Operation “Fels in der Brandung” – Update Nr.16 (Stand: 30. Juli 2014, 12.00 Uhr)

Die IDF Einsätze im Gazastreifen werden fortgesetzt: Ein IDF Soldat entdeckt unterridische, abschussbereite Raketenabschussrampen (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).

Die IDF Einsätze im Gazastreifen werden fortgesetzt: Ein IDF Soldat entdeckt unterridische, abschussbereite Raketenabschussrampen (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).

Muhammad Deif mit vertuschtem Gesicht bei seiner Ansprache (Al-AqsaTV, 29. Juli 2014)

Muhammad Deif mit vertuschtem Gesicht bei seiner Ansprache (Al-AqsaTV, 29. Juli 2014)

Die in der Tasche des Hamasmilitanten entdeckte Landkarte  (Facebookseite von Alon Ben- David, 29. Juli 2014)

Die in der Tasche des Hamasmilitanten entdeckte Landkarte (Facebookseite von Alon Ben- David, 29. Juli 2014)

Tunnelöffnung (IDF Sprecher, 29. Juli 2014)

Tunnelöffnung (IDF Sprecher, 29. Juli 2014)

Die Al-Susi Moschee im Shati Flüchtlingslager im Westteil von Gaza City nach dem Angriff (Facebookseite des Palästinensischen Kommunikationszentrums, 30. Juli 2014).

Die Al-Susi Moschee im Shati Flüchtlingslager im Westteil von Gaza City nach dem Angriff (Facebookseite des Palästinensischen Kommunikationszentrums, 30. Juli 2014).

Zementsäcke, die die IDFvor Ort entdeckte. Der Zement wurde für den Bau der Tunnel eingesetzt (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).

Zementsäcke, die die IDFvor Ort entdeckte. Der Zement wurde für den Bau der Tunnel eingesetzt (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).

Ein brennender Treibstofftank im E-Werk des Gazastreifens (Ghaza al-A´an, 29. Juli 2014)

Ein brennender Treibstofftank im E-Werk des Gazastreifens (Ghaza al-A´an, 29. Juli 2014)


Übersicht

1.  Die Operation „Fels in der Brandung“ wird in ihrem schon bekannten Umfang fortgesetzt. Die IDF Luftwaffe und die Bodenkräfte setzen ihre Angriffe im Gazastreifen fort; im Mittelpunkt dieser Einsätze steht die Aufdeckung und Zerstörung der verschiedenen Terrortunnel. Die Hamas und die anderen Terrororganisationen versuchen weiterhin, die IDF Kräfte anzugreifen (das Ausmaß dieser Angriffe hat in den letzten 24 abgenommen); das Raketenfeuer auf Israel dauert an ( am 29. Juli wurden etwa fünfzig Raketeneinschläge identifiziert).

2.     Laut Angaben in den palästinensische Medien, versucht Mahmoud Abbas eine offizielle palästinensische Delegation zusammenzusetzen, mit Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde und der PLO und Vertretern aller Organisationen, um an den Gesprächen in Kairo teilzunehmen. Während Mahmoud Abbas die Notwendigkeit unterstreicht, die ägyptische Initiative als Ausgangspunkt zu betrachten und sich an diese Vorgaben zu halten, verlangt Musa Abu Marzouq, der Hamasvertreter bei diesen Gesprächen, weitere Forderungen in die ägyptische Initiative aufzunehmen, – erst dann werde die Hamas Ägypten als Gesprächspartner oder als Vermittler akzeptieren.

Die Bodenoffensive
IDF Einsätze
Übersicht

3.     Auch am 29. Juli 2014 wurde die IDF Bodenoffensive fortgesetzt. Zur Mittagszeit wurden die Bewohner von Khan Yunis aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Diese Ankündigung an die Bevölkerung erfolgte durch Flugblätter, die über der Stadt abgeworfen wurden und Telefonanrufe, die die Bewohner warnten. Der IDF Sprecher Brigadegeneral Motti Almoz erklärte, den ganzen Tag über seien intensive Einsätze durchgeführt worden, bei denen zahlreiche Terrormilitanten getötet wurden. Seinen Worten nach konzentrieren sich die Einsätze jetzt auf zwei Hauptbereiche: Luftangriffe und Zerstörung der Terrortunnel. Im Verlauf des 29. Juli 2014 wurden große Mengen Waffen beschlagnahmt, Terrortunnel wurden zerstört. Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe flogen in den vergangenen 24 Stunden etwa 200 Angriffe auf Terrorziele (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).

4.     In einem sehr seltenen Medienaufritt würdigte Muhammad Deif, der Chef der Izz al-Din al-Qassam Brigaden, dem militärich-terrorristischen Flügel der Hamas, die Entschlossenheit der „Widerstandskämpfer“ und drohte, der Kampf sei „komplex und ernst“, sehr viel ernster und komplexer, als Israel es sich vorstellt. Er erklärte, die IDF sähe sich vereinten Organisationen gegenüber, „deren Militanten mit derselben Entschlossenheit in den Tod gehen wollen, mit der die IDF Kämpfer das Leben schützen wollen“. Er behauptete, es werde keinen Waffenstillstand geben und das Raketenfeuer auf Israel werde nicht aufhören, bevor die israelische Aggression beendet und die Blockade des Gazastreifens aufgehoben wird. Er unterstrich, in dieser Frage würden keine Kompromisse geschlossen werden (Al-Aqsa TV, 29. Juli 2014). Während seiner Ansprache wurden Raketen auf den Großraum Tel Aviv und die Stadt Ashdod abgefeuert, um den Impakt seiner Worte zu unterstreichen und zu verstärken.

IDF Einsätze am 29. Juli 2014

5.     Am 29. Juli 2014 wurde die IDF Bodenoffensive im Gazastreifen fortgesetzt. Im folgenden die bedeutendsten Ereignisse der letzten 24 Sunden (IDF Sprecher, 29. Juli 2014):

A.  Eine Panzereinheit entdeckte ein Waffenlager in einer Moschee, u. a. waren dort abschussbereite Kornet Panzerabwehrraketen, ein Brandsatz, Walkie-Talkies und Landkarten gelagert.

B.  IDF Soldaten erspähten fünf, aus einer Tunnelöffnung steigende Terrormilitanten. Die Soldaten eröffneten das Feuer und töteten die Terroristen.

C.  IDF Soldaten entdecken mehrere Waffenverstecke, u. a. entdeckten sie Kalatschikow Sturmgewehre, Maschinengewehre und Brandsätze.

D.  IDF Soldaten entdeckten einen Tunneleingang, in dem Kalatschikow Sturmgewehre und Kisten mit Handgranaten versteckt waren.

6.     In der Tasche eines hochrangigen Hamasmilitanten wurde eine Landkarte mit einer genauen Darstellung der Hamas Einsatzgebiete gefunden. Auf der Landkarte waren die Ein- und Ausstiegsöffnungen der Terrortunnel und die Standorte der unterirdischen Raketenabschussstellungen in den dicht bevölkerten Wohnvierteln eingezeichnet (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).

Entdeckung und Zerstörung der Terrortunnel

7.     In den letzten 24 Stunden zerstörten IDF Kräfte drei Terrortunnel:

A.  In den Morgenstunden des 29. Juli 2014 wurde ein auf israelisches Staatsgebiet führender Terrortunnel zerstört. Der Tunnel verfügte über eine Schachtöffnung auf der israelischen Seite des Sicherheitszauns, in einer Entfernung von etwa 2 Km vom Kibbutz Be´eri. Der Haupttunnel verfügte über acht Schächte und mindestens zwei Abzweigungen, die schon zu Beginn der Bodenoffensive aufgedeckt worden waren. Der Hauptschacht befand sich in unmittelbarer Nähe einer Moschee; in diesem Schacht befanden sich Uniformen und Kampfgeräte. Auch im Haupttunnel wurden Waffen und Bauwerkzeuge gefunden.

B.  Am 29. Juli 2014 entdeckten IDF Kräfte einen Tunnelschacht voller Waffen; u. a. fanden sie ein Kalatschnikow Sturmgewehr und Kisten voller Handgranaten.=

Ein auf israelisches Staatsgebiet führender Terrortunnel wurde von IDF Kräften zerstört  (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).
Ein auf israelisches Staatsgebiet führender Terrortunnel wurde von IDF Kräften zerstört (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).
Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=NTN0ROUsFYo

Die Luftangriffe auf Terrorziele werden fortgesetzt

8.     Über die Bodenoffensive hinaus setzt die IDF die Luftangriffe auf Terrorziele fort. Bisher wurden im Gazastreifen mehr als 3 700 Terrorziele angegriffen.

9.     Am 29. Juli 2014 flogen israelische Kampfflugzeuge Angriffe auf mehr als 190 Terrorziele. In der Nacht des 29. Juli 2014 bombardierten IDF Kampfflugzeuge 80 Terrorziele im Gazastreifen an. Palästinensische Medien berichteten, Ahmed Najam, der Anführer des Rafah Battalions der Jerusalem Brigaden, dem militärisch-terroristischen Flügel des Palästinensischen islamischen Jihads sei bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Der Radiosender des Palästinensischen Islamischen Jihad bestritt diese Nachricht und bezeichnete die Todesmeldung als taktischen Zug, der es ihm erlauben sollte, sich an einen anderen sicheren Unterschlupf zu begeben (Sawt al-Quds, 29. Juli 2014)

10.  Die israelische Luftwaffe flog Angriffe auf Mörsergranatenabschussstellungen, von denen aus IDF Panzertruppen beschossen wurden. Auch mehrere Gebäude im nördlichen Gazastreifen, die als Terrorzentren dienten und mehrere Waffenlager wurden angegriffen (IDF Sprecher, 30. Juli 2014).

Gefallene IDF Soldaten – zivile Opfer

11.  Bei der Opertion „Fels in der Brandung“ fielen dreiunfünfzig IDF Soldaten, – drei Zivilpersonen wurden getötet. Darüberhinaus wurden 365 Soldaten verwundet; 42 Soldaten erlitten lebensgefährliche Verletzungen, 103 wurden schwer verletzt, 220 Soldaten erlitten leichte Verletzungen. Neunundsiebzig Zivilpersonen wurden verletzt; sechs Personen erlitten lebensgefährliche Verletzungen, vier Personen wurden scher verletzt und neunundsechzig erlitten leichte Verletzungen.

Raketenfeuer auf israelisches Staatsgebiet

12.  Seit Beginn der Operation „Fels in der Brandung“ schlugen etwa 2,275 Raketen auf israelischem Staatsgebiet ein. Das „Iron Dome“ Raketenabwehrsystem konnte mehr als 500 Raketen abfangen.

13.  Am 29. Juli 2014 wurden auf israelischem Staatsgebiet 50 Raketeneinschläge identifiziert. Die meisten Raketen schlugen im Süden des Landes ein. In den Abendstunden wurden mehrere Raketen auf die Küstenebene, den Großraum Tel Aviv und Jerusalem abgefeuert. Das „Iron Dome“ Raketenabwehrsystem konnte diese Raketen abfangen. Es gab keine Verletzten und es entstand kein Sachschaden.

Aufstellung der täglichen Raketenabschüsse aus dem Gazastreifen in der Operation "Fels in der Brandung"[1]

Aufstellung der täglichen Raketenabschüsse aus dem Gazastreifen in der Operation "Fels in der Brandung"

14.  Der militärisch-terroristische Flügel der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Jihad übernehmen weiterhin die Verantwortung für die meisten Raketen- und Mörsergranatenabschüsse auf israelisches Staatsgebiet und die im Gazastreifen eingesetzten IDF Kräfte .

Ein im Gazastreifen aufgedeckter Raketenwerfer  (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).
Ein im Gazastreifen aufgedeckter Raketenwerfer (IDF Sprecher, 29. Juli 2014).
Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=lh3wCtwohik

Die Bevölkerung des Gazastreifens

15.  Unseren Angaben nach wurden seit Beginn der Operation “Fels in der Brandung“(Stand: 30. Juli 2014, 12.00 Uhr) 1122 Palästinenser getötet.

16.  Vorläufige Zuordnung der 1122 Toten (nach unbestätigten Angaben, Stand 30. Juli 2014):

A.     335 Terrormilitanten folgender Zugehörigkeit:

1)    175 Hamasmilitanten

2)    104 Militanten des Palästininsischen Islamischen Jihad

3)    56 Militanten anderer Terrororganisationen

B.     347 unbeteiligte Palästinenser

C.     440 Tote, deren Beteiligung an Terroraktivitäten und Zugehörigkeit zu Terrororganisationen noch nicht eindeutig festgestellt wurde.

 

17.  Der UNRWA Sprecher für den Gazastreifen Chris Gunness erklärte, 200,337 Palästinenser hätten ihre Häuser verlassen und in den 85 UNRWA Einrichtungen im mittleren Gazastreifen Unterschlupf gefunden (Twitteraccount von Chris Gunness, 29. Juli 2014).

18.  UN Generalsekretär Ban-ki Moon warnte vor den „destruktiven humanitären Folgen“ die zu erwarten seien, nachdem viele Menschen im Gazastreifen ihre Häuser verlassen. Er erklärte, die UN Agenturen im Gazastreifen verfügten nicht über die notwendigen Mittel, um mit dieser Situation umzugehen (Felesteen.ps, 29. Juli 2014).

Links: Menschen im Gazastreifen fangen die Flugblätter auf (Wafa.ps, 30. Juli 2014) Rechts: Die israelische Luftwaffe wirft Flugblätter ab, die die Bevölkerung aufruft, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen (IDF Sprecher, 29. Juli 2014)

Links: Menschen im Gazastreifen fangen die Flugblätter auf (Wafa.ps, 30. Juli 2014) Rechts: Die israelische Luftwaffe wirft Flugblätter ab, die die Bevölkerung aufruft, ihre Häuser zu verlassen und sich in (Sicherheit zu bringen (IDF Sprecher, 29. Juli 2014)

19.  Die UNRWA meldete das Auffinden eines weiteren Raketenlagers in einer ihrer Schulen im Gazastreifen. UNRWA Sprecher Chris Gunness verurteilte diejenigen, die das Leben von Zivilpersonen gefährden, indem sie Raketen in Schulen verstecken, die die UNRWA betreibt. Er sprach nicht an, welcher Organisation diese Raketen gehörten. Er erklärte, die UNRWA verurteile „die Gruppe oder die Gruppen, die Zivilpersonen in Gefahr bringen, indem sie diese Waffen und Munition in unsere Schulen legen. Es handelt sich dabei um eine weitere schwere Verletzung der Neutralität unserer Anlagen“ (Jpost.com, 30. Juli 2014). Es handelte sich dabei um den dritten Vorfall seit Beginn der Operation „Fels in der Brandung“, bei dem die UNRWA das Auffinden von Waffen in ihren Schulen meldete.

Das Elektrizitätswerk von Gaza von einer Rakete getroffen

20.  Nach Berichten in den palästinensischen Meiden wurde am 29. Juli 2014 ein Brennstofftank des Elektrizitätswerks des Gazastreifens von einer Rakete getroffen. Sheikh Fathi Khalil, der stellvertretende Chefingenieur der Energiebehörde des Gazastreifens meldete, der Tank sei von Artilleriefeuer getroffen worden und die Dampfgeneratoren seien beschädigt worden. Er erklärte, das E-Werk werde wahrscheinlich ein Jahr lang außer Betrieb sein. Nach Angaben der Palästinenser versorgte dieses E-Werk etwa zwei Drittel der Bevölkerung des Gazastreifens mit Strom; es belieferte auch mehrere Pumpstationen (Paltoday.tv und Wafa.ps, 29. Juli 2014).

Die Situation an den Grenzübergängen – Update
Der Kerem Shalom Grenzübergang

21.  Seit Beginn der Operation „Fels in der Brandung“ wurden am Kerem Shalom Grenzübergang 1279 mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern für den Gazastreifen beladene Lastwagen abgefertigt. Auch Dieseltreibstoff für das Elektrizitätswerk des Gazastreifens, Benzin und Kochgas wurden ausgeliefert. Hilfsgüter internationaler Organisationen für den Eid al-Fitr Feiertag (dem Feiertag, der den muslimischen Ramadan Fastenmonat beeindet), wurden auch über diesen Grenzübergang ausgeliefert. Darüberhinaus wurden auch 60 Tonnen Medikamente und medizinische Hilfgüter abgefertigt. Die medizinischen Hilfsgüter wurden dem Palästinensischen Halbmond anvertraut und sollen über den Kerem Shalom Grenzübergang in den Gazastreifen geliefert werden (Aa.com.tr, 29. Juli 2014)

Der Erez Grenzübergang

22.  Seit Eröffnung des Feldlazaretts wurden mehr als 40 Patienten medizinisch behandelt. Einige wurden ambulat behandelt und wieder nach Hause geschickt, andere wurden für weitere medizinische Behandlung in israelische Krankenhäuser eingeliefert. Die Hamas hindert die Menschen des Gazastreifens auch weiterhin daran, im israelischen Feldlazarett medizinische Versorgung zu erhalten (Cogat.idf.il, 30. Juli 2014).

Ein Arzt behandelt einen palästinensischen Jungen im israelischen Feldlazarett am Erez Grenzübergang (Cogat.idf.il, 30. Juli 2014)
Ein Arzt behandelt einen palästinensischen Jungen im israelischen Feldlazarett am Erez Grenzübergang (Cogat.idf.il, 30. Juli 2014)

Kontakte zur Erreichung einer humanitären Waffenpause und eines Waffenstillstands

23.  Nach Berichten in palästinensischen Medien verlangte der ägyptische Staatspräsident Abdel Fattah el-Sisi von Mahmoud Abbas eine offizielle palästinensische Delegation einzusetzen, die im Namen der Palästinensischen Autonomiebehörde und der PLO und unter Beteiligung von Vertretern aller Organisationen an den Gesprächen in Kairo teilnehmen soll. Die Palästinensische Autonomiebehörde wird wahrscheinlich von Majed al-Faraj, dem Chef des Inlandsgeheimdienstes und von Azzam al-Ahmed, einem hochrangigen Fatahmitglied geleitet werden. Weitere Delegierte: Musa Abu Marzouq, ein Mitglied des Hamas Politbüros und Ziyad al-Nakhala, der stellvertretende Generalsekretär des Palästinensischen Islamischen Jihad. Diese Delegation soll einen palästinensischen Vorschlagsentwurf aufarbeiten und ihn mit den Ägyptern und anderen Parteien ratifizieren (Alwatanvoice.com 29. Juli 2014).

