Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (10. – 16. August 2016)

Karikatur der Hamas, die eine angebliche Bedrohung der al-Aqsa Moschee unter dem Titel

Karikatur der Hamas, die eine angebliche Bedrohung der al-Aqsa Moschee unter dem Titel "Die wiederholten Invasionen der [israelischen] Siedler in die al-Aqsa Moschee" präsentiert (Twitter-Account von PALINFO, 14. August 2016)

Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und der Polizei auf dem Tempelberg, nachdem Juden an Tischa beAv den Tempelberg bestiegen hatten (YouTube, 14. August 2016)

Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und der Polizei auf dem Tempelberg, nachdem Juden an Tischa beAv den Tempelberg bestiegen hatten (YouTube, 14. August 2016)

Die Wohnetage im Erdgeschoss des Hauses des Terroristen Muhammad Traira, das in Bani Na'im zerstört wurde (Facebook-Seite von QUDSN, 15. August 2016)

Die Wohnetage im Erdgeschoss des Hauses des Terroristen Muhammad Traira, das in Bani Na'im zerstört wurde (Facebook-Seite von QUDSN, 15. August 2016)

Die Lieferung von Kommando-Messern, die in den Gazastreifen geschmuggelt werden sollten (Grenzübergangsbehörde im israelischen Verteidigungsministerium, 10. August 2016)

Die Lieferung von Kommando-Messern, die in den Gazastreifen geschmuggelt werden sollten (Grenzübergangsbehörde im israelischen Verteidigungsministerium, 10. August 2016)

Ausbildungskurs der Sicherheitskräfte (Das palästinensische Innenministerium in Gaza-Stadt, 14. August 2016)

Ausbildungskurs der Sicherheitskräfte (Das palästinensische Innenministerium in Gaza-Stadt, 14. August 2016)

Bilal al-Kajed (Palinfo, 12. Juli 2016)

Bilal al-Kajed (Palinfo, 12. Juli 2016)

Kundgebung zur Unterstützung von Bilal al-Kajed vor dem Hauptsitz des Roten Kreuzes in Jerusalem unter der Teilnahme des Großmuftis von Jerusalem, Scheich Muhammad Ahmad Hussein (Wafa Nachrichtenagentur, 12. August 2016)

Kundgebung zur Unterstützung von Bilal al-Kajed vor dem Hauptsitz des Roten Kreuzes in Jerusalem unter der Teilnahme des Großmuftis von Jerusalem, Scheich Muhammad Ahmad Hussein (Wafa Nachrichtenagentur, 12. August 2016)

Das Zelt, das die Organisation Islamischer Dschihad in Palästina in Gaza-Stadt errichtet hat, um Solidarität zu zeigen (PalToday, 11. August 2016)

Das Zelt, das die Organisation Islamischer Dschihad in Palästina in Gaza-Stadt errichtet hat, um Solidarität zu zeigen (PalToday, 11. August 2016)

