Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (27. Juli – 2. August 2016)

Die israelische Polizei vereitelte die Absicht eines Palästinensers aus Hebron, ein Attentat in der Jerusalem Stadtbahn zu verüben. Das Foto zeigt die beschlagnahmten, noch nicht aktivierten Sprengkörper (Sprecher der Jerusalemer Polizei, 2. August 2016)

Die israelische Polizei vereitelte die Absicht eines Palästinensers aus Hebron, ein Attentat in der Jerusalem Stadtbahn zu verüben. Das Foto zeigt die beschlagnahmten, noch nicht aktivierten Sprengkörper (Sprecher der Jerusalemer Polizei, 2. August 2016)

Beile, Messer und Gewehrpatronen, die im Fahrzeug gefunden wurden (Grenzübergangsbehörde im israelischen Verteidigungsministerium, 30. Juli 2016)

Beile, Messer und Gewehrpatronen, die im Fahrzeug gefunden wurden (Grenzübergangsbehörde im israelischen Verteidigungsministerium, 30. Juli 2016)

Ein Plakat der Hamas, das zur Freilassung von al-Schuwa'ani aufruft  (Facebook-Seite der Hamas im Bezirk Nablus, 30. Juli 2016)

Ein Plakat der Hamas, das zur Freilassung von al-Schuwa'ani aufruft (Facebook-Seite der Hamas im Bezirk Nablus, 30. Juli 2016)

Das Messer, das in der Tasche der Palästinenserin gefunden wurde (Sprecher der israelischen Polizei, 27. Juli 2016)

Das Messer, das in der Tasche der Palästinenserin gefunden wurde (Sprecher der israelischen Polizei, 27. Juli 2016)

Ein Plakat der Hamas mit Fotos der vier Mitglieder der

Ein Plakat der Hamas mit Fotos der vier Mitglieder der "Dura-Zelle", die den bewaffneten Angriff in der Nähe von Othniel verübt hatten. V.l.n.r.: Mu'adh al- Fakih, Suheib al-Fakih, Muhammad Amarja, Mohammed Dschabara al-Fakih, (Twitter-Account von PALINFO, 27. Juli 2016)

Die neue Rakete, die bei der Kundgebung mit der Aufschrift

Die neue Rakete, die bei der Kundgebung mit der Aufschrift "Jerusalem Brigaden" vorgestellt wurde (Website der Jerusalem Brigaden, der militärische Arm der PIJ, 31. Juli 2016)

	 Links: Die Teilnehmer der Kundgebung treten auf der Flagge Israels

Links: Die Teilnehmer der Kundgebung treten auf der Flagge Israels

Einweihungszeremonie des zentralen Hauptquartiers der Polizei der Hamas in Gaza-Stadt, das zwei Jahre nach der Operation

Einweihungszeremonie des zentralen Hauptquartiers der Polizei der Hamas in Gaza-Stadt, das zwei Jahre nach der Operation "Fels in der Brandung" wieder aufgebaut wurde

Einweihungszeremonie des zentralen Hauptquartiers der Polizei der Hamas in Gaza-Stadt, das zwei Jahre nach der Operation

Einweihungszeremonie des zentralen Hauptquartiers der Polizei der Hamas in Gaza-Stadt, das zwei Jahre nach der Operation "Fels in der Brandung" wieder aufgebaut wurde

  • Im Fokus der vergangenen Woche stand ein versuchter Messer Angriff eines Palästinensers auf IDF-Soldaten an einem Kontrollpunkt, der sich vor der Einfahrt nach Nablus befindet. Zudem wurden Molotow-Cocktails und Steineauf Sicherheitskräfte und Fahrzeuge, die sich auf den Straßen von Judäa und Samaria bewegten, geworfen.
  • Während der vergangenen Woche wurde Mohammed Dschabara al-Fakih, der Mörder von Michael Mark z"l, von israelischen Sicherheitskräften getötet.Seine Tötung erfolgte, nachdem er sich in einem Gebäude im Dorf Surif (südlich von Hebron) verbarrikadiert hatte, ein Feuergefecht mitdenSicherheitskräften veranlasste und sich weigerte,sich ihnen zu stellen. Mohammed Dschabara al-Fakihverbüßte zwischen 2006 und 2010 eine Freiheitsstrafe in israelischen Gefängnissen aufgrund terroristischer Aktivitäten im Dienste der Organisationdes Islamischen Dschihad in Palästina.
  • Am 31. Juli 2016 erreichte ein Palästinenser mit einem Fahrzeug aus Nablus kommend den Checkpoint Huwara (vor der Einfahrt nach Nablus). In der Nähe der dort stationierten Soldaten hielt er das Fahrzeug an und lief mit einem Messer auf sie zu. Die Soldaten schossen auf ihn und töteten ihn auf der Stelle. Dabei handelt es sich um Rami Muhammad Zaim Awartani (31), verheiratet mit drei Kindern, der als Friseur in Nablus tätig war. Die Hamas im Bezirk Nablus veröffentlichte eine Todesanzeige für ihren "Heldensohn" (Facebook-Seite der Hamas im Bezirk Nablus; Facebook-Seite von PALDF; Wafa Nachrichtenagentur, 31. Juli 2016).

Links: Die Todesanzeige der Hamas im Bezirk Nablus (Facebook-Seite der Hamas im Bezirk Nablus, 31. Juli 2016) Rechts: Das Messer, mit dem Rami Muhammad Zaim Awartani versuchte, die Soldaten am Checkpoint anzugreifen (IDF-Sprecher, 31. Juli 2016)
Links: Die Todesanzeige der Hamas im Bezirk Nablus (Facebook-Seite der Hamas im Bezirk Nablus, 31. Juli 2016) Rechts: Das Messer, mit dem Rami Muhammad Zaim Awartani versuchte, die Soldaten am Checkpoint anzugreifen (IDF-Sprecher, 31. Juli 2016)

Angriffe inJudäa, Samaria und innerhalb Israelsim Monatsdurchschnitt seit Beginn der aktuellen Welle des Terrors

Angriffe in Judäa, Samaria und innerhalb Israels  im Monatsdurchschnitt seit Beginn der aktuellen Welle des Terrors

Demonstrationen und Ausschreitungen
  • Die Demonstrationen, Protestmärsche, Ausschreitungen sowie das Werfen von Steinen, Molotow-Cocktails und Rohrbomben in Judäa, Samaria und in Jerusalem wurden auch in der vergangenen Woche fortgesetzt.
  • Im Folgenden einige weitere Ereignisse von besonderer Bedeutung:
  • Am 1. August 2016 nahmenisraelische Sicherheitskräfte im Rahmen einer Routineaktivität in der GegendvonDscheninvier Palästinenser fest, die in einem verdächtigen Fahrzeug fuhren.Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs wurde eine versteckte improvisierte automatische Waffegefunden (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 1. August 2016).
  • Am 1. August 2016 wurden im Rahmen einer Routineaktivität der israelischen Sicherheitskräfte gegen Waffenhändler und -hersteller inKalkiljamehrere Drehmaschinen und Anlagen, die zur HerstellungvonWaffen verwendet wurden, beschlagnahmt.Ebenfalls in Nablus wurde ein Bewohner der Stadt festgenommen, der im Sicherheitsapparat der Palästinensischen Autonomiebehörde dient.Dieser wird verdächtigt, als Hersteller und HändlervonWaffen tätig gewesen zu sein(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 1. August 2016).
  • Am 31. Juli 2016wurde eine Anzahl von improvisierten Rohrbomben in einem Fahrzeug entdeckt, dasden Checkpoint Trans Samariazu überqueren versuchte.Der Checkpoint wurdevorübergehend fürden Verkehr gesperrt (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 31. Juli 2016).
  • Am 30. Juli 2016wurden Steine auf ein Fahrzeug, das in der Industriezone von Scha'ar Benjamin fuhr, geworfen.Es gab keine Verletzten, das Fahrzeug wurde jedoch beschädigt (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 30. Juli 2016).
  • Am 30. Juli 2016hielten israelische Sicherheitskräfte am Checkpoint Trans Samaria einFahrzeugmitisraelischen Nummernschildernan. Darin wurden zwei Messer,zwei Beile und mehrere Gewehrpatronen gefunden (Grenzübergangsbehörde im israelischen Verteidigungsministerium, 30. Juli 2016).
  • Am 29. Juli 2016verbrannten Palästinenser inderNähevonBet ElAutoreifen und warfen Steine und Molotow-Cocktails auf israelische Sicherheitskräfte(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 29. Juli 2016).
  • Am 28. Juli 2016warfen Palästinenser Steine auf ein Fahrzeug, das auf der Straße Gusch Etzion – Hebron in der Nähe von Bet Ummar fuhr.Es gab keine Verletzten, das Fahrzeug wurde beschädigt.Zudem wurden zwei Molotow-Cocktails auf einen Bus verworfen(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 28. Juli 2016).
  • Am 27. Juli 2016näherte sich eine junge Palästinenserin der Kfz-Fahrbahn am Checkpoint Kalandia und begann, in Richtung der dort stationierten Sicherheitskräfte zu rennen.Die Sicherheitsbeamten riefen ihr zu, anzuhalten.Als sie sich ihnen trotzdem näherte, schossen sie auf ihren Unterleib.Dabei wurde sie leicht verletzt.In ihrer Tasche wurde ein Messerund ein Tuch des Islamischen Blocks an der Universität Bir Zaitgefunden. Dabeihandelt es sich umRaghed Ziyab al-Schuwa'ani(18) aus demFlüchtlingslager Kalandia,eine Studentin des 2. Jahres anderUniversität Bir Zait (Facebook-Seite des Islamischen Blocks an der Universität BirZait, 26. Juli 2016;Facebook-Seite der Hamas im Bezirk Nablus, 30.Juli2016).
  • Am 27. Juli 2016wurden Steine auf einen Bus geworfen, der inderNähevonNebi Elias(2 km östlich von Kalkilja) fuhr. Es gab keine Verletzten, der Bus wurde beschädigt.Zudem wurden Steine auf einFahrzeug geworfen, das in der Nähe der Kreuzung Gusch Etzion fuhr.EsgabkeineVerletzten, das Fahrzeug wurde jedoch beschädigt(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 27. Juli 2016).
Der Mörder von Michael Mark z"lwurdevon israelischen Sicherheitskräftengetötet
  • Am späten Abend des 26. Juli 2016 betraten israelische Sicherheitskräfte nach einer weit verbreiteten geheimdienstlichen und operativen Tätigkeit das Dorf Surif (südlich von Hebron), um Mohammed Dschabara al-Fakihfestzunehmen, der am 1. Juli 2016 den Angriff in der Nähe von Othniel verübt hatte, bei dem Michael Mark getötet und seine Frau und Tochter verletzt wurden. Al-Fakih verbarrikadierte sich in einem Gebäude und weigerte sich, sich den Sicherheitskräften zu stellen. In Folge dessen begannen diese, das Gebäude abzureißen. Al-Fakih wurde nach mehreren Stunden Feuergefechten zwischen den beiden Seiten und nachdem das Gebäude zusammenbrach, getötet. Drei weitere Terroristen, die am Angriff beteiligt gewesen waren, wurden festgenommen.
  • Im Folgenden einige Daten bezüglich der Terroristen, die am Angriff beteiligt gewesen waren (Schin Bet, 27. Juli 2016):
  • Mohammed DschabaraAhmed al-Fakih (29)stammt aus der palästinensischen Kleinstadt Dura.Nach dem Abiturabschluss in der Stadt begann er, Sportunterrichtander Universität al-Nadschah in Nabluszustudieren.Da er 2006 von der IDF wegen terroristischer Aktivitäten im Rahmen desIslamischen Dschihad in Palästina (PIJ) festgenommen wurde, konnte er sein Studium nicht beenden.Al-Fakihwurde am 10. November2010wieder freigelassen. Unmittelbar nach seiner Entlassung begann er, Betriebswirtschaft am Hebroner Polytechnikum zustudieren.Nach Ende seines Studiums begann er, bei dem palästinensischen Handy-Anbieter "al-Watan" als Vertriebsmanager zu arbeiten. Sein CousinAhmed Ayed al-Fakih, ein Aktivist desPIJ, verübte im Januar 2002 einen bewaffneten Angriff in der Jeschiwa von Othniel, bei dem vierJeschiwa-Studenten getötet wurden (Facebook-Seite von Dura-Online, 27.Juli2016).Ahmed Ayed al-Fakihs Bruder wurde festgenommen und gestand, dass er seinem Bruder geholfen hatte, unterzutauchen und die Waffenzuverstecken.Zudem wurde der Cousin der beiden festgenommen.

Links: Ein Plakat der Hamas, das den Terroristen Mohammed Dschabara al-Fakih verherrlicht. Auf Arabisch: "Deine rechte Hand sei gesegnet, du, Mohammed Dschabara al-Fakih" (Facebook-Seite von PALDF, 27 Juli 2016) Rechts: Die Todesanzeige zu Ehren von Mohammed Dschabara al-Fakih, ausgestellt vom militärischen Arm der Hamas (Facebook-Seite von PALDF, 27 Juli 2016)
Links: Ein Plakat der Hamas, das den Terroristen Mohammed Dschabara al-Fakih verherrlicht. Auf Arabisch: "Deine rechte Hand sei gesegnet, du, Mohammed Dschabara al-Fakih" (Facebook-Seite von PALDF, 27 Juli 2016) Rechts: Die Todesanzeige zu Ehren von Mohammed Dschabara al-Fakih, ausgestellt vom militärischen Arm der Hamas (Facebook-Seite von PALDF, 27 Juli 2016)

  • Muhammad Abd al-MadscidAmarjaist ein Aktivist des nationalen Sicherheitsapparats der Palästinensischen Autonomiebehörde.Erwurde nur wenige Tage nach dem Angriff festgenommen.BeiseinerVernehmung gab erzu,während des Angriffs als Fahrer gedient zu habenundberichtete, dassMohammedal-Fakih den Angriff durchgeführt hatte.Im Rahmen desVerhörswurden auch die Waffen und das Fahrzeug übergeben, die zum Angriff gedient hatten.Muhammad Abd al-MadschidAmarjawar vier Jahre lang in Israel wegen seiner Beteiligung an einem bewaffneten Angriff im Flüchtlingslager al-Fawwar inhaftiert.
Kommentare
  • Die Hamas beeilte sich, eine Bekanntgabe über den Tod des Aktivisten der Bewegung zu veröffentlichen (Pal Info, 27. Juli 2016). Ismail Haniyya, stellvertretender Vorsitzender des Politbüros der Hamas, rief die Familie von Mohammed Dschabara al-Fakih an und sagte, dass al-Fakih an der Schlacht teilgenommen habe, die beweist, dass das palästinensische Volk weiterhin auf dem Weg des "Widerstands" schreitet (Webseite der Hamas, 27. Juli 2016). In einer aufgezeichneten Botschaft, die im Trauerzelt der Familie ausgestrahlt wurde, sagte Chalid Maschal, Chef des Politbüros der Hamas, dass die Hamas den Weg des Widerstands fortsetzen wird (Webseite der Hamas, 29. Juli 2016).
  • SaebErekat, Generalsekretär des Exekutivkomitees der PLO, verurteilte Israel wegen der Tötung von al-Fakih und der Zerstörung seines Hauses. Erekat tadelte die internationale Gemeinschaft und sagte, dass sie ihrer Rolle bei der Verteidigung der Palästinenser gegen die israelischen Intrigen nicht nachkomme. Seinen Worten zufolge muss sich die internationale Gemeinschaft mehr anstrengen, um Israel zu zügeln (Dunia al-Watan, 27. Juli, 2016).
Palästinenser wegen der Planung eines Attentats auf die Jerusalemer Stadtbahn festgenommen
  • Die Jerusalemer Polizei nahm am 2. August 2016 Ali Abu Hassan (21), ein Bewohner des Dorfs Bet Ula (in der Gegend von Hebron) und Student für Bauingenieurwesen an der Universität Hebron, fest. Ali Abu Hassanplante ein Attentat auf die Jerusalemer Stadtbahn, die er mit improvisierten Sprengsätzen auszuführen dachte.
  • Im Folgenden einige Angaben über den vereitelten Anschlag (Sprecher der Jerusalemer Polizei, 2. August 2016):
  • Erstellung der Sprengsätze:Ali Abu Hassanbaute dieRohrbomben in seinem Hausnach Angaben, die er ausdemInternet bezog.Er pflegte, Experimente inoffenen Gebieten in der Region Hebron auszuführen, um die Effizienz der erstellten Ladungen zu testen. Diese verbesserte er nach und nach, in Übereinstimmung mit den Ergebnissen.Seine Absicht war, die Sprengsätze ineinem Waggon der JerusalemerStadtbahndurch einen Verzögerungsmechanismus, derihm die rechtzeitige Flucht ermöglichen würde, zur Detonationzubringen.
  • Ankunft in Jerusalem:Vor zwei Wochen hinterließAli Abu Hassanin der Universität, in der er studierte, ein Testamentund bat seinen Freund, dieses seinen Eltern zu übergeben.Erbetrat das Jerusalemer Stadtgebiet durch Sur Baher und trug die Sprengsätze bei sich in einer Tasche.Er zog sich um und rasierte seinen Bart ab, umkeinen Verdachtzuwecken.Danach übernachtete er in einem Olivenhain in der Gegend von DschebelMakaber.
  • Lokalisierung des Ziels:Bei einem Rundgang in dem Ort, den er für den Angriff vorsah, betrat Ali Abu Hassan ein Restaurant. Zunächst dachte er, seineLadungdort zu sprengen.Letztendlich entschied er jedoch, dass die Explosion der Sprengsätze in einem geschlossenen Waggon die beste Wirkungerzielen könnte.
  • Ausführung des Angriffs:Am Morgen des17.Juli2016stellte er sich an eine Haltestelle an derJaffastraßeund begann,die Passanten zu beobachten.Dabei wurde er von einem Wachmann beobachtet. Dieser bat ihn, seine Tasche zu öffnen. Als er der Anweisung nicht folgte, wurde er festgenommen.In seiner Tasche wurden drei Rohrbomben gefunden.Daran klebten Nägel und Schrauben, die zuvorin Rattengift getaucht waren.
Raketenbeschuss auf Israel
  • In der vergangenen Woche wurden keine Raketeneinschläge im westlichen Negev registriert.

Raketenbeschuss auf Israel

Interview mit Chalid Maschal
  • In einem Interview, das Chalid Maschal,Chef des Politbüros der Hamas, einer indischen Nachrichtenagentur gab, sagte er, dass die Weigerung der Hamas, Israel anzuerkennen, kein Hindernis für den Frieden darstelle. Diese sei eine politische Position, die sich gegebenenfalls ändern könnte ("Auch Arafat hat Israel anerkannt"). Er fügte allerdings hinzu, dass Mahmud Abbas Israel anerkannt hatte, was jedoch zu seinem Scheitern führte. Seinen Worten zufolge sei die Hamas nicht gegen den Dialog, den Abbas mit Israel unterhält, und erinnerte daran, dass die Hamas das Gründungsdokument der palästinensischen nationalen Einheitsregierung2006, das den Dialog auf der Grundlage der Grenzen von 1967 anerkennt, unterzeichnet hatte. Er fügte hinzu, dass die Hamas am Ende der Besatzung (sprich, nachdem sich Israel in die Grenzen von 1967 zurückziehen wird) ihre Beziehungen zur "zionistischen Entität" neu bewerten wird. Er rechtfertigte die Anwendung von Gewalt, indem er sagte, dass diese nur gegen Israel gerichtet wird (DNA, 26. Juli 2016).
  • Dieses Interview wurde von Gegnern der Hamas mit dem Argument, dass die Hamas bereit sei, Israel anzuerkennen, ausgenutzt. Somit beeilte sich die Hamas, ein Dementi bezüglich der Erklärungen von Chalid Maschal wegen der Frage der Anerkennung Israels zu veröffentlichen. Die Bekanntmachung betonte, dass die Hamas sich weigert, Israel anzuerkennen, und dass sie die Medien auffordert, ihre Berichte über ihre Stellungen und die Aussagen ihrer Anführer akkurat wiederzugeben (Website der Hamas, 26. Juli 2016).
Die Sommerlager der PIJ im Gazastreifen
  • Die Sommerlager der Organisation des Islamischen Dschihad in Palästina (PIJ) begannen ihre Tätigkeit am 31. Juli 2016 unter dem Motto "Jerusalem ist die Richtung unseres Dschihad" (hl. Krieg). An den einwöchigen Sommerlagern nehmen über 5.000 junge Personen im Alter von 10 bis 16 Jahren aus allen Gebieten des Gazastreifens teil. In einer Bekanntmachung der PIJ wurde mitgeteilt, dass die Sommerlager das Bewusstsein der Teilnehmer bezüglich des "Widerstands" und des Dschihad vertiefen sollen, um Jerusalem und die palästinensischen Gebiete zu befreien. Bei der Eröffnungszeremonie sagte Ahmed al-Madlal, ein führendes Mitglied der PIJ, dass die Lager dafür konzipiert seien, die zukünftigen Generationen, die die Verantwortung für die Befreiung Palästinas und Jerusalems auf ihren Schultern tragen werden, vorzubereiten (PalToday, 30. Juli 2016).
Ein weiterer Palästinenser in Syrien getötet
  • Walid Hischam al-Saidani, Sohn von Hischam al-Saidani, einer der Anführer der dschihadistisch-salafistischen Bewegung im Gazastreifen, wurde in Syrien getötet. Dies ist ein zweiter Sohn al-Saidanis, der im letzten Monat in Syrien getötet wurde. Am 3. Juli 2016 wurde berichtete, dass der Sohn Ali Hischam al-Saidani bei einem Angriff der Koalitionskräfte gegen die IS in Syrien im ländlichen Gebiet von Mandschab getötet wurde (Haq, 29. Juli 2016). Der Vater, Hischam al-Saidani, wurde in der Nacht vom 12. zum 13. Oktober 2012 bei einem Angriff der israelischen Luftwaffe getötet.

Links: Der Bruder Ali Hischam al-Saidani, der Anfang Juli getötet wurde (Haq, 3. Juli 2016) Rechts: Walid Hischam al-Saidani (Haq, 29. Juli 2016)
Links: Der Bruder Ali Hischam al-Saidani, der Anfang Juli getötet wurde (Haq, 3. Juli 2016) Rechts: Walid Hischam al-Saidani (Haq, 29. Juli 2016)

Die Vorstellung neuer Waffen im Gazastreifen
  • Der militärische Arm der PIJ hielt in Rafah anlässlich des zweiten Jahrestags der Operation "Fels in der Brandung" eine Kundgebung zu Ehren ihrer Gefallenen unter dem Motto "Blutsverwandte" ab. Dabei wurden neue Waffen vorgestellt, darunter eine Flugabwehrrakete und eine neue Langstreckenrakete vom Typ S350, über die berichtet wurde, dass ihr Bereich ein "Geheimnis" sei (Webseite der Jerusalem Brigaden, 31. Juli 2016).
  • Die Polizei der Hamas im Gazastreifen veranstaltete eine Zeremonie zur Einweihung ihrer wieder aufgebauten Polizeizentrale, die während der Operation "Fels in der Brandung" (2014) zerstört wurde. An der Zeremonie nahmen der Kommandant der inneren Sicherheitskräfte der Hamas im Gazastreifen, General Tawfiq Abu Na'im, und der Polizeichef der Hamas, General Tajsir al-Batasch, teil. Al-Batasch sagte in seiner Rede, dass die Polizei der Hamas in der letzten Zeit 18 Hauptquartiere im Gazastreifen einweiht habe, die nach der Operation "Fels in der Brandung" entweder saniert oder wieder aufgebaut wurden (Website des Innenministerium der Hamas in Gaza-Stadt, 1. August 2016).
Die Tätigkeit in der internationalen Arena
  • Mahmud Abbas trafmit dem US-Außenminister John Kerry in Paris zusammen. Kerry wies in seinem Twitter-Account darauf hin, dass das Treffen nützlich war, und betonte, dass die Vereinigten Staaten der Zweistaatenlösung zutiefst verpflichtet seien (Wafa Nachrichtenagentur, 30. Juli 2016). Mahmud Abbas traf in Paris auch mit Frankreichs Außenminister Jean-Marc Ayrault zusammen. Laut Saeb Erekat, Generalsekretär des Exekutivkomitees der PLO, habe Mahmud Abbas bei diesen Treffen seine volle Unterstützung der französischen Initiative zum Ausdruck gebracht. Zudem forderte er, dass die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Israel einem konkreten Zeitplan und einem internationalen Rahmen unterliegen, um deren Umsetzung zu gewährleisten (AFP, 30. Juli 2016).
Die PA beabsichtigt, das Vereinigte Königreich wegen der Balfour-Deklaration zu verklagen
  • Riad al-Maliki, Außenminister der palästinensischen nationalen Einheitsregierung, sagte, dass die PA ihre Absicht, das Vereinigte Königreich wegen der Balfour-Deklaration zu verklagen, absolut ernst nehme (al-Quds, 27. Juli 2016). In einer Erklärung des Außenministeriums der PA wurde berichtet, dass das Ministerium vom Vereinigten Königreich erste Schritte erwartet, die historische Ungerechtigkeit den Palästinensern gegenüber durch die Balfour-Deklaration zu korrigieren. Das Ministerium erklärte, dass diese Schritte unter anderem eine formelle Entschuldigung von Seiten leitender Beamten im Vereinigten Königreich und die offizielle Anerkennung des Staates Palästina in den Grenzen von 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt umfassen (Safa Nachrichtenagentur, 27, 2016 Juli).
Die Tätigkeit der palästinensischen Sicherheitsdienste
  • Die Sicherheitsdienste der PA führten die Verhaftungen im Rahmen der Ausrottung der "Anarchie der inneren Sicherheit" in Judäa und Samaria fort. Somit wurden Mitglieder der Hamas einschließlich leitender Funktionäre in Tulkarm, Nablus und Tubas festgenommen (Webseite der Hamas, 27. Juli 2016). Zudem wurden Dutzende von illegalen Fahrzeugen konfisziert und zerstört (Raya Nachrichtenagentur, al-Kofia Press, 26. Juli 2016).

[1]  Stand: 2. August 2016. Diese Statistiken enthalten keine abgefeuerten Mörsergranaten und keine Raketenabstürze innerhalb des Gazastreifens.
[2]  Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten.