Update: Der Terror und der israelisch-palästinensische Konflikt (13.-19. Juni 2012)

IDF Soldaten operieren an der israelisch-ägyptischen Grenze, an der Stelle, wo ein Israeli aus einem Hinterhalt getötet wurde

IDF Soldaten operieren an der israelisch-ägyptischen Grenze, an der Stelle, wo ein Israeli aus einem Hinterhalt getötet wurde

IDF Soldaten operieren an der israelisch-ägyptischen Grenze, an der Stelle, wo ein Israeli aus einem Hinterhalt getötet wurde

IDF Soldaten operieren an der israelisch-ägyptischen Grenze, an der Stelle, wo ein Israeli aus einem Hinterhalt getötet wurde

der im Bau befindliche Sicherheitszaun an der Grenze zu Ägypten

der im Bau befindliche Sicherheitszaun an der Grenze zu Ägypten

Qassam-Brigaden haben die Verantwortung für den Beschuss von vier Raketen auf Israel übernommen - ein Foto, das die Meldung beglei

Qassam-Brigaden haben die Verantwortung für den Beschuss von vier Raketen auf Israel übernommen - ein Foto, das die Meldung beglei

Das von der Luftwaffe im Gazastreifen angegriffene Motorrad

Das von der Luftwaffe im Gazastreifen angegriffene Motorrad

Brandschäden und Grafitti an der Wand der Moschee

Brandschäden und Grafitti an der Wand der Moschee

Brandschäden und Grafitti an der Wand der Moschee

Brandschäden und Grafitti an der Wand der Moschee

Das Logo des palästinensischen Rückkehrerzentrums

Das Logo des palästinensischen Rückkehrerzentrums

  • Im Süden des Landes eskalierten die Terroraktionen. Eine Terroristenzelle, die die israelisch-ägyptische Grenze überquerte, tötete einen Israeli der am Bau des Sicherheitszauns beschäftigt war. Es wurden zudem acht Raketeneinschläge auf israelischem Gebiet identifiziert: zwei nördlich von Eilat bzw. in der Nähe von Mitzpeh Ramon und sechs im westlichen Negev. Die IDF griff Terroristenziele im Gazastreifen an.
  • Hamas feierte diese Woche den Sieg von Mohamed Morsi, Kandidat der Muslimbruderschaftsbewegung zum Staatspräsidenten Ägyptens. Dies geschah noch bevor die endgültigen offiziellen Ergebnisse der Wahlen vorlagen. Ismail Haniyya, Leiter der Hamas-Regierung, berief eine Pressekonferenz ein, in der er ankündigte, viele Bewohner des Gazastreifens erwarten, dass Morsi den Widerstand gegen Israel stärker unterstützen wird.
Israelischer Zivilist aus einem Hinterhalt and der israelisch-ägyptische Grenze getötet
  • Am 18. Junidrang eine dreiköpfige Terroristenzelle in Israel ein, bei Be'er Milka, an der israelisch-ägyptischen Grenze. Die drei Terroristen überquerten die Grenze an der Stelle, wo der im Bau befindliche Sicherheitszaun noch nicht vollständig ist. Terroristen aktivierten eine unkonventionelle Spreng- bzw. Brandvorrichtung gegen zwei Fahrzeuge der Bauarbeiter, die vor Ort waren. Zur gleichen Zeit schossen sie mit reaktiven Panzerbüchsen(die nicht getroffen haben) und mit leichten Waffen. Als Ergebnis, rollte eines der Fahrzeuge in einen Graben. Einer der Arbeiter im Fahrzeug wurde dabei getötet.
  • Wenige Minuten darauf, erreichten IDF-Streitkräfte die Stelle, da sie sich dort im Manöver befanden. Die Soldaten erspähten die Terroristenzelle auf israelischem Gebiet und eröffneten auf sie das Feuer. Eine starke Sprengvorrichtung, die einer der Terroristen trug, explodierte als Folge des Beschusses. An der Stelle wurden ein Helm, mehrere Kalaschnikows und Uniformen gefunden. Ortseinwohner wurden gebeten, in ihren Häusern zu bleiben, denn es war unklar, ob die drei Terroristen getötet waren oder ob sich einige von ihnen noch im Gebiet befanden. Nach einigen Stunden kündigte die IDF an, dass die Tagesroutine wieder aufgenommen werden kann (IDF-Sprecher, 18. Juni 2012).
  • Die Person, die bei dem Angriff getötet wurde, war Said Pashapsheh (35) aus Haifa, verheiratet und Vater von vier Kindern. Er wurde von der Firma beschäftigt, die den Sicherheitszaun entlang der Grenze zu Ägypten baut.

Links: der Ort des Vorfalls; rechts: der im Bau befindliche Sicherheitszaun an der Grenze zu Ägypten (IDF-Sprecher, 18. Juni 2012)
Links: der Ort des Vorfalls; rechts: der im Bau befindliche Sicherheitszaun an der Grenze zu Ägypten (IDF-Sprecher, 18. Juni 2012) Intensivierter Raketenbeschuss auf den Süden Israels

  • Während der Woche fielen acht Raketen auf israelisches Gebiet (Stand: 19 Juni 2012). Zwei Raketen fielen nördlich von Eilat. Sie wurden vermutlich von der nördlichen Sinai-Halbinsel abgefeuert. Die restlichen Raketen wurden am 18. und 19. Juni abgefeuert und fielen im westlichen Negev. Alle Raketen fielen auf offenes Gebiet. Es gab keine Verletzte und es wurden keine Schäden verursacht.
  • Am 16. Juniwurden auf israelischem Gebiet Überreste von zwei 122 mm Grad-Raketen gefunden. Die Überreste einer von ihnen wurden in der Nähe von Owda (nördlich von Eilat) gefunden. Wenige Stunden später wurden die Überreste der zweiten Rakete in der Nähe von Mitzpeh Ramon gefunden. Beide Raketen lagen im offenem Gebiet. Es gab keine Verletzte und es wurden keine Schäden verursacht. Sicherheitsexperten vermuten, dass die Raketen von der Sinai-Halbinsel abgefeuert wurden. Es ist zu bezeichnen, dass in der Nacht vom 4. zum 5. April 2012 Überreste von drei Grad-Raketen auf offenem Gebiet in der Nähe der Stadt Eilat gefunden wurden, die aus der Sinai-Halbinsel abgefeuert wurden.
  • Am 18. und 19. Juni, nach intensiven Operationen der Luftwaffe auf die Raketenbasen im Gazastreifen, fielen sechs Raketen auf den westlichen Negev. Eine Rakete fiel nahe der Stadt Sderot und vier von ihnen in der Nähe von Aschkelon. Mehrere Organisationen haben die Verantwortung für den Beschuss auf Israel übernommen. Herausragend ist hier eine Ankündigung, die die Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der Hamas, veröffentlicht hatten. Diese hatten vor kurzem den Raketenbrschuss auf Israel eingestellt. Jetzt aber berichteteten sie, dass sie vier Raketen auf die nahe gelegenen Militärbasis Zikim abfeuert haben, in der Nähe von Aschkelon (Webseite der Qassam-Brigaden, 19. Juni 2012).

Qassam-Brigaden haben die Verantwortung für den Beschuss von vier Raketen auf Israel übernommen – ein Foto, das die Meldung begleitete (Webseite der Qassam-Brigaden, 19. Juni 2012)
Qassam-Brigaden haben die Verantwortung für den Beschuss von vier Raketen auf Israel übernommen – ein Foto, das die Meldung begleitete (Webseite der Qassam-Brigaden, 19. Juni 2012)

Raketenbeschuss seit Anfang 2011[1]

Raketenbeschuss seit Anfang 2011

Hinweise:  *      Zwei Raketen wurden im Juni von der Sinai-Halbinsel abgefeuert und fielen in der Arava Region.

**     Drei Raketen wurden im April in Richtung Stadt Eilat abgefeuert.

***   Die Statistik enthält keine Angaben über Raketen, die noch im Gazastreifen abgestürzt sind.

Weiterer Beschuss aus dem Gazastreifen
  • Im Laufe der Woche gab es einige Versuche, Zivilisten und IDF-Streitkräfte anzugreifen. Beispielsweise schoss in den Morgenstunden des 14. Juni ein Scharfschütze auf einen israelischen Bauern, der in den Feldern westlich des Sicherheitszauns arbeitete. Er wurde von IDF-Streitkräften in Sicherheit gebracht. Der Traktor, auf dem er arbeitete, wurde leicht beschädigt.
Die Reaktion der IDF
  • Angesichts der Eskalation von Terrorakten mit Ursprung im Gazastreifen, griffen Flugzeuge der Luftwaffe mehrere Terrorziele und Terroristenzellen an, die im Begriff waren, Israel mit Raketen anzugreifen:
  • In der Nacht vom 17. zum 18. Junigriffen Flugzeuge der Luftwaffe Waffenfertigungsstätten im südlichen Gazastreifen an. Palästinensische Medien erwähnten einen Angriff auf eine Schmiedewerkstatt in Rafah und die Verwundung von fünf Personen (Kudsnet, Maan Nachrichtenagentur, 18. Juni 2012). Es wurde ebenfalls ein Zentrum angegriffen, das im zentralen Gazastreifen terroristischen Aktivitäten diente (IDF-Sprecher, 18. Juni 2012). Palästinensische Medien haben berichtet, dass die Luftwaffe den militärischen Flügel der Hamas in der Nachbarschaft von Alziton, im Westen von Gaza-Stadt, angegriffen hat (Kudsnet, Maan Nachrichtenagentur, 18. Juni 2012).
  • In den Morgenstunden des18. Juni, haben Flugzeuge der Luftwaffe zwei Aktivisten des islamischen Dschihad in Palästina angegriffen, die auf einem Motorrad in der Gegend von Beit Hanun fuhren. Die beiden wurden getötet.
  • Der islamische Dschihad in Palästina kündigte an, dass die beiden getöteten Personen Aktivisten seines militärischen Flügels waren, die während einer "Dschihad Mission" getötet wurden (Website de Jerusalembrigaden, 18. Juni 2012).

Das von der Luftwaffe im Gazastreifen angegriffene Motorrad (Wafa, 18. Juni 2012)
Das von der Luftwaffe im Gazastreifen angegriffene Motorrad (Wafa, 18. Juni 2012)

  • Am 18. Juni griff ein Flugzeug der israelischen Luftwaffe eine Gruppe von Scharfschützen an, die in der Nähe des Sicherheitszauns, im nördlichen Gazastreifen, tätig war. Es handelt sich hier um eine Scharfschützenzelle, die vor kurzem israelisches Gebiet beschossen hat (IDF-Sprecher, 19. Juni 2012).
  • Am 18. Juni, in den Nachtstunden, griff ein Flugzeug der israelischen Luftwaffe eine Terroristenzelle im nördlichen Gazastreifen an, die gerade Vorbereitungen getroffen hatte, Raketen auf Israel abzufeuern.
  • In der Nacht vom 19. zum 20. Juni, griff ein Flugzeug der israelischen Luftwaffe eine Terroristenzelle an, die mit der Verlegung einer Sprengvorrichtung in der Nähe des Sicherheitszauns im zentralen Gazastreifen beschäftigt war.
  • Sprecher der palästinensischen Terrororganisationen im Gazastreifen verurteilten die Angriffe:
  • Fawzi Barhum, Sprecher der Hamas, verurteilte die "israelische Eskalation" und sagte, es sei das Ziel, den Gazastreifen zu destabilisieren. Er rief die Organisationen auf, im Rahmen einer nationalen Strategie "Widerstand" gegen die "israelische Aggression" zu leisten (Alresala.net, 18. Juni 2012).
  • Hader Habib, ein Leiter im islamischen Hamas in Palästina, sagte, dass Israel die Verantwortung für die Eskalation trägt und rief alle palästinensischen Organisationen zur Reaktion auf (Alkuds Kanal, 18. Juni 2012).
  • Ahmed Medlel, ein Leiter im islamischen Hamas in Palästina, sagte, dass falls der reale Kampf zwischen Israel und seiner Organisation beginnen sollte, der militärische Flügel diesmal die Angriffe nicht aussetzen würde, selbst dann nicht, wenn sich Israel an Ägypten wenden und darum bitten würde, die Angriffe zu verhindern (Pal Today, 18. Juni 2012).
Beschuss (mit kriminellem Hintergrund?) im südlichen Hebrongebirge
  • Ein israelischer LKW Fahrer kam (am 17. Juni) zu einem Militärcheckpoint und berichtete den Soldaten, dass er einige Palästinenser angeschossen hatte, die ihn in der Nähe der Siedlung Yatir angegriffen hätten. Der Polizeioffizier im Landkreis von Judäa und Samaria berichtete, dass die Untersuchung des Ereignisses ergeben hätte, dass es sich um einen Raubüberfall handelte, was in der Gegend durchaus üblich ist. (Ihm zufolge wurden in den vergangenen Monaten über sieben Nutzfahrzeuge in der Gegend gestohlen.) Der Israeli wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert (Nana 10, 17. Juni 2012).
  • Palästinensische Medien berichteten, dass als Folge eines Angriffs vonseiten eines Siedlers zwei Palästinenser getötet und einer verwundet wurden (Palestine Online, PAL Today, Maan Nachrichtenagentur 17. Juni 2012).
Eine Moschee im Dorf Dschawa wurde in Brand gesteckt

n der Nacht vom 19. zum 20. Juniversuchten Unbekannte eine Moschee im Dorf Dschaba (südöstlich von Ramallah) in Brand zu stecken. Die Wände der Moschee wurden mit hebräischen Grafitti beschmiert. Die Brandstiftung wurde offenbar von einer Gruppe Rechtsextremer verübt, im Rahmen der von ihnen benannten "Preisschild Aktion". Sicherheitskräfte begannen eine Suchaktion nach den mutmaßlichen Tätern (NRG, 19. Juni 2012).

Brandschäden und Grafitti an der Wand der Moschee (Iyad Hadad, b'Tselem, 19. Juni 2012)
Brandschäden und Grafitti an der Wand der Moschee (Iyad Hadad, b'Tselem, 19. Juni 2012)

Im Gazastreifen feierte man Morsis Sieg bei den ägyptischen Präsidentschaftswahlen
  • Mit der Bekanntmachung der ersten Wahlergebnisse in Ägypten, begannen die Palästinenser im Gazastreifen Morsis Sieg zu feiern. Das ist der Kandidat der Muslimbruderschaft für das Präsidentenamt Ägyptens. Dutzende von Fahrzeugen, geschmückt mit Fahnen Ägyptens und der Hamas, fuhren durch die Straßen. Die Beteiligten skandierten Parolen, die Morsis Sieg und die ägyptische Revolution feierten (Alresala.net, 19. Juni 2012).
  • smail Haniyya, Leiter der Hamas-Regierung, berief eine Pressekonferenz im Gazastreifen ein, in der er Ägypten gratulierte. Er betonte, dass Morsis Erfolg auch der Erfolg der ägyptischen Revolution sei. Ihm zufolge, sehen die Bewohner des Gazastreifens in Morsi eine große Hoffnung, ihren Widerstand gegen Israel zu stärken (Palestine Alyoum, 18. Juni 2012).
Hamas dementierte, dass ihre Aktivisten nach Ägypten gingen, um dort Anarchie zu verursachen
  • Die ägyptische Zeitung Al-Shark meldete eine Nachricht, wonach eine Gruppe von 23 Mitgliedern der Qassam-Brigaden, dem militärischen Flügel der Hamas, durch die Tunnel nach Ägypten eindrangen, um dort am Vorabend des zweiten Wahlgangs der Präsidentschaftswahlen Anarchie und Chaos hervorzurufen (Al-Shark, 16. Mai 2012).
  • Die Hamas hat die Meldungvehement dementiert[2]:
  • Abu Ubeida, Sprecher der Qassam-Brigaden, sagte, das sei "eine Ansammlung von Lügen, die keine Spur der Wahrheit enthalten" und nur darauf zielen, eine Spaltung im palästinensischen Lager zu verursachen (Webseite der Qassam-Brigaden, 16. Juni 2012).
  • Moussa Abu Marzouk, stellvertretender Leiter des politischen Büros der Hamas, dementierte die Veröffentlichungen. Er wolle er den Namen der Hamas nicht im Wahlkampf Ägyptens impliziert sehen (Alhiath, 16. Mai 2012).
  • Yahya Mussa, ein leitender Hamas-Aktivist, sagte, dass solche Aussagen keine Basis haben, und sie einzig und allein darauf zielen, die Wähler in Ägypten zu beeinflussen (Alersala.Net, 16. Mai 2012).
Interview eines Aktivisten des islamischen Dschihad in Palästina bei einem westlichen Medienkanal
  • Ahmed Al-Medlel, eine leitende Figur im islamischen Dschihad in Palästina, wurde von Harriet Sherwood von dem britischen Guardian interviewt. Die Korrespondentin hat das Interview im Blog auf der Website der Organisation veröffentlicht. Im Folgenden die wichtigsten Punkte (Blog der Website des Guardian, 13. Juni 2012):
  • Die Aktivisten der Organisation planen eine Entführung eines Soldaten oder israelischen Staatsbürgers, denn das wäre für sie die einzige Möglichkeit, weitere Sicherheitsgefangene freizukaufen.
  • Das Thema der Entspannung ist ein Zankapfel zwischen der Hamas und dem palästinensischen islamischen Dschihad, da die Hamas darauf bedacht ist, ihre Macht zu bewahren.
  • Der Islam verneint die Tötung von Frauen und Kindern, der "israelische Feind" behandelt jedoch das gesamte palästinensische Volk als Feind. Daher behält sich der palästinensische islamische Dschihad vor, das Recht, alle israelischen Zivilisten anzugreifen, Kinder eingeschlossen. Wörtlich heißt es: "wir behalten uns das Recht vor, Raketen auf Schulen und Kinder abzuschießen."
Treffen mit Vertretern der israelischen Regierung
  • Saeb Erekat, Exekutivmitglied der PLO hat angekündigt, dass Abu Mazen die Möglichkeit eines Treffens mit israelischen Beamten erwägt, darunter auch mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Shaul Mofaz. Er sagte allerdings, das Treffen hätte keinen Sinn wenn Israel nicht der Bitte nachkomme, den Siedlungsbau zu stoppen, die Zweistaatenlösung zu akzeptieren und Gefangene freizulassen (Radio "Stimme Palästinas", 14. Juni 2012).
Interview Hassan Nasrallahs der iranischen Rundfunkanstalt

Vor kurzem (am 14. Juni) gab Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah, der iranischen Rundfunkanstalt ein Interview. Das Interview fand in Beirut auf Arabisch statt. In dem Interview prahlte Hassan Nasrallah mit der militärischen Entwicklung der Hisbollah seit 2006 ("Die Hisbollah Raketen erreichen jeden Ort im besetzten Palästina"). Er betonte zudem die Bedeutung der Kontakte zwischen der Hisbollah mit dem Iran (der "als Rückenlehne und Unterstützung für die Realisierung des Widerstands diene"). Er äußerte tiefe Feindseligkeit gegenüber Israel ("krebsartiger Tumor") und den USA ("der große Satan").

Während des Interviews wurde Nasrallah gefragt, was im lieber wäre, im Falle eines Konflikts zwischen den Interessen der Hisbollah und denen der (islamischen) Nationen bzw. der libanesischen Regierung. In seiner Antwort betonte Nasrallah, dass die Hisbollah den Interessen der (islamischen) Nationen (der iranischen) jederzeit den Vorrang über seiner eigenen geben würde, und dass dieses immerhin seit 30 Jahren so geschieht[3].

Nachlese des "Miles of Smiles" Konvois im Gazastreifen[4]
  • Während des Besuchs der 13. Delegation der "Miles of Smiles" beim Legislativrat im Gazastreifen sagte Mahmoud Alzaar, Leiter des politischen Büros der Hamas, er erwarte, dass eine neue Ära anbrechen wird, in der die von Israel markierten Grenzen verschwinden werden und sich das Hauptquartier des Rates zur "Hauptstadt des größten islamischen Staates" wandeln würde (Maan Nachrichtenagentur, 13. Juni 2012).
Das palästinensische Rückkehrerzentrum organisiert Aktivitäten anlässlich der "Woche des palästinensischen Flüchtlings"
  • In einem Telefoninterview sagte Majid al-Wazir, Direktor des Palästinensischen Rückkehrerzentrums (PRC),[5] dass das in London basierte palästinensische Rückkehrerzentrum Veranstaltungen anlässlich der "Woche des palästinensischen Flüchtlings" organisiert. Seinen Worten zufolge, sollen diese Veranstaltungen die palästinensische Frage an die Spitze der Tagesordnung setzen (Al-Aqsa-Kanal, 14. Juni 2012).

Das Logo des palästinensischen Rückkehrerzentrums
Das Logo des palästinensischen Rückkehrerzentrums

 Der Anführer der Al-Qaida ruft Ägypten auf, das Friedensabkommen mit Israel zu annullieren
  • In einer der Al-Qaida Webseiten wurde (am 17. Juni) die Rede des Anführers der Al-Qaida, Iman Altoahari, veröffentlicht. Unter anderem sagte er:
  • Ägypten aufzufordern, das Friedensabkommen mit Israel zu annullieren.Seiner Meinung nach wäre die Einführung des religiösen Gesetzes des Islams (Scharia) in Ägypten der einzige Weg, die Verbrechen Israels zu verhindern und den Friedensvertrag mit Israel zu annullieren.
  • Die Verantwortlichen für die Explosion der Gaspipeline vom Sinai nach Israel wurden hoch gelobt.
  • Beschuldigen des ägyptischen Militärs, dass es Befehle aus den USA empfang. Altoahari rief die islamischen Bewegungen in Ägypten auf, sich zu vereinen um gegen die USA auftreten zu können.

[1]  Stand:19. Juni 2012.

[2] Solche Anschuldigungen wurden bereits früher in ägyptischen Medien in Umlauf gebracht. So wurde beispielsweise erwähnt, dass Hamas-Aktivisten an Demonstrationen am Tahrir Platz teilgenommen haben. Hamas dementierte bereits diese Veröffentlichungen und behauptete, sie würde sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen.

[3] S. unseren Update des Informationszentrums vom 17. Juni 2012: "Hisbollah als strategischer Arm des iranischen Regimes: Der Sicherheitsberater des Führers Ali Chamene'ikündigte an, Hassan Nasrallah, der Generalsekretär der Hisbollah, sei ein "Soldat" im Dienste des Führers. Deshalb könnte man erwarten, dass die Hisbollah im Falle einer Konfrontation zwischen dem Iran und Israel ihre Raketen auf Israel abschießen wird.

[4] Das Palästinensische Rückkehrerzentrum (The Palestinian Return Centre - PRC), ist ein in London angesiedeltes palästinensisches, anti-israelisches Propagandazentrum, das 1996 gegründet wurde. Das Zentrum wird mit der Hamas und der Muslimbruderschaft identifiziert. Einige seiner Leiter sind Hamas-Aktivisten, die in Großbritannien Zuflucht gefunden haben. Mehr Informationen finden sich im Update des Informationszentrums vom 5. Januar 2011: "Das  Palästinensische Rückkehrerzentrum (PRC): Ein anti-israelisches Propagandazentrum in London, das mit der Hamas und der Muslimbruderschaft identifiziert wird, wurde in Israel vor kurzem als illegal erklärt."

5  Das Zentrum spezialisiert sich auf die Rückkehrforderung der palästinensischen Flüchtlinge nach Israel als Mittel, den jüdischen Charakter des Staates zu verändern und den Friedensprozess zu stören. Funktionäre des PRC sind auch Mitglieder anderer Organisationen, die sich mit dem Versand von Flottillen und Konvois in den Gazastreifen beschäftigen, die der Hamas u. a. Geld zukommen lassen.