Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (4. – 10. November 2015)

Eine Karikatur der Amia Dschuha, die mit der Hamas identifiziert wird (Facebook-Seite der PALDF, 8. November 2015)

Eine Karikatur der Amia Dschuha, die mit der Hamas identifiziert wird (Facebook-Seite der PALDF, 8. November 2015)

Ein Poster, das nach dem Auto-Angriff an der Kreuzung Halhul am 4. November 2015 veröffentlicht wurde. Der Text lautet:

Ein Poster, das nach dem Auto-Angriff an der Kreuzung Halhul am 4. November 2015 veröffentlicht wurde. Der Text lautet: "Tötung eines zionistischen Offiziers und Verletzung eines Soldaten. Martyrium des Attentäters Ibrahim Skafi aus Hebron. Überfahre. Die Intifada wird fortgeführt" (Facebook-Seite der Hamas in Nablus, 5. November 2015).

Der Personalausweis der Terroristin (Facebook-Seite der Bethlehem al-Hadath, 8. November 2015)

Der Personalausweis der Terroristin (Facebook-Seite der Bethlehem al-Hadath, 8. November 2015)

Foto aus dem Video der Überwachungskamera am Eingangstor der Siedlung Betar Illit, auf dem die Terroristin bei ihrem Angriff zu sehen ist

Foto aus dem Video der Überwachungskamera am Eingangstor der Siedlung Betar Illit, auf dem die Terroristin bei ihrem Angriff zu sehen ist

Das Gewehr, das bei dem Angriff an der Kreuzung Bet Anun verwendet wurde (Sprecher des Schin Bet, 7 November 2015)

Das Gewehr, das bei dem Angriff an der Kreuzung Bet Anun verwendet wurde (Sprecher des Schin Bet, 7 November 2015)

Baraa Kaid Faik Issa auf dem Video, mit den Flaggen der Fatah und ihres militärischen Flügels im Hintergrund (Facebook-Seite von Baraa Kaid Faik Issa, 6. November 2015)

Baraa Kaid Faik Issa auf dem Video, mit den Flaggen der Fatah und ihres militärischen Flügels im Hintergrund (Facebook-Seite von Baraa Kaid Faik Issa, 6. November 2015)

Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Tharoth Ibrahim a-Scharawi veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der Islamischen Bewegung in Nablus, 6. November 2015)

Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Tharoth Ibrahim a-Scharawi veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der Islamischen Bewegung in Nablus, 6. November 2015)

Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Malek Talal a-Scharif veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der islamischen Bewegung in Nablus, 5. November 2015)

Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Malek Talal a-Scharif veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der islamischen Bewegung in Nablus, 5. November 2015)

Militärische Beerdigung der PA, bei der die Leiche des Terroristen Ibrahim Samir Ibrahim Sakafi von Mitgliedern des palästinensischen Sicherheitsapparates getragen wurde (Wafa Nachrichtenagentur, 5. November 2015)

Militärische Beerdigung der PA, bei der die Leiche des Terroristen Ibrahim Samir Ibrahim Sakafi von Mitgliedern des palästinensischen Sicherheitsapparates getragen wurde (Wafa Nachrichtenagentur, 5. November 2015)

Palästinenser bei einem Zusammenstoß mit IDF-Einheiten in der Nähe der Siedlung Psagot bei al-Bireh (Wafa Nachrichtenagentur, 6. November 2015)

Palästinenser bei einem Zusammenstoß mit IDF-Einheiten in der Nähe der Siedlung Psagot bei al-Bireh (Wafa Nachrichtenagentur, 6. November 2015)

Zusammenstöße zwischen Palästinensern und IDF-Truppen in der Nähe des Grenzzauns zum Gazastreifen bei Nahal Oz (Wafa Nachrichtenagentur, 6. November 2015)

Zusammenstöße zwischen Palästinensern und IDF-Truppen in der Nähe des Grenzzauns zum Gazastreifen bei Nahal Oz (Wafa Nachrichtenagentur, 6. November 2015)

Mahmud Abbas trifft ägyptischen Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi  (Wafa Nachrichtenagentur, 7. November 2015)

Mahmud Abbas trifft ägyptischen Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi (Wafa Nachrichtenagentur, 7. November 2015)

