Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (6. – 12. Dezember 2017)

US- und israelische Flaggen werden während einer Protestdemonstration in Jatta, südlich von Hebron, verbrannt (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Dezember 2017)

US- und israelische Flaggen werden während einer Protestdemonstration in Jatta, südlich von Hebron, verbrannt (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Dezember 2017)

Ein Krankenwagen des palästinensischen Roten Halbmonds dient als Beförderungsfahrzeug für Demonstranten (Arabische Website des Regierungskoordinators in den Gebieten, 11. Dezember 2017)

Ein Krankenwagen des palästinensischen Roten Halbmonds dient als Beförderungsfahrzeug für Demonstranten (Arabische Website des Regierungskoordinators in den Gebieten, 11. Dezember 2017)

Ein Palästinenser wirft einen Molotow-Cocktail (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Dezember 2017)

Ein Palästinenser wirft einen Molotow-Cocktail (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Dezember 2017)

Ein von der IDF angegriffenes Hamas-Ziel (YouTube-Kanal von al-Wataniya, 9. Dezember 2017)

Ein von der IDF angegriffenes Hamas-Ziel (YouTube-Kanal von al-Wataniya, 9. Dezember 2017)

Der terroristische Tunnel der Hamas, der von Khan Junis ins israelische Territorium führte und von der IDF aufgedeckt und neutralisiert wurde (Facebook-Seite des IDF-Sprechers, 10. Dezember 2017)

Der terroristische Tunnel der Hamas, der von Khan Junis ins israelische Territorium führte und von der IDF aufgedeckt und neutralisiert wurde (Facebook-Seite des IDF-Sprechers, 10. Dezember 2017)

Anstiftung auf der Facebook-Seite einer dominanten palästinensischen Website. Ein Hintergrundbild, das die Fortsetzung der Auseinandersetzung zugunsten Jerusalems ermutigt. Auf Arabisch: Zorn zugunsten Jerusalems # Jerusalem unsere Hauptstadt (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Dezember 2017)

Anstiftung auf der Facebook-Seite einer dominanten palästinensischen Website. Ein Hintergrundbild, das die Fortsetzung der Auseinandersetzung zugunsten Jerusalems ermutigt. Auf Arabisch: Zorn zugunsten Jerusalems # Jerusalem unsere Hauptstadt (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Dezember 2017)

Ein Plakat der Hamas mit der Aufschrift: Steh auf und rebelliere # die Jerusalem-Intifada (Twitter-Account von Palinfo, 12. Dezember 2017)

Ein Plakat der Hamas mit der Aufschrift: Steh auf und rebelliere # die Jerusalem-Intifada (Twitter-Account von Palinfo, 12. Dezember 2017)

  • Die Welle der Demonstrationen und Unruhen in Judäa, Samaria, Jerusalem und im Gazastreifen hält weiter an, obwohl deren Intensität seit Freitag und Samstag (8. und 9. Dezember 2017) zurückgegangen ist. Die palästinensischen Medien liefern den gewalttätigen Auseinandersetzungen eine geeignete Plattform. Die Fatah-Bewegung rief zur Fortsetzung der “Tage des Zorns” gegen Israel auf und die Hamas fordert weiterhin einen bewaffneten Aufstand (die Jerusalem-Intifada). Zur gleichen Zeit wurden in den letzten Tagen drei bedeutende Anschläge verübt: ein Messer-Angriff in Jerusalem (mit einem schwer verletzten Sicherheitsmann) und zwei bewaffnete Angriffe auf eine IDF-Position in der Nähe von Ramallah und auf einen Bus in der Nähe der Siedlung Ofra.
  • Bei heftigen Unruhen, die sich an der Einfahrt von Ramallah ereigneten, wurden maskierte Männer dokumentiert, die in einem Krankenwagen des Roten Halbmonds zu einer Demonstration befördert wurden. Laut IDF-Quellen ist dies nicht der erste Fall, bei dem die Palästinenser Krankenwagen benutzen, um zu Demonstranten zu gelangen und sie als Versteck zu nutzen. Der Palästinensische Rote Halbmond wies die Behauptung der IDF zurück.

  • Während der vergangenen Woche wurden mehrere Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert. Auf israelischem Territorium wurden mindestens fünf Raketeneinschläge registriert, zwei davon in der Stadt Sderot: auf den Geländen eines Kindergartens und eines Parkplatzes. Außerdem wurde eine Rakete in Richtung der Stadt Aschkelon abgefeuert, die vom “Iron Dome”-System abgefangen wurde. Die IDF reagierte scharf mit Luft- und Panzerfeuer sowie mit Marineschiffen auf militärische Ziele der Hamas.
  • Während der vergangenen Woche wurde innerhalb Israels ein weiterer Tunnel der Hamas aufgedeckt. Dieser drang tiefer in israelisches Gebiet ein als der zuletzt aufgedeckte Tunnel. Der IDF-Sprecher vermerkte, dass die IDF-Truppen die Ausgrabung des Tunnels mithilfe einer “einzigartigen Fähigkeit”, die Technologie, geheimdienstliche Informationen und operative Fähigkeiten kombiniert, überwacht hatten. Die Entscheidung, den Tunnel zu neutralisieren, wurde getroffen, da dieser sich bereits in einer fortgeschrittenen Bauphase befand.
Terroranschläge und vereitelte Angriffe
  • Ein bewaffneter Angriff auf einen Bus in der Nähe der Siedlung Ofra: In den Abendstunden des 10. Dezember 2017 wurden Schüsse mit leichten Waffen auf einen gepanzerten israelischen Bus abgefeuert, der in der Nähe der Siedlung Ofra (Region Benjamin) fuhr. Es gab keine Verletzten. Ein Busfenster wurde beschädigt. IDF-Kräfte, die den Bereich durchsuchten, fanden 11 Patronenhülsen vor Ort (IDF-Sprecher, 10. Dezember 2017).Ein bewaffneter Angriff auf eine IDF-Position in der Nähe von Ramallah: In den Abendstunden des 10. Dezember 2017 wurden Schüsse auf einen IDF-Posten in der Nähe des Flüchtlingslagers Dschalasun (Region Ramallah) abgefeuert. Es gab keine Verletzten. Sicherheitskräfte, die den Bereich durchsuchten, fanden mehrere Patronenhülsen vor Ort (ynet Nachrichtenagentur, 10. Dezember 2017).
  • Ein Messer-Angriff in Jerusalem:
  • Am 10. Dezember 2017 wurde ein Messer-Angriff in der Nähe des zentralen Busbahnhofs in der Jerusalemer Jaffa-Straße verübt. Der Terrorist, der am Haupteingang des Hauptbahnhofs eintraf, stach auf einen dort stationierten Sicherheitsmann ein und floh von der Stelle. Der Sicherheitsmann wurde im oberen Teil seines Körpers getroffen und schwer verletzt. Der Täter wurde kurz darauf von einem Zivilisten und einem Polizeibeamten festgenommen und zur Vernehmung geführt.
"Die erste gute Nachricht". Das Poster, das nach dem Messerangriff am zentralen Busbahnhof in Jerusalem veröffentlicht wurde (Nur al- Watan, ein Twitter-Account, der mit der Hamas assoziiert ist, 10. Dezember 2017)    Der Palästinenser greift den israelischen Sicherheitsmann am Eingang zum Jerusalemer zentralen Busbahnhof an – Foto der Sicherheitskamera (Facebook Seite von QUDSN, 10. Dezember 2017)
Links: “Die erste gute Nachricht”. Das Poster, das nach dem Messerangriff am zentralen Busbahnhof in Jerusalem veröffentlicht wurde (Nur al- Watan, ein Twitter-Account, der mit der Hamas assoziiert ist, 10. Dezember 2017)
Rechts: Der Palästinenser greift den israelischen Sicherheitsmann am Eingang zum Jerusalemer zentralen Busbahnhof an – Foto der Sicherheitskamera (Facebook Seite von QUDSN, 10. Dezember 2017)
  • Die palästinensischen Medien berichteten, dass es sich bei dem Täter um Jasin Jusef Hafez Abu al-Karah, einem 24-jährigen Bewohner des Flüchtlingslagers al-Far’a nördlich von Nablus handelt (Watan TV, 10. Dezember 2017). Es wird behauptet, dass er mit der Fatah-Bewegung assoziiert ist. Sein Vater ist ein pensionierter Liwa (Generalmajor), der in den Reihen der Sicherheitsdienste der Palästinensischen Autonomiebehörde gedient hatte. Auch andere Familienmitglieder dienen als Offiziere bei den palästinensischen Sicherheitsdiensten (nnpress.com, 11. Dezember 2017).
  • Ein paar Stunden vor dem Angriff postete er auf seiner Facebook-Seite: “Wir werden auf dem Weg Gottes marschieren, um die Fahne zu hissen… und die Macht nach al-Aqsa voranbringen, während das Blut von uns strömen wird… Unser Blut ist billiger im Vergleich zu unserem Vaterland und zur Heiligkeit der al-Aqsa [Moschee].”
  • Die offizielle Facebook-Seite der Fatah-Bewegung veröffentlichte ein Foto und Informationen über den Terroristen. Viele palästinensische Surfer reagierten darauf, indem sie ihre Sympathie und Wertschätzung für den Angriff mit den Worten ausdrückten: “Deine Hände seien gesegnet, oh Held!” und “Tausend Segen!”.
