Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (14. – 20. Dezember 2016)

Ein Wagen, auf den in der Nähe der Siedlung Ofarim geschossen wurde (Twitter-Account von PALINFO, 19. Dezember 2016).

Ein Wagen, auf den in der Nähe der Siedlung Ofarim geschossen wurde (Twitter-Account von PALINFO, 19. Dezember 2016).

Hamad Dakhil Khader al-Scheich (Facebook-Seite von QUDSN, 14. Dezember 2016)

Hamad Dakhil Khader al-Scheich (Facebook-Seite von QUDSN, 14. Dezember 2016)

Der Schraubenzieher, mit dem Hamad Dakhil Khader al-Scheich den Messer-Angriff verübte (Facebook-Seite der israelischen Polizei, 14. Dezember 2016).

Der Schraubenzieher, mit dem Hamad Dakhil Khader al-Scheich den Messer-Angriff verübte (Facebook-Seite der israelischen Polizei, 14. Dezember 2016).

Einige der Waffen, die in der Waffenherstellungsfabrik in Hebron gefunden wurden (PNN, 19. Dezember 2016)

Einige der Waffen, die in der Waffenherstellungsfabrik in Hebron gefunden wurden (PNN, 19. Dezember 2016)

Abschuss der Raketen

Abschuss der Raketen

Tauchausrüstung für die Hamas, die über den Grenzübergang Kerem Schalom geschmuggelt werden sollte. (Arabische Facebook-Seite von COGAT, 14. Dezember 2016)

Tauchausrüstung für die Hamas, die über den Grenzübergang Kerem Schalom geschmuggelt werden sollte. (Arabische Facebook-Seite von COGAT, 14. Dezember 2016)

Mussa Abu Saalik während des Trainings in einem Lager der Hamas (Twitter-Account von PALINFO, 16. Dezember 2016)

Mussa Abu Saalik während des Trainings in einem Lager der Hamas (Twitter-Account von PALINFO, 16. Dezember 2016)

Tareq Badwan (Facebook-Seite der Nachrichtenagentur Shams, 16. Dezember 2016)

Tareq Badwan (Facebook-Seite der Nachrichtenagentur Shams, 16. Dezember 2016)

Hamas stellt den

Hamas stellt den "Ababil", einen unbemannten Flugkörper aus eigener Entwicklung, bei einer Militärparade in Gaza-Stadt vor (Website von QUDSN, 1. Juni 2016). Beamten der Hamas zufolge spielte al-Sawari eine wichtige Rolle bei der Entwicklung dieses Flugkörpers.

Kundgebung des Islamischen Blocks der Hamas an der Universität Birzeit (Facebook-Seite des Islamischen Blocks an der Universität Birzeit, 14. Dezember 2016)

Kundgebung des Islamischen Blocks der Hamas an der Universität Birzeit (Facebook-Seite des Islamischen Blocks an der Universität Birzeit, 14. Dezember 2016)

  • Während der vergangenen Woche wurde auf drei israelische Fahrzeuge, die in der Region nördlich von Ramallah fuhren, geschossen.Zudem wurde in der Altstadt von Jerusalem, in der Nähe des Löwen-Tors, ein Messer-Angriff verübt.Der Täter veröffentlichte nur wenige Minuten vor dem Angriff einen Beitrag auf Facebook, in dem er schrieb: "Mein Vermächtnis an euch: Falls ich heute nicht zurückkomme, werde ich euch im ewigen Paradies treffen..."
  • In Tunesien wurde über die Tötung von Mohammed al-Sawari, von Beruf Ingenieur, berichtet.Der bewaffnete Arm der Hamas veröffentlichte eine offizielle Erklärung. Demnach diente al-Sawari als hochrangiger Aktivist in den Reihen des militärischen Arms und war für die Entwicklung von Drohnen verantwortlich.Al-Sawari hatte den Gazastreifen durch einen der Tunnel in der Nähe von Rafah betreten und bildete dort Kämpfer der Hamas dazu aus, Drohnen zu aktivieren.Die Hamas beschuldigte 

 

Angriffe und vereitelte Angriffe
  • Während der vergangenen Woche wurde auf drei israelische Fahrzeuge, die in der Region nördlich von Ramallah fuhren, geschossen:
  • Am 19. Dezember 2016wurden Schüsse auf einen israelischen Bus gefeuert, der in derKreuzung der SiedlungTalmoninder Nähe von Ramallah fuhr.Mit Ausnahme des Fahrers war der Bus leer von Passagieren.Es gab keine Verletzten.Am Bus waren Zeichen der Schüsse zu sehen.Die Schützen entkamen.IDF-Truppen durchsuchten die Gegend.
  • Am 19. Dezember 2016wurden Schüsse auf ein israelisches Fahrzeugin der Nähe der Siedlung Ofarimnördlich von Ramallah gefeuert.Der Fahrer wurde durch Splitter leicht im Gesicht verletzt.Es ist möglich, dass die Schüsse aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug abgefeuert wurden.
  • Am 14. Dezember 2016wurden Schüsse auf ein israelisches Fahrzeuginder Nähe von Deir Abu Maschaalin der Nähe von Bet El abgegeben.Es gab keine Verletzten.Das Fahrzeug wurde beschädigt.Mehrere Patronenhülsen wurden vor Ort gefunden.
  • 14. Dezember 2016:
  • Ein Palästinenserversuchte, Polizisten mit einem Schraubenzieherin der Nähe des Löwen-Tors in der Jerusalemer Altstadtzuerstechen.Andere Polizisten, die vor Ort waren, schossen auf ihn undtöteten ihn.Ein Beamter wurde bei dem Angriff verletzt. Zudem wurde ein Ost-Jerusalemer Jugendlicherdurch Splitter, die den Schüssen entstammten, die auf den Tätergerichtet wurden, verletzt.
  • Die palästinensischen Medien berichteten, dass es sich bei dem Täter um Hamad Dakhil Khader al-Scheich(21) aus Bet Suriknordwestlich vonJerusalem handelt (Facebook-Seite der al-Risala, 14. Dezember 2016).Hamad Dakhil Khader al-Scheichwar ein Jurastudent anderUniversität al-Quds in Abu Dis(Facebook-Seite von QUDSN, 14. Dezember 2016).
  • Auf seiner Facebook-Seite, die er unter demPseudonymAbu Rakan al-Scheichführte, veröffentlichte er nur wenige Minuten vor dem Angriff einen Beitrag, in dem er schrieb: "Mein Vermächtnis an euch: Falls ich heute nicht zurückkomme, werde ich euch im ewigen Paradies treffen. Ihr alle seid meine Zeugen! Ihr alle seid meine Zeugen!"(Facebook-Seite von Abu Rakan al-Scheich, 14. Dezember 2016).

Links: Todesanzeige der Hamas (Twitter-Account von PALINFO, 14. Dezember 2016). Rechts: Die Meldung, die Hamad Dakhil al-Scheich kurz vor dem Angriff auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hatte (Facebook-Seite von Abu Rakan el-Scheich, 14. Dezember 2016)
Links: Todesanzeige der Hamas (Twitter-Account von PALINFO, 14. Dezember 2016). Rechts: Die Meldung, die Hamad Dakhil al-Scheich kurz vor dem Angriff auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hatte (Facebook-Seite von Abu Rakan el-Scheich, 14. Dezember 2016)