  • Auch in der vergangenen Woche hielt die Welle des Terrors und der Gewalt an und drückte sich durch Messer- und Auto-Angriffe in Judäa und Samaria aus.Die Region Hebron blieb weiterhin Zentrum der Attentate.Bei einem Auto-Angriff auf der Straße 60 in der Nähe von Halhul (Region Hebron) wurde der Grenzpolizist Benjamin Jakubowicz schwer verletzt und starb einige Tage später.
  • Gleichzeitig wird die Welle des Terrors durch die Anstiftung zur Gewalt, die sich während der vergangenen Woche auf Messer- und Auto-Angriffe fokussierte, begleitet. Dabei ragten besonders die sozialen Netzwerke heraus.Die Welle des Terrors wird weiterhin von Verleumdungen und Lügen von Seiten der Palästinensischen Autonomiebehörde begleitet. So hat z. B. Rijad Mansur, ständiger palästinensischer Vertreter bei den Vereinten Nationen, dem Vorsitzenden des Sicherheitsrats ein Schreiben übergeben, in dem er verleumderisch behauptete, Israel würde Organe von den Leichen der getöteten Palästinensern, die sich zurzeit in ihrem Besitz befinden, verwenden. Eine ähnliche Behauptung machte auch der Koordinator der Kampagne, die sich mit der Rückgabe der palästinensischen Leichen befasst.
  • Während der vergangenen Woche wurde aus dem Gazastreifen eine Rakete auf den westlichen Negev abgefeuert.Eine dschihadistischeOrganisation, die mit der IS (ISIS) assoziiert ist, bekannte sich zum Angriff.Als Reaktion griff die Luftwaffe der IDF terroristische Ziele der Hamas im südlichen Gazastreifen an.
Übersicht
  • Auch in der vergangenen Woche hielt die Welle des Terrors und der Gewalt an und drückte sich durch Messer- und Auto-Angriffen durch Einzeltäter aus.Die meisten Angriffe wurden in Judäa und Samariaausgeführt, viele von ihnen in der Region Hebron. Ein 19-jähriger Grenzpolizist wurde bei einem Angriff schwer verletzt und starb einige Tage später. Zudem wurden mehrere israelische Soldaten und Zivilisten verletzt. Die meisten Attentäter, darunter zwei Frauen, wurden bei den Angriffen getötet oder verletzt. Im Folgenden die Einzelheiten:
Versuchte und ausgeführte Attentatewährend der vergangenen Woche
  • Am 9. November2015 erreichte eine Palästinenserin zu Fuß den Checkpoint Elijahu in der Nähe von Alfe Menasche. Trotz der Aufforderungen der Wachen, zu stoppen, näherte sie sich ihnen weiter. Sie blieb selbst dann nicht stehen, als die Wachen als Warnung in die Luft feuerten. Plötzlich zog sie ein Messer aus ihrer Handtascheund die Wachen erschossen sie daraufhin auf der Stelle. Der Attentäterin ist Rascha Muhammad Ahmad Aoitzi (23) aus Qalqiliya (Facebook-Seite der QUDSN, 9. November 2015). In ihrer Handtasche wurde einen Abschiedsbrief gefunden, in dem sie schrieb, dass sie ihre Tat zum "Schutz der Heimat" ausführt.

Links: Der Abschiedsbrief der Terroristin (Facebook-Seite der Qalqiliya al-Hadath, 9. November 2015). Darin schrieb sie folgendes: "Ich weiß nicht, was mir am Ende des Weges passieren wird. Ich tue dies bei klarem Verstand, zur Verteidigung der Heimat, der Jungen und der Mädchen. Ich kann das, was ich sehe nicht ertragen, und ich kann es überhaupt nicht mehr ertragen. Meine Eltern, mein Vater, meine Mutter, meine Geschwister, vergebt mir das, was ich tue. Ich liebe euch. Vor allem meinen Verlobten. Es tut mir leid für alles, was auf meinem Weg geschehen wird und dass dies die Art und Weise ist, in der ich diesen beenden werde (Sprecher des Israelischen Verteidigungsministeriums, 9. November 2015). Rechts: Das Messer, mit dem die Terroristin geplant hatte, den Angriff auszuführen (Sprecher des Israelischen Verteidigungsministeriums, 9. November 2015)
Links: Der Abschiedsbrief der Terroristin (Facebook-Seite der Qalqiliya al-Hadath, 9. November 2015). Darin schrieb sie folgendes: "Ich weiß nicht, was mir am Ende des Weges passieren wird. Ich tue dies bei klarem Verstand, zur Verteidigung der Heimat, der Jungen und der Mädchen. Ich kann das, was ich sehe nicht ertragen, und ich kann es überhaupt nicht mehr ertragen. Meine Eltern, mein Vater, meine Mutter, meine Geschwister, vergebt mir das, was ich tue. Ich liebe euch. Vor allem meinen Verlobten. Es tut mir leid für alles, was auf meinem Weg geschehen wird und dass dies die Art und Weise ist, in der ich diesen beenden werde (Sprecher des Israelischen Verteidigungsministeriums, 9. November 2015). Rechts: Das Messer, mit dem die Terroristin geplant hatte, den Angriff auszuführen (Sprecher des Israelischen Verteidigungsministeriums, 9. November 2015)

  • Am 8. November 2015wurde ein israelischer Zivilist während des Einkaufs im Dorf Nabi Elijahu in der Nähe von Alfe Menasche mit einem Messer angegriffen. Dabei handelt es sich um einen 49-jährigen Israeli, Bewohner von Emmanuel, der zum Einkauf ins Dorf kam. An einem der Stände griffen ihn zwei Palästinenser an und stachen ihn mit einem Messer an. Er schaffte es noch, mit eigenen Kräften im Wagen bis an den Checkpoint Elijahu zu fahren, wo er zusammenbrach. Von dort aus wurde er zur ärztlichen Behandlung evakuiert. Die Terroristen stellten sich später den Sicherheitsdiensten der Palästinensischen Autonomiebehörde.
  • Am8. November 2015 wurde ein ziviler Wachmann am Eingangstor zur Siedlung Betar Illit mit einem Messer angegriffen. Die Terroristin erreichte das Tor und wurde zur Inspektion angehalten. Dabei zog sie ein Messer aus ihrer Tasche und versuchte, den Wachmann zu erstechen. Er wurde dadurch leicht verletzt, schoss aber sofort auf sie. Dabei handelt es sich um Hilwa Salim Mohammed Aljan (22) aus dem Dorf Hussan, verheiratete Mutter eines Babys
  • In den Morgenstunden des 8. November 2015führte ein Terrorist einen Auto-Angriff an der Kreuzung Tapuach in Samaria aus. Er raste in Richtung einer Gruppe von Israelis, die an der Haltestelle in Richtung Huwara standen, und fuhr sie an. Zwei Kämpfer der Grenzpolizei, die dort stationiert waren, schossen auf den Terroristen. Der Terrorist krachte in die Betonabsperrung und starb auf der Stelle. Bei diesem Angriff wurden vier Israelis verletzt. Zwei junge Männer wurden schwer und eine junge schwangere Frau wurde leicht verletzt. Der Terrorist ist Suleiman Adel Mohammed Schahin (22), Bewohner von al-Bireh. Als Reaktion auf den Angriff veröffentlichte die Fatah-Bewegung eine formelle Todesanzeige zu Ehren des Märtyrers, der am 8. November 2015 den "heroischen Angriff" am Checkpoint Za'atara (sprich Kreuzung Tapuach) südlich von Nablus durchgeführt hatte (Facebook-Seite von Bethlehem al-Hadath, 8. November 2015)
  • In den Nachmittagsstunden des 6. November 2015wurde auf einen Soldaten geschossen, der an der Kreuzung Bet Anun (nördlich von Hebron) stand. Der Soldat wurde schwer verletzt und in ein Krankenhaus evakuiert. Der Angreifer flüchtete, wurde jedoch später festgenommen. Dabei handelt es sich um einen 16-jährigen Bewohner von Bne Naim. Der Terrorist übergab den Sicherheitskräften das Gewehr, mit dem er den Angriff ausführte.
  • Am 6. November 2015wurden zwei Israelis durch Schüsse in der jüdischen Siedlung in Hebron in der Nähe der Höhle der Patriarchen verletzt. Einer von ihnen (16) wurde mittelschwer verletzt, während der Zweite (18) leicht verletzt wurde.
  • Am 6. November 2015griff ein Terrorist im Einkaufszentrums von Scha'ar Benjamin einen etwa 40-jährigen Israeli mit einem Messer an. Der Terrorist flüchtete von der Stelle. Der Israeli wurde mittelschwer an der Brust verletzt. Der Terrorist ist Baraa Kaid Faik Issa aus Ramallah (oder aus dem Flüchtlingslager Schuafat). Vor seinem Angriff postete er ein Video, in dem er von seiner Absicht berichtet, einen Anschlag "zur Verteidigung der al-Aqsa Moschee" durchzuführen. Auf dem Video sieht man ihn vor den Flaggen der Fatah und ihres militärischen Flügels. Einen Tag nach dem Angriff stellte er sich den Sicherheitskräften der PA (Gaza al-'Aan, 6. November 2015).
  • Am 6. November 2015versuchte eine Palästinenserin unter der Brücke von Halhul(nördlich von Hebron), IDF-Soldaten zu überfahren. Die Fahrerin wurde von den Soldaten auf der Stelle erschossen. Es gab keine Verletzten. Im Fahrzeug der Terroristin wurde ein Messer gefunden. Dabei handelt es sich um Tharoth Ibrahim a-Scharawi, eine 72-Jährige Frau, die auch Umm Ajub genannt wird. Sie ist die Witwe von Fuad a‑Scharawi, einem Terroristen, der während der ersten Intifada getötet wurde. Ismail Haniyya, stellvertretender Leiter des Politbüros der Hamas, sprach mit ihrer Familie und drückte sein Beileid aus (PALDF, 7. November 2015). Palästinensische Quellen behaupteten, dass sie nicht die Absicht hatte, einen Angriff auszuführen und dass so eine Absicht nicht mit den Aufzeichnungen der Überwachungskameras nachgewiesen werden kann (Facebook-Seite der Islamischen Bewegung in Nablus, 6. November 2015; Facebook-Seite des Islamischen Blocks an der Universität Hebron).
  • Am 5. November 2015erreichte ein Palästinenser die Kreuzung Gusch Etzion und versuchte, einen Kämpfer an der Bushaltestelle mit einem Messer anzugreifen. Eine IDF-Einheit beobachtete die Szene und erschoss ihn auf der Stelle. Dabei handelt es sich um Malek Talal a-Scharif aus Hebron. Aus palästinensischen Medienberichten geht hervor, dass er möglicherweise Aktivist der Hamas war (Pal. Info, 6. November 2015).
  • Am4. November 2015 rammte ein Terrorist mit seinem Wagen zwei Personen, die an der Straße 60 in der Nähe von Halhul standen. Ein 19-jähriger Grenzpolizist wurde dabei schwer verletzt und starb einige Tage später. Dabei handelt es sich um Benjamin Jakubowicz z"l. Der Terrorist, Ibrahim Samir Ibrahim Sakafi (22) aus Hebron, wurde getötet. Seine Leiche wurde noch am selben Abend an die Palästinenser zurückgegeben. Die PA hielt eine militärische Beerdigungszeremonie zu seiner Ehren ab, bei der seine Leiche von Mitgliedern des palästinensischen Sicherheitsapparates getragen wurde (Wafa Nachrichtenagentur, 5. November 2015).
  • Parallel zu den Angriffen wurden auch die Ausschreitungen, das Werfen von Steinen, Molotow-Cocktails und Rohrbomben in Judäa, Samaria und in Jerusalem fortgesetzt. Im Folgenden einige hervorragende Ereignisse:
  • Am 9. November 2015 erreichte eine 17-jährige Palästinenserin den Wachposten in der Nähe der Höhle der Patriarchen.Sie zog ein Messer aus ihrer Tasche, warf es jedoch zu Boden. Sie wurde festgenommen und zum Verhör gebracht.
  • Am 8. November 2015 wurdenvier Molotow-Cocktails auf ein israelisches Fahrzeug in der Nähe der Kreuzung Ma'ale Hewer (Hebrongebirge) geworfen.Es gab keine Verletzten.Die Werfer flohen von der Stelle (Facebook-Seite von MivzakLive, 8. November 2015).
  • Am 8. November 2015 wurdenMolotow-Cocktails auf einen IDF-Posten in der Nähe des jüdischen Friedhofs in Hebron geworfen. Es gab keine Verletzten (Facebook-Seite von MivzakLive, 8.November 2015).
  • Am 7.November 2015 wurde eine junge israelische Frau an Rachels Grab durch Steine verletzt. Ein Stein traf sie am Kopf, als sie aus einem Bus stieg (Facebook-Seite von MivzakLive, 7. November 2015).
  • Am 6. November 2015 wurden Steine auf ein Haus in der Nachbarschaft Bet Hadassah in Hebron geworfen.Das Hausfenster wurde zertrümmert und die Steine fielen ins Haus. Es gab keine Verletzten (Facebook-Seite von MivzakLive, 6. November 2015).
  • Am 6. November 2015 wurdenSteine auf einen israelischen Bus südlich von Giw'at Assaf (in der Nähe von Bet El) geworfen. Es gab keine Verletzten, die Windschutzscheibe des Busses wurde beschädigt (Facebook-Seite von MivzakLive, 6. November 2015).
  • Am 5. November 2015 wurde auf einen Wachposten nahe der Siedlung Ofra geschossen. Es gab keine Verletzten, vor Ort wurden zwei Geschosse gefunden (Facebook-Seite von MivzakLive, 5. November 2015).
Hamas ruft zur Einrichtung einer gemeinsamer Führung auf,die die aktuelle Welle des Terrors ansteuern und koordinieren soll
  • Je länger die aktuelle Welle des Terrors (die von der Hamas als "Jerusalem Intifada" genannt wird) anhält, desto mehren sich Aussagen, vor allem von hochrangigen Hamas-Funktionären, deren Kontinuität durch die Einrichtung einer gemeinsamen Führung der verschiedenen Organisationen (bzw. lokaler Körperschaften) zu gewährleisten. Die Hamas-Funktionäre forderten zudem, strategische Ziele für den Kampf zu formulieren. Die Palästinensische Autonomiebehörde, die sich den Versuchen der Hamas, ihren Einfluss in Judäa und Samaria zu stärken, bewusst ist, vermeidet zurzeit, sich diesen Anrufen anzuschließen.

