Die Erkenntnisse aus einer Zwischen-Analyse zum Profil der Attentäter der aktuellen Welle des Terrors aus Judäa und Samaria* (14. September – 15. November, 2015)


Die beiden Jugendlichen, die Messer-Angriffe verüben wollten, sehen weltlich und modern aus. Links: Der 15-jährige Baschar al-Dscha'abari, der am 20. Oktober 2015 versuchte, einen Messerangriff in der Nähe des „Haus des Friedens“ in Hebron durchzuführen (hamasms 20. Oktober 2015) Rechts: Der 17-jährige Ahmed Abu al-Rab, der am 2.November 2015 versuchte, einen Messerangriff an einer Tankstelle in der Nähe des Grenzübergangs Dschalame durchzuführen (Facebook-Seite Quds Net, 2. November 2015)
Die beiden Jugendlichen, die Messer-Angriffe verüben wollten, sehen weltlich und modern aus. Links: Der 15-jährige Baschar al-Dscha'abari, der am 20. Oktober 2015 versuchte, einen Messerangriff in der Nähe des „Haus des Friedens“ in Hebron durchzuführen (hamasms 20. Oktober 2015) Rechts: Der 17-jährige Ahmed Abu al-Rab, der am 2.November 2015 versuchte, einen Messerangriff an einer Tankstelle in der Nähe des Grenzübergangs Dschalame durchzuführen (Facebook-Seite Quds Net, 2. November 2015)

Übersicht

1.      In den letzten zwei Monaten findet eine Terrorwelle und palästinensische Gewalt statt, welche während der hohen Feiertage begann und noch immer in großem Umfang anhält. Unserer Einschätzung nach kann man den Anfang in dem Anschlag mit Steinwürfen am 14. September 2015 bei Armon Hanatziv im Süden Jerusalems sehen, bei dem Alexander Lubowocz getötet wurde. Die aktuelle Terrorwelle und die Gewalt begannen auf dem Tempelberg und in Jerusalem und weitete sich von dort in das Innere Israels und nach Judäa und Samaria mit dem Schwerpunkt in Hebron und der Umgebung aus.

2.      In den vergangen Monaten wurden in der aktuellen Terrorwelle bis zum jetzigen Zeitpunkt 23 Menschen getötet, darunter 21 israelische Staatsbürger sowie ein eritreischer und ein palästinensischer Zivilist, die sich an den Tatorten aufhielten (aktualisiert am 24. November). Zudem wurden 185 Personen verletzt, zwanzig von ihnen schwer. gefangen Es ist auch verletzt, 185 Personen, zwanzig von ihnen schwer (Angaben des Magen David Adom, vom Außenministerium zitiert, aktualisiert am 22. November 2015). Außerdem wurden etwa 93 Palästinenser getötet, die meisten von ihnen aus Judäa und Samaria, und mehrere hundert wurden verletzt (die Anzahl der getöteten Palästinenser stützt sich auf die Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah, aktualisiert am 22. November 2015).[1]

3.      Diese Ausführung ist die Fortsetzung der Analyse der Forscher des Informationszentrums zum Profil der Terroristen, die Anschläge in Jerusalem und im Inneren Israels während der aktuellen Welle des Terrors ausführten.[2] Sie soll unser Verständnis bezüglich des Profils der Terroristen, die diese Anschläge ausgeführt haben, erweitern und vertiefen, während wir versuchen zu prüfen, ob und in welchen Bereichen es Unterschiede zwischen dem Profil der Täter, die Anschläge in Israel und die, die Anschläge in Judäa und Samaria ausführten, gibt. Außerdem wird eine weitere Ausgabe veröffentlicht werden, die sich mit dem Profil der Palästinenser, die bei gewalttätigen Ausschreitungen und Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften in Judäa und Samaria getötet wurden, auseinandersetzt.

Wesentliche Ergebnisse der Analyse

4.      Der durchschnittliche palästinensische Terrorist, der Anschläge gegen Sicherheitskräfte und Zivilisten in Judäa und Samaria ausführt, ist in der Regel jung, allein stehend, meist zwischen 22 und 26 Jahre alt, aber in vielen Fällen auch zwischen 16 und 20 Jahre alt. In vielen Fällen beendete er die Schulpflicht und wurde arbeitslos oder fand eine Arbeit, die seinen Fähigkeiten nicht angemessen ist. Er war in der Vergangenheit nicht an Angriffen beteiligt und gehört keiner der Terrororganisationen an. Der Terrorist führte den Angriff allein, in Folge einer persönlichen Entscheidung, manchmal auch spontan, durch (nur in einigen wenigen Fällen führten die Angriffe, meist komplexere Anschläge wie Angriffe mit Schusswaffen, Kommandos mit zwei oder mehr Terroristen aus). Diese Entscheidung wurde ohne eine Führung "von oben" getroffen, manchmal sogar ohne Wissen seiner Familie.

5. Der Terrorist, der die Anschläge durchführt, wird grundsätzlich von nationalen und religiösen Motiven getrieben, obwohl auch seine persönlichen Abwägungen stark mit einbezogen werden, da die Ausführung eines Terroranschlags große Risiken in sich birgt (etwa 60% der Terroristen, die Anschläge in Judäa und Samaria durchführten, wurden bei den Angriffen getötet). Die Entscheidung des Terroristen wird auch von persönlicher Frustration, dem Wunsch nach Ruhm, nachdem er ein Märtyrer wurde, die Rache an dem Tod von Freunden und Verwandten und durch die massive Hetze in den Medien und der palästinensischen Öffentlichkeit geprägt. Die Fortsetzung der Terrorwelle und der Tod von Dutzenden palästinensischen Jugendlichen hat eine „ansteckende Wirkung“, die von den Jugendlichen mithilfe der sozialen Netzwerke (vor allem Facebook) vermittelt wird und trägt zu ihrer Motivation zur Durchführung von Angriffen bei.
 

 

Anstiftung zu Messerangriffen auf einer Facebook-Seite namens "Israel-Hasser": Ijad Halil Mahmud al-Awaudah, ein Terrorist aus der Gegend bei Hebron, der einen Messerangriff in Kirjat Arba ausgeführt hat, postete auf dieser Facebook-Seite (24. Oktober 2015). Das palästinensische Staatsfernsehen markierte die Facebook-Seite „Israel-Hasser“ mit „Gefällt mir” Facebook-Seite (Israel-Hasser, 17. Oktober 2015)
Anstiftung zu Messerangriffen auf einer Facebook-Seite namens "Israel-Hasser": Ijad Halil Mahmud al-Awaudah, ein Terrorist aus der Gegend bei Hebron, der einen Messerangriff in Kirjat Arba ausgeführt hat, postete auf dieser Facebook-Seite (24. Oktober 2015). Das palästinensische Staatsfernsehen markierte die Facebook-Seite „Israel-Hasser“ mit „Gefällt mir” Facebook-Seite (Israel-Hasser, 17. Oktober 2015)

6. Etwa 60% der Terroristen, die Anschläge in Judäa und Samaria durchführtem, waren Bewohner von Hebron und den umliegenden Dörfern. Etwa die Hälfte der Angriffe fanden in Hebron und Umgebung statt und etwa 12% der Angriffe wurden im nahe liegendem Gusch Etzion durchgeführt. Die überwiegende Mehrheit der Angriffe warenMesser-Angriffe mit Messern und scharfen Gegenständen (etwa 80% aller Angriffe) und wurden damit zu einem hervorstehenden Merkmal der aktuellen Terroranschläge. Einige der Angriffen waren Autoangriffe (etwa 12%) und Angriffe mit Schusswaffen (etwa 8%). Die Angriffe waren meist gegen Sicherheitskräfte, und einige gegen Zivilisten gerichtet. Bevorzugte Stellen für die Durchführung von Angriffen waren Kreuzungen (z. B. die Kreuzung Gusch Etzion, die "für Übel bestimmt ist“), Straßensperren und Kontrollpunkte der IDF, Bushaltestelle, Ansammlungen von Zivilisten und Militär und Grenzübergänge (der Dschalame Grenzübergang im nördlichen Samaria, der "für Übel bestimmt ist").

Anstiftung zur Ausführung von Messer-Angriffen

Links: Der Hassprediger von Rafah, der zu Messerangriffen auf Juden aufrief (Facebook-Seite "Israel-Hasser", 17. Oktober 2015) Rechts: Ein Poster, das zu Messer-Angriffen aufruft. Der arabische Text lautet: "Zünde (die) Revolution an" (Facebook-Seite "Israel-Hasser", 17. Oktober 2015)
Links: Der Hassprediger von Rafah, der zu Messerangriffen auf Juden aufrief (Facebook-Seite "Israel-Hasser", 17. Oktober 2015) Rechts: Ein Poster, das zu Messer-Angriffen aufruft. Der arabische Text lautet: "Zünde (die) Revolution an" (Facebook-Seite "Israel-Hasser", 17. Oktober 2015)

7. Statistisch gesehen wurden nur vier Angriffe mit Schusswaffen, etwa 8% aller Angriffe, die untersucht wurden, in Judäa und Samaria durchgeführt. Jedoch waren diese die tödlichsten Angriffe und forderten in diesem Zeitraum vier Todesopfer, etwa ein Viertel der israelischen Getöteten. Diese Zahl ist sogar nach dem Schusswaffen-Angriff in Gusch Etzion am 19. November, der nicht in dieser Aufzählung vorhanden ist und drei weitere Todesopfer forderte (zwei Israelis und ein Palästinenser), noch angestiegen. Die Anzahl der Todesopfer, die bei den Anschlägen mit Schusswaffen in Judäa und Samaria ums Leben kamen, steigt nach diesem Anschlag in Gusch Etzion also sogar auf fast ein Drittel.[3] Diese bewaffneten Angriffe sind kein Teil der Politik des „Volkswiderstands“ der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Fatah, jedoch verurteilt die Palästinensische Autonomiebehörde diese nicht öffentlich und unterstützt sie somit in der Praxis. Die tödliche Kraft dieser bewaffneten Angriffe und ihre Unterstützung in der palästinensischen Öffentlichkeit können unserer Meinung nach zur Durchführung von Angriffen dieses Musters anstiften, so lange die aktuelle Terrorwelle anhält.[4]

8.      Was ist die Rolle der feststehenden Terrororganisationen in der Terrorwelle? In vielen Fällen versuchten die Hamas, der militärische Flügel der Fatah und andere Organisationen, sich die Täter nach einem Anschlag "anzueignen". Dies reflektierte sich in der Veröffentlichung von Trauermeldungen im Namen der Organisation oder in der Teilnahme von Aktivisten an den Beerdigungen. Aber der klare Eindruck ist, dass bisher nur wenige der Angreifer wirklich Teil terroristischer Organisationen waren und selbst dann ist es zweifelhaft, ob sie die Angriffe mithilfe von Anleitung und mit finanzieller Unterstützung und Waffen durchführten. Diese Situation könnte sich jedoch ändern, falls und wenn die Einzelangriffe ihrer Dynamik verlieren und die Terrororganisationen versuchen werden, die Intifada zu erhalten und die Angriffe zur Eskalation zu bringen (Im Arsenal der Terrororganisationen befinden sich viele Arten von Terroranschlägen, die von militärischer Natur sind, wie bewaffnete Angriffe oder auch Selbstmordanschläge).

Hat die aktuelle Welle des Terrors eine Verbindung zum IS?

9.      Bislang konnten wir keinen Zusammenhang zwischen den Tätern der Anschläge und dem IS oder seinen Aktivisten erkennen. Zudem haben wir auch keine ideologischen Ausdrücke der salafistischen Dschihadisten bei den Terroristen gefunden. Jedoch sind die Täter einer umfangreichen Berichterstattung in den Medien und der immensen Autorität des IS ausgesetzt, in erster Linie bezüglich der Tötung verschiedener Feinde mit Messern, was dazu beigetragen haben könnte, dass Messer die „bevorzugte Waffe“ in dieser Terrorwelle geworden sind.

10.    Im Vergleich mit dem Profil der Attentäter, die Anschläge in Judäa und Samaria ausführten mit denen, die in Israel Attentate durchführten, erscheinen viele Gemeinsamkeiten, vor allem im Hinblick auf die Motivation und die Muster der Angriffe. Allerdings gibt es auch einige Unterschiede:

A. Die Herkunft der Terroristen aus Hebron: In Judäa und Samaria fällt die große Anzahl von Terroristen, die aus Hebron und den umliegenden Städten stammen, ins Auge (etwa 60%). Der Großteil der Terroristen, die Anschläge in Israel ausführten, sind jedoch Bewohner von Ost-Jerusalem und der Nachbarschaften im Norden der Stadt (etwa 75%). Allerdings führten Terroristen aus Hebron auch Angriffe in Israel aus (etwa 15% aller Attentäter), während Terroristen aus Ost-Jerusalem auch Angriffe in Judäa uns Samaria ausführten (etwa 10% der Täter). In den meisten Fällen bevorzugten die Terroristen, Angriffe in der Nähe ihres Wohnortes auszuführen, jedoch gab es auch Fälle, bei denen Attentate in den Städten Israels von Terroristen aus Hebron oder Ost-Jerusalem ausgeführt wurden (Attentäter aus Ost-Jerusalem führten meist Anschläge in Jerusalem aus, während Terroristen aus Hebron Attentate im Süden Israels durchführten).

B. Die tödliche Kraft der bewaffneten Angriffe in Judäa und Samaria: In Judäa und Samaria wurden vier Angriffe mit Schusswaffen von 49 (8%aller Angriffe) ausgeführt. Dazu kommt ein weiterer Schussangriff in Gusch Etzion (der nach der Beendigung dieser Analyse geschah), bei dem frei Menschen getötet wurden, zwei Israelis und ein Palästinenser. Obwohl die bewaffneten Angriffe in ihrer Zahl wesentlich klein sind und die Minderheit aller Angriffe darstellen, so ist ihre tödliche Kraft umso größer und sie führten zu einem Drittel der Anzahl aller Opfer in dieser aktuellen Terrorwelle. Die wachsende Anzahl von Schussangriffen in Judäa und Samaria im Vergleich zu Israel liegt unseren Einschätzungen zufolge an der bequemen Aktionsfreiheit, unter anderem die Verfügbarkeit von Waffen und die Möglichkeit für die Terroristen, sich in Fahrzeugen, aus denen man die Schüsse abfeuern kann, umher zu bewegen.

Anstiftung der Hamas zu Schussangriffen

Links: Ein Plakat, das nach dem Angriff am 1. Oktober 2015 in der Nähe von Itamar, bei dem das Ehepaar Henkin getötet wurden, veröffentlicht wurde. Das Plakat ruft dazu auf, Judäa und Samaria durch bewaffnete Angriffe zu entzünden. Auf Arabisch steht geschrieben: „Angriff von Nablus und Judäa und Samaria“ (Facebook-Seite von PALDF, 2. Oktober 2015). Rechts: Ein Plakat, das die Fraktion des Islamischen Blocks der Hamas an der Universität Hebron veröffentlichte, welches die Angreifer des bewaffneten Anschlags südlich des Hebron, Gebirges bei dem Rabbi Littman und sein Sohn Nathaniel getötet wurden, huldigt. Auf Arabisch steht: „Hebron wehrt sich. Sei deine Hand gesegnet, Mann des Widerstands. Zwei Siedler getötet und weitere verletzt bei einem Schussangriff auf ihr Auto (Facebook-Seite der Fraktion des Islamischen Blocks der Hamas an der Universität Hebron, 13. November 2015).
Links: Ein Plakat, das nach dem Angriff am 1. Oktober 2015 in der Nähe von Itamar, bei dem das Ehepaar Henkin getötet wurden, veröffentlicht wurde. Das Plakat ruft dazu auf, Judäa und Samaria durch bewaffnete Angriffe zu entzünden. Auf Arabisch steht geschrieben: „Angriff von Nablus und Judäa und Samaria“ (Facebook-Seite von PALDF, 2. Oktober 2015). Rechts: Ein Plakat, das die Fraktion des Islamischen Blocks der Hamas an der Universität Hebron veröffentlichte, welches die Angreifer des bewaffneten Anschlags südlich des Hebron, Gebirges bei dem Rabbi Littman und sein Sohn Nathaniel getötet wurden, huldigt. Auf Arabisch steht: „Hebron wehrt sich. Sei deine Hand gesegnet, Mann des Widerstands. Zwei Siedler getötet und weitere verletzt bei einem Schussangriff auf ihr Auto (Facebook-Seite der Fraktion des Islamischen Blocks der Hamas an der Universität Hebron, 13. November 2015). 

C. Höheres Alter der jungen Täter: Die Terroranschläge werden sowohl in Judäa und Samaria als auch in Israelvon Jugendlichen durchgeführt. Während das Alter der Attentäter, die Anschläge in Israel ausführten, zwischen 16 und 20 liegt, fällt in Judäa und Samaria eine Gruppe von 22- bis 26-jährigen Tätern auf, die etwa der Hälfte der Attentäter entspricht (in Israel entspricht sie nur etwa einem Viertel). Es handelt sich um Jugendliche, die die Schulpflicht abgeschlossen haben, die meisten von ihnen fanden eine Arbeit, die nicht ihren Fähigkeiten entspricht oder wurden arbeitslos, und einige wenige setzten ihre Ausbildung an der Universität fort. Zu der nationalen und religiösen Motivation dieser Jugendlichen gesellt sich unserer Meinung nach ein hohes Maß an persönlicher Frustration und der Wunsch nach Verherrlichung oder Rache durch das persönliche Opfer, das als heldenhaft wahrgenommen wird (nachdem sie zu Märtyrern werden erhalten sie tatsächlich Ausdrücke der Bewunderung und einige werden ein Vorbild für diejenigen, die dies nachahmen).

11. Bei der Analyse der Anzahl der Studenten und Hochschulabsolventen unter den Tätern konnten wir keine signifikanten Unterschiede zwischen Israel (etwa 15%) und Judäa und Samaria (etwa 12%) finden. Die Ergebnisse legen nahe, dass in dieser Phase die Studenten in Israel und in Judäa und Samaria sich nicht den Terroranschlägen in Massen anschließen, trotz der anhaltenden massiven Anstiftung in den Universitäten. Es scheint, dass es die Studenten indessen bevorzugen, ihre Wut an der Computertastatur oder bei gewalttätigen Demonstrationen und Unruhen auszulassen, und nicht durch Terroranschläge in der Praxis. in dieser Zeit, um ihre Energie zu entlüften" auf der Computertastatur oder Demonstrationen und gewalttätigen Unruhen und nicht durch nach den Terroranschlägen in der Praxis. Dies kann sich unserer Meinung nach ändern, wenn die Fatah, die Hamas und andere Terrororganisationen ihren Beitrag hinzufügen, den Kreis des Terrorismus erweitern, und die Studenten, die sich in ihrem Einfluss befinden, dazu überreden, an den Angriffen teilzunehmen (wie auch in der zweiten Intifada, bei der mehrere Universitäten zu Brutstätten für Terroristen wurden).

Methodologische Anmerkungen

12.    Diese Analyse untersuchte das Profil von 59 palästinensischen Terroristen, die 49 Messer-Angriffe, Auto-Angriffe oder Schusswaffenangriffe in Judäa und Samaria während der aktuellen Terrorwelle durchführten oder es versuchten.Die meisten von ihnen wurden bei den Angriffen getötet und über sie lassen sich viele Grundinformationen sammeln. Einige von ihnen wurden verletzt und/oder von den "israelischen Sicherheitskräften gefangen genommen oder sie schafften es, dem Tatort zu entkommen, und/oder stellten sich den palästinensischen Sicherheitskräften. Die Informationen über sie sind teils unvollständig und manchmal nicht vorhanden. Von 59 palästinensischen Terroristen, über die berichtet wird, gab es über 47 Informationen von angemessener Qualität, in verschiedenem Niveau von Details und Zuverlässigkeit, während über 12 Terroristen keine Informationen gefunden wurden oder diese sehr begrenzt ist.

13.    Die 59 Terroristen, die in dieser Analyse analysiert wurden, nahmen an 49 Angriffen in Judäa und Samaria teil. In dieser Analyse wurde keine Angriffe mit einbezogen (aufgrund von fehlenden Informationen), welche verhindert oder vereitelt wurden, Ereignisse, bei denen Sprengladungen verlegt oder geschleudert wurden, das Schleudern von Steinen oder Brandbomben oder Schussattacken auf israelische Sicherheitskräfte bei Sicherheitsoperationen. Doch trotz dieser Grenzen der Objektivität sind wir uns sicher, dass die Ergebnisse dieser Analyse das Profil der jungen Palästinenser widerspiegelt, die in Eigeninitiative Angriffe auf israelische Ziele (israelische Sicherheitskräfte oder israelische Zivilisten) in Judäa und Samaria ausgeführt haben.

14.    Datierung: Die Analyse untersucht die ersten beiden Monate der palästinensischen Terrorattacken. Diese begannen am 14. September 2015 (das Datum an dem man dem Informationszentrum zufolge den Anfang sehen kann) bis zum 15. November 2015. Das Datum des Ende der Analyse ist rein technisch und beliebig, da die Terroranschläge sich weiterhin fortsetzen. Daher ist dies einzig eine Zwischenprüfung, die im weiteren Verlauf aktualisiert und ausgeweitet werden muss.

15.    Quellen: Die Analyse stützt sich auf eine systematische Beobachtung, die nach den Terroranschlägen in wöchentlichen Zusammenfassungen, die das Informationszentrum für Geheimdienste und Terrorismus veröffentlicht, durchgeführt werden. Sie beruht hauptsächlich auf einer Vielzahl von nahen Quellen, Palästinensern und Israelis. Außerdem werden Informationen aus den palästinensischen Medien, hauptsächlich Internetseiten und soziale Netzwerke, verwendet. In diesem Zusammenhang untersuchten wir persönliche Facebook-Seiten, Internetseiten, die zum Gedenken an getötete Terroristen erstellt wurden, Aussagen von Zeugen, Seiten von palästinensischen Gemeinden und viele mehr. Israelische Quellen, darunter Berichte der israelischen Polizei, Anklagen, die gegen die Attentäter, die gefasst wurden, eingereicht wurden, die Website des Schin Bet und verschiedene vielfältige Informationen, die in den israelischen Medien veröffentlicht wurden.

16.    Struktur der Analyse: Diese Analyse umfasst drei Anhänge. Der erste Anhang stellt die Ergebnisse der Analyse des Profils der Terroristen, die Anschläge in Judäa und Samaria ausführten, vor; der zweite analysiert im Detail das Profil der jeweiligen Attentäter und der dritte fasst die Informationen, die wir über die Attentäter und die Attentate wissen, zusammen.[5]

[*]   Im Weiteren die Veröffentlichung des Informationszentrums vom 3. November 2015: "Die Erkenntnisse einer ersten Analyse des Profils der Terroristen, die Terroranschläge während der aktuellen Terrorwelle in Israel ausführten“ (14. September – 25. November 2015). Der volle Text der Analyse ist auf der Website des Informationszentrums über Geheimdienste und Terrorismus in englischer und hebräischer Sprache zu finden.
[1]   Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden 3.700 Palästinenser während der Terroranschläge und gewalttätigen Auseinandersetzungen verletzt. Uns scheint diese Zahl mehr als übertrieben und sie soll den Palästinensern bei der anti-israelischen Propaganda dienen. Unserer Einschätzung nach wurden die meisten Verwundeten durch die Inhalation von Tränengas oder sehr leicht bei gewalttätigen Auseinandersetzungen verletzt, und sind schnell wieder genesen.
[2]   Siehe Publikation des Informationszentrums für Geheimdienste und Terror vom 2. November 2015: "Die Ergebnisse einer ersten Analyse des Profils von Terroristen, die Terroranschläge während der aktuellen Welle der Gewalt in Israel ausführten (14. September – 25. November, 2015).“
[3]   Wenn wir zu der Anzahl der Getöteten die sechs Opfer, die bei bewaffneten Angriffen innerhalb der Gebiete Israels getötet wurden, hinzuzählen, dann beträgt die Anzahl der bei Schussangriffen Getöteten 13 von insgesamt 23 Todesfällen (sprich, mehr als die Hälfte)
[4]   Am 16. November 2015 veröffentlichte das Meinungsforschungsinstitut PSPO (Palestinian Center for Public Opinion) unter der Leitung von Dr. Nabil Kukali eine Meinungsumfrage, die 1000 Palästinenser befragte. Eines der Ergebnisse ist, dass 45,8% der Befragten der Meinung sind, dass die Bewohner von Judäa und Samaria und Ost-Jerusalem eine dritte Intifada, heftiger als die vorherigen, beginnen sollten, und anfangen sollten,Waffen zu tragen.
[5]   In der deutschen Version erscheint zunächst nur Anhang A.