24.  Mahmoud Abbaserklärte, die Ägypter hätten den besten Wortlaut der Initiative vorgelegt; dieses Arbeitspapier muss als Grundlage dienen und alle anderen Initiativen sind zu verwerfen (Safa.ps, 28. Jui 2014). Der Hamasvertreter Musa Abu Marzouq behauptete jedoch in einem Interview, die ägyptische Initiative müsse abgeändert und ergänzt werden. Er behauptete, die Hamas bräuchte „Gespräche und Respekt für die Hamas“ – erst dann würde die Hamas die Rolle Ägyptens als Vermittler bei diesen Gesprächen überhaupt anerkennen. Er behauptete weiter, die Forderungen für ein Waffenstillstandsabkommen seien unverändert die Aufhebung der Blockade, die sofortige Öffnung der Grenzübergänge, Fischereifreiheit, die Abschaffung des demilitarisierten Landstriches zwischen Israel und dem Gazastreifen, die Freilassung der in der Operation „Hüter meines Bruders“ festgenommenen Palästinenser, der Wiederaufbau der Infrastruktur des Gazastreifens und Garantien, für den Fall dass Israel seine Verpflichtungen nicht erfüllt (Ria.ru, 29. Juli 2014).

Der amerikanische Standpunkt

25.  Der amerikanische Außenminister John Kerry erklärte, alle internationalen Anstrengungen zur Erreichung eines Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas müssten zur Entwaffnung der Hamas führen. Er sagte, ein Waffenstillstandsabkommen werde beiden Seiten eine neue Chance für die Wiederaufnahme der Verhandlungen bieten (Maannews.net, 29. Juli 2014).

26.   In einer Ansprache vor dem National Press Club in Washington DC erklärte die nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice der Versammlung der Naional Jewish Leaders „die USA unterstützen eine sofortige, bedingungslose humanitäre Waffenpause … über einen Punkt brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen – und zwar die amerikanische Unterstützung des Staates Israel … Wir kämpfen nicht nur um die Sicherheit Israels. Wir kämpfen auch um die Legitimitär des Staates Israel…. Präsident Obama hat auch ganz klar ausgedrückt, wer für diese Gewalt verantwortlich ist. Die Hamas hat die Raketen abgeschossen, Die Hamas hat willkürlich israelische Staatsbürger anvisiert, insbesondere die Zivilbevölkerung….“ (Webseite des Weißen Hauses, 29. Juli 2014)

Der Standpunkt der Vereinten Nationen

27.   UN Generalsekretär Ban-ki Moon rief zu einer Verlängerung der humanitären Waffenpause auf und bezeichnete die Situation im Gazastreifen als „humanitären Tsunami“. Er sagte, die Vereinten Nationen stünden nicht in direktem Kontakt mit der Hamas, sondern mit Qatar und der Türkei (Felesteen.ps, 29. Juli 2014)

Der Propagandakrieg
Video über den Hamasangriff auf IDF Soldaten

28.  In der Nacht des 29. Juli 2014 strahlte der Hamas-angeschlossene Fernsehsender Al-Aqsa TV ein Video des militärisch-terroristischen Flügels der Hamas aus. Das dreminütige Video zeigt sieben Terroristen, die in der Nähe des Dorfes Nahal Oz auf israelisches Staatsgebiet eindringen und versuchen, einen IDF Soldaten zu entführen (fünf IDF Soldaten wurden bei diesem Anschlag getötet). Einer der Terroristen filmte den gesamten Vorgang. Das Video zeigt den Entführungsversuch der Terroristen. Es zeigt auch das Tavor Gewehr israelischer Herstellung, das die Terroristen als Beute ergatterten (Al-Aqsa TV, 29. Juli 2014).

Bilder aus dem Video. Links: Der von den Terroristen benutzte tunnel. Rechts: Der Terrortrupp nähert sich dem IDF Posten. Unten: Das Tavor Gewehr (Al-Aqsa TV, 29. Juli 2014).
Bilder aus dem Video. Links: Der von den Terroristen benutzte tunnel. Rechts: Der Terrortrupp nähert sich dem IDF Posten. Unten: Das Tavor Gewehr (Al-Aqsa TV, 29. Juli 2014).

[1]     Diese Statistik erfasst die Raketeneinschläge auf israelisches Staatsgebiet. Der massive  Mörsergranatenbeschuss der Ortschaften der westlichen Negevwüste und die verfehlten Abschüsse werden dabei nicht berücksichtigt. .