  • Im Fokus der vergangenen Wochestand ein Messer-Angriff (in der Ost-Jerusalemer Nachbarschaft a-Tur) und zwei weitere Messer-Angriffe (am Checkpoint in der Nähe der Siedlung Schaked in Nord-Samaria, und am Checkpoint in Hebron), die vereitelt wurden. Ein junger Israeli und eine IDF-Kämpferin wurden dabei leicht verletzt.Zudem kam es auf dem Tempelbergzu Auseinandersetzungen vor dem Hintergrund des Betretens des heiligen Ortes durch Juden an Tischa beAv (ein jüdischer Fast- und Trauertag, an welchem der Zerstörung desJerusalemer Tempels gedacht wird).Sprecher, die mit der Palästinensischen Autonomiebehörde undderHamas assoziiert sind, nutzten die Gelegenheit,umdie Stimmung anzuheizen.
  • Israelische Sicherheitskräfte deckten kürzlich eine Reihe von Terrorzellen in Judäa und Samaria auf, dievon Aktivisten derHisbollah ausdemLibanon und dem Gazastreifen rekrutiert wurden.Diese wurden angewiesen, bewaffnete Angriffe gegen die IDF undeinen Selbstmordanschlag in einem israelischen Bus durchzuführen. Die Hisbollah rekrutierte bereits in der Vergangenheit Aktivisten aus Judäa, Samaria, dem Gazastreifen undsogar israelische Araber für terroristische Aktivitäten und um Terroranschläge durchzuführen.
  • Am 14, August 2016versuchte eine Palästinenserin einen Messer-Angriff an einem Checkpoint in der Nähe der Siedlung Schaked (nördlichen Samaria) durchzuführen. Sie erreichte den Checkpoint zusammen mit ihren Eltern im Familienfahrzeug, verließ den Wagen am Sicherheitsposten und zog ein Messer. Sie wurde überwältigt und festgenommen. Eine am Checkpoint stationierte Kämpferin wurde dabei verletzt. Die palästinensischen Medien berichteten, dass es sich um Amal Dschamal Mahmud Kabha (15) aus dem Dorf Tura südwestlich von Dschenin handelt (Dunia al-Watan, al-Ayyam, 14. August 2016). In den sozialen Netzwerken in der Region Dschenin wurde (wie üblich) behauptet, dass es sich um eine Festnahme ohne jeglichen Grund handelt.
  • Am 11. August 2016wurde ein Messer-Angriff in der Ost-Jerusalemer Nachbarschaft a-Tur durchgeführt. Ein junger Israeli, der den Friedhof auf dem Ölberg verließ, wurde von einem Palästinenser mit einem Schraubenzieher angegriffen. Er wurde im Nacken und am Rücken leicht verletzt. Der Terrorist entkam.
  • Am 9. August 2016 wurde ein Messer-Angriff einer Bewohnerin in Hebron vereitelt. Sie wurde von den israelischen Sicherheitskräften festgenommen. Es gab keine Verletzten.
Angriffe in Judäa, Samaria und innerhalb Israelsim Monatsdurchschnitt seit Beginn der aktuellen Welle des Terrors

Angriffe in Judäa, Samaria und innerhalb Israels  im Monatsdurchschnitt seit Beginn der aktuellen Welle des Terrors

Auseinandersetzungen auf dem Tempelberg vor dem Hintergrund von Tischa beAv
  • Im Verlauf der Woche und vor dem Hintergrund des dortigen Betretens von Juden an Tischa beAv (14. August 2016) kam es auf dem Tempelberg zu Auseinandersetzungen. Muslimische Beter riefen Beleidigungen gegen die Juden, die den Tempelberg betraten. Die Polizei vor Ort zerstreute die muslimischen Demonstranten. Sieben Juden wurden verhaftet, nachdem sie die Besucherregeln des Tempelbergs verletzt hatten. Die palästinensischen Medien berichteten über verletzte Palästinenser.
  • Die Palästinensische Autonomiebehörde und die Hamas nutzten die Ereignisse, um die Frage der al-Aqsa Moschee wieder aufzugreifen und die Stimmung anzuheizen:
  • Das palästinensische Außenministeriumverurteilte die israelischen Maßnahmen indenheiligen Stätten Jerusalems und gab bekannt, dass es sich um eine Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga und der Organisation der Islamischen Zusammenarbeitbemühen wird,um die israelischen Eskalation auf dem Tempelberg zu diskutieren(Quds.Net, 14.August2016).
  • Jusuf al-Mahmud, Sprecher derpalästinensischen nationalen Einheitsregierung,warnte vor den Ergebnissen der"Aggression" derSiedler in der al-Aqsa Moschee und fordertedie internationale Gemeinde auf, so bald wie möglich zu intervenieren, um die "Aggression in Jerusalem und in den heiligen Stätten des Islams und des Christentums zu zügeln" (SafaNachrichtenagentur, 14.August2016).
  • Adnan Ghaleb al-Husayni,der palästinensische Distriktgouverneur von Jerusalem und Minister für Jerusalemer Angelegenheiten,rief die Bewohner von Ost-Jerusalem auf, die al-Aqsa Moschee vor der alltäglichen "israelischen Sittenlosigkeit" zu verteidigen.Seinen Worten zufolgehandele Israel in Bezug auf die al-Aqsa Moschee nach seinem Belieben(SawtFilastin, 15.August2015).
  • Ismail Radwan, hochrangiges Hamas Mitglied,sagte, dass die anhaltenden Angriffe gegen die al-Aqsa Moschee von Seiten der Siedler eine ernsthafte Eskalation darstellen, die den "Widerstand" mit allen zur Verfügung stehendenMittelnerfordert(QudsPress, 14.August 2016).
Rekrutierung von Palästinensern für Terrorangriffe durch die Hisbollah
  • Israelische Sicherheitskräfte deckten vor kurzem eine Reihe von Terrorzellen auf, deren Mitglieder Bewohner von Judäa und Samaria sind und die von Agenten der Hisbollah aus dem Libanon und dem Gazastreifen rekrutiert wurden. Die Aktivisten wurden über Facebook-Seiten rekrutiert, die anti-israelische Inhalte besaßen. Nach ihrer Einstellung wurden für sie elektronische Mailboxen eröffnet und ihnen Verschlüsselungssoftware übergeben. Die Aktivisten wurden von ihren Agenten angewiesen, bewaffnete Angriffe und Selbstmordanschläge gegen israelische Ziele durchzuführen. Zudem wurden sie gebeten, auch andere Aktivisten zu rekrutieren. Gleichzeitig versuchten die Agenten der Hisbollah, Kontakt zu israelischen Arabern aufzunehmen. Diese Versuche wurden jedoch noch vor der eigentlichen Rekrutierung aufgedeckt. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Hisbollah Aktivisten aus Judäa und Samaria, dem Gazastreifen und Israel zu rekrutieren versucht, um Terroranschläge gegen Israel durchzuführen.
  • Im Folgenden finden Sie Angaben über vier Terrorzellen, die von der Hisbollah rekrutiert wurden (Schin Bet, 16. August 2016):
  • Terrorzelleinder Region Qalqiliya:An der Spitze dieser Zelle standMustafa Kemal Hindi(geb. 1998).Er wurde 2015von einem Hisbollah-Agenten mit dem Spitznamen"Bilal" rekrutiertund mit ihm stand er über Facebook in Kontakt.Der weitere Kontakt wurde über eine E-Mail-Adresse weitergeführt, die er unter seiner Leitung eröffnete.MustafaKemal Hindi wurde angewiesen, Aktivisten zu rekrutieren und Angriffe gegen israelische Ziele durchzuführen, darunter einen Angriff auf eine IDF Patrouille.Errekrutiertein der Tat eine Reihe von Aktivisten und die Zelle begann unter seiner Führung, Informationen über IDF Patrouillen in der Region von Qalqiliya zu sammeln.Die Zellenmitglieder führten Zielübungen mit Schrotflinten durch und trainierten mit improvisierten Sprengsätzen.Die Zellenmitglieder wurden festgenommen, bevor sie im Stande waren, den von ihnen geplanten Angriffdurchzuführen.
  • Terrorzelle in JudäaundSamaria,die ausdem Gazastreifen aktiviert wurde:An der Spitze dieser Zelle standFaiz Abu Dschadian,einHisbollah-Aktivist aus dem Gazastreifen.Er rekrutierte Aktivisten aus Judäa und Samaria über Facebook.Die Rekruten standen in Kontakt mitderHisbollah im Libanon und im Gazastreifen.Sie erhielten Mittelvon der Hisbollah und wurden angewiesen, weitere Aktivisten zu rekrutieren.Ihre Aufgabe war es, bewaffnete Angriffe und einen Selbstmordanschlag in einem israelischen Busdurchzuführen.
  • Terrorzelle in der Region Dschenin:An der Spitze dieser Zelle standMa'amun Issam Abd al-Rahmanel-Nascharti,ein Bewohner des Flüchtlingslagers von Dschenin. Er wurde von der Hisbollah über Facebook rekrutiert und wurde angewiesen, eine Waffe zu erwerben und einen bewaffneten Angriff gegen IDF-Truppendurchzuführen.
  • Terrorzelle in der Region Tamun:An der Spitze dieser Zelle standMustafa Ali Mahmud Bascharat,Aktivist der PFLP,der in Israel inhaftiert gewesen war.
Abriss eines Terroristen-Hauses
  • In Übereinstimmung mit den Anweisungen der politischen Ebene rissen israelische Sicherheitskräfte in der Nacht vom 14. auf den 15. August 2016 die Wohnetage des Hauses des Terroristen Muhammad Nasser Taraira in der Kleinstadt Bani Na'im (im südlichen Hebron-Gebirge) ab. Muhammad Nasser Taraira verübte am 30. Juni 2016 den Messer-Angriff, bei dem die 13-jährige Hillel Jaffe Ariel z"l im Wohnhaus der Familie in Kirjat Arba ermordet wurde. Palästinenser, die die Aktion der Sicherheitskräfte verhindern versuchten, warfen Steine und Molotow-Cocktails auf die Kräfte. Nach dem Abriss des Hauses wurden Rufe laut, eine "Volkskampagne" zu starten, um von den Bewohnern und den öffentlichen Einrichtungen von Bani Na'im Mittel für die Restaurierung des Hauses zu sammeln (Twitter-Account von Palinfo, 15. August 2016).
Die Festnahme eines palästinensischen Terroristen, der einen Messer-Angriff durchgeführt hatte
  • Israelische Sicherheitskräfte nahmen Mohammad Junes Ali Abu Hanak (21), Bewohner von Obeida (in der Gegend von Bethlehem) fest. Dieser führte am 23. Dezember 2013einen Messer-Angriff durch, bei dem ein Polizist mittelschwer verletzt wurde. Am Tag des Angriffs kaufte er ein Messer und bestieg ein Taxi von Ramallah nach Bethlehem mit der Absicht, ein zufälliges Ziel für den Angriff zu finden. Als er den Polizisten sah, beschloss er, den Angriff durchzuführen. Er hielt das Taxi an, näherte sich dem Polizisten, stach auf ihn ein und floh von der Stelle (Schin Bet, 15. August 2016).
Raketenbeschuss auf Israel
  • In der vergangenen Woche wurden keine Raketeneinschläge im westlichen Negev registriert.

Raketenbeschuss auf Israel

Lieferung von Kommando-Messern beschlagnahmt
  • Die israelischen Sicherheitskräfte vereitelten zusammen mit Kontrolleuren der Grenzübergangsbehörde im israelischen Verteidigungsministerium einen Versucham Grenzübergang Kerem Shalom, Kommando-Messer in den Gazastreifen zu schmuggeln. Die Messer waren in zwei Boxen gelagert, die wiederum in einer Lieferung von Sanitärkeramik versteckt wurden. Ebenso wurde der Schmuggel von Graphitstreifen vereitelt, die für das palästinensische Elektrizitätswerk bestimmt waren. Das Graphit dient auch als Rohstoff für Raketentreibstoff (Grenzübergangsbehörde im israelischen Verteidigungsministerium, 10. August 2016).
Reaktionder Hamasauf Geldtransfers internationaler Hilfsorganisationen, die an sie weitergeleitet wurden
  • Die Festnahme durch die israelischen Sicherheitskräfte von Mitarbeitern internationaler Hilfsorganisationen, die Mittel, diefür den Wiederaufbau des Gazastreifens unddieHilfestellung seiner Bewohner bestimmt waren,andieHamas und ihren militärischen Arm weiterleiteten, löste wütende Reaktionen unter hochrangigen Hamas Funktionären aus, die Israels Vorwürfe gänzlich abstritten:
  • Die Hamas veröffentlichte eine offizielleMitteilung, wonach die Erklärungen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahuüber Mittel einiger internationaler Institutionen, die die Hände derHamas erreicht haben sollen, eine Lüge seien und keine Grundlage inderRealität besitzen.Nach Angaben der Mitteilung dienen diese Erklärungen dem einzigen Zweck, die öffentliche MeinunginderWelt indieIrre zu führen und die im Gazastreifen operierenden internationalen Hilfsorganisationen unter Druck zu setzen (Webseite der Hamas, 14.August2016).
  • Sami Abu Zuhri,Sprecher der Hamas, sagte,dassdieAussagen gänzlich unbegründet sind. Seinen Worten zufolgesei dies ein Versuch seitens Israels, die Blockade des Gazastreifens durchdieVerfolgung der im Gazastreifen tätigeninternationalen Hilfsorganisationen zu stärken.Er warnte Israel, diese Politiknicht weiter fortzusetzen(Webseite der Hamas, 9.August2016).Bei einer weiteren Wortmeldung sagte Sami Abu Zuhri, dass die Tatsache,dass die Vereinten Nationendie israelischen Vorwürfe widerlegt haben, einweiterer Beweis dafür sei,dass die Aussagendes israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in dieser Angelegenheit gelogen seien. Er betonte,dass dieinternationalen Organisationen und Institutionen nicht in die Falle der falschen Erklärungen Netanjahus gefallen sind (Webseite der Hamas, 15.August2016).
Facebook blockiert die Seite eines hochrangigen Hamas-Funktionärs
  • Das Facebook-Management blockierte die offizielle Facebook-Seite von Salah al-Bardawil, ein hochrangiger Hamas-Funktionär. Als Reaktion auf die Schließung seiner Seite sagte al-Bardawil, dass er bereits seit zwei Monaten nichts auf seiner Facebook-Seite geschrieben habe und dass die Schließung der Seite klar darauf hindeutet, dass dieser Schritt im Zuge des großen Einflusses Israels auf Facebook unternommen wurde (Quds Press, 13. August 2016). Abd al-Latif Radscheb al-Kanua, ein Sprecher im Namen der Hamas, verurteilte den Druck, den Israel auf die Leitungen sozialer Netzwerke ausübt, damit diese Seiten von Hamas-Aktivisten schließen. Er behauptete, dass die Beugung dieser Unternehmen vor dem Druck einer Zusammenarbeit mit Israel gleichstehe (al-Risala.Net, 15. August 2016).
Übungen der Hamas
  • Der bewaffnete Arm der Hamas veröffentlichte ein kurzes Video, in dem die Übungen der al-Nahba Einheit, die Eliteeinheit der Kassam-Brigaden, dokumentiert wurden. Im Video kann das Training von Kriechen, Angriff und Schießen, Tarnung in offenen Bereichen und urbane Kriegsführung gesehen werden (Website der Kassam Brigaden, 15. August 2016).

Fotos aus einem Video, das die Übungen der al-Nahba Einheit dokumentiert  (Website der Kassam Brigaden, 15. August 2016)
Fotos aus einem Video, das die Übungen der al-Nahba Einheit dokumentiert  (Website der Kassam Brigaden, 15. August 2016)

  • Am 14. August 2016 eröffnete die Sicherheitssysteme im Gazastreifen den dritten Kurs für Kompaniechefs. Der Kurs findet in den militärischen Anlagen der Hamas in Rafah und Khan Junis statt. Er umfasst eine militärische Ausbildung wie Topographie, Kartenlesen und Operationen, die zur Befreiung von Gefangenen aus Feindeshand Anwendung finden sollen (Das palästinensische Innenministerium in Gaza-Stadt, 14. August 2016). Diese Übungen sind ein weiterer Beweis für den militärischen Charakter der Sicherheitssysteme im Gazastreifen und für die Absicht der Hamas, diese im Notfall als eine militärische Kraft wie jede andere einzusetzen.
Einsturz eines Tunnels des militärischen Arms der Hamas
  • Der militärische Arm der Hamas verkündete offiziell den Tod vonMuhammad Khamis Eid Schaluf (26) aus Rafah. Nach Angaben der Bekanntmachung wurde sein Tod durch einen Stromschlag verursacht, der bei Tunnelaushubarbeiten des militärischen Arms in der Region Rafah verursacht wurde (Website des militärischen Arms der Hamas, 13. August 2016).

Mohammad Khamis Eid Schaluf, der während seiner Tätigkeit in einem Tunnel in der Nähe von Rafah getötet wurde (Twitter-Account der Kassam Brigaden, 13. August 2016)
Mohammad Khamis Eid Schaluf, der währendseiner Tätigkeit in einem Tunnel in der Nähe von Rafah getötet wurde (Twitter-Account der Kassam Brigaden, 13. August2016)

Video zum Gedenken an einen Dschihad-Aktivisten, der im Irak getötet wurde
  • Das Ibn Taymiyyah Studien- und Da'wah-Zentrum, das mit der Salafia im Gazastreifen assoziiert ist, veröffentlichte ein Video zum Gedenken an Khalil Atta al-Nadschar, der am 16. Oktober 2015 in den Reihen des IS in der Salah al-Din Provinz im Irak getötet wurde. Khalil Atta al-Nadschar war Aktivist der al-Nahba Eliteeinheit des militärischen Arms der Hamas im Gazastreifen. Er verließ diese und trat der dortigen dschihadistisch-salafistischen Bewegung bei. Er wurde von der Hamas festgenommen und wieder befreit, trat der Madschlis Schura al- Mudschaheddin (eine mit dem IS assoziierte Organisation im Gazastreifen) bei und schloss sich den Reihen der IS-Kämpfer an. In seinem Testament, das in einem Video festgehalten wurde, rief al-Nadschar auf, sich dem islamischen Staat anzuschließen (Haq, 13. August 2016).

Links: Khalil Atta al-Nadschar liest seinen letzten Willen vor (Haq, 13. August 2016) Rechts: Khalil Atta al-Nadschar, wie er im Video zu sehen ist
Links: Khalil Atta al-Nadschar liest seinen letzten Willen vor (Haq, 13. August 2016) Rechts: Khalil Atta al-Nadschar, wie er im Video zu sehen ist

Die Anti-Israel Aktivität der PA in der internationalen Arena
  • Saleh Rafat, Mitglied des Exekutivkomitees der PLO, sagte, dass die Palästinensische Autonomiebehörde die Absicht habe, Ende August dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einen Resolutionsentwurf zu unterbreiten, wonach die Siedlungen verurteilt werden sollen. Die Abstimmung darauf soll seinen Angaben nach bereits im September stattfinden. Sollten laut Saleh Rafat die US von ihrem Veto-Recht Gebrauch machen, wird sich die PA an die Generalversammlung der Vereinten Nationen wenden. Riad al-Maliki, Außenminister der palästinensischen nationalen Einheitsregierung, sagte, dass die Palästinenser arabischen und internationalen Druck verspüren, der sie zum jetzigen Zeitpunkt abhalten soll, sich wegen der Siedlungsfrage an den Sicherheitsrat zu wenden. Seinen Worten zufolge sei Frankreich nicht an einem Schritt im Rahmen des Sicherheitsrats vor der Einberufung der Generalversammlung der Vereinten Nationen interessiert, da es zuvor an einem Ministertreffen zur Formulierung von Ideen, die dem Sicherheitsrat als Teil des Resolutionsentwurf unterbreitet werden sollen, interessiert sei (Quds.Net, 9. August 2016).
  • Gleichzeitig kündigte Saeb Erekat, Generalsekretär des Exekutivkomitees der PLO, an, dass die Akte der "Siedlungsverbrechen" bereits dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH)übergeben wurde. Erekat äußerte die Hoffnung, dass das Gericht die Entscheidung treffen wird, eine sofortige Untersuchung zu starten (Wafa Nachrichtenagentur, 15. August 2016).
Hungerstreik eines Verwaltungshäftlings der PFLP
  • Der Verwaltungshäftling Bilal al-Kajed, Aktivist der Demokratischen Volksfront zur Befreiung Palästinas(PFLP), der im Barzilai-Krankenhaus in Aschkelon untergebracht ist, befindet sich bereits seit über 50 Tagen im Hungerstreik. In Solidarität mit dem Häftling traten Dutzende Häftlinge in den Hungerstreik, alle PFLP-Aktivisten, einschließlich des Generalsekretärs der Organisation, der ebenfalls in Haft ist.
  • Bilal al-Kajedwurde 1981 in Syrien geboren. 1995 kehrte seine Familie in das Dorf Assira al-Schamalija (nördlich von Nablus) zurück. Bilal al-Kajed diente bei der palästinensischen Polizei. 2001 war er einer der Leibwächter von Mahmud Abu Hunud (ein hochrangiger Hamas-Aktivist, der als Chef des militärischen Arms der Organisation in der Judäa und Samaria diente und 2001 durch den Beschuss eines israelischen Kampfhubschraubers auf sein Fahrzeug getötet wurde). Danach trat al-Kajed in die Reihen der PFLP ein und war im militärische Arm der Organisation aktiv. Am 14. Dezember 2001 wurde er von IDF-Truppen wegen der Beteiligung an Terroranschlägen verhaftet. Er wurde zu 14,5 Jahren Haft in einem israelischen Gefängnis verurteilt. Am Tag seiner Freilassung wurde ihm eine Verwaltungshaft für sechs Monate auferlegt. IDF-Quellen zufolge wurde dieser Haftbefehl aufgrund aktuellen und vertraulichen Informationen ausgestellt, wonach er als hochrangiger Aktivist der PFLP dient und an einer organisatorischen und militärischen Tätigkeit beteiligt ist, die die Staatssicherheit gefährdet. Er lehnte ein israelisches Angebot ab, ihn für vier Jahre nach Jordanien abzuschieben, und trat in einen Hungerstreik (Haaretz, 15. Juni 2016; Ma'an Nachrichtenagentur, 11. August 2016).
  • InJerusalem, Judäa und Samaria sowie im Gazastreifen wurden Demonstrationen und Kundgebungen zur Unterstützung Bilal al-Kajeds veranstaltet. In Ramallah wurde eine Prozession am al-Manarah Platz abgehalten. Die Demonstranten versuchten, die Siedlung Bet-El zu erreichen, wurden jedoch von den Sicherheitsdiensten der Palästinensischen Autonomiebehörde abgehalten. Während der Prozession riefen die Demonstranten zur Eskalation der Konfrontation mit der "Besatzung" auf. In Jerusalem wurden Unterstützungskundgebung vor dem Sitz des Roten Kreuzes abgehalten, an der auch der Großmufti von Jerusalem, Scheich Muhammad Hussein, teilnahm (Wafa Nachrichtenagentur, 12. August, 2016). In Nablus hielten Taxifahrer in der Innenstadt eine Unterstützungsprozession ab (Palinfo, 13. August 2016). Entlang der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen versammelten sich Dutzende Palästinenser, die Poster mit dem Foto von Bilal al-Kajed trugen. In Gaza-Stadt eröffnete die Organisation des Islamischen Dschihad in Palästina ein "Solidaritätszelt" als Protest und zur Unterstützung des Freilassungsgesuchs von Bilal al-Kajed (PalToday, 11. August 2016).

Abschlussfeier eines Sommerlagers der Fatah-Bewegung im Flüchtlingslager al-Fawwar (südlich von Hebron), bei der die Kinder ein Spiel Namens "israelisches Gefängnis" spielen. Das Foto zeigt sogenannte palästinensische Gefangene, die auf den Knien hocken, während gegenüber ihnen bewaffnete israelische Wächter stehen. Das Sommerlager wurde nach Muhammad al-Schubaki benannt, der am 25. November 2015 am Eingang zum Flüchtlingslager al-Fawwar einen Messer-Angriff gegen einen IDF-Soldaten verübt hatte. Der Vater des Terroristen beteiligte sich an der Abschlussfeier und hielt sogar eine Rede (Dunia al-Watan, 12. August 2016)
Abschlussfeier eines Sommerlagers der Fatah-Bewegung im Flüchtlingslager al-Fawwar (südlichvonHebron),bei der die Kinder ein Spiel Namens"israelisches Gefängnis" spielen. Das Foto zeigtsogenannte palästinensische Gefangene, die auf den Knien hocken, während gegenüber ihnen bewaffnete israelische Wächterstehen.Das Sommerlager wurde nach Muhammad al-Schubaki benannt,der am 25. November 2015 am Eingang zum Flüchtlingslager al-Fawwar einen Messer-Angriff gegen einen IDF-Soldaten verübt hatte. Der Vater des Terroristen beteiligte sich an der Abschlussfeier und hielt sogar eine Rede (Duniaal-Watan,12.August2016)

[1]  Stand: 16. August 2016. Diese Statistiken enthalten keine abgefeuerten Mörsergranaten und keine Raketenabstürze innerhalb des Gazastreifens.
[2]  Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten.