordert, auf Gewalt zu verzichten. Seinen Worten zufolge ist die Regierung Israels daran interessiert, die Seite der Palästinenser als gewalttätig und terrorsüchtig zu präsentieren.Er forderte zudem, Kinder von den Reibungsbrennpunkten zu entfernen (Dunia al-Watan, 17. Oktober 2015) gehalten werden.
  • Muhammad Daraghmeh, ein prominenter und einflussreicher Journalist aus Ramallah, veröffentlichte einen Leitartikel, in dem er junge Palästinenser auffordert, keine Messer-Angriffe auszuführen. Unter dem Titel "Geht nicht in den Tod" ermutigt er die jungen Palästinenser, in die Straßen zu strömen, sich den Blockaden zu stellen, zu schreien, um sich Gehör zu verschaffen, aber nicht, zum Wohle des Heimatlandes zu sterben. Seinen Worten zufolge begeht jeder, der ein Messer mit sich trägt und einen Soldaten angreift, Selbstmord. Er fügte hinzu, dass die Welt, die die Palästinenser zu gewinnen versuchen, die Messer- und Auto-Angriffe gegen Zivilisten genauso nicht akzeptiere, wie die verübten Selbstmordanschläge (al-Hadath Nachrichtenagentur, 18. Oktober 2015).
Die anhaltende Aufhetzung in den sozialen Netzwerken
  • Auch in der vergangenen Woche wurde die Hetze und Hasspropaganda in den palästinensischen sozialen Netzwerken weitergeführt.In diesem Zusammenhang wurden viele Plakate, Cartoons und Videos veröffentlicht, die zu Terroranschlägen ermutigen.
  • Im Folgenden einige Beispiele:

Links: Ein Plakat, das zu Messer-Angriffen ermutigt. Der arabische Text lautet: "Wenn Ihr diese Ungläubigen seht, schlitzt ihre Kehlen auf" ... "Allahu Akbar!" (Facebook-Seite der Gaza al-'Aan, 14. Oktober 2015) Rechts: Ein Plakat mit dem Text: " Wir werden eure Seelen nehmen, oh Ihr Schweinskinder" (Facebook-Seite der Gaza al-'Aan, 13. Oktober 2015)
Links: Ein Plakat, das zu Messer-Angriffen ermutigt. Der arabische Text lautet: "Wenn Ihr diese Ungläubigen seht, schlitzt ihre Kehlen auf" ... "Allahu Akbar!" (Facebook-Seite der Gaza al-'Aan, 14. Oktober 2015) Rechts: Ein Plakat mit dem Text: " Wir werden eure Seelen nehmen, oh Ihr Schweinskinder" (Facebook-Seite der Gaza al-'Aan, 13. Oktober 2015)

Die Facebook-Seite der QudsN hetzt zu Messer-Angriffen auf Links: Das arabische Text lautet: "Ersteche!" (Facebook-Seite der QudsN, 14. Oktober 2015) Rechts: Ein Plakat, auf dem ein maskierter Palästinenser einen Juden mit einem Fleischerbeil angreift (Facebook-Seite der QudsN, 18. Oktober 2015).
Die Facebook-Seite der QudsN hetzt zu Messer-Angriffen auf Links: Das arabische Text lautet: "Ersteche!" (Facebook-Seite der QudsN, 14. Oktober 2015) Rechts: Ein Plakat, auf dem ein maskierter Palästinenser einen Juden mit einem Fleischerbeil angreift (Facebook-Seite der QudsN, 18. Oktober 2015).

[1]    Stand 20. Oktober 2015 Diese Statistiken enthalten keine abgefeuerten Mörsergranaten und keine Raketenabstürze innerhalb des Gazastreifens.
[2]    Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten.
[3]    Gemeint ist der Mord von Naama und Rabbiner Eitam Henkin am 1. Oktober 2015 aus der Siedlung Neria (Bezirk Benjamin) durch eine Terrorzelle der Hamas. Ihr Fahrzeug wurde von den Terroristen an einer Straße in Samaria angehalten, als sie mit vier ihrer Kinder unterwegs waren. Die Eltern wurden auf der Stelle erschossen und die Kinder blieben unversehrt.