Die 72-Jährige Terroristin, die den Auto-Angriff nördlich von Hebron ausgeführt hatte, hinterließ ein Testament und äußerte den Wunsch, als “Märtyrerin” zu sterben.


Tharoth Ibrahim a-Scharawi (Twitter, 6. November 2015)
Tharoth Ibrahim a-Scharawi(Twitter,6. November 2015)

1.   Am 6. November 2015 versuchte eine 72-jährige palästinensische Frau, Soldaten unter der Brücke von Halhul (nördlich von Hebron) zu überfahren. IDF-Kämpfer, die am dortigen Checkpoint stationiert waren, beobachteten ein Fahrzeug, das in Richtung eines der Soldaten unter der Brücke raste. Die Kämpfer schossen auf das Fahrzeug. Dabei wurde die Fahrerin verletzt und ins Krankenhaus evakuiert, wo sie später ihren Verletzungen erlag. Zwei Palästinenser wurden von Splittern leicht verletzt und vor Ort behandelt. Es gab keine weiteren Verletzten. In der Tasche der Fahrerin, die sich im Fahrzeug befand, wurde ein Messer gefunden.

Das Messer, das in der Tasche der Terroristin gefunden wurde (IDF Sprecher, 6. Oktober 2015)
Das Messer,das in der Tasche der Terroristin gefunden wurde (IDF Sprecher, 6. Oktober 2015)

2.   Die Terroristin ist die 72-jährige Tharoth Ibrahim a-Scharawi (Umm Ajub), Mutter von fünf Kindern. Sie ist die Witwe des Terroristen Fuad a-Scharawi, einem Terroristen, der 1988 während der ersten Intifada von der IDF in der Region Hebron getötet wurde. Tharoths Tochter, Ahlam, ist mit Muhammad Dschamal al-Natscheh, Mitglied des palästinensischen Legislativrates der Hamas in Hebron, der heutzutage in Israel inhaftiert ist, verheiratet. Die Hamas veröffentlichte eine Todesanzeige zu Ehren von Tharoth. Ismail Haniyya, stellvertretender Leiter des Politbüros der Hamas, sprach mit ihrer Familie und drückte sein Beileid aus (PALDF, 7. November 2015).

Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Rut al-Saroai veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der Islamischen Bewegung in Nablus, 6. November 2015)
Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Rut al-Saroai veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der Islamischen Bewegung in Nablus, 6. November 2015)

3.   Nun stellte sich heraus, dass Tharoth Ibrahim a-Scharawi etwa zwei Wochen vor ihrem Tod ein Testament hinterlegte, mit ihrer Tochter Ahlam ein Gespräch führte und folgende Worte sagte: "Ich fühle, dass ich bald sterben werde … Wenn dies geschieht, oh Gott, dann sterbe ich als Märtyrerin und nicht in meinem Bett" (Shasha News, 8. November 2015). Das Testament und das, was sie ihrer Tochter sagte, unterstützen den Bericht der IDF, wonach sie einen Auto-Angriff verübte und nicht, wie die Palästinenser behaupten, von den IDF-Soldaten "hingerichtet" wurde.

4.   Es sei darauf hingewiesen, dass der Sohn Tharoths behauptete, dass sie keine Terroristin sei und dass sie nach dem Gebet in der Moschee zu ihrer Schwester in Ras al-Dschora fuhr. Seinen Worten zufolge fuhr sie zu einer Tankstelle, um Benzin zu tanken, wo sich eine große Einheit von Soldaten befand, die auf sie schossen. Auch die palästinensischen Medien behaupteten, dass die IDF sie ohne Grund hingerichtet habe. Laut Facebook-Seiten, die mit der Hamas assoziiert sind, versuchte sie nicht, einen Auto-Angriff auszuüben. Ihren Ausführungen zufolge kann man aufgrund der Aufzeichnungen der Überwachungskamera nicht beweisen, dass sie tatsächlich einen Soldaten zu überfahren versuchte (Facebook-Seite der islamischen Bewegung in Nablus, 6. November 2015; Facebook-Seite des islamischen Blocks an der Universität Hebron).

5.    Eines der Merkmale der palästinensischen Reaktionen auf die aktuelle Welle des Terrors ist die absolute Verleugnung, dass die Terroristen bei den von ihnen verübten Anschlägen getötet werden. Offizielle palästinensische Sprecher (darunter auch die der Palästinensischen Autonomiebehörde) und Familienmitglieder der Terroristen, die Messer- und Auto-Anschläge verübt hatten, behaupteten ständig, dass es sich um "Hinrichtungen" Seitens Israels handelt und dass die getöteten Palästinenser unschuldig seien. Allerdings zeugen die Beweise vor Ort und die Informationen aus den palästinensischen Medien immer wieder davon, dass es sich um männliche und weibliche Terroristen handelt, die Anschläge durchgeführt haben. Es stellt sich zudem heraus, dass in einigen Fällen, wie im Falle von Tharoth, diese Terroristen die Anschläge verübten, nachdem sie Abschiedsbriefe hinterlegt oder Abschiedsworte und Angaben über ihr Vorhaben auf ihren Facebook-Seiten veröffentlicht hatten.[1] Die Terroristen werden von Seiten der Palästinenser als Märtyrer dargestellt, die Heldentaten vollbracht haben, und werden posthum zum Vorbild für andere Terroristen.

 

[1]Ein weiteres aktuelles Beispiel ist die 23-jährige Terroristin Rascha Muhammad Aoitzi aus Qalqiliya, die einen Messer-Angriff am Checkpoint Elijahu in der Nähe von Alfe Menasche verübte.In ihrer Handtasche wurde einen Abschiedsbrief gefunden, in dem sie schrieb, dass sie ihre Tat zum "Schutz der Heimat" ausführe.