Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (22. Januar – 2. Februar 2016)

Die Glorifizierung des Terroristen und Polizeibeamten der Palästinensischen Autonomiebehörde, der den Angriff in Bet El verübte.

Die Glorifizierung des Terroristen und Polizeibeamten der Palästinensischen Autonomiebehörde, der den Angriff in Bet El verübte.

Die Glorifizierung des Terroristen und Polizeibeamten der Palästinensischen Autonomiebehörde, der den Angriff in Bet El verübte.

Die Glorifizierung des Terroristen und Polizeibeamten der Palästinensischen Autonomiebehörde, der den Angriff in Bet El verübte.

Ahmed Wadschia Othman Dschadalla bei der Beerdigung des Mitbewohners des Dorfes, dem Terroristen Ibrahim Alan Attentäter, einen Tag vor seinem eigenen versuchten Attentat  (Facebook-Seite von PALDF, 31. Januar 2016)

Ahmed Wadschia Othman Dschadalla bei der Beerdigung des Mitbewohners des Dorfes, dem Terroristen Ibrahim Alan Attentäter, einen Tag vor seinem eigenen versuchten Attentat (Facebook-Seite von PALDF, 31. Januar 2016)

Zusammenstöße zwischen Palästinensern und IDF-Truppen in der Nähe des Grenzübergangs Erez im Norden des Gazastreifens (Facebook-Seite von Schahab, 29. Januar 2016)

Zusammenstöße zwischen Palästinensern und IDF-Truppen in der Nähe des Grenzübergangs Erez im Norden des Gazastreifens (Facebook-Seite von Schahab, 29. Januar 2016)

Ein Plakat des militärischen Arms der Hamas in Erinnerung an die sieben Aktivisten Auf Arabisch:

Ein Plakat des militärischen Arms der Hamas in Erinnerung an die sieben Aktivisten Auf Arabisch: "Männer von Allah, der glänzende Sieg ... #Männer_der Tunnel" (Webseite der Kassam-Brigaden, 28. Januar 2016)

  • Die palästinensischeWelle des Terrors hältweiterhin an.Im Verlauf der vergangenen Woche ereigneten sich Messer-, Auto- und bewaffnete Angriffe sowie der Wurf von Steinen und Molotow-Cocktails.Im Fokus der vergangenen Woche stand ein bewaffneter Angriffan einem Checkpoint in der Nähe von Bet El, der von einem Terroristen, der Mitglied der palästinensischen Polizei war, verübt wurde. Dabei wurden drei IDF- Soldaten verletzt, einer von ihnen schwer. Der Terrorist wurde auf der Stelle erschossen. Die Palästinensische Autonomiebehörde veranstaltete für den Terroristen eine offizielle Beerdigung mit militärischen Ehren, bei der ihn ein hochrangiges Fatah-Mitglied huldigte. Die Hamas nutzte diese Beisetzung zum Angriff gegen die Palästinensische Autonomiebehörde, um die Sicherheitsabstimmung der PA mit Israel zu kritisieren, und rief die Sicherheitskräfte auf, "ihre Waffen gegen Israel anzuwenden".
  • Im Verlauf der vergangenen Woche wurden sieben Mitglieder des militärischen Arms der Hamas bei einem Tunnel-Einsturz im Norden von Gaza-Stadt getötet.Hamas Beamte nutzten die Gelegenheit, um die Bemühungen zur Stärkung des militärischen Armszu verherrlichen und Israel Drohbotschaften zu senden.Gemäß Ismail Haniyya, stellvertretender Vorsitzender des Politbüros der Hamas, bemühen sich die "Helden" im Gazastreifen unermüdlich um die Ausgrabung der Tunnel im Osten, sowie um die Teststarts von Raketen im Westen. Darüber hinaus lobten Sprecher im Namen der Hamas die Terroranschläge in Judäa, Samaria und Jerusalem.

 

Angriffeund versuchte Attentate im Verlauf der vergangenen Woche

Am 1. Februar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Ein Palästinenser überquerte den Sicherheitszaun in der Gegend der Siedlung Sal'it (nördlich von Qalqiliya). Dort angekommene Soldaten fanden den Palästinenser, der sich in den Büschen versteckte. Als sie versuchten, ihn festzunehmen, zog er ein Messer, und die Soldaten erschossen ihn daraufhin. Die palästinensischen Medien berichteten, dass es sich um Ahmed Hassan Abd al-Latif Tuba (19) aus dem Dorf Dschamal südlich von Tulkarm handelt (Ma'an Nachrichtenagentur, 1. Februar 2016). Die Hamas veröffentlichte eine offizielle Todesanzeige (Facebook-Seite von PALDF, 2. Februar 2016). Die Palästinensische Autonomiebehörde veranstaltete für den Terroristen eine offizielle Beerdigung mit militärischen Ehren, bei der sein Leichnam von Mitgliedern der palästinensischen Sicherheitskräften getragen wurde(YouTube, 1. Februar 2016).

Links: Die Todesanzeige der Hamas (PALDF, 2. Februar 2016) Rechts: Die offizielle Beerdigung der Palästinensischen Autonomiebehörde für den Terroristen Ahmed Hassan Abd al-Latif Tuba (YouTube, 1. Februar 2016)
Links: Die Todesanzeige der Hamas (PALDF, 2. Februar 2016) Rechts: Die offizielle Beerdigung der Palästinensischen Autonomiebehörde für den Terroristen Ahmed Hassan Abd al-Latif Tuba (YouTube, 1. Februar 2016) 

  • Am 31. Januar 2016 ereignete sich ein Auto-Angriff. Ein Fahrzeug mit einem palästinensischen Nummernschild erreichte den Checkpoint in der Nähe von Bet Ur al-Tahta (in der Nähe der Schnellstraße 443 westlich von Ramallah) und versuchte, Soldaten, die dort mit Routineaktivitäten beschäftigt waren, zu überfahren. Es gab keine Verletzten, der Terrorist wurde von einer IDF-Truppe angeschossen und verwundet (IDF-Sprecher, 31. Januar 2016). Die palästinensischen Medien berichteten, dass es sich um Ahmed Wadschia Othman Dschadalla (19) aus Bet Ur al-Tahta handelt (Palinfo, 31. Januar 2016). Die palästinensischen Medien berichteten, dass der Terrorist, der versuchte, den Angriff auszuführen, am Tag zuvor der Beerdigung eines Mitbewohners seines Dorfes, dem Terroristen Ibrahim Alan, beiwohnte. Dies ist der Terrorist, der am 25. Januar 2016 den Messer-Angriff in Bet Horon verübt hatte (Facebook-Seite von PALDF, 31. Januar 2016).
  • Am31 Januar 2016 ereignete sich ein bewaffneter Angriff:[1]
  • Drei Soldatenwurden bei einem bewaffneten Angriff an einem Checkpoint in der Nähe von Bet El verletzt, einer mittelschwerund zwei leicht.Ein Terroristerreichte mit seinem Wagen den "VIP-Checkpoint Fokus"in der Nähe von Ramallah, derals Durchgang einzig für hohe Beamte der Palästinensischen Autonomiebehördedient.Als er am Checkpoint anhielt, um seinen Ausweis zu zeigen, zog er eine Pistoleund schoss auf die Soldaten.Dabei wurden drei von ihnen verletzt.Die Soldaten schossen auf den Terroristenund töteten ihn.
  • Der Terrorist istAmdschad Jasser Sukari, genannt Abu Omar (34),aus dem Dorf Dschama'in(westlich von Nablus),Vater von vier Kindern.Er diente als einer der Leibwächter von Ahmed Hanun,Generalstaatsanwalt der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah, und alsOberfeldwebelin der palästinensischen Polizei.Aufgrund seiner Arbeit erhielt er einen Waffenschein und durfte diesen Checkpoint passieren, ohne Verdacht zu erregen.
  • Die PA veranstaltete für Amdschad Jasser Sukarieine offizielle Beerdigung mit militärischen Ehren.Sein Leichnam wurde von Beamten der palästinensischen Polizei getragen.An der Beisetzung nahmen auch Akram Radschub, Distriktgouverneur von Nablus, teil. Mahmud al-Alul, Mitglied des Zentralkomitees der Fatahund Beauftragter des Amtes für Verwaltung und Rekrutierung in Judäa und Samaria,trauerte ihm nach und sagte, dass die Fatah auf den Märtyrer Sukari stolz sei, wie auf alle anderen Märtyrer. Seinen Worten zufolge "lässt uns die Besatzungkeine andere Möglichkeit, als gegen sie zu kämpfen", und"das Blutder Märtyrer gehe nicht verloren" (Quds Peres, 1.Februar 2016).