 

  • Im Folgenden einige Beispiele:
  •  In einem Interview über Skype sprach Chalid Maschal, Leiter des Politbüros der Hamas,vorJournalisten im Gazastreifen. Dabei rief er die Palästinensische Autonomiebehörde und die Fatah auf, eine strategische Auffassung zum Kampf und zur Fortführung der "Jerusalem Intifada" zu schaffen. Seinen Worten zufolge müssen die Widerstandshandlungen vor Ort mit den diplomatischen Bemühungen, sowie mit den regionalen und internationalen Aktivitäten zusammengebündelt werden. Die politischen Führer tragen seiner Meinung nach die Verantwortung, eine gemeinsame Vorgehensweise sowie exakte politische und nationale Ziele für "die Intifada"zu formulieren (Website der Hamas, 4. November 2015).
  • In einem Interview, das Khalil al-Hayya, Mitglied des Politbüros der Hamas,gab, behauptete er, es gäbe unter den Organisationen einen Konsens in Bezug aufdie "Fortsetzung derIntifada"und deren Unterstützung. Er rief zur Einrichtung von lokalen Koordinierungsausschüssen in allen Städten in Judäa und Samaria auf, um die Fortsetzung der Intifada zu fördern(al-Aqsa TV, 5.November 2015). In einem weiteren Interview sagte er, dass es unter den meisten OrganisationeneineEinigkeit über die Bildung von Koordinierungsausschüssen vor Ort gäbe, welche die Aktivitäten im Bereich von Judäa und Samaria verwalten sollen.Er warnte vor einer Stagnationder Intifadaund forderte alle Organisationen auf, sich dem Kampf anzuschließen und die Aktivitäten mit all ihren verfügbaren Mitteln zu unterstützten. Allerdingsgab er bekannt, dassdie Hamas keine Bildung einer Dachorganisation anstrebt, da so eine Institution den "Volkscharakter" der Intifadaschädigen könnte(al-Risala.Net, 5. November 2015).
  • Salah al-Bardawil, hochrangiger Hamas-Funktionär im Gazastreifen, sagte,dass dieHamas ihre Hand der Fatah-Bewegung und allen anderen palästinensischen Organisationen reiche,um einen gemeinsamenPlan aufzustellen, der die Intifada ansteuern und politisch weiterführen soll (Kuds.Net, 3. November 2015).
  • Andere Organisationen, wie beispielsweise die Demokratische Volksfront zur Befreiung Palästinas(PFLP) und die Demokratische Front zur Befreiung Palästinas (DFLP), bekundeten ihre Unterstützung für die Einrichtung einer gemeinsamen Führung, um die Angelegenheiten der Intifada zu verwalten. Bei einer Rede sagte Abu Ahmed Fuad, stellvertretender Sekretär der PFLP, dassseineOrganisation zu einem Treffen in Beirut bereit sei. Dort sollen sich Vertreter aus allen Organisationen treffen, um über die Gründung einer gemeinsamen Führung zu entscheiden (al-Cofiah Fars, 5. November 2015). Die DFLP gab dazu ihre Zustimmung, da dies ein "wichtiger Schritt und eine einmalige Chance" sei (Ma'an Nachrichtenagentur, 5. November 2015).
Der Kampf gegen die Anstiftung zur Gewalt
  • Am 3. November 2015 schloss die IDF in Zusammenarbeit mit der Zivilverwaltung in Hebron den Radiosender al-Huriah und beschlagnahmte technische Ausstattung und Sender, um die Station außer Funktion zu setzen. Nach Angaben der israelischen Behörden führte der Sender eine schwere Hetzkampagne gegen Israel, unterstützte Angriffe sowie Demonstrationen und gewalttätige Umzüge (IDF-Sprecher, 3. November 2015).
  • Nader Abu Bakr,stellvertretender Vorsitzende des Journalistenverbands der Palästinensische Autonomiebehörde, sagte, dass es sich hier um ein gefährliches Verbrechen gegen einen Radiosender, der über die Ereignisse vor Ort berichtet, handele. Seinen Worten zufolge reflektiert die Operation gegen den Radiosender die Umsetzung von Entscheidungen der israelischen politischen Führung, die den palästinensischen Medien eine Anstiftung zur Gewalt vorwirft (Voice of Palestine Radio, 3. November 2015).
Umfrage der palästinensischen Öffentlichkeit
  • Das Arab World Institute für Forschung und Entwicklung (Oread)veröffentlichte am 5. November 2015 die Ergebnisse einer Umfrage, die zwischen den Daten 21. und 23. Oktober 2015 mit 1.200 Bewohner von Judäa, Samaria und dem Gazastreifen durchgeführt wurde. Im Folgenden einige Ergebnisse:

 

  • 62% glauben, dass das palästinensische Volk für eine neue Intifada bereit ist,im Gegensatz zu35%, die der Meinung sind,dass es noch nicht dazu reif ist.
  • 63% unterstützen die aktuelle Intifada, im Gegensatz zu33%, die dagegen sind.
  • 54% unterstützen einen Volkskampf in friedvollen Wegen,im Gegensatz zu45%, die einen bewaffneten Kampf befürworten.
  • 64% unterstützen die Annullierung der Oslo-Abkommen, im Gegensatz zu 28%, die gegen deren Annullierung sind.
  • 54% glauben, dasssichderpalästinensische Traum einer Staatsbildung 22 Jahre nachUnterzeichnung der Osloer-Abkommenentfernt hat.Dies imVergleich zu 39%, die der Meinung sind, dass der Traum näher ist.
  • 53% bevorzugen die Zwei-Staaten-Lösung, im Gegensatz zu43%, die dagegen sind.
Raketenbeschuss auf Israel
  • In den Abendstunden des 8. November wurde eine Rakete auf Israel abgefeuert, diein einem offenen Bereich im westlichen Negev abstürzte. Es gab keine Verletzten und keinen Sachschaden. Als Reaktion griff die Luftwaffe der IDF terroristische Ziele der Hamas im südlichen Gazastreifen an(IDF-Sprecher, 9. November 2015). Palästinensische Medien berichteten, dass ein militärischer Außenposten der Hamas zwischen Khan Junis und Rafah angegriffen wurde und dass es keine Verletzten gab (Safa Nachrichtenagentur und Dunia al-Watan, 9. November 2015).
  • Am 4. November 2015 veröffentlichte das "Bataillon Scheich Omar Hadid", eine dschihadistische-salafistische Organisation,die mit der IS (ISIS) assoziiert ist, eine Mitteilung, wonach sie sich zum Angriff auf Israel mittels drei 107mm-Raketen bekennt. Gemäß der Mitteilung wurde der Beschuss "als Rache für das Blut von jungen Jerusalemer Frauen und Männern" ausgeführt (Twitter-Account der Organisation, 4. November 2015). In Israel wurden allerdings an diesem Datum keine Raketeneinschläge registriert.

Raketenbeschuss auf Israel

Gewalttätige Ausschreitungen und Angriffe in der Nähe des Sicherheitszauns zum Gazastreifen
  • Die gewalttätigen Ausschreitungen in der Nähe des Sicherheitszauns zum Gazastreifen setzten sich fort, um Solidarität mit den Ereignissen in Judäa, Samaria und Jerusalem zu demonstrieren. In dieser Woche scheint sichein allmählicher Rückgang in der Anzahl der Teilnehmer an diesen Demonstrationen zu verzeichnen. Schätzungen zufolge nahmen in dieser Woche etwa 600 Palästinenser an diesen Demonstrationen teil, im Vergleich zu etwa tausenden in der vergangen Woche. Zentrale Orte der Demonstrationen waren der Grenzüberganz Erez, Nahal Oz, al-Buredsch und Khan Junis.
  • Palästinensischen Medienberichten zufolge wurden bei den Zusammenstößen 16 Palästinenser verletzt (Wafa Nachrichtenagentur, 6. November 2015). Zudem wurde berichtet, dass einer der Demonstranten, Salama Mussa Abu Dschama, bei Zusammenstößen östlich von Khan Junis von IDF-Truppen getötet wurde. (PALDF, 6. November 2015).
Festnahme einer Palästinenserin, die Informationen über Ziele in Haifa gesammelt hatte
  • Bei einer gemeinsamen Aktion der israelischen Sicherheitskräfte wurde am 18. Oktober 2015 die 40-jährige Nasrin Abdallah Hassan festgenommen. Die Inhaftierte ist eine im Gazastreifen lebende israelische Staatsbürgerin, die mit einem palästinensischen Bewohner des Gazastreifens verheiratet ist. Während des Verhörs stellte sich heraus, dass sie von einer Organisation, die sich Kämpferbrigaden des Heiligtums nennt, für die Durchführung terroristischer Anschläge in den Gebieten Israels rekrutiert wurde.
  • Bei zwei Gelegenheiten, an denen sich Nasrin in Israel aufhielt (Januar und Juli 2014) sammelte sie Informationen über Ziele in der Gegend Haifas, darunter auch der Hafen, der Bahnhof, einem Zweig des Innenministeriums, das Gerichtsgebäude und eine Synagoge. Darüber hinaus äußerte sie ihre Zustimmung, Terroranschläge für die Organisation auszuführen und unterlief sogar eine Ausbildung zur Fertigung von Sprengsätzen. Zudem wandte sie sich an eine Reihe von israelischen Bürgern, mit dem Ziel, sie für terroristische Aktivitäten zu rekrutieren, jedoch verblieb sie bis zu ihrer Festnahme ohne Erfolg (Website des Schin Bet, 5. November 2015).
Die Kämpferbrigaden des Heiligtums wandten sich von den al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden der Fatah ab, nachdem sie eine extremistische islamische Richtung eingeschlagen hatte. Die Organisation wird von Assad Ibrahim Abu Scharia,einBewohner des Gazastreifens, der bereits mehrmals am Schuss von Raketen auf Israel und an Positionierungen von Sprengsätzen in der Nähe des Sicherheitszauns beteiligt war, geleitet. In der Vergangenheit arbeitete die Organisation im Gazastreifen mit der Kenntnis und Gunst der Hamas und erhielt von ihr sogar Finanzierung, Beratung und professionelle Unterstützung. Im Mai 2012 wurde eine Zelle der Organisation aufgedeckt, die vorhatte, einen israelischen Zivilisten zu entführen, um die Freilassung von Gefangenen zu verhandeln (Website des Schin Bet, 31. Mai 2012).

 

Mahmud Abbas' Besuch in Ägypten
  • Eine Delegation der Palästinensischen Autonomiebehörde unter der Führung von Mahmud Abbas traf zu einem 3-tägigen Besuch in Ägypten ein. Während seines Besuches traf Abbas mit Abd al-Fattah as-Sisi, dem ägyptischen Präsidenten, mit Sameh Schukri, dem ägyptischen Außenminister und mit Nabil al-Arabi, dem Generalsekretär der Arabischen Liga, zusammen (Wafa Nachrichtenagentur, 7. November 2015). Mahmud Abbas fühlte sich während des Besuches unwohl und es wurde berichtet, dass er in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.
  • Es wurde zudem berichtet, dass Mahmud Abbas und der ägyptische Präsident Abd al-Fattah as-Sisi bei ihrem Treffen die Frage des Grenzübergangs Rafah und die Möglichkeit, dass die Palästinensische Autonomiebehörde wieder die Kontrolle über die Grenzübergänge zwischen dem Gazastreifen und Ägypten erhält, diskutiert. Zudem wurde im Gespräch erwähnt, dass Ägyptens Bemühungen, die östliche Grenze zu sichern, in Abstimmung mit der Palästinensischen Autonomiebehörde geschehen (offizielle Facebook-Seite von Abd al-Fattah as-Sisi, 8. November 2015).
  • Nach dem Treffen betonte der ägyptische Präsident, dass die Rückkehr der Palästinensischen Autonomiebehörde in den Gazastreifen und die Sicherung der Grenze zu Ägypten eine positive Auswirkung auf die Ordnung der Eröffnung der Übergänge und auf die Verbesserung der Lebensqualität im Gazastreifen haben wird (Qudsnet, 8. November 2015).
Falsche Propaganda gegen Israel begleitet die Welle des Terrors
  • Rijad Mansur, der dauerhafte palästinensische Beobachter in den Vereinten Nationen, schickte ein Schreiben an den Vorsitzenden des Sicherheitsrats, in dem er behauptete, dass nach Israels Rückgabe der palästinensischen Leichen medizinische Tests an ihnen durchgeführt wurden, die zeigen, dass die Leichen ohne Hornhaut und andere Organe zurückgeführt wurden. Er forderte diesbezüglich eine Untersuchung (Dunia al-Watan, 5. November 2015). Seinem Schreiben ging die Rede von Salaam Hali, Koordinator der Kampagne zur Rückgabe von Leichen, voraus, der die Familien der Getöteten dazu aufrief, einer Autopsie zuzustimmen, um zu beweisen, dass Israel Organe entwendet und sie in den Körpern von verwundeten israelischen Soldaten einsetzt (Voice of Palestine Radio, 3. November 2015).
  • Die Beschuldigung, dass Israel die Organe der Palästinenser, die während der Welle des Terrors getötet wurden, verwendet, ist eine weitere Lüge, die von der palästinensischen Autonomiebehörde und den palästinensischen Medien verbreitet wird. Dies ist Teil der Propaganda-Kampagne mit dem Ziel, Israel zu verleumden und die Welle des Terrorismus zu unterstützen. Weitere Beispiele für diese Lügen sind die Beschuldigungen der "Hinrichtungen" der palästinensischen Jugendlichen, die dauerhafte Leugnung der Existenz der Messer- und Auto-Angriffe, und die falsche Propaganda bezüglich des Tempelbergs (Israel wird beschuldigt, auf den Ruinen der al-Aqsa Moschee den Tempel erbauen zu wollen).

Unterstützung der aktuellen Welle des Terrors in den palästinensischen sozialen Netzwerkendauert an
  • Während der letzten Woche setzte sich die Hetze in den palästinensischen Medien zur weiteren Ausführung von Auto- und Messer-Angriffen sowie zu den Steinwürfen fort. In der offiziellen Zeitung der Palästinensischen Behörde wurden Karikaturen, die zu Steinwürfen auffordern, veröffentlicht. Die Hamas veröffentlichte weiterhin Plakate, die zu Auto- und Messer-Angriffen aufrufen.
  • Nachdem im Zeitraum von mehreren Wochen eine intensive Hetze gegen Israel in den sozialen Netzwerken, besonders in Facebook, betrieben wurde, kündigte die Hamas an, dass die Facebook-Leitung 12 Seiten, die zu der Hamas in Judäa und Samaria gehören, geschlossen habe. Unter den Facebook-Seiten, die geschlossen wurden, befanden sich Nachrichtenseiten, die Facebook-Seite "Jugend von Judäa und Samaria gegen politische Verhaftungen", Facebook-Seite "Puls der Nachrichten von Judäa und Samaria" und die Facebook-Seite des islamischen Blocks des Polytechnischen Instituts von Hebron. Darüber hinaus wurden sieben Facebook-Seiten der islamischen Bewegung in Judäa und Samaria geschlossen. Diese Seiten wurden wegen der Veröffentlichung der Anstiftungen zu Gewalt und Mord geschlossen (Hamas, 5. November 2015).
  • Bereits vor etwa drei Wochen schloss die Facebook-Leitung Facebook-Seiten, vor allem die des islamischen Blocks. Dies geschah aufgrund der Hasspropaganda, die auf diesen Seiten veröffentlich wurde und verteilte sie. Diese Seiten öffneten bereits nach ein paar Tagen die Seiten neu, jedoch wurden die Aufrufe zur Gewalt, zu Auto- und Messer-Angriffen, zu Steinwürfen, und zur Eskalation in Judäa und Samaria, reduziert. Allerdings werden immer noch Beiträge, die die getöteten Terroristen verherrlichen und Bilder von den Beerdigungen der Terroristen, veröffentlicht. Auch die Beiträge, die das Publikum dazu aufrufen, an Kundgebungen teilzunehmen, springen nicht ins Auge und erscheinen als geschriebener Text. Jedoch führen viele Facebook-Seiten die Hetze fort, darunter auch die Facebook-Seite des islamischen Blocks in Hebron, eine Stadt, die in der aktuellen Welle des Terrors sehr präsent ist.

Poster, das aufgrund der Schüsse der Scharfschützen, die einen israelischen Soldaten schwer verletzten, veröffentlicht wurde. Der arabische Text lautet: Ein Scharfschütze aus Hebron. Hebron: Die Hauptstadt des palästinensischen Zorns (Facebook-Seite des Islamischen Blocks an der Universität Hebron, 6. November 2015)
Poster, das aufgrund der Schüsse der Scharfschützen, die einen israelischen Soldaten schwer verletzten, veröffentlicht wurde. Der arabische Text lautet: Ein Scharfschütze aus Hebron. Hebron: Die Hauptstadt des palästinensischen Zorns (Facebook-Seite des Islamischen Blocks an der Universität Hebron, 6. November 2015)

Links: Private Facebook-Seite, die den Angriff mit Mord an Juden ermutigt (Facebook-Seite von Tarek al-Kabawi, 6. November 2015). Rechts: Private Facebook-Seite, die den Angriff mit Messern ermutigt (Facebook-Seite von Hanan al-Amtzi, 7. November 2015)
Links: Private Facebook-Seite, die den Angriff mit Mord an Juden ermutigt (Facebook-Seite von Tarek al-Kabawi, 6. November 2015). Rechts: Private Facebook-Seite, die den Angriff mit Messern ermutigt (Facebook-Seite von Hanan al-Amtzi, 7. November 2015) 

[1]  Stand 10. November 2015. Diese Statistiken enthalten keine abgefeuerten Mörsergranaten und keine Raketenabstürze innerhalb des Gazastreifens.
[2]  Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten.