Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (3. – 9. Februar 2016)

Messer-Angriffe auf dem Heimweg von der Schule

Messer-Angriffe auf dem Heimweg von der Schule

Eine Karikatur der Fatah, die ihre Unterstützung für die drei Terroristen aus Kabatije ausdrückt:

Eine Karikatur der Fatah, die ihre Unterstützung für die drei Terroristen aus Kabatije ausdrückt: "Grüße von Kabatije nach Jerusalem" (Twitter-Account der Fatah, 3. Februar 2016)

Zusammenstöße in der Nähe des Grenzübergangs Erez im nördlichen Gazastreifen

Zusammenstöße in der Nähe des Grenzübergangs Erez im nördlichen Gazastreifen

Kundgebungen zur Unterstützung von Mohammed al-Kik

Kundgebungen zur Unterstützung von Mohammed al-Kik

Kundgebungen zur Unterstützung von Mohammed al-Kik

Kundgebungen zur Unterstützung von Mohammed al-Kik

  • Die palästinensischeWelle des Terrors hältweiterhin an.Im Verlauf der vergangenen Woche ereigneten sich Messer- und bewaffnete Angriffe.Im Fokus der vergangenen Woche stand ein Angriff in der Nähe des Damaskus-Tors in Jerusalem von drei Terroristen aus Kabatije. Dabei wurde eine Grenzpolizistin getötet und eine zweite schwer verletzt.Unserer Ansicht nach planten die Terroristen einen Anschlag in der Innenstadt von Jerusalem, der durch die Wachsamkeit der Grenzpolizistinnen vereiltet wurde. Hochrangige Beamte der Fatah in Judäa und Samaria bekundeten ihren Beistand und nahmen an den Beerdigungen der drei Terroristen in Kabatije teil.
  • Das Phänomen der Tunnel-Einstürze im Gazastreifen setzt sich vor allem wegen des Regenwetters, aber auch wegen der Überschwemmungen der Tunnel seitens der ägyptischen Sicherheitskräfte fort. Hochrangige Beamte der Hamas, die sich genötigt sehen, die letzten Todesfälle zu erklären, verkünden unaufhörlich, dass die Hamas die Tunnel für zukünftige Konfrontationen mit Israel vorbereitet und saniert. Gleichzeitig wies jedoch Mahmud az-Zahar, Spitzenmitglied der Hamas, darauf hin, dass die Hamas den Krieg mit Israel zwar nicht ausschließt, diesen aber nicht initiieren wird.
Angriffeund versuchte Attentate im Verlauf der vergangenen Woche
  • Am 9. Februar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Eine junge Palästinenserin versuchte, auf einen Kämpfer der Grenzpolizei in der Nähe des Damaskus-Tors in Jerusalem einzustechen. Kämpfer der Einheit beobachteten eine junge Frau, die ihren Verdacht erweckt hatte, und näherten sich ihr, um sie zu kontrollieren. Als diese gebeten wurde, ihre Tasche zur Inspektion zu überreichen, zog sie ein Messer und versuchte, die Beamten niederzustechen. Diese übermannten sie, nahmen sie fest und überführten sie zum Verhör. Dabei handelt es sich um Malek Jusef Hamdan (16) aus Bet Safafa (Facebook-Seite von Quds.net, 9. Februar 2016).
  • Am 7Februar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Ein Soldat wurde an einer Bushaltestelle im Ben Gurion Boulevard in Aschkelon mit einem Messer angegriffen und leicht verletzt. Der Terroristwurde von einem anderen Soldaten, der die Tat beobachtet hatte, verfolgt und angeschossen. Wenige Stunden später erlag der Angreifer seinen Verletzungen. Dabei handelt es sich um einen sudanesischen Flüchtling. Bisher ist der Hintergrund für diesen Messer-Angriff unklar. Die Polizei geht jedoch von einem nationalistischen Motiv aus. Die palästinensischen Medien berichteten, dass der Terrorist Kamal Hassan (32), ein sudanesischer Fremdarbeiter, ist (Facebook-Seite von PALDF, 7. Februar 2016). Die Hamas beeilte sich, eine Todesanzeige zu veröffentlichen. Darin steht, dass der Angriff ein Beispiel für alle Muslime und Araber der Welt ist.

Links: Eine Karikatur der Hamas, die Israel nach dem Angriff in Aschkelon spöttisch darstellt. Auf Arabisch: "Ein Sudanese verübt einen Messer-Angriff und stirbt als Märtyrer in Palästina..." (Facebook-Seite von PALDF, 7. Februar 2016) Rechts: Ein Plakat der Hamas zu Ehren des Messer-Angreifers. Auf Arabisch: "Der Angriff ist ein Beispiel für alle Muslime und Araber der Welt (Facebook-Seite von PALDF, 7. Februar 2016)
Links: Eine Karikatur der Hamas, die Israel nach dem Angriff in Aschkelon spöttisch darstellt. Auf Arabisch: "Ein Sudanese verübt einen Messer-Angriff und stirbt als Märtyrer in Palästina..." (Facebook-Seite von PALDF, 7. Februar 2016) Rechts: Ein Plakat der Hamas zu Ehren des Messer-Angreifers. Auf Arabisch: "Der Angriff ist ein Beispiel für alle Muslime und Araber der Welt (Facebook-Seite von PALDF, 7. Februar 2016) n   Am 6. Februar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Ein Terrorist griff eine Frau, die auf dem Markt der Beduinenstadt Rahat (nördlich von Be'er Scheva)einkaufte, mit einem Messer an. Die Frau wurde leicht verletzt. Der Angreifer ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Palästinenser, der sich illegal in Israel aufhielt. Er konnte entkommen.

  • Am 6. Februar 2016 ereignete sich ein bewaffneter Angriff. Palästinenser eröffneten das Feuer auf ein Fahrzeug, das in der Nähe von Ariel fuhr. Es gab keine Verletzten und keinen Sachschaden. Bei einer Durchsuchung von den Sicherheitskräften wurden sieben Patronenhülsen gefunden.
  • Am 4. Februar 2016 ereignete sich ein Messer-Angriff. Zwei 13-jährige Mädchen erreichten das Einkaufszentrum am zentralen Busbahnhof von Ramla und hatten vor, dieses zu betreten. Als der Sicherheitsmann sie aufforderte, sich zu identifizieren, zogen sie Messer aus ihren Schulranzen und verletzten ihn leicht an seiner Hand und seinem Fuß. Seine Kollegen übermannten die beiden Mädchen.
  • Am 3. Februar 2016 ereignete sich ein bewaffneter Messer-Angriff:[1]
  • Drei Terroristen aus Samaria kamen bewaffnet mit Gewehren, Messernund Sprengsätzen nach Jerusalem mit der Absicht, einen Angriff zu verüben. Zwei von ihnen, die auf einer Bank in der Nähe des Damaskustors zur Jerusalemer Altstadt saßen, fielen einer Einheit von vier Grenzpolizisten, darunter zwei Beamtinnen, auf.Die Beiden erweckten den Verdacht der Beamtinnen, die sie aufforderten, sich auszuweisen. Einer der Verdächtigen zeigte seinen Personalausweis, der andere zog ein Messer und stach auf die Grenzpolizistin ein, die schwere Verletzungen erlitt. Daraufhin erschoss die andere Beamtin den Angreifer. Dessen Komplize eröffnete das Feuer und wurde von weiteren Grenzpolizisten getötet. Indes hatten die Beamtinnen nicht bemerkt, dass sich ein dritter Attentäter am Damaskustor aufhielt. Dieser schoss auf eine der Grenzpolizistinnen und fügte ihr lebensgefährliche Verletzungen zu. Wenige Stunden später starb sie im Krankenhaus. Ihre Kollegin erlitt Schnittwunden am ganzen Körper. Der dritte Angreifer wurde von einem Polizeioffizier einer anderen Einheit erschossen, der den Tatort erreichte und zu Hilfe geeilt war.
  • Die drei sind Bewohnervon Kabatije,in ihren Zwanzigern,vermutlich Kindheitsfreunde.Eine Zugehörigkeit zu einer terroristischen Organisation ist nicht bekannt.Erste Ermittlungen ergaben, dass sie mit einer Carl-Gustaf-Maschinenpistole bewaffnet waren.Vor Ort wurden auch Sprengsätze gefunden. Es scheint,dass dieDrei im Begriff waren,einem kombinierten Überfall auf einem überfüllten Platz in Jerusalem auszuführen.Sie stießen jedoch auf die Grenzpolizisten, bevor ihnen dieser Angriff gelang.
  • Im Rahmen der aktuellen Welle des Terrorsist der Angriff am Damaskus-Tor ungewöhnlich, da eine Zelle von drei Terroristenein relativ komplexes Attentat mit Waffen, Messern und Sprengsätzen auszuführen plante.Die Durchführung solch eines Angriffs setzt eine genaue Vorplanung und eine professionelle Unterstützung voraus.Darüber hinaus haben die Drei, die ausKabatije stammten (in der Nähe von Dschenin), den Angriff nicht in der Nähe ihres Wohnorts ausgeführt, ähnlich wie die meisten Täter, sondern ihn von vornhinein zur Ausführung in Jerusalem bestimmt, mit der Absicht, zu so vielen Verlusten wie nur möglich zu führen.
  • Die Fatah lobte die drei Attentäter.Hochrangige Persönlichkeiten der Organisation in Judäa und Samaria nahmen an Besuchen in Kabatije und an den Beerdigungen der Terroristen teil, bei denen auch die gelben Fatah-Flaggen besonders herausragten. Auch dieHamas lobte den Angriff.Husam Badran, ein Sprecher im Namen der Hamas,lobte die Attentäter,die es geschafft haben, Jerusalem trotz aller Hindernisse zu erreichen.Seinen Worten zufolge sei der Angriff ein wichtiger Wendepunkt in der"Jerusalem Intifada"(Webseite der Hamas, 3. Februar 2016).
  • Als Folge des Angriffs umzingelte die IDF Kabatijeund führte eine Reihe von Festnahmen durch.Palästinensische Beamten kritisierten die israelischen Schritte und bezeichneten sie als "Kriegsverbrechen", die dazu dienen sollen,die Stadtbewohner zu bändigen (Kuds.net, 6. Februar 2016).

Links: Todesanzeige der Stadt Kabatije und der Fatah-Bewegung in Kabatije  (Facebook-Seite von Kabatije al-'Aan, 7. Februar 2016) Rechts: Todesanzeige der Hamas (Facebook-Seite der islamischen Bewegung in Nablus, 3. Februar 2016)
Links: Todesanzeige der Stadt Kabatije und der Fatah-Bewegung in Kabatije  (Facebook-Seite von Kabatije al-'Aan, 7. Februar 2016) Rechts: Todesanzeige der Hamas (Facebook-Seite der islamischen Bewegung in Nablus, 3. Februar 2016) 

Demonstrationen und Ausschreitungen
  • Neben diesen Angriffen wurden auch die Ausschreitungen, Demonstrationen und Protestmärsche, sowie das Werfen von Steinen, Molotow-Cocktails und Rohrbomben in Judäa, Samaria und in Jerusalem weitergeführt. Viele Demonstrationen in ganz Judäa und Samaria markierten die Unterstützung von Mohammed al-Kik, ein Administrativhäftling, der sich im Hungerstreik befindet.
  • Im Folgenden einige weitere Ereignisse (darunter auch Informationen über einige Vereitlungen von Anschlägen):
  • Am 9. Februar 2016erreichte ein13-jährigesMädchen den Wachposten der Siedlung Karme Tsur(Bereich Gusch Etzion).Der Wächter, der bereits durch eine Bewohnerin alarmiert wurde, die das sich nähernde Mädchen mit Mitrauen beobachtete, hielt sie zur Inspektion an.Dabei warf sie ein Messer auf den Boden,das sie zuvor in ihrer Hand gehalten hatte.Sie wurde festgenommen.Dabei handelt es sich um Dima Ismail al-Wawi(13), Schülerin der 7. Klasse ausHalhul (Facebook-Seite von Quds.net, 9. Februar 2016).
  • Am 8. Februar 2016beobachteten Sicherheitskräfteam Damaskus-Toreine Frau,deren Verhaltenihnen verdächtig vorkam.Bei der Inspektion wurde ein großes Messer in ihrem Besitz gefunden.Die Verdächtigte (42), Bewohnerin der Altstadt von Jerusalem,wurde zum Verhör geführt.
  • Am 8. Februar 2016wurdenSteine auf einen israelischen Bus sowie auf ein Fahrzeug geworfen, die in der Nähe von Bet Ummarauf der Straße Hebron – Gusch Etzionfuhren. Bei einem anderen Fall wurden Steine auf einen Bus und auf ein Fahrzeug auf der StraßeKirjat Arba – Hebron geworfen.Es gab keine Verletzten und keinen Sachschaden (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 8. Februar 2016).
  • Am 5. Februar 2016wurde bei Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und palästinensischen Demonstranten in der Gegend von Halhul (in der Nähe von Hebron) ein jungerPalästinenser erschossen (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 5. Februar2016).Die palästinensischen Medien berichtetenüber den Tod von Haitham Ismail Albu ausHalhul.Über das Alter des Toten gibt es unterschiedliche Berichte. Demnach war er entweder 14 oder 17 Jahre alt.Die Palästinensische Autonomiebehördebereitete ihm eineBeerdigungmit militärischen Ehren, an der hochrangigeFatahMitglieder wie Abbas Zaki, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, undKamel Hamid, Distriktgouverneur von Hebron,teilnahmen(Wafa Nachrichtenagentur und al-Hariya, 6. Februar2016).
  • Am 5Februar 2016zündeten Unbekannte ein Zelt in der Nähe der Siedlung Karme Tzur (Bereich Gusch Etzion)an,das als provisorische Synagoge diente und Tora-Rollen beherbergte.Es gab keine Verletzten.Die heiligen Schriften wurden jedoch schwer beschädigt. Nach Angaben der Polizei führen verdächtige Fußspuren in die nahe gelegene palästinensische Ortschaft Halhul.Das Zelt diente zum Gebet und für Kinderaktivitäten und ist nicht regelmäßig besetzt(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 5. Februar2016).
  • Am 3. Februar 2016eröffneten Palästinenser das Feuer auf eine IDF-Einheit die im Dorf Katana (in der Nähe von Har Adar) Routineaktivitäten durchführte. Es gab keine Verletzten und die Soldaten erwiderten das Feuer. Am folgenden Tag wurden zwei palästinensische Bewohner des Dorfesfestgenommen. Bei einer Durchsuchung im Dorf wurde eine Carl-Gustaf-Maschinenpistole gefunden, die die beiden Palästinenser während der letzten Wochen wohl zum Schuss auf die Sicherheitskräfte eingesetzt hatten (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 5. Februar2016).
Raketenbeschuss auf Israel
  • In der vergangenen Woche wurde kein Raketenabsturz auf israelischem Gebiet registriert.

Raketenbeschuss auf Israel

Gewalttätige Ausschreitungen und Angriffe in der Nähe des Sicherheitszauns zum Gazastreifen
  •  Im Gazastreifen wurden auch in der vergangenen Woche die gewalttätigen Demonstrationen in der Nähe des Grenzzaunes zu Israel als Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern in Judäa, Samaria und Jerusalem fortgesetzt.Am 5. Februar 2016 entwickelten sich Zusammenstöße zwischen Palästinensern und IDF-Truppen in der Nähe des Grenzübergangs Erez im Norden des Gazastreifens (Facebook-Seite von Quds.net, 5. Februar 2016).
Die Tunnel im Gazastreifen
Überschwemmung der Tunnel durch die Ägypter
  • Als Folge ihrer Bemühungen zur Überschwemmung der Tunnel im Gazastreifen berichteten ägyptische Sicherheitskräfte über denEinsturz zweier Tunnel im Bereich Rafah, die zum Waffenschmuggel dienten (al-Watan, 4. Februar 2016). In diesem Zusammenhang sagte Naim al-Ghul, Kommandeur des Nationalen Sicherheitsapparats im Gazastreifen, dass sich die Lage an der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen verschlechtert hat und dass das Wasser, mit dem Ägypten die palästinensischen Gebiete überschwemmt, bereits die Außenposten des Sicherheitsapparats an der Grenze erreicht hat (Website des Ministeriums des Innern, 8. Februar 2016).
Tunnel-Einsturzim Gazastreifen
  • Die palästinensischen Medien berichteten über den Einsturz eines Tunnels im Gebiet von az-Zahra im südlichen Gazastreifen. Dabei wurden Fa'ed Aschur Abu Atiwi, genannt "Abu Hamza" (35), ein Ortkommandant, und Ahmed Haydar az-Zahar, genannt "Abu Haydar" (23), getötet. Beide stammen aus dem Flüchtlingslager Nusserat im mittleren Gazastreifen. Letzterer war Neffe von Mahmud az-Zahar, Spitzenmitglied der Hamas. Zwei weitere Aktivisten wurden bei dem Einsturz verletzt (Website der Qassam-Brigaden; Facebook-Seite von PALDF, 2. und 3. Februar 2016).

Links: Die Nachricht des militärischen Arms der Hamas über den Tod der beiden Aktivisten  Rechts: Fa'ed Abu Atiwi und Ahmed Haydar az-Zahar  (Website der Qassam-Brigaden, 2. Februar 2016)
Links: Die Nachricht des militärischen Arms der Hamas über den Tod der beiden Aktivisten  Rechts: Fa'ed Abu Atiwi und Ahmed Haydar az-Zahar  (Website der Qassam-Brigaden, 2. Februar 2016)

  • Die palästinensischen Medien berichteten über einen weiteren Tunnel-Einsturz des militärischen Arms der Hamas im Stadtteil al-Zetun im Osten von Gaza-Stadt (al-Watan, al-Akhbariya TV, 3. Februar 2016).
  • Ein 24-jähriger palästinensischer Bewohner von Nord-Rafah wurde bei einem Einsturz eines Tunnels, der zu Schmuggelzwecken zwischen Ägypten und dem Gazastreifen diente, getötet. Es wurde berichtet, dass der Tunnel während Sanierungsarbeiten eingestürzt war (Safa Nachrichtenagentur, 8. Februar 2016).
  • Vor dem Hintergrund mehrerer Tunnel-Einstürze in den letzen Wochen und aufgrund der öffentlichen Debatte, die sich daraus ergab, sahen sich Hamas Beamte genötigt zu erklären, dass die Bewegung die Zeit der Waffenruhe zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten im Raketenanfertigungsbereich und zur Sanierung der Tunnel für zukünftige Konfrontationen mit Israel ausnutze.
  • Im Folgenden einige der Kommentare:
  • Während einer Rede bei der Gedenkfeier für die Opfer des Tunnel-Einsturzes sagte Khalil al-Hayya, Mitglied des Politbüros der Hamas, dass alle Versuche, das palästinensische Volk vom "Widerstandsweg"abzubringen, gescheitert seien.Er fügte hinzu,dass die Bewegung weiterhin die Gebiete und das palästinensische Volk schützen und den heiligen Krieg ("Dschihad") sowiedenWiderstand nicht aufgeben wird.Er rief das palästinensische Volk auf, sich den"Widerstand"anzueignen und die Intifadazu schützen(Safa Nachrichtenagentur, 5. Februar2015).
  • Mahmud az-Zahar, Spitzenmitglied der Hamas,sagte in einem Interview,dass die Hamas den Krieg mit Israel zwar nicht ausschließt, diesen aber nicht initiieren wird.Sollte schließlich doch ein Krieg ausbrechen, wird die Hamas heftig reagieren.Er fügte hinzu, dassIsraeldie Frage derTunnel im Gazastreifennur zur Erpressung der Vereinigten Staaten benutzt, um Mittel für die IDF zu erhalten(Paltoday, 5. Februar2016).In einem anderen Interview sagteer, dass die Tunneleine defensive Frage darstellen.Seinen Worten zufolge neigt dieHamas nicht zur Eskalation, schließt aber gleichzeitig eine Situation nicht aus, in der ihr ein Krieg aufgezwungen wird. Dann aber wird sie mit Gewaltreagieren(al-MayadeenTV, 5. Februar2016).
Dermilitärische Arm der Hamas exekutiert einen seiner ranghohen Kommandeure
  • Der bewaffnete Arm der Hamas veröffentlichte eine offizielle Bekanntmachung, in der er über die Hinrichtung von Mahmud Ruschdi Aschtiwi, einer seiner leitenden Kommandeure, wegen "Fehlverhalten und Verstöße gegen die Moral" berichtet. Angaben zufolge diente Aschtiwi als Leiter des "Zeitun Bataillons" und war für die Ausbildung in der südlichen Brigade verantwortlich. Er wurde nach der Operation "Fels in der Brandung" wegen angeblicher Kollaboration mit Israel, einschließlich der Übermittlung von Informationen über den Verbleib von Mohammed Def, Leiter der Kassam Brigaden, festgenommen (Website der Kassam Brigaden, 7. Februar 2016).
Neue Koran- und Sunna-Akademie eröffnete
  • Eine indonesisch-malaysische Koran- und Sunna-Akademie wurde in Dschabalija im nördlichen Gazastreifen eingeweiht. Bei der Einweihungsfeier sprach auch Ismail Haniyya, stellvertretender Leiter des Politbüros der Hamas. Er behauptete, dass die Hamas ihre Stärke ohne Angst oder Sorge aufbaue und drohende Elemente gemäß den Umständen behandeln würde, wie sie mit internen Angelegenheiten umgeht. Er behauptete, dass die Hamas ihre Macht und politischen Fähigkeiten von den Gesetzen des Islams in einer Weise schöpfen würde, die der palästinensischen Frage als Teil des islamischen Glaubens diene (Paltoday, 4. Februar 2016).
Die PA legitimiert die aktuelle palästinensische Terrorkampagne
  • Bei einer PressekonferenzdrückteMahmud Abbas, Vorsitzender der PA, seine Unterstützung für das aus, was er das "gewaltfreie Volkserwachen" von Seiten der Palästinenser nennt, die gegen "die Besatzung" mit allen friedlichen Mitteln agieren. Er behauptete, dass die "israelische Sturheit" der Hauptgrund für dieses "Volkserwachen" sei. Seinen Worten zufolge verstößt Israel gegen alle mit den Palästinensern unterzeichneten Vereinbarungen und weigert sich, diese zu implementieren. Somit ermöglicht sie den Siedlern, Gewalt gegen das palästinensische Volk und seine Heiligtümer auszuüben (Wafa Nachrichtenagentur, 8. Februar 2016). Tatsächlich aber wird dieser "Volkswiderstand" oder dieses "Volkserwachen" mit Gewalt ausgeführt und kostet Israel teueres Menschenleben.
  • Rami Hamdallah, Premierminister der palästinensischen nationalen Einheitsregierung, beschuldigte Israel für die Verschlechterung der Sicherheitslage und rief die internationale Gemeinschaft auf, so schnell wie möglich zu handeln, um Israel zu stoppen. Zudem rief er die Institutionen der internationalen Gemeinschaft auf, sofort zu handeln und Israel zu zwingen, ihre "Angriffe" gegen das palästinensische Volk zu stoppen (Wafa Nachrichtenagentur, 6. Februar 2016).
  • Mahmud al-Alul, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah und Beauftragter des Amtes für Verwaltung und Rekrutierung in Judäa und Samaria, der auch für das Ministerium für die Rekrutierung und die Organisation in Judäa und Samaria verantwortlich ist, sagte, dass Israel für ihre "Verbrechen" gegen das palästinensische Volk bestraft werden wird. Seinen Worten zufolge unterstützten Mahmud Abbas und die palästinensischen Führung das sogenannte "Volkserwachen mit friedlichen Mitteln" (al-Hawah al-Scha'abije al-Islamijeh). Er fügte hinzu, dass Israel den Palästinensern keine andere Wahl ermöglicht, als den "Volkswiderstand" anzuwenden (Dunia al-Watan, 9. Februar 2016).
Behandlung der Familien der getöteten Terroristen von Seiten der PA
Mahmoud Abbas trifft Angehörige der Terroristen
  • Am 3. Februar 2016 lud Mahmoud Abbas die Familien von elf Attentätern in seinen Regierungssitz in Ramallah ein. Dabei handelt es sich um palästinensische Terroristen aus Jerusalem, die während der aktuellen Welle des Terrors getötet wurden und deren Leichen noch von Israel zurückgehalten werden. Er versicherte ihnen, dass die palästinensischen Behörden große Anstrengungen unternehmen, um Israel zur Freigabe der sterblichen Überreste zu bewegen, und um deren Häuser, die von der IDFzerstört wurden, wieder aufzubauen (Wafa Nachrichtenagentur, 3. Februar 2016).
  • Am 6. Februar 2016 traf Mahmud Abbas mit Familien von Attentätern aus dem Bezirk Hebron zusammen. Dem Treffen wohnten auch Saeb Erekat, Sekretär des Exekutivkomitees der PLO, und Mahmud al-Alul, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, bei (Facebook-Seite von Mahmud Abbas, 6. Februar 2016).

Links: Ein Post auf Mahmud Abbas' Facebook-Seite über sein Treffen mit den Familien der Attentäter vom Bezirk Hebron (Facebook-Seite von Mahmoud Abbas, 6. Februar 2016)  Rechts: Ein Post auf Mahmud Abbas' Facebook-Seite über sein Treffen mit den Familien der Jerusalemer Attentäter (Facebook-Seite von Mahmoud Abbas, 3. Februar 2016).
Links: Ein Post auf Mahmud Abbas' Facebook-Seite über sein Treffen mit den Familien der Attentäter vom Bezirk Hebron (Facebook-Seite von Mahmoud Abbas, 6. Februar 2016)  Rechts: Ein Post auf Mahmud Abbas' Facebook-Seite über sein Treffen mit den Familien der Jerusalemer Attentäter (Facebook-Seite von Mahmoud Abbas, 3. Februar 2016).

Eine Kampagne zum Wiederaufbau von Terroristenhäusern
  • Anlässlich des "Nationaltags der Märtyrer von Jerusalem" wurde eine Spendenkampagne zum Wiederaufbau von Häusern zweier Familien von Terroristen in Jerusalem angekündigt, die durch die IDF zerstört wurden. Laut einem Mitglied der Kampagne, der entlassene Gefangene Fakhri al-Barghuti, unterscheidet sich die neue Kampagne von den vorherigen dadurch, dass das gesammelte Geld dieses Mal auch zum Ankauf von Häusern in Jerusalem dienen soll. Barghutis Worten zufolge sollen mindestens 700.000 US-Dollar gesammelt werden und für den Ankauf von Wohnungen in Ost-Jerusalem für die Familien von Bahaa Aljan (der am 13. Oktober 2015 den Messer-Angriff im Jerusalemer Stadtteil Armon HaNatziv verübte, bei dem drei Israelis getötet wurden) und Alaa Abu al-Dschamal (der am selben Tag einen Selbstmordanschlag im Jerusalemer Stadtteil Geula verübte) verwendet werden. Sollte noch ein Rest des Geldes übrig sein, sollen die Häuser von anderen Terroristen aufgebaut werden (Facebook-Seiten von Quds.net, Schahab, Filastin al-Yawm und Paltimes 7. und 8. Februar 2016).
Anhaltender Hungerstreik des Journalisten Muhammad al-Kik
  • Der Journalist Muhammad al-Kik führt seinen Hungerstreik weiter. Am 5. Februar 2016 berichtete seine Familie über eine Verschlechterung seines Gesundheitszustands (Facebook-Seite von PALDF, 5. Februar 2016).Dschawad Bulus,Leiter der Rechtsabteilung des palästinensischen Gefangenenclubs, berichtete, dass der Zustand al-Kiks, der sich seit 76 Tagen im Hungerstreik befindet, lebensbedrohlich geworden ist. Trotzdem befände sich al-Kik bei vollem Bewusstsein und treffe seine Entscheidungen bei klarem Verstand (Sawt Filastin, 8. Februar 2016).
  • Die PA und die Hamas machen Israel weiterhin für den Gesundheitszustand al-Kiks verantwortlich und versuchen, Druck – einschließlich von internationalen Stellen – zur Sicherung seiner Freilassung auszuüben. In ganz Judäa, Samaria und dem Gazastreifen wurden Kundgebungen zur Unterstützung al-Kiks veranstaltet. Als Folge eines Einbruchsversuchs von palästinensischen Demonstranten in die Büros des Roten Kreuzes in Gaza-Stadt aus Protest gegen al-Kiks Zustand schloss die Organisation ihren Hauptsitz in der Stadt (al-Quds, 7. Februar 2016).
  • Im Folgenden einige der Kommentare zu diesem Thema:
  • Saeb Erekat, Sekretär desExekutivkomitees der PLO, sagte,dass sich die Organisation mit mehreren Schreiben an den US-Staatssekretär, den russischen Außenminister, sowie an die Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitikund dem UN-Generalsekretär wandte, mit der Aufforderung, sich umgehend einzumischen, um al-Kiks Leben zu sichern (FilastinOnline, 7. Februar2016).
  • Osama al-Kawasmi,Sprecher der Fatah, verurteilte das Schweigen der internationalen Gemeinschaft im Bezug auf den Hungerstreik des Gefangenen und proklamierte, dass das Schweigen der internationalen Institutionen Israel weiterhin in ihrer Politik der Festnahmen stärkt (Duniaal-Watan, 5. Februar 2016).
  • Hamas-FunktionärMuschir al-Masrisagtewährend einer Kundgebung zur Unterstützung des Häftlings im nördlichen Gazastreifen, dass jedes Leid, das al-Kik zugefügt wird, Israel "in die Hölle" führen wird.Er fügte hinzu, dass die Hamas in solch einem Falle nicht untätig bleiben würde(Paltoday, 4. Februar2016).
  • Die palästinensischen sozialen Netzwerke und Websites setzen ihre Tendenz fort, die Terroristen zu verherrlichen, Israel zu diffamieren und Aufrufe zur Weiterführung von Terroranschlägen, Gewalttaten und Steinwürfen zu veröffentlichen. Die Hamas spielt bei der Ermutigung zum Terror eine führende Rolle. Im Folgenden zwei Beispiele.

Links: Eine Zeichnung von Amia Dschuha, die mit der Hamas assoziiert wird, aus der Facebook-Seite von Kabatije, die zu Messer-Angriffen ermutigt. Der Schlüssel symbolisiert das sogenannte "Rückkehrrecht" der Palästinenser  (Facebook-Seite von Kabatije Online, 7. Februar 2016)  Rechts: Ein Poster der Hamas, das zu Messer-Angriffen ermutigt. Auf Arabisch: "Steche ein und steige auf!" (Facebook-Seite von PALDF, 3. Februar 2016).
Links: Eine Zeichnung von Amia Dschuha, die mit der Hamas assoziiert wird, aus der Facebook-Seite von Kabatije, die zu Messer-Angriffen ermutigt. Der Schlüssel symbolisiert das sogenannte "Rückkehrrecht" der Palästinenser  (Facebook-Seite von Kabatije Online, 7. Februar 2016)  Rechts: Ein Poster der Hamas, das zu Messer-Angriffen ermutigt. Auf Arabisch: "Steche ein und steige auf!" (Facebook-Seite von PALDF, 3. Februar 2016).