Links: Mahmud al-Alul, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, hält Worte am Grab des Terroristen. Mit dem Rücken zur Kamera steht Akram Radschub, Distriktgouverneur von Nablus (Facebook-Seite von Mahmud al-Alul, 1. Februar 2016) Rechts: Sukaris Beisetzung. Sein Leichnam ist in einer palästinensischen Flagge umhüllt (Facebook-Seite von Quds Press, 1. Februar 2016).
Links: Mahmud al-Alul, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, hält Worte am Grab des Terroristen. Mit dem Rücken zur Kamera steht Akram Radschub, Distriktgouverneur von Nablus (Facebook-Seite von Mahmud al-Alul, 1. Februar 2016) Rechts: Sukaris Beisetzung. Sein Leichnam ist in einer palästinensischen Flagge umhüllt (Facebook-Seite von Quds Press, 1. Februar 2016). 

  • Die Hamaslobte den Angriff und seinen Täter. Nach Fathi Hamad,ehemaliger Innenminister der Hamas-Regierung,soll der Angriff eine Botschaft an die palästinensischen Sicherheitskräfte sein, damit sie diesem Weg folgen (Duniaal-Watan, 31.Januar 2016).Husam Badran,ein Sprecher im Namen der Hamas, sagte,dass der Beitritt der Sicherheitsorgane der PA in die Intifada den Volkswillen reflektiere. Zudem rief er die Aktivisten aller Organe auf, ihre Waffen gegen Israel zu richten(Dunia al-Watan, 31,Januar 2016). Auch die Organisation Islamischer Dschihad in Palästina (PIJ) lobte den Angriff und seinen Täter(Paltoday, 31. Januar2016).Der Sprecher der al-Aqsa Märtyrer-Brigaden, der bewaffnete Arm der Fatah-Bewegung im Gazastreifen, sagte, dass der Angriff ein Nachweis für die nationalen Gefühle der Mitglieder der Sicherheitsorgane und für ihren Widerstand gegen die Sicherheitsabstimmung mit Israel sei (al-Risala.Net, den 31. Januar2016).
  • Als Folge des Attentats sperrte die IDF alle Wege nach Ramallah.Dadurch sollte ein weiterer Angriff verhindert werden, denn dies istdies das erste Mal im Verlauf der aktuellen Welle des Terrors,dass solch ein Schritt unternommen wurde.Somit durfte keiner die Stadt verlassen, mit Ausnahme vonArbeitnehmern, die eine Arbeitserlaubnis in Israel besitzen, humanitäreFälleund Anführer der Palästinensischen Autonomiebehörde.Personen, die nicht in der Ramallah wohnen, durften auch nicht in die Stadt einreisen.Allerdings wurde diese Maßnahme nach etwa einem Tag in Folge einer neuen Einschätzung aufgegeben (Haaretz,2. Februar 2016).
  • Am 30. Januar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Drei palästinensische Jungendliche führten in der Nähe des Damaskus-Tors in der Jerusalemer Altstadt einen Messer-Angriff aus. Dabei wurde ein 17-jähriger Israeli leicht verletzt. Die Attentäter griffen zwei junge Männer an, die vom Gebet an der Klagemauer zurückkamen, und stachen einen von ihnen nieder. Das Messer wurde vor Ort gefunden und die drei Angreifer flohen von der Stelle. Wenige Stunden danach stellte sich ein 16-jähriger Jugendlicher aus Ost-Jerusalem, der am Angriff beteiligt gewesen war, der Polizei. Später wurde ein weiterer Verdächtiger festgenommen. Hierbei handelt es sich um einen Minderjährigen unter 12 Jahren, der strafrechtlich nicht verfolgt werden kann. Am nächsten Morgen stellte sich der Angreifer selbst (15), Bewohner des Flüchtlingslagers Schuafat.
  • Am 27. Januar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Ein Israeli wurde schwer verletzt, nachdem er in der Nähe des Jerusalemer Stadtteils Givat Ze'ev an seinem Oberkörper angestochen wurde. Der Terrorist, der zur dortigen Tankstelle kam, folgte einem Ehepaar, das sich ebenfalls an der Tankstelle aufhielt. Bevor sie einen dortigen Lebensmittelladen betraten, stach der Terrorist auf den Mann ein und floh von der Stelle. Zivilisten, die den Terroristen beobachteten, jagten ihm hinterher. Bei seiner Flucht warf er das Messer ab. Nach etwa 200 Metern erreichten sie ihn und übermannten ihn. In seiner Nähe wurde ein zweites Messer gefunden.[2]
Demonstrationen und Ausschreitungen
  • Neben diesen Angriffen wurden auch die Ausschreitungen, Demonstrationen und Protestmärsche, sowie das Werfen von Steinen, Molotow-Cocktails und Rohrbomben in Judäa, Samaria und in Jerusalem weitergeführt. Viele Demonstrationen in ganz Judäa und Samaria markierten die Unterstützung von Mohammed al-Kik, ein Administrativhäftling, der sich seit über 60 Tage im Hungerstreik befindet.
  • Im Folgenden einige weitere Ereignisse (darunter auch Informationen über einige Vereitlungen von Anschlägen):
  • Am 1. Februar 2016nahmen israelische Sicherheitskräfte einenPalästinenser inBet Anun(in der Nähe von Hebron) fest.In seinem Besitz wurde ein Messer gefunden.Er wurde zum Verhör geführt(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,1. Februar2016).
  • Am 1. Februar 2016beobachteten Polizeibeamte in der HaGai Straße in der Altstadt von Jerusalemeinen etwa 14-jährigen palästinensischen Jugendlichen, der ihren Verdacht erregte.Bei seiner Durchsuchung wurde ein Messer gefunden.Er wurde festgenommen und zum Verhör geführt(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,1. Februar 2016).
  • Am 29. Januar2016 wurdenSteine auf einen Bus geworfen, der in der Nähe vonBet Ummar auf der Straße Hebron – Gusch Etzionfuhr.Es gab keine Verletzten, der Bus wurde jedoch beschädigt(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,29.Januar 2016).
  • Am 29.Januar 2016wurdenwährend einer Routinekontrolle der israelischen Sicherheitskräfteim Ost-Jerusalemer Stadtteil Issawija15Molotow-Cocktails geworfen.Es gab keine Verletzten(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,29.Januar 2016).
  • Am 28. Januar 2016warfen Palästinenser Steine und Molotow-Cocktails auf Fahrzeuge und Busse, die auf der Straße zwischenBet Ummar und Karme Tzur fuhren.Es gab keine Verletzten.Die Windschutzscheibe eines der Busse wurde beschädigt(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,28.Januar 2016).
  • Am 28. Januar 2016wurdenMolotow-Cocktails auf Fahrzeuge geworfen, die auf der Straße Jerusalem – Gusch Etzion fuhren. Es gab keine Verletzten und keine Sachschäden.Zudem wurden Steine auf ein israelisches Fahrzeug südlich von Karme Zur auf der Straße Hebron – Gusch Etzion geworfen.Es gab keine Verletzten(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,28.Januar 2016).
  • Am 28. Januar 2016hielt eine IDF-Einheiteinen Palästinenser an der Straßenkreuzungin der Nähe von Tel Rumeida(Bereich Hebron) an,der ihren Verdacht erweckte. In seinem Besitz wurde ein Messer gefunden(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,28.gefundenJanuar 2016).
  • Am 28. Januar 2016wurde während einer Routineoperation einer IDF-Einheit inKafr 'Aqab(BereichRamallah)das Feuer eröffnet.Die Einheit erwiderte das Feuer(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,28. Januar 2016).
Information über den bewaffneten Angriff in der Tel Aviver Bar "HaSimta" veröffentlicht
  • Informationen, die der Schin Bet über den bewaffneten Angriff in der Tel Aviver Bar "HaSimta" an der Dizengoff-Straße vom 1. Januar 2016 veröffentlichte, geben Aufschluss über die Tat (Website des Schin Bet, 27. Januar 2016):
  • Naschat Muhammad Ali Milhem,der Täter,plante und führte den Angriff alleine aus.
  • Nach dem Angriff nahm er ein Taxi von derIbn Gabirol Straße,einer anderen Hauptstraße, und floh damit in den Norden von Tel Aviv. In der Nähe des Hotels Mandarin hielt er an und erschoss den Taxifahrer.Nach einem gescheiterten Versuch, mit dem Taxi weiterzufahren, verließ er die Stelle und lief zur Hauptstraße Tel Aviv – Haifa.Von dort aus fuhr er mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in sein Heimatdorf in Wadi Ara.
  • Auf seinem Handy,das er am Morgen des Angriffs bereits in Ramat Aviv verloren hatte, wurden Videos gefunden, die er von sich selbst gedreht hatte.Diese zeigen, dass erDrogen und Alkohol konsumierte.Ebenso wurden auf dem Handy islamisch-religiöse Inhalte zur psychologischen Selbstvorbereitung vor einem Angriff gefunden, die er sich wohl anschaute.In den Videos verwendete er Begriffe, die genau zu der Terminologie der IS passen.
  • Nach dem Angriff und bis zu seiner Aufdeckung,versteckte er sich an einigen Stellen in seinem Dorf. Eine begrenzte Anzahl von seinen Verwandten wusste von seiner Anwesenheit dort und einige von ihnen halfen ihm auch.Er bat sie unter anderem, ihm Munition zu verschaffen, die er bei weiteren von ihm geplanten Angriffen verwenden wollte.
Raketenbeschuss auf Israel
  • n   Im Süden Israels herrscht Ruhe und in der vergangenen Woche wurde kein Raketen- oder Mörsergranatenabsturz auf israelischem Gebiet registriert.

Raketenbeschuss auf Israel

Gewalttätige Ausschreitungen und Angriffe in der Nähe des Sicherheitszauns zum Gazastreifen
  • Im Gazastreifen wurden auch in der vergangenen Woche die gewalttätigen Demonstrationen in der Nähe des Grenzzaunes zu Israel als Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern in Judäa, Samaria und Jerusalem fortgesetzt.Schätzungen zufolge haben sich daran einige Hunderte von Palästinensern an mehreren Standorten beteiligt. Am 29. Januar 2016 entwickelten sich Zusammenstöße zwischen Palästinensern und IDF-Truppen in der Nähe des Grenzübergangs Erez im Norden des Gazastreifens (Facebook-Seite von Schahab, 29. Januar 2016).
Sieben Hamas Aktivisten bei Tunnel-Einsturz getötet
  • Am 27. Januar 2016 berichtete die Zentrale der Kassam-Brigaden, der militärische Arm der Hamas, dass der Kontakt mit einem Arbeitertrupp ihrer "Tunnel Einheit" nach einem Tunnel-Einsturz verloren ging (al-Aqsa TV, 27. Januar 2016). Am folgenden Tag wurde die Nachricht über den Tod von sieben Mitgliedern der Kassam-Brigaden bei einem Tunnel-Einsturz im Norden von Gaza-Stadt bekannt gegeben. Berichten zufolge waren diese Teil einer Gruppe von 11 Aktivisten, die Sanierungsarbeiten an einem alten Tunnel unternahmen. Der Einsturz ereignete sich aufgrund von Wetterbedingungen. Vier Arbeitern gelang die Flucht und sieben wurden getötet. Drei der Toten gehörten der al-Nahba, die Eliteeinheit des militärischen Arms der Hamas, an (al-Aqsa TV, 28. Januar 2016).

Die Ankündigungen des militärischen Arms der Hamas Links: Die Bekanntgabe des Todes von sieben Arbeitern, samt Namen, Alter und Funktionen (Webseite der Kassam-Brigaden, 28. Januar 2016) Rechts: Die Nachricht über den verloren gegangenen Kontakt am Tag des Einsturzes (Webseite der Kassam Brigaden, 27. Januar 2016)
Die Ankündigungen des militärischen Arms der Hamas Links: Die Bekanntgabe des Todes von sieben Arbeitern, samt Namen, Alter und Funktionen (Webseite der Kassam-Brigaden, 28. Januar 2016) Rechts: Die Nachricht über den verloren gegangenen Kontakt am Tag des Einsturzes (Webseite der Kassam Brigaden, 27. Januar 2016)

  • Am 29. Januar 2016 wurden die Begräbniszeremonien für die sieben Toten abgehalten. Ein Tag später veranstaltete die Hamas eine Gedenkzeremonie zu ihren Ehren. Eine Delegation hochrangiger Persönlichkeiten der Hamas, geleitet von Ismail Haniyya,stattete den Familien der sieben Arbeiter Kondolenzbesuche ab. Chalid Maschal, Leiter des Politbüros der Hamas, kontaktierte die Familien und richtete ihnen sein Beileid aus (Webseite der Hamas, 30. Januar 2016).
  • Der Tod der sieben Aktivisten und die ihnen zu Ehren abgehaltenen Zeremonien boten Hamas-Anführern die Möglichkeit, sich über die Aufrüstung des militärischen Arms im Gazastreifen undüberdie Rolle der Tunnel im Kampf gegen Israel auszusprechen. Diese Gelegenheit wurde auch zur Verherrlichung der Terroranschläge in Judäa, Samaria und Jerusalem genutzt.
  • Im Folgenden einige der Kommentare:
  • Ismail Haniyya, stellvertretender Leiter des Politbüros der Hamas,nahm das Thema während seiner Freitagspredigt auf, die er bei der Trauerfeier für die sieben Aktivisten hielt.Er behauptete, dasssich die "Helden" im östlichenGazastreifen unterirdisch um das Graben der Tunnel bemühen, während sie dies im westlichenGazastreifen mit den Teststarts von Raketen tun.Er betonte, dass sich der militärische Arm der Hamas weiterhin um seine Aufrüstung bemühen würde, über und unter Tage, auf dem Land und auf dem Meer, und dies bis zur"Befreiung der heiligen Stätten"(Paltoday, 29. Januar 2016).
  • Abu Obeida, SprecherderKassam-Brigaden,behauptete, dass der militärische Arm seine Vorbereitungen, Entwicklungen und Ausbildungen weiterhin fortsetzten wird.Seinen Worten zufolge werden die Kassam-Brigaden ihre dauerhafte Kampagne auch in Zukunft nicht durch die Blockade des Gazastreifens beeinflussen lassen, und falls Israeleinen "dummen Schritt" unternehmen sollte, würde der "Widerstand" den Boden unter ihren Füßen zum Beben bringen.Er fügte hinzu, dass die Messer- und Auto-Angreifer sowie die Werfer von Steinen und Molotow-Cocktails nicht weniger heroisch als die Männer der Tunnel seien (Dunia al-Watan, 31. Januar 2016).

Links: Abu Obeida spricht bei der Trauerfeier für die sieben Terroristen  (Facebook-Seite von PALDF, 31. Januar 2016) Rechts: Ismail Haniyya bei der Freitagspredigt während der Trauerfeier der sieben Mitglieder des militärischen Arms (Facebook-Seite von Gaza al-Aan, 29. Januar 2016)
Links: Abu Obeida spricht bei der Trauerfeier für die sieben Terroristen  (Facebook-Seite von PALDF, 31. Januar 2016) Rechts: Ismail Haniyya bei der Freitagspredigt während der Trauerfeier der sieben Mitglieder des militärischen Arms (Facebook-Seite von Gaza al-Aan, 29. Januar 2016)

  • Sami Abu Zuhri,ein Sprecher im Namen der Hamas,sagte, dass seine Bewegung angesichts des Todes der sieben Aktivisten darauf besteht,ihren Weg fortzusetzen und sich auch weiterhin gegen die israelische Aggression im Gazastreifen vorbereiten wird.Seinen Worten zufolge seien die sieben Toten stellvertretend für die unbekannten Aktivisten der Kassam-Brigaden zu betrachten, die Tag und Nacht alles tun, um den Gazastreifen gegen die israelische Aggressionzuverteidigen(Qudsnet, 28.Januar2016).
  • UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zeigte sich über die jüngsten Äußerungen der Hamas-Anführer, den Bau der Tunnel und den Raketenabschuss auf Israel fortzusetzen, besorgt (Website der Vereinten Nationen, 31. Januar 2016). Als Reaktion darauf verurteilte Hamas-Sprecher Sami Abu Zuhri die Erklärungen des UN-Generalsekretärs im Bezug auf die Tunnel. Er behauptete, dass die Erklärung im Widerspruch zum Völkerrecht stünde und Israel unterstütze, da diese Tunnel "zur Verteidigung des Gazastreifens" gebaut werden (Website der Hamas, 31. Januar 2016).
Französische Initiative für die israelisch palästinensischen Verhandlungen
  • Frankreich versucht, ihre Initiative einer internationalen Konferenz zur Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern zu beleben. Am 29. Januar 2016 erklärte der französische Außenminister Laurent Fabius, dass falls sich in den kommenden Wochen keine Fortschritte im Bezug auf die Zwei-Staaten-Lösung abzeichnen werden, Frankreich den palästinensischen Staat anerkennen wird. Am 30. Januar 2016 ließ er verlauten, dass sich Frankreich in den kommenden Wochen an den Vorbereitungen einer internationalen Konferenz beteiligen wird, die die israelisch-palästinensischen Konfliktparteien samt ihren wichtigsten Partnern, die Vereinigten Staaten und die europäischen und arabischen Länder, zusammen bringen soll, um die Zwei-Staaten-Lösung herbeizuführen (France 24, 30. Januar 2016).
  • Als Reaktion darauf sagteder israelische MinisterpräsidentBenjamin Netanjahu zu Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung, dass die französische Initiative "ein Anreiz für die Palästinenser sei, sich nicht auf einen Kompromiss einzulassen". Seinen Worten zufolge liegt das Wesen der Verhandlungen im Kompromiss und die französische Initiative liefert den Palästinensern bereits im Vorfeld alle Gründe, sich nicht darauf einzulassen. Seinen Worten zufolge sei die Position Israels eindeutig klar: Israel sei bereit, in direkten Verhandlungen ohne Vor- oder diktierten Bedingungen einzutreten (Website des israelischen Ministerpräsidenten, 31. Januar 2016).
  • Die Palästinensische Autonomiebehörde begrüßte die Initiative.
  • In einer Redevor den Teilnehmern des Gipfels der Afrikanischen Union in Addis Abebabegrüßte Mahmud Abbasdie französische Initiativeund lobte die Bemühungen der arabischen und europäischen Länder.Er rief zueiner internationalen Konferenz auf, um die arabische Friedensinitiative und die Zwei-Staaten-Lösung zu implementieren, sowie einen neuen Mechanismus und eine internationale Arbeitsgruppe zwecks Diskussionen zu diesem Thema zu bilden.Seinen Worten zufolge muss solch ein neuer Mechanismus geschaffen werden, um eine internationale Konferenz einzuberufen und den UN-Sicherheitsratzu aktivieren(WafaNachrichtenagentur, 30.Januar 2016).
  • Nabil Abu Rudena,Sprecher des Präsidialamts, sagte, dassdie PAdieBemühungen Frankreichs zur Beendigung der Besatzung und ihre Erklärung bezüglich einer Anerkennung des Staates Palästinabegrüßt(WafaNachrichtenagentur, 29.Januar 2016).
  • Jusuf al-Mahmud, Sprecher derpalästinensischen nationalen Einheitsregierung, begrüßte die französische Initiative und sagte, dass sie zur Realisierung des Friedens im Nahen Osten und der Zwei-Staaten-Lösung dienen wird.Er behauptete, dass die Initiative den Gipfel von Mahmud Abbas' Bemühungen markiert und ein Sieg für die palästinensische Politik sei (Wafa Nachrichtenagentur, 31. Januar 2016).
  • Saeb Erekat, Sekretär des Exekutivkomitees der PLO,sagte, dass die PA den Aufruf Frankreichs zur Beendigung der Besatzung begrüßt.Seinen Worten zufolge wird die PA ihre Kontakte mit Frankreich und den anderen internationalen Partnern fortsetzen, um dieses Ziel zu erreichen (Webseite von 124News, 29. Januar 2016).
  • Die Fatah-Bewegung rief die internationale Gemeinschaft auf, die französische Initiative zu unterstützen, und betonte, dass die französische Position ein Sieg für die palästinensische Politik und eine positive Reaktion auf die Bemühungen des Vorsitzenden der PA, dem palästinensische Volk seine Unabhängigkeit zu erlangen, bedeutet (Ma'an Nachrichtenagentur, 30. Januar 2016).
  • Die Hamas wies die Initiative ab. Nach Ismail Radwan, hochrangiges Hamas-Mitglied, seien alle diplomatischen Initiativen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen nicht akzeptabel und nutzlos. Er betonte, dass die Hamas die Rückkehr zu Verhandlungen dieser Art ablehne und sie für absurd und eine Verschwendung von Zeit halte (al-Kofia Press, 30. Januar 2016).

