Der globale Dschihad im Blickpunkt (17. – 23. März 2016)

Die beiden Selbstmordattentäter, von den Flughafen-Überwachungskameras erfasst

Die beiden Selbstmordattentäter, von den Flughafen-Überwachungskameras erfasst

Verantwortungsübernahme seitens des IS auf Arabisch und Französisch

Verantwortungsübernahme seitens des IS auf Arabisch und Französisch

Der Selbstmordattentäter Mehmet Öztürk (www.haber7.com, 20. März 2016)

Der Selbstmordattentäter Mehmet Öztürk (www.haber7.com, 20. März 2016)

Der Terrorist, von den Überwachungskameras des Restaurants erfasst (Radikal, 21. März 2006)

Der Terrorist, von den Überwachungskameras des Restaurants erfasst (Radikal, 21. März 2006)

Der russische Präsident Putin spricht bei einer Veranstaltung der rückkehrenden Kämpfer im Kreml

Der russische Präsident Putin spricht bei einer Veranstaltung der rückkehrenden Kämpfer im Kreml

Der russische Präsident Putin verleiht ein Anerkennungszertifikat an die rückkehrenden Kämpfer

Der russische Präsident Putin verleiht ein Anerkennungszertifikat an die rückkehrenden Kämpfer

Truppen der syrische Armee bewegen sich zu Fuß und mit Fahrzeugen in der bergigen Gegend, die al-Karjatain dominiert (SANA; YouTube, 19. März 2016).

Truppen der syrische Armee bewegen sich zu Fuß und mit Fahrzeugen in der bergigen Gegend, die al-Karjatain dominiert (SANA; YouTube, 19. März 2016).

Kommandeur der Division 3 der syrischen Armee, die sich an dem Angriff auf Palmyra beteiligt. Das Interview wurde auf dem Dschebel (Berg) Dschubail geführt, ca. 6 km südöstlich von al-Karjatain, nachdem er vom IS erobert wurde

Kommandeur der Division 3 der syrischen Armee, die sich an dem Angriff auf Palmyra beteiligt. Das Interview wurde auf dem Dschebel (Berg) Dschubail geführt, ca. 6 km südöstlich von al-Karjatain, nachdem er vom IS erobert wurde

Irakische Streitkräfte bewegen sich in Richtung der Stadt Hit  (al-Sumaria Nachrichtenagentur, 19. März 2016)

Irakische Streitkräfte bewegen sich in Richtung der Stadt Hit (al-Sumaria Nachrichtenagentur, 19. März 2016)

Fünf Personen, die vom IS in der Stadt Hit wegen der Zusammenarbeit mit den irakischen Behörden exekutiert wurden ('Aamaq Nachrichtenagentur, 18. März 2016)

Fünf Personen, die vom IS in der Stadt Hit wegen der Zusammenarbeit mit den irakischen Behörden exekutiert wurden ('Aamaq Nachrichtenagentur, 18. März 2016)

Steckbrief der französischen Polizei  (Twitter-Account der Französischen Polizei, 15. November 2015)

Steckbrief der französischen Polizei (Twitter-Account der Französischen Polizei, 15. November 2015)


Die Ereignisse der Woche im Überblick

  • Diese Woche wurde durch eineReihe vonAngriffenseitens des IS gekennzeichnet,welche die operativen Fähigkeiten der Terror- und Guerilla-Infrastruktur,die die Organisation außerhalb ihres Kernbereichs in Syrien undimIrak aufgebaut hat, demonstrieren.Bei Anschlägen inderTürkei,Belgien,Ägypten undLibyenwaren Unterorganisationen und lokale Niederlassungen desIS beteiligt.Dies könnte voneiner Anstrengungzeugen, terroristische Einschüchterungsangriffe genau dann durchzuführen, wenn der Druck auf den IS in Syrien unddemIraksteigt.
  • In derIstiklal Straße, im Herzen vonIstanbul, sprengte sich ein Selbstmordattentäter in Mitten einer Gruppe von Touristen in die Luft (vierTote,darunter drei Israelis, sowie 39Verletzte,darunter11Israelis). Im internationalenFlughafen von Brüsselsprengten sich zwei Terroristen in die Luft und etwa zur gleichen Zeit ereignete sich eine Explosionin der UBahnStationin derNähe des EU-Hauptquartiers(bei beiden Angriffen wurden mindestens34Personen getötet und250 verwundet). Im Norden der SinaiHalbinsel(ElArisch,Rafah)wurde ein Checkpoint und ein Militärlager der ägyptischen Sicherheitskräfteangegriffen (18Tote).
  • In Syriensetzt sich der Waffenstillstand die vierteWocheim bereits bekannten Schema fort. Parallel dazuhalten die Bemühungen der syrischen Armee, die Stadt Palmyra, die sich unter der Kontrolle des IS befindet, mit Hilfe derrussischen Luftwaffe zurückzuerobern, an.Im Irakbegann die Landesarmee mit einer Operation zur Befreiung der Stadt Hit, direktam Ufer desEuphrat,etwa70Kilometernordwestlich von al-Ramadi(in der dieirakischen Sicherheitskräfte weiterhin dieRegion säubern).InMossul,Kernbereich desIS,wurden Kommunikationseinrichtungen des IS durch einen Angriff der US-Luftwaffe beschädigt.

 

Selbstmordanschlag in Brüssel
(Momentaufnahme)
  • In den Morgenstunden des 22. März 2016ereigneten sich zwei Terroranschläge an zwei verschiedenen Orten von Brüssel. Dabei wurden über 34 Personen getötet und etwa 200 verletzt:
  • Um etwa 09.00Uhr sprengten sich zwei Terroristen in der Abflughalle des internationalen Flughafens von Brüssel hintereinander in die Luft. Einer der Beiden explodierte in derNähe einer Bankfiliale und der andere tat dies in derNähe eines Cafés.11Personen wurden getötet und Dutzende verletzt.In der Nähe eines der getötetenTerroristenwurde ein Kalaschnikow-Sturmgewehr gefunden.Zudem wurde ein Sprengstoffgürtel gefunden, der nicht explodierte. (Denkbar ist, dass die Zündung dieses Sprengstoffgürtels durch einen dritten Terroristen hätte durchgeführt werden sollen, was jedoch nicht geschah).Zeugen zufolge wurde vor der ersten Explosion ein männlicher Ruf auf Arabisch gehört.
  • Etwa eine Stunde später(um 10.00 Uhr)wurde ein weiterer Angriff(durch einen Selbstmordattentäter?)in der U-Bahn-Station in derNähe des Hauptquartiers der Europäischen Union verübt.Dabei wurden über 20 Personen getötetund viele verletzt.Die Explosion ereignete sichin einem der Wagen.
  • Die IS-Sektion für Propaganda veröffentlichte eine Erklärung über die sozialen Netzwerke, wonach die Organisation die Verantwortung für den Anschlag übernimmt. Laut dieser Erklärung wurden die Angriffe in Belgien wegen des dortigen Kriegs gegen den Islam durchgeführt. Weiter wurde mitgeteilt, dass die Angriffe mit Sprengstoffgürteln, Sprengsätzen und Maschinengewehren ausgeführt wurden. In der Veröffentlichung wurde vermerkt, dass die Angriffsorte sorgfältig ausgewählt wurden, um die Kreuzfahrer (sprich Christen, Europäer) zu töten. Veröffentlicht wurde dort ebenfalls eine Drohung, weitere Angriffe zu verüben.
  • Unmittelbar nach den Ereignissen wurde die Alarmstufe in Belgien und in anderen europäischen Ländern erhöht, sowie Sofortmaßnahmen eingeleitet. Die belgische Polizei veröffentlichte Fotos von drei Männern, die von den Überwachungskameras des Flughafens erfasst wurden. Möglich ist, dass dies die beiden Selbstmordattentäter mit einer weiteren Person, die sich offenbar in letzter Minute anders entschied und von der Stelle floh, sind. Alle drei erreichten den Flughafen per Taxi, während die Sprengstoffe in ihren Koffern versteckt waren. Die zwei Terroristen wurden als die Brüder al-Bakraoui identifiziert, die den Sicherheitsdiensten bereits bekannt waren. Belgische Sicherheitskräfte führen eine Fahndung nach dem dritten Terroristen. Im Rahmen dieser führten Sicherheitskräfte eine Razzia in einer Nachbarschaft im Nordosten von Brüssel durch, wobei eine Bombe, Nägel und eine Flagge des IS gefunden wurden.
Selbstmordanschlag des IS im Herzen von Istanbul
  • In den Nachmittagsstunden des 19. März 2016 wurde in der Istiklal-Straße, im Herzen von Istanbul und ein Touristenmagnet, ein Selbstmordanschlag verübt. Ein Terrorist mit einem Sprengstoffgürtel sprengte sich in Mitten einer Gruppe von israelischen Touristen, die sich auf der Straße versammelten, in die Luft. Dabei wurden vier Personen getötet, darunter drei israelische undein iranischer Staatsbürger. Zudem wurden 39 Personen verletzt, 11 von ihnen Israelis.
  • Efkan Âlâ, Innenminister der Türkei, sagte, dass die DNA-Untersuchungen die Tatsache bestätigen, dass es sich bei dem Selbstmordattentäter um Mehmet Öztürk (24)handelt. Dieser sei türkischer Staatsbürger aus der Stadt Gaziantep im Südosten der Türkei. Laut türkischen Medien ist er den Behörden als Aktivist des IS, der sich zuvor in Syrien aufhielt, bekannt (Sky News; Daily Sabah, 19. März 2016). Vater und Bruder des Attentäters wurden verhaftet. Nach Angaben des Vaters berichtete bereits 2013 der Polizei über das Verschwinden seines Sohnes. Es stellte sich heraus, dass Öztürk im selben Jahr nach Syrien ging und sich dem IS anschloss. Er kehrte 2015 in die Türkei zurück, möglicherweise unter falscher Identität (Hürriyet, 20. März 2016).
  • Eine Analyse der Aufnahmen der Sicherheitskameras des Restaurants, in dem die Israelis vor dem Angriff gegessen hatten, zeigt, dass der Terrorist vor dem Restaurant auf sie wartete. Als sie das Restaurant verließen, näherte er sich ihnen und detonierte seinen Sprenggürtel. Gemäß einigen türkischen Presseberichten verfolgte der Terrorist die israelische Gruppe bis zum Restaurant bereits ab dem Moment, in dem sie ihr Hotel verließen (Habertürk, 21. März 2016).[1] Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Bestätigung für diese Angaben. Die türkischen Sicherheitskräfte versuchen, drei weitere Aktivisten ausfindig zu machen, die voraussichtlich einen weiteren Anschlag in der Türkei verüben wollen (Sabah; Hürriyet, 21. März 2016). Zudem wurde über Festnahmen berichtet, die die türkischen Sicherheitskräfte in Folge des Angriffs durchführten.
  • Bisher hat sich der IS nicht zum Anschlag bekannt.Laut Information der türkischen Medien erhärtet sich der Verdacht, dass dieser Angriff vorgeplant war und von Aktivisten des lokalen türkischen Netzwerks des IS ausgeführt wurde, nach denen momentan noch gefahndet wird. Dieses Netzwerk lieferte dem Selbstmordattentäter die notwendige Logistik für den Angriff, einschließlich des Sprengstoffgürtels. Unserer Ansicht nach ging es dem IS gezielt darum, den Angriff in einem Touristen-Hotspot zu verüben,um die Türkei von ihren Anti-Terror-Operationen gegen den IS abzuschrecken. Was das Ziel des Angriffs anbelangt, bestehen zwei Möglichkeiten: Entweder war es eine zufällige Wahl, eine Gruppe von Touristen anzufallen. Andererseits, und diese Möglichkeit muss noch überprüft werden, verfolgte der Terrorist die israelische Gruppe, seitdem sie das Hotel verlassen hatte. Insofern wächst die Wahrscheinlichkeit, dass er sich in der Gruppe in die Luft sprengte, um gezielt Israelis zu töten.


Die Umsetzung des Waffenstillstands in Syrien – Momentaufnahme

  • Der Waffenstillstand in Syrien geht in die vierte Woche.Der Waffenstillstand setzt sich im bereits bekannten Schema fort, sprich mit einer deutlichen Abnahme der Intensität der Konflikte, lokaler und unbedeutender Verletzungen, Fortsetzung von Luftangriffen gegen den IS und anderen Organisationen, die nicht am Waffenstillstand beteiligt sind, sowie Fortsetzung der umfangreichen Operationen der syrischen Armee gegen den IS in Palmyra, unterstützt durch russische Luftangriffe. Der anhaltende Waffenstillstand ermöglichte die Wiederaufnahme der Genfer Gespräche um die Lösung der syrischen Krise (14. März 2016).
  • Der Kommandant des russischen Koordinationszentrums imLuftwaffenstützpunkt Hmeimim(bei Latakia) berichtete, dass es keine signifikanten Verletzungen des Waffenstillstands gab. Er berichtete ferner, dass das Koordinationszentrum humanitäre Hilfe an verschiedene Orten in Syrien geliefert habe (Sputnik, 19. März 2016). Laut den täglichen Berichten des russischen Verteidigungsministeriums, die im Bezug auf den Waffenstillstand ausgestellt werden, wurden im Verlauf der vergangenen Woche durchschnittlich fünf bis zehn Verletzungen pro Tag registriert. Das Zentrum berichtete, dass bisher 43 "bewaffnete Gruppen" dem Waffenstillstandsabkommen beigetreten sind (RT, 21. März 2015).[2]

Das russische Engagement im syrischen Bürgerkrieg

  • Am 16. März 2016wurde über die zweite Abzugsphase berichtet, bei der weitere Flugzeuge den syrischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimimverließen und nach Russland zurückkehrten (RT, 16. März 2016). Der russische Verteidigungsminister gab bekannt, dass nach dem Abzug eines großen Teils der russischen Kräfte eine Einheit von 20 Kampfjets und Bombern, ein Luftverteidigungssystem vom Typ S-400 und rund 2.000 Personalangehörige und Mitarbeiter vor Ort bleiben werden. Diese werden gegen den Terrorismus kämpfen, den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unterstützen und die Überwachung des Waffenstillstands übernehmen (Sputnik, 20. März 2016).
  • In einer Rede vor den aus Syrien rückkehrenden Truppen machte Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, deutlich, dass Russland die syrische Arena nicht vollständig verlassen hat. Seinen Worten zufolge wird Russland weiterhin terroristische Organisationen in Syrien, gemäß der Resolution des UN-Sicherheitsrats, angreifen. Er fügte hinzu, dass Russland diejenigen, die dem Waffenstillstandsabkommen beitreten, nicht angreifen wird. Ihm zufolge sei Russlands Hauptziel die Förderung des Regulierungsprozesses (Tass Nachrichtenagentur,17. März 2016).
  • Laut Putin wurde als Folge des Waffenstillstandsabkommens die Zahl der Luftangriffe von 60 bis 80 auf 20 bis 30 täglich reduziert. Dies bedeutet, dass Russland in der Lage war, die Anzahl der in Syrien stationierten Flugzeuge zu reduzieren. Dieser Schritt wurde mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad koordiniert. Die verbliebenen russischen Truppen werden sich bei der Überwachung des Waffenstillstands engagieren und der syrischen Armee bei der Planung von Geheimdienstoperationen helfen. Des Weiteren werden sie sich an der Ausbildung, Verteidigung der russischen Basen und bei Luftangriffen gegen Ziele des IS und der al-Nusra Front beteiligen. Der russische Präsident betonte, dass Russland in der Lage sei, das Volumen ihrer Kräfte in Syrien innerhalb von wenigen Stunden, je nach Entwicklung, zu erhöhen.

Die wichtigsten Entwicklungen in Syrien

Das Gouvernement Homs
Syrische Armee setzt ihre Bemühungen fort, Palmyra zu erobern
  • Die syrische Militäroperation zur Rückeroberung der Stadt Palmyra aus den Händen des IS, die am 4. März 2016 begann, wird auch in ihrer dritten Woche fortgesetzt. Die Bemühungen der syrischen Armee und der Kräfte, die sie unterstützen, konzentrierten sich auf die Eroberung von Kontrollbereichen in der Region von Palmyra, sowie in der (noch nicht abgeschlossenen) Einkreisung der Stadt. Es wurde von erbitterten Kämpfen und Verlusten auf beiden Seiten berichtet. Der IS mobilisierte Dutzende von Aktivisten aus ar-Raqqa und bemüht sich, die Moral der lokalen Bevölkerung zu stärken.

 

  • Der IS begleitet die Operation um Palmyra herum mit einer PropagandaKampagne, die sich an seine Streitkräfte und die lokale Bevölkerung der Stadt richtet. Im Rahmen dieser veröffentlichte die IS-Sektion für Propaganda ein Video, das die Situation von Palmyra vor und nach der Eroberung durch den IS vergleicht ("Ausstieg aus der Dunkelheit ins Licht"). Darin sind Szenen enthalten, die die Operation der syrischen Armee bei den Versuchen, die Stadt zurückzuerobern, dokumentieren. Das Video endet mit den Worten, dass Palmyra "der Friedhof der Russen, Baschars (Assad) und seinen Verbündeten sein wird".
RussischeBeteiligungam Angriffauf Palmyra
  • Sergei Rodskoi, Leiter des operativen Departements im russischen Generalstab, sagte, dass die russischen Kampfflugzeuge täglich 20 bis 25 Luftangriffe als Militärhilfe für Syrien gegen Ziele in Palmyra fliegen (Tass Nachrichtenagentur, 18. März 2016). Am 17. März 2016 kündigte der IS an, dass seine Aktivisten einen russischen Militärberater im Bereich al-Dawa (das ländliche Gebiet westlich von Palmyra) getötet haben.[3] Der Propagandaapparat des IS veröffentlichte ein Video, in dem der Leichnam des Beraters sowie seine Waffen und seine Ausrüstung gezeigt werden ('Aamaq Nachrichtenagentur, 17. März 2016). Zuvor berichtete der IS bereits über die Tötung von vier russischen Soldaten in der Gegend von Qasr al-Hallabat, etwa 15 km südwestlich von Palmyra (Russlands Präsident Putin berichtete in seiner oben genannten Rede von vier toten russischen Soldaten in Syrien).
Beteiligung der Hisbollahbeim Angriffauf Palmyra
  • Syrischen Medienberichten zufolgebeteiligt sich eine Einheit der Hisbollah fortlaufend am aktiven Kampf in Palmyra. Es wurde berichtet, dass es sich hier um die Radwan-Einheit der Hisbollah (eine Eliteeinheit der Organisation) handelt (al-Durar al-Shamiya,17. März 2016). Zudem wurde berichtet, dass der IS zehn Aktivisten der Hisbollah in der Region von Palmyra tötete (Syria Mubasher, 18. März 2016). Der IS verkündete, dass er eine Autobombe zum Explodieren brachte und die Aktivisten der Hisbollah in ein Minenfeld im Bereich al-Dawa trieb. Nach Angaben des IS führten diese Handlungen zum Tod von zehn und zur Verletzung von 20 Aktivisten der Hisbollah ('Aamaq Nachrichtenagentur, 17. März 2016).
  • Ein hochrangiger Beamter der Hisbollahdementierte Gerüchte, die in den Medien verbreitet wurden, wonach seine Organisation Syrien nach dem russischen Abzug verlassen habe. Naim Qassem, stellvertretender Generalsekretär der Hisbollah, versicherte, dass Russlands teilweiser Rückzug die Präsenz der Hisbollah, die das syrische Regime im Kampf gegen den IS, der al-Nusra Front und den anderen Organisationen, die ihnen helfen, unterstützt, nicht beeinflussen wird. Seinen Worten zufolge befände sich die Hisbollah immer noch in der Gegend und besitze nicht die Absichtihre Pläne zu ändern (al-Ahed, 18. März 2016).

Die Stadt al-Karjatain
  • Die Kämpfezwischen der syrischen Armee und dem IS werden unweit der Stadt al-Karjatain südöstlich von Homs weitergeführt. Der IS, der die Stadt verwaltet, vereinnahmte mehrere Kontrollbereiche östlich von ihr (al-Durar al-Shamiya, 20. März 2016). Auch die syrische Armee eroberte einige Kontrollbereiche in der Region und kontrolliert die Straßen, die von al-Karjatain nach Palmyra und von Palmyra nach Damaskus führen (Dimashq al-Aan, 20. März 2016).
Kämpfe in weiteren syrischen Gouvernements
  • In anderen Gouvernements Syriens, sei es in solchen, die vom Waffenstillstand betroffen sind, aber auch in Bereichen, in denen er nicht gilt, werden lokale Kämpfe zwischen den verschiedenen Kräften ohne wesentliche Änderungen auf dem Boden ausgetragen:
  • Das Gouvernement Aleppo: Im ländlichen Bereich nördlich von Aleppo fanden lokale Gefechte zwischen IS Aktivisten und Rebellengruppen statt.
  • Das Gouvernement al-Hasakah:In der Gegend der Stadt asch-Schaddadi(die von kurdischen Truppen besetzt wurde)undentlang der Wege, die zu ihr führen, wurden die lokalen Gefechte fortgesetzt.Der ISsetzt seinen Guerillakrieggegen die kurdischen Kräfte fort und verwendete dabei ein Motorrad mit Sprengfalle undmehrereAutobomben(Lokale Koordinationskomitees, 19. und20.März 2016).
  • Hama: In der östlichen Peripherie von Hama fanden Kämpfe zwischendersyrischenArmeeund Aktivistendes IS statt (Dimashq al-Aan, 17. März 2016).Es wurde über Tote unter den Aktivisten der al-Nusra Front als Ergebnis von Kämpfen mit dersyrischen Armee berichtet (Twitter-Account von Hussein Mortada,17. März 2016).
  • Deir ez-ZorDieKämpfe um den Militärflugplatz dauern an.Die syrische Armeevereitelteeinen Angriff inder Nähe des Flugplatzes.Die syrische LuftwaffegriffIS-Zielein den nördlichenund südlichenViertelnvonDeirez-Zor an (Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, 18. März 2016).
  • Die Region Daraaund die südlichen Golanhöhen: Es fanden Kämpfe zwischen den Rebellen, darunter die al-Nusra Front,und der mit der IS assoziierten al-Jarmuk Märtyrer-Brigade in der Region statt. Das Ziel der rivalisierenden Organisationen ist, ihre Kontrolle über das Dreiländereck von Israel-Syrien-Jordanien zu etablieren.Die al-Jarmuk Märtyrer-Brigade behauptete, dort Leistungen erreicht zu haben. Es scheint jedoch, dass vor Ort noch keine Entscheidung erreicht wordenist.

Die wichtigsten Entwicklungen im Irak

Das Gouvernement al-Anbar
Operation zur Befreiung der Stadt Hit
  • Die irakische Armee startete in dieser Woche eine Militäroperation zur Befreiung der Stadt Hit, die am westlichen Ufer des Euphrat liegt, ca. 70 km nordwestlich von al-Ramadi.[4] Diese findet im Rahmen der irakischen Strategie zur Befreiung des sunnitischen Gouvernements al-Anbar aus den Händen des IS statt.
  • In der Gegend der Stadt Hit ereigneten sich schwere Kämpfe zwischen der irakischen Armee und Aktivisten des IS. Irakische militärische Quellen berichteten, dass die irakische Armee dasGebiet von al-Mahmadi etwa 13 km südöstlich von Hit einnahm (al-Jazeera TV, 18. März 2016). Die irakische Armee nahm auch die Kleinstadt Kabisa westlich von Hit ein (al-Hayat, 20. März 2016). Der IS verübte andererseits zwei Selbstmordanschläge gegen die irakische Armee in der Gegend der Stadt Hit ('Aamaq Nachrichtenagentur, 20. März 2016). Gleichzeitig verkündete der IS, dass er in Hit fünf Kollaborateure, die mit den irakischen Behörden zusammen gearbeitet haben, exekutiert habe ('Aamaq Nachrichtenagentur, 18. März 2016).
al-Ramadi
  • Der IS führte auch in dieser Woche seinen Guerillakrieg gegen die irakische Armee in und um die Stadt al-Ramadi herum und verwendete dabei Autobomben:
  • Am21. März 2016 gab die irakische Armee bekannt, dass sie einen Versuch des IS, irakischen Truppen östlich der Stadt al-Ramadi mit Hilfe von viermit Sprengfallen versehen Fahrzeugen zu schädigen, vereitelt habe. Eine "Sicherheitsquelle" fügte hinzu, dass eines dieser Fahrzeuge explodierte und dass in Folgedessen siebenSoldatenverletzt wurden(al-Sumaria Nachrichtenagentur, 21. März 2016).
  • Am 20. März 2016 gab der IS bekannt, dasser eine Autobombe gegen einen Vorposten der irakischen Armee in al-Hamidhijahnordöstlich von al-Ramadi durch einen Selbstmordattentäter zum Explodieren gebracht habe.Angaben des IS zufolge wurden durch die Detonation 20 irakische Soldaten getötet ('Aamaq Nachrichtenagentur,20. März 2016).
  • Am 19. März 2016 zerstörten Kampfflugzeuge der internationalen Koalition, die unter der Führung der Vereinigten Staaten gegen den IS agieren, zwei Autobomben westlich der Stadt al-Ramadi (al-Sumaria Nachrichtenagentur,19. März 2016).
Das Gouvernement Ninawa
Mossul

Die US-Luftwaffe griff in dieser WocheZiele des IS in der Innenstadt von Mossul an (al-Jazeera TV, 20. März 2016). Der IS gab bekannt, dass die Air Force Flugzeuge sieben Kommunikationseinrichtungen der Organisation in der Stadt angegriffen haben ('Aamaq Nachrichtenagentur, 17. März 2016). Zwei Tage danach veröffentlichte der IS ein Propagandavideo mit John Cantlie, ein britischer Fotograf und Korrespondent, der vom IS gefangen genommen wurde und für Propagandazwecke benutzt wird. John Cantlie, der aus Mossul berichtete, verspottete diese Angriffe und sagte: "Fünf Milliarden Dollar wurden in den Angriff auf die Kommunikationseinrichtungen investiert… Dies zeigt, wie verzweifelt die Amerikaner sind und dass dies die einzigen Ziele des Islamischen Staates sind, die ihr Geheimdienst aufdecken kann" (Isdarat al-Dawla al-Islamiyya, 19. März 2016).

Ägypten und die Sinai-Halbinsel

  • Im Verlauf der Woche setzten die ägyptischen Sicherheitskräfte ihre Aktivität gegen die Sinai-Provinz des IS vor allem in Scheich Zuweid, al-Arisch und Rafah fort. Es wurde über mehrere Tote und zahlreiche Verletzte unter Aktivisten der Sinai-Provinz berichtet. Ferner wurde über die Verhaftung von Aktivisten und die Konfiszierung von Waffen bzw. Materialien zur Herstellung von Waffen berichtet. Zugleich setzten IS-Aktivisten ihre Guerillatätigkeit gegen die ägyptischen Sicherheitskräfte fort.
  • Am17. März 2016 verübten Aktivisten der Sinai-Provinz zwei Angriffe mit mehreren Opfern:
  • 13 Mitglieder derägyptischen Sicherheitskräfte, darunter vier Offiziere, wurden bei einem kombinierten Terroranschlag der IS-Aktivisten am Checkpoint al-Safasüdlich von al-Arisch getötet. Mehr als zehn Beamte wurden dabei verletzt.Zu Beginn des Angriffs schossen Militanten Mörsergranaten auf eine Position der Polizei.Danach detonierten sie eine Autobombeam Eingang zur Polizeiwache.Auch Kranken- und Polizeiwagen, die die Opfer zu evakuieren versuchten, wurden mit Schüssen angegriffen.Die Sinai-Provinz des IS bekannte sich zum Angriff.
  • Fünf ägyptische Soldaten wurden bei einem Angriffaufein Militärlager in Rafah getötet und zehn weitere verwundet.Das Lager wurde mit Mörsergranaten beschossen.Die Sinai-Provinz des IS bekannte sich zum Angriff.Beider Bekennungserklärung wurde mitgeteilt, dasszwei Sprengsätze, die in der Nähe des Lagers verlegt wurden,zehn Beamte derägyptischen Sicherheitskräften töteten (Ein mit der IS assoziierter Twitter-Account, 17. März 2016).
  • Vor dem Hintergrund des Angriffs am Checkpoint al-Tzafa wiesen ägyptische Sicherheitsexperten auf eine Reihe von Sicherheitslücken im Bereich der Checkpoint-Kontrollen auf dem Sinai und die Koordination zwischen den Polizei- und Armeekräften hin. Der ägyptische Präsident verordnete, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit aller Checkpoints im Norden der Sinai-Halbinsel zu verbessern. Der technische Leiter der Streitkräfte berichtete, dass sämtliche Checkpoints mit technischen Sicherheitsmaßnahmen, die sie vor Raketen- und Mörsergranatenbeschuss schützen sollen, ausgerüstet werden sollen (al-Masry al-Youm, 21. März 2016).
  • Im Landesinneren deckten ägyptische Sicherheitsdienste in Port Said zwei Terrorzellen mit neun Personen auf. Das Ziel der Terrorzelle war, junge Aktivisten aus Ägypten für den IS zu rekrutieren und sie davon zu überzeugen, Angriffe auf Polizei- und Armeekräfte sowie auf staatliche Institutionen und Kirchen in ganz Ägypten durchzuführen. Aus ihrem Verhör wurde bekannt, dass sie vorhatten, zur Ausbildung nach Libyen zu gehen und später wieder nach Ägypten zu infiltrieren (al-Youm al-Sabaa, 20. März 2016).

Der globale Dschihad in weiteren Ländern

Libyen
Vorbereitung auf Angriffe gegen die Ölinfrastruktur?
  • Libysche Quellen berichteten, dass ein Konvoi des IS mit etwa 30 Fahrzeugen und Flaggen der Organisation die Stadt Sirte verließ und sich gen Süden bewegt (Bawabat al-Wasat, 19. März 2016). Quellen in der Stadt Ben Dschawad, die etwa 120 km östlich von Sirte entfernt liegt und vom IS kontrolliert wird, berichteten, dass der IS im Stadtzentrum Kämpfer von Ben Dschawad und an-Nufalija,Fahrzeuge und Munitionen zugunsten eines geplanten Angriffs auf die Ölinfrastruktur von as-Sidr und Ras Lanufkonzentriert (Bawabat al-Wasat, 17. März 2016). Am 16. März 2016 wurde von der Neutralisierung eines Sprengsatzes berichtet, der vom IS offenbar auf der Hauptstraße zwischen Ras Lanuf und Ben Dschawad verlegt wurde (Bawabat Ifriqya al-Ikhbariya, 16. März 2016).
Bengasi
  • Die libysche Armee, geleitet von ihrem Oberbefehlshaber Chalifa Haftar, setzt ihre Operation zur Säuberung der Stadt Bengasi von den Spuren des IS und weiteren islamischen Milizen fort.Es finden Kämpfe in verschiedenen Stadtbezirken und in ihrer Gegend statt. Der Kommandant der Operationszentrale von Haftars Armee in Bengasi sagte, dass Kampflieger der Regierung in Tobruk vor den Stränden von Bengasi einen Kahn angriffen, der sich von Westen in Richtung Libyen bewegte. Auf dem Kahn befanden sich 15 Panzer, gepanzerte Wagen, drei Container mit Munitionen und Kämpfer. Es wurde von einem direkten Treffer berichtet. Auch die Kämpfer, die sich auf dem Kahn befanden und versucht hatten, mit Gummibooten zu entkommen, wurden beschossen (Libysche Nachrichtenagentur, 18. März 2016; Facebook-Seite der Luftwaffenzentrale von Haftars Armee, 19. März 2016). Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch unklar, für wen diese Munitionen bestimmt waren.
Angriffs eines Kraftwerks südlich von Adschdabija
  • Mitte März 2015 griffen Aktivisten des IS das Kraftwerk al-Sarir an, das auch unter dem Namen "Great Man-Made River Projekt" bekannt ist und sich 320 km südlich von Adschdabija befindet. Behauptet wurde, dass die bewaffneten Aktivisten aus der Region Adschdabija im nördlichen Zentrum Libyens, in der der IS Machtkämpfe gegen die libysche Armee und rivalisierenden Milizen austrägt, kamen. Sie verbrannten das Ölreservoire des Kraftwerks, die Anlagen und die dort befindlichen Fahrzeuge. Ein dort stationierter Bataillonskommandeur behauptete, dass ein Selbstmordattentäter versucht habe, sich vor dem Tor des Kraftwerks in die Luft zu sprengen. Der Angriff verursachte Störungen in der Stromversorgung und somit auch in der Arbeit der Pumpen, die im Rahmen des gigantischen Projekts das Wasser in den Osten Libyens speist. Nach dem Angriff wurde in allen Ölfeldern im Südosten des Landes der Alarmzustand ausgerufen (Bawabat al-Wasat, 15. März 2016; Website der libyschen nationalen Ölgesellschaft, 17. März 2016; Akhbar Libya 24, 15. und 16. März 2016).

Anti-Terror-Aktivitäten

Russland
  • Die russische Polizei nahm im Süden derRepublik Dagestan drei Aktivisten fest, die mit dem IS assoziiert sind und einen Angriff auf russischem Boden geplant hatten. Nach Angaben des Nationalen Anti-Terror-Ausschusses NAC), berichteten diese über den Standort eines Munitionslagers in einem verlassenen Haus am Rande eines Dorfes. Bei der Stürmung des Hauses wurden eine Tonne Sprengstoff und 5 kg TNT gefunden, die zur Selbstproduktion von Bomben bestimmt waren (RT, 17. März 2016).
Belgien
  • In den Abendstunden des 18. März 2016 wurde im Brüsseler Vorort Molenbeek SalahAbdeslam festgenommen, deram 13. November 2015 an denTerroranschlägen in Paris teilgenommenhatte. Er wurde in derNähe des Hauses seiner Familie gestellt.Die erste Vernehmung ergab,dasser sich ursprünglich im Fußballstadion "Stade de France" in dieLuft sprengen hätte sollen, seine Meinung in der letzten Minute jedoch änderte.Es wird erwartet, dass die französischen Behörden seine Auslieferung verlangen werden.
  • SalahAbdeslamist ein französischer Bürger, der in Belgien geboren wurde. Er floh direkt nach dem Pariser Angriff,wurde allerdings kurz vor der belgischen Grenze zur Befragung festgenommen. Nach wenigen Stunden wurde er wieder freigelassen, offenbar wegen des Mangels an Koordination zwischen den verschiedenen Sicherheitsbehörden.Es scheint,dass er seitdemin der Gegend von Brüssel lebte, wobei erzwischen mehreren Versteckhäusern wechselte, die für ihn von dschihadistischen Aktivisten – seinen terroristischen Partnern von Seiten des IS –, vorbereitet wurden.
  • Der Vorort Molenbeek von Brüssel,in dem SalahAbdeslam festgenommen wurde, istdieHochburg derDschihadisten in Belgien und möglicherweise in ganz Europa.Einigeder Terroristen,die bei dem Angriff in Paris teilnahmen, stammen aus diesem Viertel,und einige Helfer, die im Pariser Angriff involviert waren, flüchteten dorthin.In Molenbeek lebt eine große muslimische Bevölkerung,die belgische Aktivisten hervorbrachte, die in den Reihen des IS kämpfen.[5]Es kann davon ausgegangen werden,dassviele Aktivistenim letzten Jahrnach ihrer Ausbildung zum Kämpfer in das Viertel zurückkehrten,und dass dort auch Helfer des IS leben, die vom IS rekrutiert wurden.[6]Somit scheint,dass in Molenbeekeine dschihadistische Infrastruktur existiert, die in ganz Belgien tätig ist und die wohl auch am 22. März 2016 am Terroranschlag in Brüssel beteiligt gewesen war.

 

[1]Nach Aussagen einer israelischen Zeugin, die bei dem Attentat verwundet wurde, verfolgte der Terrorist die israelische Gruppe für mehrere Minuten: "... Ich erinnere mich, dass ich ihn anschaute und mich selbst fragte: Warum läuft er hier herum? Warum klebt er so an uns?" (Haaretz, auf einem Zitat des 2. israelischen TV-Kanals basierend, 23. März 2016).
[2]In diesem Zusammenhang sagte Viktor Ozerov,Vorsitzender des Sicherheits- und Verteidigungsausschusses des Föderationsrates der Russischen Föderation,dass Russland nicht stillschweigend zuschauen wird, wenn Terrorgruppen, als gemäßigte oppositionelle Organisationen getarnt, ihren Beitritt zur Waffenstillstandsvereinbarung erklären (Sputnik, 21. März 2016).
[3]Riad Haddad, der syrische Botschafter in Russland,berichtete, dass eine Gruppe russischer Soldaten in Syrien geblieben ist, um die Bodenoperationen der syrischen Armee zur Befreiung von Palmyra weiter zu unterstützen. In Reaktion darauf sagte Kreml-SprecherDmitri Peskow, dass die Übernahme von Palmyra im Rahmen einer unabhängigen Operation seitens der syrischen Armee erfolgt und dass die russische Armee daran nicht beteiligt sei (Sputnik, 18. März 2016).
[4]In der Stadt Hit leben 75.000 Personen und 50.000 weitere Personen leben in der Umgebung. Die Bevölkerung setzt sich aus sunnitischen Stämmen zusammen. Im Oktober 2014 eroberte der IS die Stadt und kontrolliert sie seither.
[5]Nach Schätzungen des belgischen Innenministeriums verließen bis November 2015 270 Aktivisten Belgien, um in den Reihen des IS zu kämpfen (Korrespondent der Haaretz in Brüssel, 16. November 2015).
[6]Saliha Bin Ali,eine Lokalaktivistin bei der Organisation "Involvierte Eltern",ist die Mutter von Sabri, der 2013 nach Syrien ging,um den Reihen der Dschihadisten beizutreten.Sie erzählte Reportern,dass im Jahr 2013, als ihr Sohn nach Syrien ging, "die Behörden die Bedeutungder Sache nicht verstanden undjunge Leute wie ihn gehen ließen. Sie waren der Ansicht,dass sie die Last von ihren Schultern befreien und dass die Probleme dieser jungen Leute, die mit einem Einwegticket nach Syrien über dieTürkei fliegen und wohl nie wiederkommen würden, für immer erledigt wären."Aber all dies änderte sich 2015, als diese begannen,zurückzukehren. "Jetzt beginnen die Behörden endlich zu reagieren... aber nur deshalb,weil es sie direkt betrifft (Haaretz, 22. März 2016).