 Ermutigungskommentare von Surfern auf der Facebook-Seite der Fatah-Bewegung    Der Täter des Messerangriffs Jassin Jusef Hafez Abu al-Qarah (Facebook-Seite der Fatah-Bewegung, 10. Dezember 2017)
Links: Ermutigungskommentare von Surfern auf der FacebookSeite der Fatah-Bewegung
Rechts: Der Täter des Messerangriffs Jassin Jusef Hafez Abu alQarah (Facebook-Seite der Fatah-Bewegung, 10. Dezember 2017)
  • Abdul Rahman Schadid, hochrangiges Hamas-Mitglied, pries den Angriff und sagte, dass die Palästinenser es nicht versäumen werden, Jerusalem zu verteidigen (Twitter-Account von Palinfo, 10. Dezember 2017). Nach dem Angriff veröffentlichte ein mit der Hamas assoziierter Twitter-Account ein Poster mit der Überschrift “Die erste gute Nachricht”, das für weitere Angriffe wirbt.
Demonstrationen und Ausschreitungen
  • Die Erklärung des US-Präsidenten Trump bezüglich der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels hat in Judäa, Samaria, Ost-Jerusalem und im Gazastreifen eine Welle von Unruhen und gewaltsamen Demonstrationen (“Tage des Zorns”) ausgelöst. Der Höhepunkt der Zusammenstöße zwischen den Palästinensern und den israelischen Sicherheitskräften ereignete sich am Freitag und am Samstag, 8. und 9. Dezember 2017, als Demonstrationen an Dutzenden von Orten in Judäa, Samaria, Ost-Jerusalem, im Gazastreifen und sogar in Wadi Ara (Nahal Iron) innerhalb der Grünen Linie stattfanden. Im Rahmen der Auseinandersetzungen wurden Steine und Molotow-Cocktails geworfen und Autoreifen in Brand gesetzt. In den folgenden Tagen setzten sich die Unruhen und gewalttätigen Auseinandersetzungen mit den israelischen Sicherheitskräften an mehreren Orten in Judäa, Samaria und Jerusalem fort, allerdings in einer relativ geringeren Intensität.[1]
  • Im Folgenden einige weitere nennenswerte Ereignisse:
    • Am 11. Dezember 2017 wurde ein Palästinenser bei Unruhen in a-Tur in Ost-Jerusalem vom Beschuss der israelischen Sicherheitskräften verletzt (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 11. Dezember 2017).
    • Am 10. Dezember 2017 wurden bei Unruhen in der Nähe der Siedlung Tekoa (Gusch Etzion) Steine auf israelische Sicherheitskräfte geworfen. Ein IDF-Soldat wurde dabei leicht verletzt (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 10. Dezember 2017).
    • Am 10. Dezember 2017 wurde ein Wagen, in dem eine Mutter mit ihren beiden Kindern in Richtung Jerusalem fuhr, in der Nähe von Gusch Etzion von zwei maskierten Männern aus einem Hinterhalt angegriffen. Einer von ihnen warf einen Stein auf einen der Scheinwerfer des Wagens. Weitere Steine trafen ein Fenster und eine Autotür. Ein etwa neunjähriges Mädchen wurde dabei leicht verletzt.
    • Am 9. Dezember 2017 warfen maskierte Männer Steine auf Busse und Streifenwagen in Wadi Ara (Nahal Iron). Die Straße wurde für den Verkehr gesperrt. Dadurch wurden einige Fenster eines Busses, der nach Tel Aviv fuhr, zertrümmert. Der Busfahrer und zwei weibliche Fahrgäste wurden leicht verletzt.
    • Am 7. Dezember 2017 wurde die Gilboa-Kreuzung nördlich von Dschenin in Folge von Unruhen für den Verkehr gesperrt.
Die Beförderung von Demonstranten in einem Krankenwagen des Roten Halbmonds
  • Am 11. Dezember 2017 fanden an der Einfahrt von Ramallah (an der “Kreuzung von Judäa und Samaria”) gewaltsame Ausschreitungen statt. Während der Unruhen warfen Hunderte von Palästinensern Steine und Molotow-Cocktails auf die israelischen Sicherheitskräfte und zündeten Autoreifen an. IDF-Einheiten dokumentierten dort maskierte palästinensische Demonstranten, die aus einem Krankenwagen des Roten Halbmondes, den sie zur Beförderung zum Ort benutzten, ausstiegen. IDF-Quellen zufolge ist dies nicht der erste Fall, bei dem die Palästinenser Krankenwagen benutzen, um Demonstranten zu transportieren und um sich in ihnen nach den Krawallen zu verstecken (Arabische Website des Regierungskoordinators in den Gebieten, 11. Dezember 2017).
  • Als Reaktion veröffentlichte der palästinensische Rote Halbmond eine Erklärung, in der die Behauptung der IDF zurückgewiesen wird. Demnach handelte es sich um Demonstranten, die aufgrund von Verletzungen zunächst im Krankenwagen behandelt wurden. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass es nicht notwendig war, sie ins Krankenhaus zu evakuieren, wurden sie aus dem Krankenwagen entlassen. Laut Aussage der Organisation wahrt sie das Prinzip der Neutralität und leistet humanitäre Hilfe über all da, wo sie präsent ist (Ma’an Nachrichtenagentur, 12. Dezember 2017).

Ein Krankenwagen des palästinensischen Roten Halbmonds dient als Beförderungsfahrzeug für Demonstranten
(Arabische Website des Regierungskoordinators in den Gebieten, 11. Dezember 2017)

Hassan Nasrallah unterstützt die Palästinenser
  • Im Libanon fand eine groß angelegte Demonstration der Unterstützung für die Palästinenser statt, bei der Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah, eine Rede hielt, die über verschiedene palästinensische Rundfunkanstalten und Trägermedien (al-Aqsa TV, Filastin al-Yawm, Facebook-Seite von Schehab News) ausgestrahlt bzw. veröffentlicht wurde. Dabei folgte Nasrallah dem Aufruf der Hamas und betonte, dass die entsprechende Maßnahme gegen die USA eine “dritte Intifada” sei. Er appellierte an die Palästinensische Autonomiebehörde, die Verhandlungen mit Israel einzustellen, und forderte die arabischen Länder auf, gegen eine Normalisierung mit Israel vorzugehen. Nasrallah versprach, dass er ab jetzt wieder seine ganze Zeit der palästinensischen Frage widmen würde.
  • Abbas Zaki, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, dankte Nasrallah nach dessen Rede und stellte fest, dass die Palästinenser “weder ihn noch die arabische Nation enttäuschen werden” (Der libanesische TV-Kanal al-Mayadeen, 11. Dezember 2017). Ismail Radwan, hochrangiges Hamas-Mitglied, lobte Nasrallahs Forderung nach einer einheitlichen Strategie für alle Kräfte der “Achse des Widerstands” (Der libanesische TV-Kanal al-Mayadeen, 11. Dezember 2017).

Die Rede von Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah wird live auf der Facebook-Seite von Schehab News übertragen (Facebook Seite von Schahab News, 11. Dezember 2017)
Die Rede von Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah wird live auf der Facebook-Seite von Schehab News übertragen (Facebook Seite von Schahab News, 11. Dezember 2017)

Bedeutende Angriffe in Judäa, Samaria und Jerusalem im vergangenen Jahr[2]

Bedeutende Angriffe in Judäa, Samaria und Jerusalem im vergangenen Jahr

Der Raketenbeschuss
  • Im Verlauf der vergangenen Woche wurde eine Reihe von Raketen auf Israel abgefeuert. In mehreren Fällen wurden Raketenabstürze auf israelischem Territorium festgestellt. Das “Iron Dome”-System hat zwei Raketen abgefangen:
  • Am Freitagabend, dem 8. Dezember 2017, wurden mehrere Raketen vom Gazastreifen aus in Richtung Israel abgefeuert. Zwei Raketen stützten in der Stadt Sderot ab. Eine Rakete stützte auf einem Parkplatz ab und beschädigte mehrere Fahrzeuge. Die Überreste einer weiteren Rakete wurden später in einem Kindergarten aufgefunden. Diese Rakete beschädigte das Gebäude. Eine weitere Rakete wurde vom “Iron Dome”–System abgefangen. Es kann angenommen werden, dass mehrere Raketen bereits im Gazastreifen abgestürzt sind. Eine dschihadistisch-salafistische Organisation, die sich “Einzigartigkeit Gottes” nennt, bekannte sich zum Raketenangriff. Nach Angaben der Organisation wurde der Beschuss als Reaktion auf die Entscheidung des Präsidenten Trump im Bezug auf Jerusalem verübt (Twitter-Account von ICS News, 8. Dezember 2017).
Einschlag der Rakete aus dem Gazastreifen im Kindergarten von Sderot (Israelische Polizei, 8. Dezember 2017)    Einschlag der Rakete aus dem Gazastreifen im Kindergarten von Sderot (Israelische Polizei, 8. Dezember 2017)
Einschlag der Rakete aus dem Gazastreifen im Kindergarten von Sderot (Israelische Polizei, 8. Dezember 2017)
  • Am 10. Dezember 2017 wurde versucht, Raketen aus dem nördlichen Gazastreifen auf israelisches Territorium abzuschießen. Die beiden Raketen explodierten in einem offenen Gebiet innerhalb des Gazastreifens (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 10. Dezember 2017).
  • In den Abendstunden des 11. Dezember 2017 wurde eine Rakete auf die Stadt Aschkelon abgefeuert, die vom “Iron Dome”-System abgefangen wurde. Eine zuvor abgefeuerte Rakete stürzte in einem offenen Gebiet auf israelischem Territorium, in der Nähe des Sicherheitszauns zum südlichen Gazastreifen, ab. Es gab keine Verletzten und es wurde kein Schaden verursacht.
Die Reaktion der IDF
  • Als Reaktion auf den Raketenbeschuss griff die IDF mehrere militärische Ziele der Hamas an. Israel betrachtet die Hamas als verantwortliche für all das, was im Gazastreifen geschieht.
  • Als Reaktion auf den Raketenbeschuss vom 8. Dezember 2017 griffen Flugkörper der IDF sechs militärische Ziele im Gazastreifen an. Nach Berichten des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden bei den Luftangriffen mehr als 15 Personen verletzt (Twitter-Account des Sprechers des palästinensischen Gesundheitsministeriums, 8. Dezember 2017).