Karikatur des Informationskommissars der Fatah aus der Londoner Tageszeitung al-Quds al-Arabi. Sie vergleicht den israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit dem IS. Die Taube, dessen Kopf Netanjahu abschlägt, steht für die Zwei-Staaten-Lösung. Auf der schwarzen und der IS ähnelnden Flagge steht: "Der jüdische Staat". In der oberen rechten Seite steht auf Arabisch: "Netanjahu: Kein neuer Rückzug aus den palästinensischen Gebieten!" (Website des Informationskommissars der Fatah, 31. Januar 2016)
Karikatur des Informationskommissars der Fatah aus der Londoner Tageszeitung al-Quds al-Arabi.Sie vergleicht den israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit demIS.Die Taube, dessen Kopf Netanjahu abschlägt, steht für die Zwei-Staaten-Lösung. Auf der schwarzen und der IS ähnelnden Flagge steht: "Der jüdische Staat".In der oberen rechten Seite steht auf Arabisch: "Netanjahu: Kein neuer Rückzug aus den palästinensischen Gebieten!" (Website des Informationskommissars der Fatah, 31. Januar 2016)

Anhaltender Hungerstreik des Journalisten Muhammad al-Kik
  • In der Nacht vom 21. November 2015 wurde der Journalist Muhammad al-Kik in Ramallah von israelischen Sicherheitskräften festgenommen. Er wurde der Anstiftung in den palästinensischen Medien beschuldigt, die zur Gewaltanwendung gegen Israelis ermutigte. Einige Tagen nach seiner Festnahme trat al-Kik aus Protest, da er nicht vor Gericht geführt wurde, in den Hungerstreik. Nach einem längeren Hungerstreik wurde von einer Verschlechterung seines Gesundheitszustands berichtet. Hochrangige Persönlichkeiten der PA trafen mit Mitgliedern seiner Familie zusammen (Wafa Nachrichtenagentur, 31. Januar 2014). Ismail Haniyya,stellvertretender Vorsitzender des Politbüros der Hamas, telefonierte mit Mitgliedern seiner Familie (Webseite der Hamas, 26. Januar 2016).
  • Der Hungerstreik al-Kiks und die Berichte um seinen nachlassenden Gesundheitszustand lösten Proteste von Seiten vieler palästinensischer Beamten aus. In ganz Judäa, Samaria und dem Gazastreifen fanden Kundgebungen und Demonstrationen zur Unterstützung von al-Kik und seinem Kampf statt. Palästinensische Surfer erstellten eine Vielzahl von Seiten zur Unterstützung al-Kiks auf den sozialen Netzwerken. Alle Beamten lobten al-Kik, schoben die Verantwortung für sein Leben auf Israel und forderten die Institutionen der internationalen Gemeinschaft und der Menschenrechte auf, einzugreifen und Druck auf Israel auszuüben, um al-Kik freizulassen (Wafa Nachrichtenagentur; Dunia al-Watan, 26. Januar 2016). Husam Badran, ein Sprecher im Namen der Hamas, drohte, dass der Tod al-Kiks eine Reaktion nach sich führen werde (Paltoday, 25. Januar 2016).

[1]  Für weitere Einzelheiten siehe Publikation des Informationscenters vom 2. Februar 2016: "Die sozialen Netzwerke als Quelle der Inspiration und Nachahmung für Terroristen: Die Fallstudie von Amdschad Jasser Sukari, Beamter der palästinensischen Polizei, der den bewaffneten Angriff in Bet El verübte"(in englischer Sprache).
[2]  Für weitere Einzelheiten siehe Publikation des Informationscenters vom 31. Januar 2016: "Die sozialen Netzwerke als Quelle der Inspiration und Nachahmung für Terroristen: Die Fallstudie von Obada Abu Ras, der palästinensische Terrorist, der einen Messer-Angriff im Jerusalemer Stadtteil Givat Zeev verübte" (in englischer Sprache).
[3]  Stand: 2. Februar 2016. Diese Statistiken enthalten keine abgefeuerten Mörsergranaten und keine Raketenabstürze innerhalb des Gazastreifens.
[4]  Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten.