Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (6. – 12. Januar 2016)

Solidaritätskundgebung der Hamas zu Ehren des Terroristen Naschat Milhem (Facebook-Seite der Atb. für Öffentlichkeitsarbeit der Hamas im Westen von Gaza-Stadt,  9. Januar 2016)

Solidaritätskundgebung der Hamas zu Ehren des Terroristen Naschat Milhem (Facebook-Seite der Atb. für Öffentlichkeitsarbeit der Hamas im Westen von Gaza-Stadt, 9. Januar 2016)

Ein Plakat, das Naschat Milhem, der im Namen Palästinas Israel bekämpft hat, huldigt (Facebook-Seite von PALDF, 8. Januar 2016)

Ein Plakat, das Naschat Milhem, der im Namen Palästinas Israel bekämpft hat, huldigt (Facebook-Seite von PALDF, 8. Januar 2016)

Todesanzeige der Sippe Schalaldeh in Sa'ir (Facebook von

Todesanzeige der Sippe Schalaldeh in Sa'ir (Facebook von "Sa'ir unserer Heimat", 6. Januar 2016)

Zusammenstöße zwischen Palästinensern und einer IDF-Einheit in der Nähe des Grenzzauns westlich des Kibbuzes Nahal Oz (Facebook-Seite von QUDSN, 8. Januar 2016)

Zusammenstöße zwischen Palästinensern und einer IDF-Einheit in der Nähe des Grenzzauns westlich des Kibbuzes Nahal Oz (Facebook-Seite von QUDSN, 8. Januar 2016)

Zusammenstöße zwischen Palästinensern und einer IDF-Einheit in der Nähe des Grenzzauns westlich des Kibbuzes Nahal Oz (Facebook-Seite von QUDSN, 8. Januar 2016)

Zusammenstöße zwischen Palästinensern und einer IDF-Einheit in der Nähe des Grenzzauns westlich des Kibbuzes Nahal Oz (Facebook-Seite von QUDSN, 8. Januar 2016)

Ismail Haniyya bei seiner Rede in Khan Junis (Facebook-Seite von PALDF, 8. Januar 2016)

Ismail Haniyya bei seiner Rede in Khan Junis (Facebook-Seite von PALDF, 8. Januar 2016)

Rami Hamdallah, Ministerpräsident der palästinensischen nationalen Einheitsregierung bei seiner Rede in Ramallah anlässlich des palästinensischen

Rami Hamdallah, Ministerpräsident der palästinensischen nationalen Einheitsregierung bei seiner Rede in Ramallah anlässlich des palästinensischen "Tag der Märtyrer" (Facebook-Seite von Rami Hamdallah, 6 Januar 2016)

 

  • Die palästinensische Welle des Terrors hält weiterhin an, während ihr Umfang sich von Mal zu Mal ändert. Im Verlauf der vergangenen Woche ereigneten sich mehrere Messer-Angriffe in Hebron, dem Jordantal, Dschenin und Gusch Etzion. Die Region von Gusch Etzion – Hebron steht weiterhin im Mittelpunkt der Angriffe.
  • Im Verlauf der vergangenen Woche wurde Naschat Milhem, der den Angriff in Tel Aviv verübt hatte, getötet. Israelische Sicherheitskräfte spürten ihn in seinem Heimatdorf 'Arara auf, nachdem er auf sie das Feuer eröffnete. Palästinensische Terrororganisationen, einschließlich der Hamas, lobten den Terroristen und seine Taten. Das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde setzte ihn zwar nicht auf die Liste der Märtyrer der "Jerusalem Intifada", bezeichnete ihn aber als einen der allerwichtigsten Märtyrer.

 

Der Attentäter von inTel Aviv wurde gefasst
  • Am 8. Januar2016 wurde nach einer Suche von einer Woche Naschat Milhem in seinem Heimatdorf 'Araragefasst, der Terrorist, der den mörderischen Terroranschlag in Tel Aviv verübte. Er wurde vom Feuer der israelischen Sicherheitskräfte getötet, nachdem er sich in einem Gebäude im Dorf verschanzte und das Feuer auf die Beamten eröffnete. Die Untersuchung des Vorfalls ergab, dass Milhem das Dorf 'Arara kurz nach dem Anschlag erreichte. Während seines Aufenthalts dort benutzte er zwei Verstecke und wurde wohl von Familienmitgliedern und gegebenenfalls auch anderen Personen unterstützt. Die israelischen Sicherheitskräfte schätzen, dass er sich ohne diese Hilfe nicht eine ganze Woche lang hätte verstecken können. Am 10. Januar 2016 ordnete ein Gericht die Entlassung seines Vaters und Bruders aus der Haft an. Diese waren wegen des Verdachts der Beihilfe, des Totschlags und der Verschwörung zum Verbrechen festgenommen worden.
  • Palästinensische Terrororganisationen verurteilten die Tötung von Naschat Milhem. Der militärische Arm des Volkswiderstandskomitees im Gazastreifen stattete ihm eine symbolische Beerdigung ab (Palinfo, 11. Januar 2016). Zudem wurden Kundgebungen abgehalten und ein Trauerzelt wurde errichtet (Safa Nachrichtenagentur und Palinfo, 9. Januar 2016). Auch im Flüchtlingslager Dschalasun und in ar-Ram wurden Trauerzelte errichtet (Ma'an Nachrichtenagentur, 9. Januar 2016).

Links: Eine symbolische Beerdigung, die vom militärischen Arm des Volkswiderstandskomitees im Gazastreifen abgehalten wurde (Palinfo, 11. Januar 2016) Rechts: Die Todesanzeige der Hamas für den "Terroristenheld" Naschat Muhammad Ali Milhem (Facebook-Seite des islamischen Blocks an der Universität al-Nadschah in Nablus,  8. Januar 2016)
Links: Eine symbolische Beerdigung, die vom militärischen Arm des Volkswiderstandskomitees im Gazastreifen abgehalten wurde (Palinfo, 11. Januar 2016) Rechts: Die Todesanzeige der Hamas für den "Terroristenheld" Naschat Muhammad Ali Milhem (Facebook-Seite des islamischen Blocks an der Universität al-Nadschah in Nablus,  8. Januar 2016) 

  • Im Folgenden einige Lobpreisungen von hochrangigen Persönlichkeiten:
  • Husam Badran,Sprecher der Hamas,sagte,dass Milhem dem palästinensischen Volk ein herausragendes Modell vorzeigte und dass er bei der Verteidigung seines Volkes zum Opfer fiel. Außerdem war er in der Lage, [durch sein Verschwinden] Israel mehr als eine Wochelangzu demütigen (Website der Hamas, 8.Januar2016).
  • Der Islamische Dschihad in Palästina(PIJ)veröffentlichte eine Meldung, in der sie Milhem lobte und feststellte, dasses das Recht des palästinensischen Volkes, sich der Besatzung und dem Terror zu widersetzen, darstelle (al-KofiaPress, 8.Januar2016).
  • Die Volksfront zur Befreiung Palästinaslobte Milhem, da er Israel getroffen hatte sowie Chaos und Angst auslöste.Die Organisation bezeichnete ihn als einer der Helden des palästinensischen Volkes, die sich dem Feind zu widersetzen wagten. Zudem rief die Volksfront zu weiterenAnschlägen gegen Israel auf (al-Quds.Net, 9.Januar 2016).
  • Das Gesundheitsministeriumder Palästinensischen Autonomiebehörde beschloss, Milhem nicht auf die Liste der Märtyrer der "Jerusalem Intifada" zu setzen(eine Bezeichnung der aktuellen Welle des Terrors). Die Entscheidung zog Kritik mit sich, insbesondere von Seiten der Hamas. Mussa Abu Marzuk, Mitglied des Politbüros der Hamas, und Ahmed Bahar, Vorsitzender des Legislativrats, kritisierten die Entscheidung (Safa Nachrichtenagentur, Facebook-Seite von Mussa Abu Marzuk, 9. Januar 2016). Nach dem Mediensturm, den die Entscheidung verursachte, veröffentlichte das Ministerium eine Erklärung, in der es hieß, dass es eine Aufnahme seines Namens in die Liste nicht ausschließt und dass er einer der wichtigsten Märtyrer, dessen Namen im eigenen Blut eingraviert wurde, sei. Das Ministerium begründete den Entschluss, seinen Namen nicht hinzuzufügen, mit den damit verbundenen Verantwortlichkeiten des Ministeriums, die nur in Judäa, Samaria, Jerusalem und im Gazastreifen [und nicht in Israel] gelten, was allerdings nicht die Möglichkeit negiert, ihn als Märtyrer zu benennen (Paltoday, 9. Januar 2016).[1]
Angriffeund versuchte Attentate während der vergangenen Woche
  • Am12. Januar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Ein Palästinenser versuchte, Beamte der Sicherheitskräfte an derKreuzung Bet Ainon im Raum Hebron zu erstechen. Der Terrorist wurde auf der Stelle erschossen. Dabei handelt es sich um Adnan Iyad Hamed al-Halikah aus dem Dorf al-Schujukh (östlich von Hebron).
  • Am11. Januar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Ein Palästinenser versuchte, Soldaten amCheckpoint Hermesch (in der Nähe von Dschenin) zu erstechen. Es gab keine Verletzten. Der Terrorist wurde von einer IDF-Truppe angeschossen, schwer verletzt und zur Behandlung nach Israel geführt. Palästinensische Medien berichteten, dass es sich um Zaid Maher Muhammad Aschkar (18) aus dem Dorf Saida (nördlich von Tulkarm) handelt (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Januar 2016).
  • Am9. Januar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff:
  • Zwei Terroristen versuchten, Soldatenam Checkpoint Beka'otim Jordantal (in der Nähe von Nablus) zu erstechen.Die beiden Terroristensprangen aus einem Auto mit gezogenen Messern, wurden jedoch von den Soldaten am Checkpointauf der Stelle getötet.Nach einer palästinensischen Version wurden sie bei der Verhinderung eines Versuchs, einen Auto-Angriff zu verüben, getötet(al-Ayyam, 10.Januar2016).
  • Einer der Terroristen war Ali Muhammad Akab Abu Mariam (23)aus dem Dorf Dschedida(in der Nähe vonDschenin)und der zweite warSaid Abu Alufa (40)aus dem Dorf Zawiyehin der Nähevon Salfit.Es bleibt unklar, was die beiden zusammengebracht hatte. Ali Abu Mariamstudierte Volkswirtschaftslehre an der al-Quds Open University und während der Ferien pflegte er, seine Familie bei der Landwirtschaftsarbeit zu unterstützen.Auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte er Fotos von Steine werfenden Palästinenser.Am 8.Januar 2016veröffentlichte er einen Post, in dem er schrieb:"Die Judensagen, dass die Erwachsenen sterben und die Jungen vergessen. Wir aber sagen, dass die Erwachsenen sterben und die Jungen rächen".Bei der Beerdigung von Abu Mariam waren vieleFatah-Anhänger anwesend. Der andere Terrorist warSajid Dschawda Abu al-Wafa,verheiratetund Vater vonmindestens einem Kind(Duniaal-Watan, 9. Januar 2016; Facebook-Seite von QUDSN, Facebook-Seite von Ali Abu Mariam, Wafa Nachrichtenagentur,10. Januar 2016).

Links: Sajid Abu al-Wafa (Facebook-Seite von QUDSN, 10. Januar 2016) Rechts oben: Ali Abu Mariam. Mitte: Post von Abu Mariam vom 8. Januar 2016  (Facebook-Seite von Abu Mariam, 7. Januar 2016)
Links: Sajid Abu al-Wafa (Facebook-Seite von QUDSN, 10. Januar 2016) Rechts oben: Ali Abu Mariam. Mitte: Post von Abu Mariam vom 8. Januar 2016  (Facebook-Seite von Abu Mariam, 7. Januar 2016)

  • Am6. Januar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Drei Palästinenser versuchten, Soldaten einer IDF-Einheit an der Kreuzung Gusch Etzion zu erstechen. Die Soldaten waren dort stationiert, keiner von ihnen wurde dabei verletzt. Als Reaktion schoss die IDF-Einheit auf die Drei und tötete sie. Die Terroristen sind Verwandte aus der Stadt Sai'r nördlich von Hebron. Die palästinensischen Medien berichteten, dass es sich um Ahmed Salam Abd al-Madschid al-Kawazbeh (19), Alaa Abd Muhammad al-Kawazbeh (17)und Muhannad Zijad al-Kawazbeh (18) handelt. Der Vater von Muhand al-Kawazbeh, Zijad al-Kawazbeh, ist Offizier bei der palästinensischen Polizei (Facebook-Seite von Canaan, 8. Januar 2016). Hamas und Fatah veröffentlichten unabhängig von einander offizielle Todesanzeigen (Facebook-Seite von "Sa'ir unsere Heimat", 9. Januar 2016; Facebook-Seite der Hamas in Nablus, 6. Januar 2016).

Links: Die offizielle Beerdigung mit militärischen Ehren, die von der PA veranstaltet wurde.  Die Leichen der drei Terroristen wurden von Aktivisten der nationalen palästinensischen Sicherheitskräfte und der palästinensischen Polizei getragen Rechts: Todesanzeige der Fatah in Sa'ir (Facebook-Seite von "Sa'ir unserer Heimat", 9. Januar 2016)
Links: Die offizielle Beerdigung mit militärischen Ehren, die von der PA veranstaltet wurde.  Die Leichen der drei Terroristen wurden von Aktivisten der nationalen palästinensischen Sicherheitskräfte und der palästinensischen Polizei getragen Rechts: Todesanzeige der Fatah in Sa'ir (Facebook-Seite von "Sa'ir unserer Heimat", 9. Januar 2016) 

  • Am 6.Januar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Ein Terrorist versuchte, einen IDF-Soldaten an der Kreuzung Bet Ainun (nördlich von Hebron) zu erstechen. Der Soldat wurde nicht verletzt, der Terrorist wurde erschossen. Die palästinensischen Medien berichteten, dass es sich um Khalil Muhammad Mahmud Schalaldeh (16) aus Sa'ir handelt. Der getötete Terrorist war der Bruder von Mahmud Muhammad Mahmud Schalaldeh (18), der am 13. November 2015 nach seiner Verwundung bei Zusammenstößen mit IDF-Truppen in der Stadt Sa'ir gestorben war (Facebook-Seite von "Sa'ir unsere Heimat", 6. Januar 2016). Auch ihm wurde eine offizielle Beerdigung mit militärischen Ehren im Namen der Palästinensischen Autonomiebehörde veranstaltet.
Demonstrationen und Ausschreitungen
  • Neben diesen Angriffen wurden auch die Ausschreitungen, Demonstrationen und Protestmärsche, sowie das Werfen von Steinen, Molotow-Cocktails und Rohrbomben in Judäa, Samaria und in Jerusalem weitergeführt. Die Sicherheitsdienste der Palästinensischen Autonomiebehörde unternahmen Schritte, um die Proteste einzudämmen.
  • Im Folgenden einige weitere Ereignisse (darunter auch Informationen über einige Vereitlungen von Anschlägen):
  • Am 11. Januar 2016wurdenSchüsse auf IDF-Truppen, die bei einer militärischen Operation in Nablus engagiert waren, abgefeuert.Es gab keine Verletzten(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,11. Januar 2016).
  • Am 7Januar 2016wurdenetwa ein Dutzend Molotow-Cocktails auf Fahrzeuge, die auf der Straßezwischen Ofarim und Nili (Region Benjamin) fuhren, geworfen.Es gab keine Verletzten(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,7. Januar 2016).
  • Am 7. Januar 2016erreichte ein etwa 16-jähriger denCheckpoint am FlüchtlingslagerSchuafat, um nach Jerusalem zu gelangen.Da er den Verdacht der Grenzpolizisten weckte, wurde eine Inspektion durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass er ein Messer mit sich trug, das an seinen Rücken unter der Kleidung befestigt war. Bei einer ersten Vernehmung räumte der Jugendliche ein,dass er gekommen war, um die Sicherheitskräfte anzugreifen(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,7. Januar 2016).
  • Am 7. Januar 2016warf ein Palästinenser in der Nähe von Bet Hadassah in Hebron ein Messer in Richtung von Soldaten, die dort stationiert waren. Er wurde festgenommen (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,7. Januar2016).
  • Am6. Januar 2016warfen maskierte Männer Molotow-Cocktails auf ein Fahrzeug an der Kreuzung Yakir.Der Fahrer feuerte in die Luft und die maskierten Männer flohen.Es gab keine Verletzten(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,6Januar 2016).
Abriss des Hauses eines Terroristen, der einen tödlichen Messer-Angriff verübt hatte
  • In der Nacht vom 9. Januar 2016 rissen israelischen Sicherheitskräfte das Haus des Terroristen Muhannad Schafik Muhammad Halabi im Dorf Surda (Bereich Ramallah) ab. Dies war der Terrorist, der am 3. Oktober 2015 den Angriff in der Nähe des Löwentors in Jerusalem verübt hatte, bei dem Rabbi Nehemia Lavi und Aharon Bennet z"l getötet wurden. Muhannad Halabi, ein 19-jähriger Student, wurde während des Angriffs von israelischen Sicherheitskräften erschossen und später zum Vorbild.
  • Nach dem Abriss seines Hauses wurde in der Palästinensischen Autonomiebehörde am 10. Januar 2016 eine Spendenaktion zum Wiederaufbau gestartet. Zwei Tage später wurde bereits angekündigt, dass 200.000 NIS gesammelt wurden (Facebook-Seite von QUDSN, 10.Januar 2016).
Aufdeckung terroristischerNetzwerke der Hamas, die Anschläge planten
  • In den letzten Monaten deckten israelische Sicherheitskräfte mehrere Netzwerke von Hamas-Aktivisten in Judäa, Samaria und Jerusalem auf, die bewaffnete Angriffe und Entführungen von Israelis, dabei sogar ein Attentat auf den israelischen Ministerpräsidenten, planten. Die Aufdeckung dieser Netzwerke, zusammen mit der Aufdeckung des Netzwerks in Abu Dis, veranschaulichen einmal wieder,wiesichdieHamas darum bemüht, die aktuelle Welle des Terrors auszubauen und parallel zu den Messer- und Auto-Angriffen auch versucht, komplexere Angriffe zu verüben.[2]
Netzwerke der Hamas,die Entführungs- und Mordattentate planten
  • Im Rahmen der Aktivität der israelischen Sicherheitskräfte wurde im Laufe des Monats Dezember 2015 ein Netzwerk von Hamas-Aktivisten, Bewohner von Hebron und Jerusalem, aufgedeckt. Mitglieder des Netzwerks planten, Entführungs- und Mordattentate zwecks Verhandlungen auszuführen, ähnlich wie die Entführung und Ermordung der drei Jugendlichen in Gusch Etzion im Juni 2014. Bei der Vernehmung der Aktivisten stellte sich heraus, dass sie sich bereits in einem fortschrittlichen Stadium der Vorbereitungen befanden, einschließlich der Einrichtung eines Verstecks für die Entführten. Dem Netzwerk gehörten sechs Aktivisten an: drei Israelis, die in Jerusalem lebten, und drei aus Hebron. Leiter des Netzwerks ist Maher Kawasme (36) aus Hebron, der vor zwei Jahren eine Freiheitsstrafe wegen seiner Beteiligung an der Planung terroristischer Handlungen im Namen der Hamas beendete.
  • Während des ganzen Jahres trafen sich die Mitglieder des Netzwerks in Hebron und diskutierten verschiedene Möglichkeiten, Terroranschläge auszuführen. Bei diesen Treffen wies Maher Kawasme die Jerusalemer Aktivisten in die Herstellung von Sprengstoffen ein. In diesen Treffen wurden auch die Entführung und Ermordung eines Israelis diskutiert. Zudem beschäftigten sich einige Mitglieder des Netzwerks mit der Herstellung von Explosivstoffen zur Durchführung eines Massenangriffs. Für diesen Zweck kauften sie verschiedene Chemikalien und Düngemittel, waren jedoch nicht in der Lage, ihre Pläne umzusetzen.
  • Im Rahmen der Vorbereitungen für die Entführung testeten die Mitglieder des Netzwerks in den letzten Monaten verschiedene Höhlen in der Gegend von Hebron. Zudem bereiteten sie Gruben in verschiedenen Äckern vor, in denen sie geplant hatten, die Leiche des Entführten zu verstecken. Nach dem Plan, sollte die Entführung mit Hilfe von zwei Fahrzeugen erfolgen. Den Entführungswagen sollte M'sarRadschabi(22) fahren, da er in der Altstadt von Jerusalem lebt und fließend Hebräisch spricht. Geplant war, die entführte Person zu ermorden und ihre Leiche an einer im Voraus vereinbarten Stelle zu begraben. Danach war geplant, Verhandlungen zur Freilassung von palästinensischen Gefangenen zu führen.
Netzwerk der Hamas, das einen bewaffneten Angriff plante

Israelische Sicherheitskräfte deckten im Laufe des Monats November 2015 ein Netzwerk der Hamas auf, dessen Aktivisten, Bewohner von Hebron, die Durchführung eines bewaffneten Angriffs auf einer Straße in der Nähe Hebrons planten. Das Netzwerk wurde vonMuhammad Ali Kawasme (38) geleitet, Bruder von Mohammed Hussam Ali Kawasme, der an der Spitze der Zelle stand, die im Juni 2014 die drei Jugendlichen in Gusch Etzion entführt hatte. Dem Netzwerk gehörten zudem Louai Fasal Haschalmon (32), ein Hamas-Aktivist, der in Israel eine Freiheitsstrafe verbüßte, Amar Sahmed Awiwi (29) undHussam Fakhri Haschalmon (24) an, alle Hamas-Aktivisten. Um den Angriff auszuführen, unternahmen sie mehrere Fahrten auf der Straße, um dort den besten Punkt für den Beschuss zu finden. Zudem erwarben sie Waffen. Kawasme rekrutierte Helfer, die ein gestohlenes Fahrzeug beschaffen sollten, mit dem der Angriff und später auch die Flucht der Mitglieder hätte erfolgen sollen (Website des Schin Bet, 10. Januar 2016).

Anklageschrift gegen Palästinenser, dieAngriffe innerhalb Israels planten, wurde eingereicht[3]
  • Vor kurzem wurde eine Klageschrift gegen zwei Jugendliche aus Ost-Jerusalem eingereicht, die mit der Hamas assoziiert sind und einen Sprengsatz in einer Halle zu detonieren planten, in der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Rede halten sollte. Sie verhalfen auch einem anderen Hamas-Aktivisten beim Erwerb von Chemikalien, die zur Durchführung dieses Attentats hätten dienen sollen. Zudem planten sie, Selbstmordattentate in Israel durchzuführen.
  • Die beiden sind Hazem Sanduka (22), der zuvor bei einer Sicherheitsgesellschaft arbeitete, undFahdi Abu Kian (19). Rekrutiert wurden sie in der Universität Abu Dis durch Ahmed Dschamal Musa Azzam, Bewohner des Dorfes Jasuf in der Nähe von Qalqiliya. Bei der Rekrutierung von Sanduka bot ihm Azzam die Durchführung eines Messer-Angriffs an. Sanduka war jedoch an der Durchführung einer größeren Operation interessiert. Daher wurde ihmvorgeschlagen, Juden zu entführen. Schließlich wurde vereinbart, dass er in Israel Chemikalien kaufen und diese später nach Judäa und Samaria transferieren soll. Außerdem sollte er einen Selbstmordattentäter und einen Sprengstoffgürtel oder Explosivkörper nach Israel einschleusen. Die gemeinsamen Treffen fanden in der Moschee der Universität statt. Azzam versuchte dort, Abu Kian, der als Aktivist der IS bekannt war, zu rekrutieren und bot ihm Fahrstunden auf Kosten der Hamas an, um später in der Lage zu sein, Kampfmittel für das Netzwerk anzuliefern. Abu Kian lehnte das Angebot jedoch ab. Als ihm ein weiteres Angebot unterbreitet wurde, wonach er einen Selbstmordanschlag verüben sollte, behauptete er, er sei dazu bereit, allerdings nur, wenn er selbst die Verantwortung dafür als Aktivist der IS übernehmen würde und nicht als Gesandter der Hamas.
  • Gemäß der Anklageschrift halfen die beiden Männer Ahmed Azzam, einen Selbstmordanschlag auszuführen. Um diesen vorzubereiten, mietete Azzam eine Wohnung in Abu Dis an, beschaffte verschiedene Werkzeuge und begann mit dem Erwerb der Chemikalien. Hazem Sanduka, der wie bereits erwähnt bei einer Sicherheitsgesellschaft angestellt war, schlug vor, den Sprengsatz in der neuen Jerusalemer Sporthalle "Arena" zu legen, und zwar unter der Bühne, auf der Ministerpräsident Netanjahu eine Rede halten sollte. Die beiden Angeklagten planten zwar das Attentat, legten jedoch kein Datum zu dessen Durchführung fest.
  • Die Aktivitäten des GruppenanführersAhmed Dschamal Musa Azzam wurden von einem Hamas-Aktivisten imGazastreifen koordiniert, der Abu Amar genannt wird. Die Kommunikation zwischen ihnen fand mittels einer Übertragungssoftware statt, die ihre Botschaften verschlüsselte, und mit Mobiltelefonen, die nach dem Gebrauch sofort vernichtet wurden (Ynet Nachrichtenagentur, 10. Januar 2016).
Monatszusammenfassungdes Schin Bet bezüglich der Angriffe im Dezember 2015
  • Laut der Zusammenfassung des Schin Bet verringerte sich die Anzahl der Angriffe im Dezember 2015 im Vergleich zum Vormonat. Insgesamt wurden in Judäa, Samaria, Jerusalem und innerhalb Israels 239 Angriffe (im Vergleich zu 322 Angriffen im November 2015) durchgeführt. Auch die Anzahl der Opfer hat abgenommen.
  • Im Folgenden einige Merkmale (Website des Allgemeinen Sicherheitsdienst Schin Bet):
  • Regionale Aufteilung–In Judäa und Samariawurden im Dezember 2015194Angriffe(im Vergleich zu265im November 2015) durchgeführt.InJerusalemwaren es43(im Vergleich zu52im November 2015) und innerhalb Israels waren es zwei Angriffe(im Vergleich zu fünf im November2015).
  • Profil der Angriffe–Die meisten Angriffe(181)wurden mittels Molotow-Cocktailsausgeführt (darunter 36 in Jerusalem). Es gab auch12Messer-Angriffe(vier davon in Jerusalem), 13 Angriffe mit leichten Waffen, 27 Angriffe mit Sprengsätzen und sechs Auto-Angriffe (darunter einer in Jerusalem).
  • Opfer –In diesem Monat zeichnete sich ein Rückgang in der Anzahl der Opfer ab.Drei Zivilisten wurden getötet und 44verletzt (im Vergleich zu zehn Toten und 58 Verletzten im November 2015). Die beiden Opfer wurden bei Messer-Angriffen getötet – zwei in der Altstadt von Jerusalem und einer in Hebron.21 Personen wurden bei Auto-, 16 bei Messer-, fünf bei bewaffneten und zwei bei einfachen Angriffen verletzt.
Laut dem Bericht des Schin Bet verzeichnete sich ebenso ein Rückgang in der Anzahl der Angriffe, die im Rahmen der aktuellen Welle des Terrors durchgeführt werden. Auch die Anzahl der Opfer verringerte sich. Allerdings besteht die Welle des Terrors nach wie vor, mit Höhen und Tiefen in der Anzahl der Angriffe und deren Schwere.

 

Raketenbeschuss auf Israel
  • In der vergangenen Woche wurde kein Raketenabsturz auf israelischem Gebiet registriert.
  • Im Verlauf der vergangenen Woche wurde eine Reihe von Raketenabschüssen aus dem Gazastreifen in Richtung des Mittelmeers beobachtet, offenbar im Rahmen von Versuchen (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 12. Januar 2016). In diesem Zusammenhang gab eine Quelle des militärischen Arms der Hamas, die sich nicht identifizierte, bekannt, dass der "Widerstand" im Gazastreifen stets darum bemüht sei, das Raketensystem auf verschiedenen Ebenen zu verbessern: Erhöhung der Reichweite, Berichtigung der Zielgenauigkeit, Veredlung des Sprengkopfes und Erhöhung seiner Zerstörungsintensität, Verbesserung der Fähigkeit, das "Iron Dome-System" zu umgehen sowie der Fähigkeit, große Salven abzuschießen. Die Quelle fügte hinzu, dass die Hamas zwar das "Iron Dome-System" umgangen habe, der "Widerstand" jedoch alternative Pläne besitzt, falls sich das in Israel entwickelte System als wirksam erweisen sollte (Almajd TV, 6. Januar 2016).

Raketenbeschuss auf Israel

Gewalttätige Ausschreitungen und Angriffe in der Nähe des Sicherheitszauns zum Gazastreifen
  • Im Gazastreifen wurden auch in der vergangenen Woche die gewalttätigen Demonstrationen in der Nähe des Grenzzaunes zu Israel als Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern in Judäa, Samaria und Jerusalem fortgesetzt, allerdings gab es einen deutlichen Rückgang in der Anzahl der Teilnehmer.Am 8. Januar 2016 fanden in der Nähe des Grenzzauns westlich des Kibbuzes Nahal Oz Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen Jugendlichen und einer IDF-Einheit statt (Facebook-Seite von QUDSN, 8. Januar 2016).
Gazastreifen importiert Zement aus der Türkei
  • Der Vorstandsvorsitzender der Handelsgesellschaft "National Stile" im Gazastreifen kündigte die Ankunft einer ersten Ladung von 3.300 Tonnen Zement auf dem Seeweg aus der Türkei in der nächsten Woche an. Seinen Worten zufolge werden pro Tag zwei Schiffe mit mindestens 7.000 Tonnen Zement erwartet (Paltoday, 7. Januar 2016). Der Zement ist ein wertvolles Material, das besonders von terroristischen Organisationen zum Aufbau ihrer militärischen Infrastrukturen, einschließlich des Tunnelsystems, besonders begehrt ist.
  • Ra'ed Fatuh, Vorsitzender des Zentralkomitees zur Koordinierung der Rohstoffe im Gazastreifen, dementierte die Berichte, die in den Medien bekannt gegeben wurden. Seinen Worten zufolge schickt die Türkei seit drei Monaten, auf täglicher Basis, Zement in den Gazastreifen, der dem Wiederaufbau dient (Paltoday, 10. Januar 2016).
Aussagen von hochrangigen Hamas-Persönlichkeiten
  • Im Rahmen seiner Rede auf einer Kundgebung in Khan Junis am Jahrestag des Todes von Jahja Ajasch und zur Unterstützung der "Jerusalem Intifada", sagte Ismail Haniyya, stellvertretender Leiter des Politbüros der Hamas, dass die Hamas sich niemals mit einem palästinensischen Staat im Gazastreifen zufrieden stellen wird, sondern nur mit einem Staat "vom Mittelmeer bis zum Jordanfluss". Bezugnehmend auf den Terror in Judäa, Samaria und Jerusalem sagte Haniyya, dass die Hamas es nicht zulassen wird, die Intifada zu stoppen. Seinen Worten zufolge hat die "Jerusalem Intifada" noch nicht ihren Gipfel erreicht und wird sich noch weiter intensivieren. Er erklärte, dass die Hamas die gesamte Welt mit ihren zukünftigen Kämpfen gegen Israel, wie sie es bereits während der Operation "Fels in der Brandung" bewiesen hatte, überraschen wird (Palinfo, 7. Januar 2016).
Abschlussfeier eines Offizierskurses des Nationalen Sicherheitsapparats
  • Am 11. Januar 2016 fand im Westen von Gaza-Stadt die Abschlussfeier eines 10. Offizierskurses des Nationalen Sicherheitsapparats statt. Der Kurs wurde unter dem Namen "Ritter von Jerusalem" abgehalten. Der Feier wohnten hochrangige Beamte und Vertreter des palästinensischen Sicherheitsapparats sowie Vertretern von verschiedenen Organisationen bei. Die Offiziere demonstrierten Militärübungen, darunter einen Übergriff auf einen Bus, einen Angriff auf eine israelische Militärbasis unddie Entführung von Soldaten durch einen Tunnel, was nicht unbedingt zu den Aufgaben eines Sicherheitsdienstes, der mit der Bewahrung der inneren Sicherheit im Gazastreifen beauftragt ist, zählt (Website des palästinensischen Innenministeriums; Facebook-Seite von PALINFO, 11. Januar 2016).