Ein von der IDF angegriffenes Hamas-Ziel (YouTube-Kanal von al-Wataniya, 9. Dezember 2017)
Ein von der IDF angegriffenes Hamas-Ziel (YouTube-Kanal von al-Wataniya, 9. Dezember 2017)

  • Am 10. und 11. Dezember 2017 reagierten israelische Streitkräfte scharf mit Luft- und Panzerfeuer sowie mit Marineschiffen auf militärische Ziele der Hamas mit Panzer- und Marinefeuer auf Hamas- Ziele. Es wurde berichtet, dass Einrichtungen zur Herstellung von Waffen und Raketenträgern und terroristische Infrastrukturen zerstört wurden (IDF-Sprecher, 12. Dezember 2017). Die palästinensischen Medien meldeten Angriffe auf einen Beobachtungsposten und einem Posten des Rückhaltemechanismus im Osten von Khan Junis (Palinfo, 11. Dezember 2017).
Raketeneinschläge in Israel im Monatsdurchschnitt seit Januar 2016

Raketeneinschläge in Israel im Monatsdurchschnitt seit Januar 2016
* Sechs der Raketen, die im Februar 2017 abgestürzt waren, wurden von der Sinai-Halbinsel aus, aller Wahrscheinlichkeit nach von Aktivisten der Sinai-Provinz des IS, auf Israel abgefeuert. Im April 2017 wurde von der Sinai-Halbinsel aus eine Rakete von Aktivisten der Sinai-Provinz des IS auf Israel abgefeuert. Im Oktober 2017 wurden zwei Raketen aus dem Norden der SinaiHalbinsel von einem Zweig des IS auf der Sinai-Halbinsel abgefeuert. Die Raketen stürzten auf dem Gebiet des Regionalverbands Eschkol ab.

Raketeneinschläge in Israel im Jahresdurchschnitt seit Januar 2006

Raketeneinschläge in Israel im Jahresdurchschnitt seit Januar 2006

Zusammenstöße in der Nähe des Sicherheitszauns
  • Am 8. Dezember 2017 demonstrierten im Gazastreifen mehrere Tausende Demonstranten an mehreren Orten entlang der Grenze zu Israel. Die Demonstranten warfen Steine, verbrannten Autoreifen und provozierten die IDF-Einheiten. Dabei wurden zwei Demonstranten durch den Beschuss der IDF getötet (Schehab News, 9. Dezember 2017). Mehrere Dutzend Palästinenser wurden verletzt. Unter den Demonstranten befanden sich viele Schüler (Palinfo, 9. Dezember 2017). Die Demonstrationen wurden auch an den folgenden Tagen weitergeführt, allerdings in einem relativ begrenzten Format.
Die Aufdeckung eines Tunnels der Hamas
  • Im Rahmen der Bemühungen der israelischen Sicherheitskräfte, Tunnel aufzuspüren, die aus dem Gazastreifen ins israelische Territorium eindringen, deckten IDF-Truppen einen Tunnel in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen auf. Der Tunnel, der von Khan Junis aus ins israelische Gebiet eingedrungen war, wurde vom militärischen Arm der Hamas gegraben. IDF-Truppen berichteten, dass sie die Ausgrabung des Tunnels noch vor der Überquerung der Grenze zu Israel mithilfe einer “einzigartigen Fähigkeit”, die Technologie, geheimdienstliche Informationen und operative Fähigkeiten kombiniert, aufgespürt hatten. In der Nacht vom 9. zum 10. Dezember 2017 wurde beschlossen, den Tunnel, der sich bereits in einer fortgeschrittenen Bauphase befand, zu neutralisieren.
  • Bei der IDF ist man der Ansicht, dass sich während der Neutralisierung des Tunnels keine Hamas-Aktivisten in ihm befanden. Dies ist bereits der zweite terroristische Tunnel, der in den letzten Wochen aufgedeckt wurde. Am 30. Oktober 2017 wurde ein Tunnel der Organisation Islamischer Dschihad in Palästina (PIJ) aufgedeckt. Nach Angaben des IDF-Sprechers drang der aktuelle Tunnel tiefer in das israelische Territorium als der vorherige Tunnel ein. Es wurde auch berichtet, dass im Tunnel keine Waffen gefunden wurden. Der IDF-Sprecher gab bekannt, dass die Hamas diesen Tunnel als besonders wichtig betrachtete, da sie in ihm viele Ressourcen investiert hatte (IDF Sprecher, 10. Dezember 2017).

Der terroristische Tunnel der Hamas, der von Khan Junis ins israelische Territorium führte und von der IDF aufgedeckt und neutralisiert wurde (Facebook-Seite des IDF-Sprechers, 10. Dezember 2017)
Der terroristische Tunnel der Hamas, der von Khan Junis ins israelische Territorium führte und von der IDF aufgedeckt und neutralisiert wurde (Facebook-Seite des IDF-Sprechers, 10. Dezember 2017)

Der Prozess der Übertragung von Befugnissen an die palästinensische nationale Einheitsregierung
  • Am 11. Dezember 2017 erklärte Abd al-Latif al-Kanua, ein Sprecher im Namen der Hamas, dass die palästinensische nationale Einheitsregierung die Befugnisse in allen Ministerien, Regierungsinstitutionen und Grenzübergängen übernommen habe und dass jetzt alles unter der Kontrolle von Rami Hamdallah, dem Premierminister der Einheitsregierung, stehe. Er erklärte, dass es im Moment keinen Grund gebe, den innerpalästinensischen Versöhnungsprozess zu verzögern. Al-Kanua zitierte zudem Azzam al-Ahmad, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, wonach alle bestehenden Probleme und Hindernisse gelöst seien und dass alle Befugnisse an die Regierung übertragen wurden (al-Arabiya al-Hadath, 11. Dezember 2017). Mamun Abu Schahla, Arbeitsminister, gab bekannt, dass die Palästinensische Autonomiebehörde angesichts der Fortschritte im Versöhnungsprozess demnächst die Sanktionen gegen die Stromversorgung im Gazastreifen aufheben werde und dass der Strom wie vor der Verhängung der Sanktionen geliefert werden wird (Ma’an Nachrichtenagentur, 10. Dezember 2017). Trotz dieser Aussagen scheint der Prozess der Übertragung von Befugnissen an die Einheitsregierung nicht beendet zu sein.
 Rechts: Rami Hamdallah trifft Vertreter der Hamas und der Fatah (PALINFO, 7. Dezember 2017)
  • Einige Ministerien berichteten, dass sie mit der Einstellung von Beamten begonnen haben, die vor 2007 (Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen) angestellt worden waren. So gab zum Beispiel Dschawad ‘Awad, Gesundheitsminister der PA, bekannt, dass er 512 professionelle Mitarbeiter wieder aufgenommen habe, die ab 2007 nicht mehr gearbeitet hatten, und dass er die Möglichkeit ihrer Integration in Krankenhäusern und medizinischen Zentren untersuchen will (Schehab News, 10. Dezember 2017). Das Verkehrsministerium gab bekannt, dass es im Rahmen der Umsetzung des Versöhnungsabkommens 35 Beamte wieder aufgenommen habe, die vor 2007 angestellt wurden (Safa Nachrichtenagentur, 10. Dezember 2017). Das Bildungsministerium gab bekannt, dass die ersten Schritte zum Bau von 100 neuen Schulen im Gazastreifen unternommen wurden (Wafa Nachrichtenagentur, 6. Dezember 2017).
  • Salah al-Bardawil, Mitglied des Politbüros der Hamas, erklärte, dass die Hamas den Verwaltungsausschuss im Gazastreifen aufgelöst und alle Befugnisse an die Einheitsregierung übertragen habe. Seinen Angaben nach sollte die Einheitsregierung am 10. Dezember 2017 die Gehälter vom Monat November 2017 an mehr als 40 Tausend Mitarbeiter im Gazastreifen auszahlen, und darüber hinaus müsste sie die Stromversorgung im Gazastreifen erneuern. Seinen Worten zufolge hat die Fatah beim letzten Treffen um eine Zeitverlängerung gebeten, um Mahmud Abbas’ Zustimmung zur Umsetzung der Vereinbarungen über die Gehälter und die Stromversorgung zu erhalten und dass diese Frist am 10. Dezember 2017, allerdings noch ohne Antwort, zu Ende ging (Schehab News, 10. Dezember 2017).
  • Die Hamas brach am 10. Dezember 2017 die Überweisung von Steuergeldern auf die Konten des Finanzministeriums der Einheitsregierung ab. Quellen im Gazastreifen gaben bekannt, der Schritt sei als Reaktion auf das Scheitern der Aufhebung der Sanktionen gegen den Gazastreifen erfolgt. Laut Abd al-Latif al-Kanua, ein Sprecher im Namen der Hamas, ist die Hamas nach der Überweisung der gesamten Steuergelder an die Palästina-Bank, von der die Gehälter ausgezahlt werden, über die verspätete Auszahlung von Gehältern an die Mitarbeiter im Gazastreifen verärgert. Er betonte, dass die Hamas am 10. Dezember 2017 die Überweisung von erhobenen Steuergeldern an die Bank eingestellt habe, und betonte, dass die Hamas den Geldtransfer nicht erneuern werde, bis die Regierung ihre Versprechen, die Gehälter zu zahlen, erfüllt habe (Dunia al-Watan, 10. Dezember 2017; al-Hayat und al-Masri al-Yawm, 11. Dezember 2017).
  • Zur gleichen Zeit verkündete die Gewerkschaft der Beamten im Gazastreifen für den 12. Dezember 2017 einen Generalstreik aus Protest gegen die Nichtzahlung von Gehältern. In diesem Rahmen werden alle Schulen, Ministerien und Regierungsinstitutionen geschlossen bleiben. Auf einer Pressekonferenz beschuldigten Vertreter der Gewerkschaft die Regierung, sie würde den Bewohnern und Beamten des Gazastreifens schaden. Die Gewerkschaft drohte, ein Ende des Prozesses der Regierungsübernahme im Gazastreifen zu fordern, falls die Regierung die Beamten weiterhin belästigen würde (Twitter-Account von Palinfo, 10. Dezember 2017).
Der Iran verspricht, die Hamas und die anderen Terrororganisationen zu unterstützen
  • Nach der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels von Seiten des US-Präsidenten Trump, telefonierte Ismail Haniyya, Chef des Politbüros der Hamas, mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani. Nach Rohani stellt die Anerkennung eine “Aggression gegen das palästinensische Volk und gegen die islamische Nation” dar. Er wies darauf hin, dass Jerusalem politisch und religiös palästinensisch sei und rief dazu auf, gegen die Anerkennung zu kämpfen. Zudem soll eine gemeinsame arabische und islamische Unterstützung für die palästinensische Position und die Intifada gebildet werden. Haniyya gab bekannt, dass während des islamischen Gipfels in Istanbul am 13. Dezember 2017 deutliche Entscheidungen bezüglich dieser Angelegenheit erwartet werden (Webseite der Hamas, 11. Dezember 2017).
  • Qassem Soleimani, Kommandeur der iranischen Quds-Einheit, sprach mit den Befehlshabern des militärischen Arms der Hamas und der Organisation Islamischer Dschihad in Palästina (PIJ). Dabei drückte er die Unterstützung des Irans für die verschiedenen “Widerstandsgruppen” in Palästina (sprich die Terrororganisationen) aus. Er betonte, dass alle regionalen “Widerstandsgruppen” (sprich die vom Iran unterstützten regionalen Terrororganisationen, hauptsächlich die Hisbollah) in der Frage der al-Aqsa an ihrer Seite stehen (ISNA Nachrichtenagentur, 11. Dezember 2017).
Die Hamas bereitet sich auf die Veranstaltungen zum 30. Jubiläum vor
  • Die Hamas setzt die Vorbereitungen für die zentrale Kundgebung zum 30. Jahrestag der Gründung der Bewegung fort. Die Kundgebung, die den Höhepunkt der Veranstaltungen bilden wird, findet am 14. Dezember 2017 unter dem Titel “Der Widerstand ist unsere Entscheidung und die Einheit ist unsere Wahl” am al-Katiba-Platz in Gaza statt. Aschraf Abu Zajed, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Hamas, sagte, dass dieser Tag gemäß einem Beschluss der Hamas zum Mobilisierungstag zugunsten Jerusalems und der al-Aqsa Moschee werden soll (Website der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Hamas, 9. und 11. Dezember 2017).

Das Logo zum 30. Jahrestag der Gründung der Hamas  (Website der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Hamas, 27. November 2017)
Das Logo zum 30. Jahrestag der Gründung der Hamas 
(Website der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Hamas, 27. November 2017)

  • Die Hamas markierte den Jahrestag bereits mit einer Anzahl von Veranstaltungen, einschließlich einer Pressekonferenz vor dem Haus von Ahmed Jassin, Gründer der Bewegung, und einer Prozession des militärischen Arms der Hamas, die vor dem Haus des Kommandanten der Kassam-Brigaden, Mohammed Deif (Mohammed Diab Ibrahim al-Masri), endete (Webseite der Hamas, 5. Dezember 2017). Im nördlichen Gazastreifen markierte die Hamas den Beginn von Veranstaltungen mit einer Prozession von Aktivisten des militärischen Arms in Bet Hanun, die vor dem Haus von Salah Schehadeh, dem ehemaligen Befehlshaber des militärischen Arms, endete (Website des militärischen Arms der Hamas, 7. Dezember 2017; Website von Radio Sawt al-Aqsa, 7. Dezember 2017).
Politische Aktivität und anhaltende Aufhetzung nach der Trump-Erklärung
  • Die Palästinensische Autonomiebehörde setzt ihre scharfe Kritik an der US-Regierung fort und unterhält eine intensive diplomatische Kampagne mit anderen Ländern der Region und des Westens. In diesem Rahmen reiste Mahmud Abbas an der Spitze einer Delegation nach Ägypten, um den ägyptischen Präsidenten as-Sisi zu treffen. König Abdullah von Jordanien sagte seine Teilnahme an diesem Treffen ab (al-Watan, 10. Dezember 2017). Während des Treffens diskutierten Abbas und As-Sisi die Folgen der US-Erklärung sowie verschiedene Maßnahmen, die in der arabischen und internationalen Ebene getroffen werden sollten (Facebook-Seite des Sprechers des ägyptischen Präsidenten, 11. Dezember 2017). Die Delegation unter der Leitung von Mahmud Abbas traf auch mit Ahmed Aboul Gheit, Generalsekretär der Arabischen Liga, zusammen. Dieser berichtete Abbas über die innerarabischen Bemühungen, die in Bezug auf Jerusalem unternommen werden (Wafa Nachrichtenagentur, 11. Dezember 2017).
  • Nach Angaben von hochrangigen PA-Funktionären wurden alle Kontakte zu den USA völlig unterbrochen. Dies bestätigte auch Azzam al-Ahmad, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah. Seinen Worten zufolge wird Mahmud Abbas nicht mit US-Vizepräsidenten Mike Pence zusammentreffen, wenn dieser am 19. Dezember 2017 die Region besuchen wird. Er fügte hinzu, dass Abbas auch keinen anderen amerikanischen Beamten treffen wird (al-Arabiya al-Hadath TV, 7. Dezember 2017). Nabi Schaath, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah und Berater von Mahmud Abbas für Außenpolitik und internationale Beziehungen, sagte, dass die Beziehungen zwischen den USA und der Palästinensischen Autonomiebehörde “beendet” seien und dass die palästinensische Führung sogar beschlossen habe, die Vertretung der PLO in Washington zu schließen (Dunia al-Watan, 12. Dezember 2017).
  • Ahmed Madschdalani, Mitglied des Exekutivkomitees der PLO, wies auf drei Handlungsweisen hin, die für die Palästinenser bei der Auseinandersetzung mit der Erklärung des US-Präsidenten infrage kommen: der politische Bereich, mittels der Vereinten Nationen und internationalen Abkommen, um den Status von Palästina zu stärken; der rechtliche Bereich, mittels der Beschleunigung der Rechtsansprüche der Palästinenser; und der populäre Bereich, mit gewaltlosen Handlungen in den palästinensischen Gebieten und in der Diaspora, die gleichzeitig mit der Unterstützung der Boykottkampagne gegen Israel in Gang gesetzt werden sollen (Dunia al-Watan, 6. Dezember 2017).
  • Zur gleichen Zeit machten PA-Beamte klar, dass sie nicht vom Friedensprozess zurücktreten. Allerdings betonten sie, dass die Vereinigten Staaten nicht mehr als Vermittler beim Verfahren dienen werden. Nabil Schaath, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah und Berater von Mahmud Abbas für Außenpolitik und internationale Beziehungen, sagte, dass die palästinensische Führung entschieden habe, sich nicht mehr an einem Friedensprozess unter US-amerikanischer Vermittlung zu beteiligen. Er betonte, dass die palästinensische Führung den Vereinigten Staaten nicht mehr erlauben würde, dabei zu vermitteln, da sie bewiesen haben, dass sie dazu nicht fähig seien (Dunia al-Watan, 12. Dezember 2017).
  • In den palästinensischen Medien bestehen weiterhin die Anrufe zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit den israelischen Sicherheitskräften. Die offizielle Facebook-Seite der Fatah postete unter dem Hashtag “Jerusalems Zorn” Meldungen, die zu weiteren Auseinandersetzungen und Ausdrücken des Zorns gegen Israel, quasi zugunsten Jerusalems und der al-Aksa Moschee, aufrufen (Facebook-Seite der Fatah, 11. Dezember 2017). Auch die Hamas fördert mit Hilfe der mit ihr assoziierten Websites die Fortsetzung der Auseinandersetzungen. In diesem Rahmen wurde unter anderem ein Banner mit der Aufschrift “Steh auf und rebelliere # die Jerusalem-Intifada” veröffentlicht (Twitter-Account von Palinfo, 12. Dezember 2017). Die Facebook-Seite von QUDSN, die unter den palästinensischen Medien als besonders dominierend betrachtet wird (mit einem Anspruch auf 6 Millionen Follower), änderte ihr Hintergrundbild und zeigt ein Bild, das zur Fortsetzung der Auseinandersetzungen zugunsten Jerusalems aufruft (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Dezember 2017).
 Die offizielle Facebook-Seite der Fatah mit Postern, die zur Fortsetzung der Auseinandersetzungen zugunsten Jerusalems aufrufen   Die offizielle Facebook-Seite der Fatah mit Postern, die zur Fortsetzung der Auseinandersetzungen zugunsten Jerusalems aufrufen
Die offizielle Facebook-Seite der Fatah mit Postern, die zur Fortsetzung der Auseinandersetzungen zugunsten Jerusalems aufrufen Links: Zorn zugunsten der al-Aqsa; Rechts: # Zorn Jerusalems und der Zorn geht weiter (Facebook-Seite der Fatah, 11. Dezember 2017)

Anstiftung auf der Facebook-Seite einer dominanten palästinensischen Website. Ein Hintergrundbild, das die Fortsetzung der Auseinandersetzung zugunsten Jerusalems ermutigt. Auf Arabisch: Zorn zugunsten Jerusalems # Jerusalem unsere Hauptstadt (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Dezember 2017)
Anstiftung auf der Facebook-Seite einer dominanten palästinensischen Website. Ein Hintergrundbild, das die Fortsetzung der Auseinandersetzung zugunsten Jerusalems ermutigt. Auf Arabisch: Zorn zugunsten Jerusalems # Jerusalem unsere Hauptstadt (Facebook-Seite von QUDSN, 11. Dezember 2017)

Ein Plakat der Hamas mit der Aufschrift: Steh auf und rebelliere # die Jerusalem-Intifada (Twitter-Account von Palinfo, 12. Dezember 2017)
Ein Plakat der Hamas mit der Aufschrift: Steh auf und rebelliere # die Jerusalem-Intifada (Twitter-Account von Palinfo, 12. Dezember 2017)

[1] Für weitere Einzelheiten sehen Sie die Publikation des Informationscenters vom 10. Dezember 2017: "Palästinensische Reaktionen auf Trumps Verkündigung, dass die Vereinigten Staaten Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen".
[2] Als bedeutende Angriffe bewerten wir Schuss-, Auto- und Messer-Angriffe, das Platzieren von Sprengsätzen oder kombinierte Angriffe. Das Werfen von Steinen und Molotow-Cocktails ist hier nicht mit inbegriffen.