Demonstrationen und Ausschreitungen
  • Die Anschläge des "Volksterrors" halten in Judäa und Samaria weiter an. In der vergangenen Woche ereigneten sich jedoch keine signifikanten Zwischenfälle. Es handelte sich überwiegend um das Werfen von Steinen und Molotow-Cocktails.
  • Im Folgenden einige Ereignisse:
  • Am 19. Dezember 2016 erreichte eine Palästinenserin den Eingang einer Basis der Grenzpolizei in der Nähe der südlichen Einfahrt von Qalqiliya.Sie trug ein Messer bei sich, wurdefestgenommenund zum Verhör geführt.Die palästinensischen Medien berichteten, dass es sich um Iman Dschalal Mahmud Ali(16), eine Schülerin aus Qalqiliya, handelt (QudsPress Nachrichtenagentur, 19. Dezember 2016)
  • Am 19. Dezember 2016 wurden Steineauf ein israelisches Fahrzeuginder Nähe der Kreuzung von Halhulgeworfen.Das Fahrzeugwurde beschädigt(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 19. Dezember 2016).
  • Am 15. Dezember 2016 wurden Steineauf ein israelisches FahrzeuginderNähe der Kreuzung von JitzharbeiHuwara geworfen.Ein Autofenster wurde beschädigt (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 15. Dezember 2016).
  • Am 15. Dezember 2016 wurden Steineauf ein israelisches Fahrzeugin der Nähe der Siedlung Ofranördlich von Ramallah geworfen.Das Fahrzeugwurde beschädigt(Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert,15. Dezember2016).
  • Am 14. Dezember 2016 wurdeein Molotow-Cocktailauf ein israelisches FahrzeugaufderSchnellstraße 446nordwestlich von Ramallah geworfen.EsgabkeineVerletzten (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 14. Dezember 2016).
Bedeutende Angriffe im vergangenen Jahr
Palästinenser bei Auseinandersetzungen mit der IDF im Bereich von Ramallah getötet
  • Am 17. Dezember 2016 wurde ein jugendlicher Palästinenser, der an Auseinandersetzungen in Bet Rima nordwestlich von Ramallah teilgenommen hatte, durch Schüsse der IDF getötet. Die palästinensischen Medien berichteten, dass es sich um Ahmed Rimawi (19) aus Bet Rima handelt. Ahmed Rimawi ist der Sohn von Hazem al-Rimawi, der eine 14-jährige Freiheitsstrafe in einem israelischen Gefängnis verbüßt hatte und vor drei Monaten entlassen wurde (Twitter-Account von PALDF; Twitter-Account von PALINFO, 17. Dezember 2016).

Links: Die Beerdigung von Ahmed Rimawi in Bet Rima. Sein Leichnam wurde mit einer palästinensischen Flagge umhüllt. Rechts: Ahmed Rimawi (Twitter-Account von PALDF, 17.-18. Dezember 2016)
Links: Die Beerdigung von Ahmed Rimawi in Bet Rima. Sein Leichnam wurde mit einer palästinensischen Flagge umhüllt. Rechts: Ahmed Rimawi (Twitter-Account von PALDF, 17.-18. Dezember 2016)

Eine Jerusalemer Einrichtung, die mit der Hamas assoziiert ist, wird als gesetzwidrig deklariert
  • Verteidigungsminister Avigdor Lieberman unterzeichnete eine Verordnung, wonach das "Internationale Kanadil Institut für Entwicklung und humanitäre Hilfe" eine gesetzeswidrige Vereinigung ist, deren Aktivitäten in Israel verboten werden. Das Kanadil Institut wird mit der Hamas und der Muslimbruderschaft assoziiert und von Dr. Azmi Ercan geleitet. Es kooperiert mit der Hamas, zu deren Beamten er auch enge Beziehungen pflegt. In den letzten Jahren diente das Institut als zentrale Drehscheibe bei der Finanzierung von Projekten der Hamas in Jerusalem (Website des Schin Bet, 15. Dezember 2016).
Aufdeckung einer großen Waffenherstellungsfabrik in Hebron
  • Am 19. Dezember 2016 deckten IDF-Einheiten eine Fabrik zur Herstellung von Waffen imIndustriegebiet al-Fateh südlich von Hebron auf. Die Fabrik befand sich im Kellergeschoss eines Wohnhauses. Dabei handelt es sich um einer der größten solcher Fabriken, die in den letzten Jahren in Judäa und Samaria aufgedeckt wurden. Der Fabrikbesitzer wurde festgenommen. In der Fabrik selbst wurden unter anderem 16 Drehmaschinen zur Herstellung von Waffen, 70 Rohre, Hunderte von Abzugsbügeln, Dutzende Federn verschiedener Arten, Hunderte Typen von Munitionen, 60 Rückstoßverstärker, Dutzende von Rollen und nachgebaute M-16 Gewehre gefunden (Facebook-Seite der IDF, 19. Dezember 2016).
Rückgabe der Leichen von Terroristen
  • Im Verlauf der Woche übergab Israel der Palästinensischen Autonomiebehörde sieben Leichen von Terroristen, die in Israel Anschläge verübt hatten. Den sieben Terroristen wurden Beerdigungen abgehalten, an denen sich Tausende von Menschen beteiligten. Die palästinensischen Medien berichteten ausführlich über diese Beerdigungen. Bei einigen Beerdigungen kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und den israelischen Sicherheitskräften.
Raketenbeschuss auf Israel
  •  In der vergangenen Woche wurden keine Raketeneinschläge auf israelischem Gebiet registriert.

Raketenbeschuss auf Israel

Ein bewaffneter Zwischenfall in der Nähe des Sicherheitszauns zum Gazastreifen
  • Am 19. Dezember 2016 schossen palästinensische Bewaffnete in Richtung einer IDF-Truppe, die Ingenieurarbeiten in der Nähe des Sicherheitszauns im südlichen Gazastreifen sicherte. Es gab keine Verletzten und es wurden keine Schäden gemeldet. IDF-Truppen reagierten darauf mit Artilleriefeuer auf die Position der Hamas. Berichten der IDF zufolge wurde die Position zerstört (IDF-Sprecher, 19. Dezember 2016). Die palästinensischen Medien berichteten, dass das angegriffene Ziel eine Position des militärischen Arms der Hamas sei, die sich östlich des Flüchtlingslagers al-Buredsch befindet (Finiq News, 19. Dezember 2016).
Raketenbeschuss der IS von der Halbinsel Sinai auf den Grenzübergang Nitzana
  • Die terroristische Vereinigung Ansar Bait al-Maqdis("Unterstützer Jerusalems"), die als Sinai-Provinz des IS dient, bekannte sich zum Abschuss von zwei "Grad" Raketen auf den Grenzübergang Nitzana an der Grenze zwischen Israel und Ägypten am 15. Dezember 2016. Nach Angaben der IDF wurden die Raketen am 13. Dezember 2016 von Aktivisten der Sinai-Provinz des IS gestartet und stürzten bereits auf im Sinai ab (Walla Nachrichtenagentur, 15. Dezember 2016).
Der Grenzübergang Rafah
  • Am 15. Dezember 2016 kündigte die Grenzübergangsbehörde im Innenministerium in Gaza-Stadt an, dass der Grenzübergang Rafah für drei Tage in beide Richtungen geöffnet sein wird. Dies ist das zweite Mal in diesem Monat, dass der Grenzübergang geöffnet wird. Es ist möglich, dass die Eröffnung auf eine gewisse Änderung der Politik Ägyptens der Hamas und dem Gazastreifen gegenüber deutet. Das Innenministerium der Hamas in Gaza-Stadt berichtete, dass während der drei Tage 2.078 Personen den Grenzübergang überschritten haben. Darunter befanden sich 467 Personen, die in den Gazastreifen einreisten (Ma'an Nachrichtenagentur; Facebook-Seite von QUDSN, 20. Dezember 2016). Einem ägyptischen Sicherheitsbeamten zufolge besteht ein Plan, den Grenzübergang Rafah für den regelmäßigen Betrieb vorzubereiten. Dieser berichtete zudem, dass Ägypten die Absicht habe, eine Freihandelszone an der Grenze zum Gazastreifen zu etablieren (Karameh Press, 17. Dezember 2016).
Der Grenzübergang Kerem Schalom
  • Israelische Sicherheitskräfte hielten am 14. Dezember 2016 einen israelischen Lkw am Grenzübergang Kerem Schalom an, mit dem ein Versuch unternommen wurde, Ausrüstung für die Hamas, darunter Tauchausrüstung,zu schmuggeln. Die Ausrüstung wurde konfisziert und der Lkw-Fahrer wurde festgenommen (Arabische Facebook-Seite von COGAT, 14. Dezember 2016).
Kundgebung der Hamas im Gazastreifen
  • Die Hamassetzt die Veranstaltungsreihe zum 29. Jahrestag ihrer Gründung fort. In diesem Zusammenhang wurde im Zentrum von Gaza-Stadt eine große Kundgebung abgehalten. Während der Kundgebung wurde eine Militärparade ihres militärischen Arms veranstaltet, bei der verschiedene Waffen vorgestellt wurden, darunter Panzerabwehrraketen und Langstreckenraketen vom Typ J80. Dabei handelt es sich um selbstgebaute Raketen der Hamas, die eine Reichweite von bis zu 80 km haben. Einige solcher Raketen wurden während der Operation "Fels in der Brandung" auf Israel abgefeuert. Bei der KundgebungriefKhalil al-Hayya, Mitglied des Politbüros der Hamas, die Palästinensische Autonomiebehörde dazu auf, den "Widerstand" in Judäa und Samaria zu intensivieren, um das palästinensische Volk zu schützen, die politischen Gefangenen freizulassen und die Sicherheitskoordination mit Israel zu stoppen. Al-Hayya richtete das Wort an die Gefangenen in den israelischen Gefängnissen und versprach ihnen, dass die Hamas niemals auf sie verzichten wird. Er fügte hinzu, dass die israelische Führung den angemessenen Preis dafür zahlen wird und dass die Zeit nicht zu ihren Gunsten arbeitet (al-Aqsa TV, 14. Dezember 2016).

Links: Eine J-80-Rakete, die bei der Militärparade während der Kundgebung präsentiert wurde Rechts: Hochrangige Hamas Persönlichkeiten bei der zentralen Kundgebung in Gaza-Stadt anlässlich des 29. Jahrestags zur Gründung der Organisation (Twitter-Account von PALINFO, 14. Dezember 2016)
Links: Eine J-80-Rakete, die bei der Militärparade während der Kundgebung präsentiert wurde Rechts: Hochrangige Hamas Persönlichkeiten bei der zentralen Kundgebung in Gaza-Stadt anlässlich des 29. Jahrestags zur Gründung der Organisation (Twitter-Account von PALINFO, 14. Dezember 2016)

Aktivist der Hamas bei einem Trainingsunfall getötet
  • Dermilitärische Arm der Hamas gab den Tod von Musa Abu Saalik (19) aus Khan Junis während des Trainings in einer Ausbildungsstätte der Hamas bekannt. Für Musa Abu Saalik wurde eine Beerdigung mit militärischen Ehren veranstaltet, an der hochrangige Hamas-Persönlichkeiten wie Khalil al-Hayya und Mahmud az-Zahar, sowie Aktivisten des militärischen Arms teilnahmen (Twitter-Account von Safa, Twitter-Account von PALINFO, 16. Dezember 2016).
Ein ehemaliger Hamas-Aktivist aus dem Gazastreifen in den Reihen des IS auf der Sinai-Halbinsel getötet
  • Palästinensische Medien berichteten über den Tod von Tareq Khalil Mahmud Badwan bei Zusammenstößen mit ägyptischen Sicherheitskräften auf der Sinai-Halbinsel.Tareq Khalil Mahmud Badwan (31) wurde im Flüchtlingslager al-Buredsch im zentralen Gazastreifen geboren. Er war Aktivist des militärischen Arms der Hamas und schloss sich der "Sinai-Provinz" des IS an. Er verließ den Gazastreifen vor vier Monaten, nachdem er zusammen mit anderen dschihadistisch-salafistischen Aktivisten wegen Konfrontationen mit der Hamas im Gefängnis gesessen hatte. Sein Bruder, Ahmad Badwan (auch als "Abu Tareq aus Gaza" bekannt) wurde im Juni 2015 bei einem Luftangriff im irakischen Distrikt al-Anbar getötet, während er in den Reihen des IS kämpfte (al-Ayyam, 29. September 2015; al-Masdar, 20. März 2016; Shams Nachrichtenagentur, 15. Dezember 2016).
Die Tötung eines Drohnenexperten in Tunesien
  • Am 15. Dezember 2016 wurde über die Tötung von Mohammed al-Sawari (49), ein Ingenieur aus der Stadt Sfax, etwa 270 km südöstlich von Tunis, berichtet. Al-Sawari wurde in seinem Fahrzeug aus kurzer Distanz erschossen. Er entstammt aus einer religiösen Familie. Nach seinem Studium und Militärdienst schloss er einen zivilen Flugkurs ab und wurde bei der Fluggesellschaft "Tunis Air" eingestellt. Aufgrund seiner Tätigkeit in der islamischen Bewegung Ennahda ("Wiedergeburt") wurde er von seinem Posten entlassen und floh in den Sudan. 1991 ging er nach Syrien und schloss sich dem militärischen Arm der Hamas an. Im Rahmen seiner Tätigkeit zugunsten der Hamas entwickelte er unbemannte Flugkörper und Modellflugzeuge. Er reiste oft in den Libanon und in den Sudan und teilte seine Kenntnisse auch mit der Hisbollah.
  • 2012 kehrte al-Sawari mit dem Sturz des Regimes in Tunesien in sein Heimatland zurück und gründete dort eine Import- und Exportfirma. Er reiste häufig nach Syrien, Libanon, Sudan und in die Golfstaaten. Er betrat auch den Gazastreifen durch einen der Tunnel in der Nähe von Rafah. Dort bildete er Hamas-Aktivisten aus, unbemannte Flugkörper und Drohnen zu aktivieren. Gleichzeitig arbeitete er als Dozent an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Universität von Sfax in Tunesien und gründete einen Club für Modellflugzeuge.
  • Der bewaffnete Arm der Hamas veröffentlichte eine offizielle Erklärung, in der es hieß, dass al-Sawari als hochrangiger Aktivist des militärischen Arms gedient hatte und gab Israel die Schuld für seine Tötung. Der Erklärung zufolge trat er vor etwa einem Jahrzehnt in die Reihen der Hamas ein und war "einer der Kommandeure, die die Anordnung der unbemannten Flugkörper überwachten..." (Website der Kassam Brigaden, 18. Dezember 2016). Die Hamas öffnete zu seinen Ehren ein zentrales Trauerzelt in Gaza-Stadt (Twitter-Account von PALINFO, 18. Dezember 2016).

 

  • Im Folgenden einige Kommentare der Hamas über den Tod des Terroristen:
  • Hazem Ahmad Kassem,ein Sprecherim Namen der Hamas, sagte,dass Mohammed Al-Sawaridem militärischen Arm der Hamastechnologische Dienstleistungen bereitstellte, diewährend der Operation "Fels in der Brandung"zur Geltung kamen.Seinen Worten zufolge waren die von ihm entwickelten Flugkörper eines der Kraftquellen des militärischen Arms gegen Israel (Facebook-Seite von Hazem Ahmad Kassem, 18. Dezember 2016).
  • Muschir al-Masri,ein weiterer Sprecher im Namen der Hamas, sagte,dass der militärische Arm auf jede militärische Aktion Israels reagieren wird(TNN16. Dezember 2016).
  • Ismail al-Aschkar, hochrangiges Hamas Mitglied im Gazastreifen,nannte die Tat "ein Kriegsverbrechen",das darauf hinweist, dass Israel der Ansicht sei, über dem Gesetz zu stehen (Majal Press, 17. Dezember 2016).
  • Fathi Hamed, hochrangiges Hamas Mitglied, erklärte, dass die Entwicklung und Herstellung des militärischen Armsnicht aufhören wird, sich weiter zu entwickeln(al-Watan, 19. Dezember 2016).

Links: Das Fahrzeug al-Sawaris, in dem er erschossen wurde (Arabischer YouTube-Kanal von RT, 17. Dezember 2016). Rechts: Mohammed al-Sawari während des Trainings mit einem unbemannten Flugkörper (Website der Kassam Brigaden, 18. Dezember 2016)
Links: Das Fahrzeug al-Sawaris, in dem er erschossen wurde (Arabischer YouTube-Kanal von RT, 17. Dezember 2016). Rechts: Mohammed al-Sawari während des Trainings mit einem unbemannten Flugkörper (Website der Kassam Brigaden, 18. Dezember 2016)

Rechts: Ein Straßenplakat in der Innenstadt von Gaza, das die Hamas zu Ehren von Mohammed al-Sawari aufgehängt hat (Twitter-Account von PALINFO, 19. Dezember 2016). Rechts: Verkündung des Todes von Mohammed al-Sawari im Namen der Kassam Brigaden (Website der Kassam Brigaden, 18. Dezember 2016)
Rechts: Ein Straßenplakat in der Innenstadt von Gaza, das die Hamas zu Ehren von Mohammed al-Sawari aufgehängt hat (Twitter-Account von PALINFO, 19. Dezember 2016). Rechts: Verkündung des Todes von Mohammed al-Sawari im Namen der Kassam Brigaden (Website der Kassam Brigaden, 18. Dezember 2016)

Ereignisse des Jahrestags der Hamas in Judäa und Samaria

  • In Judäa und Samaria veranstalteten Hamas-Aktivisten anlässlich des 29. Jahrestags der Gründung der Organisation eine Reihe von Veranstaltungen, darunter:
  • In al-Birehfand eine Versammlungstatt, bei der eine Live-Übertragung einer Rede von Chalid Maschal, Vorsitzender des Politbüros derHamas,aus dem Katar ausgestrahlt wurde. An der Versammlung nahmauchAbbas Zaki,ein Mitglieddes Zentralkomitees der Fatah, teil(Twitter-Account von PALINFO, 17. Dezember 2016).

Links: Abbas Zaki, Mitglied des ZK der Fatah bei einer Versammlung der Hamas in al-Bireh Rechts: Versammlung der Hamas in al-Bireh anlässlich des 29. Jahrestags der Gründung der Organisation (Twitter-Account von PALINFO, 17. Dezember 2016)
Links: Abbas Zaki, Mitglied des ZK der Fatah bei einer Versammlung der Hamas in al-Bireh Rechts: Versammlung der Hamas in al-Bireh anlässlich des 29. Jahrestags der Gründung der Organisation (Twitter-Account von PALINFO, 17. Dezember 2016)

  • Der islamische Block der Hamas ander Universität Birzeitveranstaltete eine Kundgebung, an dervielen Studenten teilnahmen,diemit Hamas-Flaggenschwenkten und Hamas Tücher trugen (Facebook-Seite der Universität Birzeit; Facebook-Seite des Islamischen Blocks an der Universität Birzeit, 14. Dezember 2016).
Palästinensische Meinungsumfrage
  • Aus einer Umfrage, die daspalästinensische Institut für politische Forschungen und Meinungsumfragen (PCPSR) unter der Leitung von Dr. Khalil Schikakiam 13. Dezember 2016 veröffentlicht hat, geht Folgendes hervor (Website von PCPSR, 13. Dezember 2016):
  • 65%derBefragtenglaubennicht andieZwei-Staaten-Lösung.
  • 62% derBefragtenunterstützeneinen gewaltlosen und unbewaffneten"Volkswiderstand".
  • 54%der Befragtenhaben im neuen Führungsteam der Fatah unterder Leitung von Mahmud Abbas kein Vertrauen.33% sind mit der Wahl von Mahmud Abbas als Vorsitzenderder Fatah für die kommenden fünf Jahre zufrieden.64% sind daran interessiert, dass Mahmud Abbas seinen Rücktritt erklärt.Falls andere Kandidaten, neben Mahmud Abbas, zur Wahl als Vorsitzender der PA stünden, hätte Abbas lediglich 24% derStimmen erhalten. Ismail Haniyya wäre auf33% und Marwan Barghutiauf39% gekommen.
  • In Bezug auf die Hilfe, die die PA Israel während der letzten Welle von Bränden geleistet hat, berichteten 58% derBefragten, dass dies ein richtiger Schritt war.

[1] Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten und auch nicht die Raketen, die noch im Gazastreifen niederstürzten.