Demonstrationen bei der Abschlussfeier des Offizierkurses. Links: Angriff auf einen israelischen Außenposten namens "Führungsstellung" und die Entführung von Soldaten durch einen Tunnel Rechts: Übergriff auf einen Bus (Facebook-Seite von PALINFO; Website des palästinensischen Innenministeriums, 11. Januar 2016)
Demonstrationen bei der Abschlussfeier des Offizierkurses. Links: Angriff auf einen israelischen Außenposten namens"Führungsstellung"und die Entführung von Soldaten durch einen Tunnel Rechts: Übergriff auf einen Bus (Facebook-Seite von PALINFO; Website despalästinensischenInnenministeriums, 11.Januar 2016)

Irans Beziehungen zuTerrororganisationenim Gazastreifen
  • Palästinensische Quellen berichteten, dass Mohammed DschawadSarif,IransAußenminister,im Rahmen eines Treffens mit Khaled al-Kadumi,Vertreterder Hamas im Teheran, letzteren um die Unterstützung des Iran durch die Hamas im Streit mit Saudi-Arabien gebeten habe.Als Gegenleistung bot er der Hamas an, sie als offiziellen Vertreter des palästinensischen Volks anzuerkennen.Hamas-Quellen dementierten den Bericht, bestätigten jedoch das Treffen und die Bitte des Iranum allgemeine Unterstützung (al-Sharq al-Awsat, 9. Januar 2016).Salahal-Bardawil,hochrangiges Hamas-Mitglied, dementierte den Bericht.Seinen Angaben zufolge erhielt die Hamas kein Angebot, den Iran als Verbündeten zu unterstützen, und fügte hinzu, dass es eine Reihe von Faktoren gäbe, die versuchen würden, die arabische Nation gegen die "Widerstandsbewegungen", von denen die Hamas der Vorreiter ist, aufzuhetzen (al-Arabi al-Dschadid, Januar 9, 2016).
  • Eine hochrangige palästinensische Persönlichkeit gab bekannt, dass sich die Beziehungen zwischen der der Organisation des Islamischen Dschihad in Palästina(PIJ)unddem Iranverschlechtert haben.Grund ist die Verweigerung des PIJ, den Antrag des Iranbezüglich einer öffentlichen Unterstützung beim KriegimJemen nachzukommen.Vor diesem Hintergrund reduzierte der Iran kürzlich seine finanzielle Unterstützung der Organisation deutlich.Die Quelle behauptete, dass die PIJ als Folge nicht in der Lage sei, die Gehälter ihrer Aktivisten zu zahlen oder ihre Institutionen zu unterstützen (al-KhalijOnline, 10. Januar 2016).
Der palästinensische Ministerpräsident lobt die palästinensischen Märtyrer
  • Rami Hamdallah, Ministerpräsident der palästinensischen nationalen Einheitsregierung, hielt eine Rede bei einer offiziellen Veranstaltung anlässlich des palästinensischen "Tag der Märtyrer". In seiner Rede lobte er in seinem eigenen Namen und im Namen Mahmud Abbas'die Märtyrer vonPalästina,lobte ihre Handlungen und dankte ihnen für ihreOpfer.Er fügte hinzu,dass die Palästinenser jetzt als Dank für die Opfer der Märtyrer die Weltöffentlichkeit mobilisieren sollten, um Israel wegen seiner "Verbrechen" zu Rechenschaft zu ziehen (Facebook-Seitevon Rami Hamdallah,6Januar2016).